ich habe ein 1000W Hauswasserwerk in Betrieb für die Gartenbewässerung. Die Pumpe läuft automatisch an, wenn der Druck abfällt.
Im Wasser-Druckschlauch habe ich einen Sicherheits-Druckschalter, der die Pumpe stoppt wenn der Druck abfällt.
Trotzdem habe ich einmal eine Situation erlebt, in dem die Pumpe bei Trockenlauf nicht abgeschaltet hat..
Jetzt habe ich noch einen Shelly 1PM Mini herumliegen, mit dem ich die Pumpe überwachen könnte. Der Shelly könnte die Pumpe z.b. abschalten, wenn sie z.b. länger als 15min mehr als 50W zieht?
Die 8A vom Shelly 1PM müssten doch gut reichen für die 1000W Pumpe?
Wie würdet ihr die Regelung umsetzen? Ich habe Home Assistant am laufen, dort eine Automatisierung machen?
Eine 1000W Pumpe abschalten, wenn die mehr als 50W zieht?
Das wird nichts werden.
Dazu kommt, dass die Einschaltströme solcher Hauswasserwerke um ein vielfaches höher sind als die Betriebsströme. Ich würde tippen wenigstens Faktor 4, eher mehr.
Also müsste der Shelly mit den Strömen für 4000W etwa 17,5A klar kommen.
Verträgt die Pumpe Trockenlauf über eine gewisse Zeit? Dann könntest Du einen Motorschutzschalter setzen.
Den interessieren Einschaltströme wenig bis gar nicht, weil er das angeschlossene Betriebsmittel thermisch, mittels Bimetall, überwacht.
Bei dauerhaft zu hoher Stromaufnahme unterbricht der den Stromkreis, schaltet aber nach Abkühlung auch wieder automatisch zu.
Wenn das nicht reicht, dann bleibt nur ein Drucksensor kombiniert mit einer Überwachung des Stroms.
Also kein Druck im Schlauch aber trotzdem Stromaufnahme-> Pumpe läuft trocken, Abschaltung.
Ah, Du meinst 50Wh, das erklärt es.
Kannst Du die Pumpe nicht einfach mit einem Zeitschalter, evtl. mit nachgeschaltetem Schütz für die hohe Stromaufnahme, anschließen?
Einschalten, nach fünf Minuten unterbricht der Zeitschalter die Stromzufuhr. Wie ein Treppenhausautomat. Erneutes Einschalten startet den Vorgang auf ein Neues.
Ob der Shelly die höheren Ströme frisst, gleich abraucht oder "nur" eine verkürzte Lebensdauer hat, dass müsste wer sagen, der das Teil detailliert kennt.
Das Prinzipschaltbild das ich gefunden habe deutet auf ein Relais im Shelly hin.
Da könnten die Kontakte einige Schaltspiele mitmachen oder gleich abrauchen.
Wenn die Last mittels Halbleiter geschaltet wird, dann wird das vermutlich gleich beim ersten fetten Einschalt- oder Abschaltstrom in die Buchse gehen.
So ein Teil knapp 20€ kostet, Let´s test it.
Wie soll die Zeitsteuerung funktionieren, wenn Du Wasser entnimmst? Dann darf sie ja länger als 15 min laufen. Hat sie bei Trockenlauf ne andere Stromaufnahme? Hab jetzt die Leistung unseres kleinen Gardena Hauswasserwerks nicht im Kopf (600 oder 800 Watt) aber das läuft schon länger ab einem shelly 1 plus zum An/Abschalten aus der Entfernung. Wenn nicht gerade die Wlanverbindung spinnt …
Frank hat doch geschrieben, die Pumpe läuft max. 5 Minuten.
Also Zeitschalter auf 6 Minuten programmiert und fertig sein.
Der Durchflusswächter ist genau das richtige für das Problem und nicht unfassbar viel teurer als ein Treppenhausschalter. Erst recht, da er die Zeitkomponente ausblendet.
Brauche ich doch mal 5000L für den Pool läuft die Pumpe halt ne Stunde oder länger.
Ohne das ständig wieder ein Knopf gedrückt werden muss.
OK, das mit den 5 min in einem Folgebeitrag hatte ich überlesen. Bei Shelly fällt mir noch ein, daß es da jetzt Stecker für den Außenbereich gibt, falls es doch ne Lösung in der Richtung werden soll.
