Servus zusammen,
ich weiß jetzt nicht ob das der richtige Bereich in dem Forum ist.
Aus gegebenen Anlass plane ich eine Multi Split Klimaanlage zum Heizen für unsere Wohnung die 55qm groß ist.
Wir wollen damit langfristig ausschließlich heizen und ich bin mir bezüglich der Dimensionierung und Lufttemperatur unsicher.
Aktuell können wir noch mit einer Pellet Heizung vom Nachbarn heizen aber diese ist unterdimensioniert weil wir damit maximal 19 Grad im Winter erreichen und wir wollen eigentlich aus Platzgründen von den Heizkörpern weg kommen.
Wir haben 3 Räume: Raum 1: 40qm Raum 2: 7qm Raum 3: 7qm.
Die Wohnung hat eine Zweifachverglasung und ist in Hanglage in den Berg rein gebaut (Ort ist Osttirol Achensee 950m Höhe). Durch die Hanglabe haben wir einen Kühlschrankeffekt und müssen auch im Sommer heizen wenn wir nicht alle Türen und Fenster auf machen und es draußen richtig warm ist.
Temperaturen werden normal bis etwa -10 Grad erreicht. Eine PV Anlage mit 7Kwh Peak ist erreicht. Strom kostet bei uns aktuell 19Cent und zwischen 14 und 20Cent können wir einspeisen.
In Zukunft ist auch eine dreifach Verglasung geplant nur müssen wir alles finanziell Stück für Stück machen.
Ich vermute mal, dass die Fassade nicht gedämmt ist. Dann sind 3,5 kW für 40 m² evtl. zu wenig. Und die 2,5 kW sind für die kleinen vielleicht zu viel. Für 7m² würde ich das Kleinste nehmen, was du bekommen kannst. Vermutlich 2kW wird das sein. Und für den großen Raum kann es Sinn machen, auf 2 Innengeräte zu verteilen. Damit ist die Wärmeverteilung besser und der Wirkungsgrad steigt beim Heizen. Gleichzeitig muss gerade bei Multisplit die Anlage nicht so hohe Temperaturen auswerfen, was den kleinen Räumen nicht gut tun würde, weil ja alles miteinander gekoppelt ist.
Wenn es irgendwie geht, würde ich mindestens 1 zusätzliche Monosplit vorsehen. Beispiel Wohnzimmer: Da könnte man eine Monosplit nehmen und ein Inngerät einer Multisplit. In der Übergangszeit lässt du ausschließlich das Monosplitgerät laufen, was bestenfalls die ganze Wohnung heizt und das macht die auch deutlich sparsamer, als eine große Multisplit. Und erst im Winter kommt die Multsplit hinzu. Also Monosplit bietet sich eine 3,5 kW Anlage an. Die sind noch sehr effizient und das reicht für die Übergangszeit aus.
Weiterer Vorteil: Man hat Redundanz, fällt mal eine Anlage aus, steht man nicht völlig blank da.
Was hältst du von dem gewählten Modell und Hersteller bis auf die zu große Leistung für die kleinen Räume?
Mir würde deine Idee sehr entgegen kommen weil ich die Mono Split später einfach nachrüsten kann.
Die Fassade ist tatsächlich gedämmt, allerdings bin ich skeptisch wie gut das tatsächlich der Fall ist.
Es sind so bröselige Styropor Platten und nicht das hochwertige Styrodur (Baujahr 2000). Die Erneuerung der Fassadendämmung soll dann mit den neuen Fenstern kommen.
@win ach ja genau wegen der Heizleistung der kleinen Räume war noch der Hintergedanke die Türen offen stehen zu lassen, speziell im Badezimmer weil dort leider kein Fenster vorhanden ist und somit damit den großen Raum mit zu heizen.
Kann man machen, aber die Wärme, die durch die Tür geht, ist natürlich limitiert, wie ein Flaschenhals. Kann also trotzdem noch schnell im Raum zu einem Wärmestau kommen, wo dann das IG ständig an und ausschalten muss. Bei einer Multisplit, wo das AG aber noch andere IGs versorgt, nicht so das Problem.
