Heizen mit Holz

Egal welche Energiequelle genutzt wird, alles wird verteufelt und ist teuer.

Es gibt ein Video von Andreas, in dem wird das Heizen mit Holz wegen Baumfällen in aller Welt rundweg abgelehnt. Hier möchte ich mal reingrätschen.

Vor Jahren habe ich meine Ölöfen rausgeschmissen und durch Holzöfen ersetzt. Wir heizen nun mit Holzbricket. Der Hersteller ist ein großer Holzverarbeitender Betrieb und stellt die Bricket aus den Überbleibsel der Fertigung her. Wenn das stimmt, und ich habe erstmal keinen Grund zu zweifeln, wird kein zusätzlicher Baum für mein Heizen gefällt.

In der Küche kommt ein Ofen wie zu Omas Zeiten zum Einsatz, ein holzbefeuerter Küchenherd. In der Heizperiode reduziert dieser auch unseren Stromverbrauch, da Kochen und Backen mit diesem Herd gemacht wird. Nach einem Wanddurchbruch zum Wohnzimmer wird dieses auch gleich mitgeheizt und erreicht 22 - 23 °C. In der oberen Etage steht ein zweiter Ofen, nur dann zum Einsatz kommt, wenn es sehr kalt ist und die Wärme von unten nicht mehr ausreicht.

Klar Holz- und Ascheschleppen ist nicht gerade komfortabel, hält sich aber in Grenzen.

Ich hätte noch ein paar Ideen um mehr von der Wärme zu nutzen. Bislang aber isdt keine dabei die effizient und/oder wirtschaftlich ist. Bei einigen müßte ich zudem den Rauchgasabzug verändern. Ich bin aber sicher da macht der Bezirksschornsteinfeger nicht mit, mußte ich doch schon damals selbst den Stahlkamin auslegen und die Berechnung im Detail mit ihm durchgehen.

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In der Müllverbrennungsanlage kann das Holz gerne mitverbrannt werden, da müss ja zugeheizt werden damit der Müll auch ordentlich brennt.

Zuhause verbrannt, also genau so wie Du das machst, also

frei von jeglicher Feuerungs-Steuerung

frei von jeglicher Entstickung, Entschwefelung,

frei von jeglicher Partikelfilterung

ist Holz leider die grösste Luftverpestung die man sich vorstellen kann, da waren die DDR Kohleheizungen und Zweitakter sauberer.

Mein Oma hatte mir mal erzählt was für ein Segen es war als in den 1960er die Ölheizungen in ihrem Dorf sich verbreitet haben, diese Drecks Holz Heizungen waren damals (weil jeder eine hatte) "Atemberaubend"

Müssen dafür neue Holzöfen nicht die BImSchV 2 oder so einhalten?

Ohne dürfen die nicht mehr neu angeschlossen werden

Ich habe nen grossen gemauerten tulikivi Specksteinofen. Es reicht, wenn ich den im Winter 2x am Tag mit jeweils einer Ladung heize. Das brennt in ca. Einer Stunde runter. Der Ofen speichert die wärme und gibt die langsam ab. Der Ofen wird nicht mehr kalt, wenn ich im Winter jeden Tag heize.

Ich kann die Argumente net mehr hören, dass da Feinstaub entsteht. Dann lassen wir das Holz halt im Wald liegen und warten auf den nächsten Waldbrand. Dann doch erst Mal alle Kreuzfahrt Schiffe verschrotten, statt die paar holzöfen zu verbieten.

Ich muss maximal 2x pro Winter die Asche leeren, das Holz verbrennt nahezu rückstandsfrei.

Gibt es was besseres, als altes Holz, das direkt aus der Region kommt, im Raum verheizt wird, wo die wärme benötigt wird ?

Zum Glück bin ich mit meinem gemauerten Specksteinofen raus, da kommt so schnell nix, dass ich den net mehr betreiben darf.

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@auric Du machst es dir aber einfach, bleibst mit deinem Technikwissen in den 60ziger Jahren stehen !!!

Klar Kachelmann wettert ins gleiche Horn, aber wenn der mit seinem Porsche fährt, erzeugt er auch jede Menge Feinstaub!!!

Die heutigen Pelletofen und Kaminöfen haben eine Abbrandautomatik, damit hängst du jeden Öl/Kohleofen ab, wenn es um Schadstoffe geht. OK, bei bestimmten Wetterlagen verbrennen auch die moderneren Holzöfen schlecht. Aber die Anzahl der Tage im Jahr kannste mit einer Hand zählen.

Beim Verbrennen von Holz wird weniger CO2 erzeugt, als es beim Wachsen aus der Luft entnommen wurde.

Was wäre, wenn nun alle Kaminöfen verboten werden, wir hätten dann mehr Öl/Gasheizungen oder Wärmepumpen mit dem aktuellen Strommix. Also alles andere als eine saubere Heizung.