Grosse Mengen Wasser auf einmal entnehmen kommt bei uns eher nicht vor. Aber selbst wenn das so wäre, läuft die Pumpe auch nur <5min, schaltet dann ab, und erst wenn der Druck im Wasserspeicher wieder abfällt wieder ein (muss ich mal testen, aber ein paar Minuten Pause wären es mindestens)
Also aus meiner Sicht wäre der Pumpenlauf >5min ein relativ sicheres Zeichen für einen Fehler. Zur Not könnte ich aus den 5min ja auch 15 machen, falls es doch zu "Falschmeldungen" kommen sollte.
@Durchflusswächter, der misst den Fluss und nicht den Druck oder? Mein vorhandener Druckwächter hatte ja schon versagt... Szenario war wohl eine leerer Wassertank und gleich danach am Entnahme-Hahn zugedreht. Dann bleibt der Druck auf der (höher liegenden) Druckleitung und der Wächter sagt - alles paletti... aber Saugleitung und Pumpe sind trocken.
Ich finde, die Zeitüberwachung ist für die gewünschte Schutzabschaltung ein guter Ansatz, weil er auch Leckage abdeckt. Falls z.B. ein Gartenschlauch abgeht, platzt, oder was auch immer, schalten weder Druck- noch Trockenlauferkennung ab.
Mit den elektronischen Geräten habe ich auch keine guten Erfahrung, allerdings hatte ich auch günstig gekauft.
Motorschutz wird auch nicht unbedingt helfen, denn den luftgekühlten Kreiselpumpenmotoren üblicher Hauswasserwerke ist es meiner Meinung nach relativ egal, ob sie nun Druck erzeugen oder Fördermenge. Poolpumpen laufen ja üblicherweise den ganzen Tag problemlos, auch wenn dank zugesetztem Filter kaum Wasser gefördert wird. Bei Tiefbrunnenpumpen ist das anders, weil diese den Durchfluss zur Kühlung nutzen.
Leider habe ich trotzdem Zweifel, dass das mit dem Shelly 1PM mini dauerhaft und zuverlässig funktioniert. Bei den Pumpen wird gerne P2 (wasserseitig) angegeben, die elektrisch tatsächlich aufgenommene Leistung kann deutlich höher sein. Wie von @ThorstenKoehler schon so ähnlich geschrieben, würde ich von einem Anlaufstromfaktor von 3-5 ausgehen. Allerdings sehe ich in diesem Fall noch nicht mal das Relais als Problem an, weil die meisten Schaltvorgänge ja vom HWW selbst gemacht werden (Shelly soll nur im Fehlerfall abschalten, sonst eigentlich immer ON?), sondern die Leistungsmessung. Ich hatte eine Brunnenpumpe mit 1,1kW an einer Gosund Wifi-Dose 16A, da ist nach kurzer Einsatzdauer die Leistungsmessung kaputt gegangen, das Relais schaltet noch. Mag an unzureichender Schutzschaltug gelegen haben und beim Shelly kein Problem sein.
Also dazu muss ich noch ergänzen, dass dieser 1PM Mini über Jahre eine meiner LLWPs überwacht hat. Das war so ein 2,6kW Gerät mit Nennleistung 1500W auf dem Sticker... hat real aber nie über 800W gebraucht. Da hab ich auch schon viel gelesen von Anlaufströmen usw, aber der Shelly hat das wahrscheinlich nicht gewusst
Ich frage mich, was ist denn die Ursache das die Pumpe Luft saugt. Und wenn ich diese Ursache feststellen kann ist das auch das Kriterium die Pumpe abzuschalten.
Ich schließe mich der Skepsis bzgl. 1 PM Mini an. Ich habe selbst ein Hauswasserwerk zur Gartenbewässerung und das Ding hat 700W. Ich nutze einen Shelly 1PM zum Ein/Ausschalten und das funktioniert, allerdings habe ich zu Notabschaltung noch ein Solid State Relay davor (Normally Open) das ist bei mir über einen Schwimmersensor (Normally Close) im Tank geschliffen. Steigt der Füllstand so hoch und die Automatisierung schaltet nicht ab, nimmt das SSR den Strom weg.
Kenne jetzt Dein Hauswasserwerk nicht, aber für gewöhnlich sind das rudimentäre Pumpen/Motoren und die haben normale Anlaufströme (8-10 facher Nennstrom). Bei einer LLWP würde mich das wundern. Die sind immer über Elektronik geregelt -> Softstarter.
Hmm.. alternativ hätte ich noch eine TP-Link 110 Smart Steckdose herumliegen mit 16A. Die müsste dann aber reichen, oder?
Ursache ist primär ein leerer Tank, könnte aber natürlich auch ein Schaden am Saugschlauch sein. Also über einen Tank-Füllstandsensor alleine wäre es mir zu unsicher. Mit den Automatik-Pumpen ist das immer so eine Sache...