Split-Klima im Bad: Ist so eine Sache, manche Klimafirmen raten von ab, gerade auch, wenn das Bad so klein ist und viel Luftfeuchte ans Gerät kommt. Ich würde das Risiko eingehen, aber schauen, dass die Luftfeuchte dort schnell wieder runter geht und möglichst auch nicht so hoch steigt. Also stundenlang baden wäre eher ungünstig.
@win Das mit dem Badezimmer ist mir bekannt aber dann muss ich eben öfter warten. Ich hoffe es hilft auch beim Entfeuchten. Eine Abluftanlage wäre noch zusätzlich vorhanden.
Ich hab jetzt gelesen dass die Multi Split Anlagen bei 3 Inneneinheiten und dem Use Case Heizen sehr oft vereisen und insgesamt die Effizienz ziemlich verloren geht.
Wäre es sinnvoller in meinem Fall 3 Mono Split Geräte zu nehmen oder evtl. 2x Multi Split mit jeweils 2 Innengeräten?
In meinem Fall wird es so sein, dass das Schlafzimmer eher im Low Temperatur Bereich verwendet wird also das 18 Grad gehalten werde sollen.
Badezimmer und das Ess / Wohnzimmer mit 40qm wird am meisten beheizt werden.
Ich bin mir echt unsicher welche Konstellation und welcher Herstelle die beste Lösung ist.
Das wird aber im Heizbetrieb nicht funktionieren. Hier wird die Luft im Wärmetauscher erwärmt, kondensieren tut da nichts, also kann dem Raum auch keine Feuchte entzogen werden. Es gibt zwar oft einen Entfeuchtungsmodus, aber der lebt davon, dass der Wärmetauscher kalt gemacht wird --> ist im Winter beim Heizen eher kontraproduktiv.
@uschi Wie kommst du darauf?
Um im Betrieb günstiger zu sein müsste ich die vorhandene Heizung umbauen auf eine Flächenheizung und ob ich dann günstiger unterwegs bin als wie mit der bestehenden Pellet Heizung bezweifle ich.
Im ganzen will ich aber unabhängig von der Pellet Heizung sein die ja nicht unsere ist und von dem ineffizienten Heizkörper weg kommen.
Die Luft Luft Heizung würde uns etwa so 3500€ kosten in der Anschaffung ich denke nicht dass eine Luft Wasser Wärmepumpe günstiger wäre.
Das ist mir jetzt zu pauschal. Kommt extrem auf die Gegebenheiten an. Wenn im Rohrsystem und bei den Heizflächen nichts gemacht werden muss, stimmt das. Wenn da was gemacht werden muss, können die Invesititonen ins Ufelrose steigen.
Vorteile LWWP:
Gerätepreis
inkl. Warmwasser
weniger Geräusche
weniger Luftzug
gleichmäßigeres Raumklima
keine zusätzlichen Geräte im Raum
ein Außengerät für alles
(vorausgesetzt, Heizflächen sind ok, Rohrsystem geeignet für hohe Durchflüsse).
Vorteile LLWP:
Kühlfunktion inklusive
kann in Teilschritten angegangen werden
kann ergänzend zur bestehenden Heizung betrieben werden
unabhängig von bestehenden Heizflächen
ggf. Raumgewinn beim Abbau großer Heizkörper
oft besserer COP
schnellere Aufheizung
besseres Bedarfsheizen pro Raum (abhängig von Konfiguration)
@schup011 Es ist so, dass 18mm Rohrleitungen verlegt sind. Die aktuellen Heizkörper sind allerdings schon unterdimensioniert so das wir mit dem Vorlauf von max. 55°C nur 19Grad Raumtemperatur erhalten wenn die Heizung schon einen Tag gelaufen ist. Also am zweiten Tag bekommen wir dann die 19 Grad. Das alles ist natürlich nur in den Wintermonaten wenn es 0°C und kälter ist.
Insgesamt ist es in der Wohnung generell durch die Hanglange kälter so dass ich den ganzen Tag heizen muss.
Aktuell wird das Badezimmer neu gemacht so dass ich nur in diesem kleinen Raum mit 7qm die Möglichkeit für eine Fußbodenheizung hätte.
So gesehen glaube ich ist es besser mit Luft Luft zu arbeiten.