Dann der Vorteil von Holz: Nachwachsend, kurze Lieferwege, problemlose Lagerung

Kurzum: Heizen mit Holz ist für mich eine umweltverträgliche Alternative, wenn das Holz aus der näheren Umgebung kommt.

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In den Müllverbrennungsanlagen wird meines Wissens mit Öl die Verbrennung angekurbelt damit es besser verbrennt. Evtl gibt's auch welche mit Gas?

@ Mischa

Ich hab 30 Jahre in der Branche meine Brötchen verdient, das höchste der Gefühle ist der Elektrofilter von Kutzner & Weber der den Feinstaubanteil reduziert, hast Du den? Ich wette du hast ihn nicht.

Holzheizungen sind der grösste Dreck und zum Glück hat der Mensch tatsächlich Sensoren für den Dreck, genannt Nase und Augen.

Ich bleibe regelmässig stehen und Fotografiere die grössten Dreckschleudern hier auf dem Land, und das meine Fenster in Frühjahr auf der Nordost Seite viel dreckiger sind als an den anderen Hausseiten und das trotz Westwind liegt an meinem Nachbarn der zu Glück nur mit Holz zuheizt.

Nur um es nochmal zu schreiben.. ich bin nicht gegen die thermische Verwertung von Holz, nur bitte in grossen Anlagen, die zu 100% überwacht sind, die Katalysatoren gegen Stickoxyde haben Rauchgasfilter gegen Staub und Rauchgaswäscher gegen SO2 haben, und dieser Kram ist für den Hausbrand nicht bezahlbar (economy of scales lässt grüssen)

@petrel:

ja ist so, Öl oder Gas, nur mit jeder kWh Holz was da mit dem Müll rein kommt reduziert sich die kWh an zusätzlichen Öl oder Gas das für eine ordentliche Verbrennung benötigt wird.

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@auric

Ich muß dir bezüglich Kohle widersprechen. Kohle und besonders Braunkohle sind große Dreckschleudern. Ich komme aus dem Kraftwerksbereich insbesondere Rauchgasreinigung.

Ich bin Anfang der 90er durch DDR-Dörfer sowie auch in China gekommen. Die verfeuerten Braunkohlebrickets machten einem das Atem schon schwer, kein Vergleich zu Holzbricket. Ich kann bei mir den Unterschied zwischen Kohle und Holz deutlich riechen.Da eine Lieferung Holzbricket etwas verspätet kam, haben wir 3 Tage mit Kohlebricket geheizt, nie wieder.

Schadfstoffe wie SO2, Blei, Kadmium, Quecksilber sind um Größenordnungen geringer. Feinstaub gibt es, auch geringer als bei Kohle. Viel geringer als wenn Wind über trockene Böden weht.

Besonders wichtig ist das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und die Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) Stufe 1 und Stufe 2. BImSchV Stufe 2 ab 2025.

Die Feuerung regelst du über Schornsteinhöhe (Zug bei gegebener Temperatur) und Luftzufuhr. Unverbranntes ist weniger als 0,5%, Kohle bis zu 4%.

Bezug der Bricket von einem Holzverarbeiter heißt, daß für die Bricket kein extra Baum geschlagen wird.

Ich will keineswegs behaupten, das Holzbricket der beste Brennstoff ist. Öl, Gas und Strom haben neben dem Preis auch Ihre Tücken. Heizen mit Strom ist mir irgendwie zuwider, solange der Strom nicht mit einem Wirkungsgrad 90% thermisch generiert werden kann. Im Kraftwerk macht man aus Wärme Strom (Wirkungsgrad ca. 35%), um dann wieder aus Strom Wärme zu machen. Auch bei Wärmepumpen wird der Wirkungsgrad der Stromerzeugung nicht eingerechnet.

@petrel

In Wirbelschichtverbrennungen wird häufig mit Gas angefahren und Öl als Stützfeuerung.

Der Heizwert von Müll liegt in der Größenordnung von Braunkohle, Holz dazugeben minimiert die Stützfeuerung marginal. Das Problem bei Braunkohle und Müll ist die hohe Feuchtigkeit. Das Wasser muß erstmal verdampfen und entzieht dem System Energie, die sonst in den Wärmeübertragerflächen genutzt werden könnte.

Manche Verbrennungsanlgen nutzen mehrere Wärmetauscher um dem Speisewasser eine möglichts hohe Temperatur zu geben, sodaß die Wärmemenge zum Verdampfen und Übrrhitzen so gering wie möglich wird. Vollständig kann da nichts abgefangen werden, ohne Temperaturgradient keine Übertragung. Je geringer der Gradient desto mehr Übertragungsfläche und Verweilzeit. Mit einem anderen Wort: teuer.

richtig, der Müll muss trotzdem weg, und Holz hilft und was übrig bleibt wird gereinigt, und darum geht es.

Dreckschleudern haben wir mit Brennwerttechnik, Low-Nox Brennern, Schwefelfreiem Heizöl, Katalysatoren in Fahrzeugen Russfilter mittlerweile auch bei Ottomotore (sic) sauber gemacht, und jetzt sollen die Mini-Holzheizungen all die Fortschritte wieder zerstören, nur weil so eine Klima-Todes-Sekte am Rad dreht?

Ich glaube da kann man mit Holz in der Müllverbrennung nicht viel anfangen um die Verbrennung zu steuern.

Wenn der Holzanteil im Müll höher ist hilft das, aber bei der Verbrennung ist Öl/Gas leichter bedarfsgerecht zuzufügen.

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wie ich geschrieben habe, was an Holz mitverbrannt wird reduziert den Bedarf an Öl oder Gas und wird gleichzeitig kontrolliert verbrannt und rauchgasgereinigt ein WIN Win WIN für die Umwelt. (das ist da wo z.B. meine Kinder leben)

Wir haben hier auch Gemeinden die aus eine zentralen Hackschnitzelheizung aus dem lokalen Wald ohne grossen Transport, Aufbereitung und Pelletierung über Fernwärme beheizt werden, diese Grossheizanlage hat natürlich alles was an Filter und Reinigungstechnik gibt, ganz im Gegenteil zu den Holz-Hausheizungen die NICHTS dergleichen haben.

Mir geht es nur um unsere Atemluft.

@auric Dir geht es um Atemluft ???

Das hast du heute morgen geschrieben:

ist Holz leider die grösste Luftverpestung die man sich vorstellen kann, da waren die DDR Kohleheizungen und Zweitakter sauberer.

Merkst du selbst deinen Wiederspruch, wenn du so ein großes Wissen hast, dann schreib doch nicht so ein Blödsinn!

Ich habe in jungen Jahren ÖL- und Kohleöfen sauber machen müssen, alles andere als "geht so" für die Atemluft

Ich habe mir den Kaminofen bestellt: Walltherm® wasserführender Kaminofen.

Der ist auf jeden Fall sauberer als deine DDR Kohleheizung, die du so gut findest. Du siehst, da tut sich was!

Bei den Augen ist Die Sensitivität für Dreck aber tatsächlich nur ein Schmutzeffekt.

Das ist doch auch ne lobbyarbeit, die stimmung gegen holzöfen zu machen. Was ist denn mit den vielen oldtimer fahrzeugen ? Und schönen alten nostalischen Dampflok ? Kreuzfahrtschiffe, flugzeuge etc. da sollte man dran drehen, da kann man luft und klima weit mehr verbessern. Wenn flugzeuge tonnen von sprit in der luft ablassen usw. Da regt sich @auric und kollegen nicht auf.

Das Thema ist Mal wieder von der Sorte, die man am besten auslässt.

Wenn ihr das also diskutieren wollt, bleibt schön höflich und sachlich.

Nur so gefällt mir das.

Ich habe 30 Jahre gegen atmosphärische Gaskessel gekämpft, diese Dreckschwarten mit ihrem Wirkungsgrad von 80% sind bei euch ja immer noch in siebenstelligen Zahlen vorhanden, wenigsten stinken die nicht und machen keinen Feinstaub.

Wisst Ihr ihr könnt in euren Inversionswetterlagen euch gerne mit euren Mini-Müllverbrennungsanlagen gegenseitig killen, ich werde bei Bedarf die Qualmenden Schlote in meiner Umgebung anzeigen und die Heizungen stillegen lassen (wir haben ja schliesslich Gesetze)

Das erinnert mich an die 80er Jahre. Ein Kohlekraftwwerk wurde mit einer Rauchgasentschwefelungsanlage ausgestattet. Vorher kam aus dem Schornstein eine gelbliche kaum sichtbare Fahne. Niemand hat sich aufgeregt. Nach der Nachrüstung war die weiße Fahne sehr sehr gut sichtbar. Da ging das Theater los.

Die sichtbare Fahne war Wasserdampfder nun kondensierte, sah genauso aus wie die vom Kühlturm.

Ein Landwirt naher des KW wollte zwei - drei Jahre nach der Umweltschutzmaßnahme das KW verklagen, weil nun seine Pflanzen schlechter wuchsen.

Bei "euch"? Bist du überhaupt Schweizer? Kann ich mit deiner Einstellung kaum glauben...

Ich wohne zwischen Natur- und Landschaftsschutzgebiet. Also glasklare und sauberste Luft.

Nur, das unsere Dorf-Öko...[zensiert] (Dipl. Biologin) überwiegend mit Holz das gesamte Haus heizt.

Wenn der Wind ausnahmsweise mal in meine Richtung weht, ist der Geruch echt krass ekelhaft.

Holzheizung ist also das exakte Gegenteil von umweltfreundlich, denn ich bin der wichtigste Teil meiner Umwelt.

Da lob ich mir die Flüssiggasheizungen der anderen Anwohner, die noch günstiges sauberes russisches Gas nutzen.

Mal sehen ob man von dem neuen sau teurem Ami-Fracking-Drecksgas was riecht. Die EFH-Speicher sollten zu diesem Winter wohl damit gefüllt werden.

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