Die Frage die mich beschäftigt ist Mono Split und Multi Split und wenn ja wie viel welcher Hersteller und welche Kombination.
was man probiueren könnte, mit etwas draht ZUM TESTEN ein paar PC-lüfter unten an der heizung anhängen die dann die luft durch den heikörper nach oben hin schieben. bei uns, bei einem kurzen test, in der küche und im kleinen zimmer (beide ca 9m²) brachte das das wenn die heizung warm wird, der raum schneller aufheizt und die heizung schneller wieder ausgeschaltet wird. ist eine anlage mit thermostatventilen und fernwärme-zentralheizung im mehrfamilien-haus.
achtung! man darf das nur wenn man nicht diese heizungs-sensoren an den heizörpern hat, sonst verfällscht man die messungen und das ist verboten! {green}
Das meinte ich ja: Wenn man die Investitionen für neue Heizflächen addiert, dreht sich der Spieß bei den Geräteinvestitionen sehr schnell um und dann ist die Ausstattung mit Split-Klimas auch von den Geräten her günstiger.
@geist4711 Guter Hinweis, also meint ihr es ist besser auf eine klassische Wasser Luft Lösung zu gehen und die Heizkörper auszutauschen und aufzumotzen mit Lüftern? Soweit ich weiß gibt es solche Aufsätze zu kaufen.
bitte nicht falsch verstehen, das war keine aussage irgend eine heizung nicht zu nehmen sondern eher:
teste erstmal aus was es bei deinen zu kleinen heizkörpern bringt, wenn du solche lüfter montierst,
bevor du alles tauschen lässt.
lüfter sind viel günstiger als neumontage von heizkörpern.
noch ein hint: 'altes bröseliges styrpor' kann trotzdem seinen zweck erfüllen.
nicht einfach pauschal tauschen, weil das kostet evtl dann grosse mengen geld ohnen einen deutlichen effekt.
es kann sich lohnen dazu einen techniker zu nehmen der dann etwas geld kostet, dafür aber ordentlich alle räume einzeln berechnet und so eine saubere heizlast berechnet werden kann, und somit die heizungsgrösse passender (kleiner?) ist, als wenn man pauschalaussagen hernimmt.
@schup011 Es sind ja im Endeffekt nur 3 Heizkörper zu tauschen das wird jetzt nicht so mega teurer sein aber dennoch... naja
insgesamt ist es halt ned so easy weil ned mal Platz für ein Boiler vorhanden ist außer er steht auch draußen weil des is so a Wohnung in den Bergen und da gehts echt eng zu wir haben bei so einer kleinen Wohnung mega wenig Platz.
Zum kompletten Ablösen der Pellet Heizung will ich in Zukunft dann über die Waschmaschine einen Brauchwasser Boiler hängen mit 90l oder so, das sollte reichen.
Jedenfalls bin ich mit halt noch unsicher mit den Herstellern. Eigentlich bieten nur Mitsubishi mit dem Diamond, Dikin mit Emura und Panasonic ansehnliche Innengeräte.
Ich hätte für den großen Raum vor dem Hintergrund, dass es auf fast 1000m Höhe ist und offensichtlich recht kalt, auch etwas Bedenken bei dem 3.5kW Gerät. Am besten Du machst mal eine raumweise Heizlastberechnung, gibt Software wie DanBasic dafür. Die Summe für die Wohnung sollte dann einigermaßen zu Deinem bisherigen Verbrauch passen. Typischerweise kommt bei einer solchen Berechnung etwas mehr heraus, als man in Wirklichkeit verbraucht, aber Du hast dann einen Anhaltspunkt, wie sich Dein Wärmeverbrauch auf die Räume aufteilt. Ich würde schätzen, dass für diesen großen Raum schon ca. 4 kW herauskommen, die Du bei Normaußentemperatur (kann man googlen für diesen Ort) benötigst. Das sollte das Gerät dann auch bei diesen Minusgraden noch können, es sei denn, Du willst hier bewusst etwas mit Unterdeckung leben.
Wie gesagt, man kann das raumweise berechnen. Dann bekommst Du auch raus, mit welchen Heizkörpern und Vorlauftemperaturen Du akzeptable Temperaturen erreichen würdest. Dann kannst Du entscheiden: Luft-Wasser-System erneuern (Heizkörper, Wärmeerzeuger) oder auf Luft-Luft setzen. Vergleich Vorteile / Nachteile siehe oben.