Zwei Ursachen auf der Saugseite, wobei Schlauchbruch nicht so häufig vorkommt.
Also wäre ein Schwimmerschalter zu 99,x % eine sichere Info.
Anderseits solange Wasser entnommen wird muss die Pumpe laufen.
Wird kein Wasser entnommen wird im Normalbetrieb die Pumpe noch eine kurze Zeit laufen bis der Druckschalter die Pumpe abschaltet.
Fehlerfall, es fließt kein Wasser und der Druck wird nicht erreicht.
Somit Durchflußsensor in den Wasserkreis druckseitig.
Logik
Druck fällt Pumpe schaltet ein.
Pumpe läuft solange Durchfluß
Solche Durchflußsensoren gibt es beim Chinesen deines Misstrauens für 10 Eur.
"Ich frage mich, was ist denn die Ursache das die Pumpe Luft saugt"
Hallo,ich hab nun aber nicht alles durchgelesen , nur ein Tip bezüglich Hauswasserwerke .... eventuell "saugt die keine Luft " sondern der "Pumpenschacht " wo der Impeller hochpumpt /ansaugt um dieses Wasser dann in den Druckbehälter einzuspeichern -das dieser bei Pumpenstop rücklaufen im Steigrohr wieder leer läuft , .... Hauswasserwerke sind ja nicht generell selbstentlüftend gebaut und mögen es wieder vollgefüllt zu werden (Gieskanne) . Mich hat dies richtig generft und ich hab mir in die Steigleitung meines Brunnens zur Pumpe ein Rückschlagventil indie Steigleitung eingebaut
Musst du selber wissen. Ich halte nicht viel von diesen Steckdöschen und insbesondere bei solch induktiven Lasten. Halte meinen Shelly schon für eine grenzwertige Bastellösung.
Bzgl. Abschaltung. Interessiert dich nicht sowieso wie viel Wasser im Tank ist?
Ich hab mir in den Tank (verbuddelter IBC Tank) so einen Füllstandssensor gebaut.
Fällt der Pegel unter 8% wird das Hauswasserwerk automatisch als Trockenlaufschutz abgeschaltet.
Da hängt dann aber noch etwas Bastelkram Elektronik (24VDC, mA zu V Konverter auf ESP32) dazwischen und ist nicht unbedingt "mal eben" eingebaut.
Füllstandsensor habe ich aktuell für "Tank voll", per ESP8266. Da könnte ich leicht noch weitere anschliessen...
Aber auch mit dem Füllstandsensor brauche ich zur Abschaltung ja immer noch einen Shelly oder eine Smart-Steckdose? Da habe ich ja wieder das gleiche Problem.
Ich hatte auch tatsächlich schon mal ein Problem mit dem Saugschlauch. Mittelfristig möchte ich die Saugleitung komplett mit Metallrohren verschrauben.
Was wäre denn eurer Meinung nach das beste Relais zum abschalten? Shelly 1PM Plus?
Ich würde vom Anlaufstrom einer LLWP auch nicht auf einen simplen Asynchronmotor schließen. Bei diesem ist der Strom im ersten Moment nur durch den ohmschen Widerstand der Wicklung (und der Zuleitung) begrenzt. Widerstand messen, und man kann eine Abschätzung treffen.
Im Internet findet man sowohl 3-5 fach als auch 5-8 fach. Der Nennstrom sollte auf dem Typenschild stehen und dann muss man sich eben entscheiden, welche Sicherheit man aufschlagen möchte. Bei 1000W würde ich mit 4,5A rechnen - die 16A Dose verkraftet (dauerhaft laut Datenblatt) also den 3,5fachen Strom, das ist theoretisch schon am unteren Ende. Dazu kommt, dass Schalt- und Kurzzeit-, Dauer- und max. Messleistung unterschiedlich sein können. Beim Shelly würde ich mangels Platz mit wenig Puffer rechnen, wie gut die höchstwahrscheinlich benötigte Schutzschaltung ist, dann ich nicht sagen. Shelly 1 und die induktive Last - Shelly 1 - Shelly Forum klingt insgesamt nicht besonders vielversprechend.
Mit SSR hatte ich mich zufällig die Tage auch beschäftigt, anhand eines whitepapers (finde ich spontan nicht wieder) kam ich für die 1,1kW Pumpe auf ein SSR mit 40A (Abschätzung der Größenordnung).
Ist eben immer eine Frage des Risikos/Aufwands.Falls tatsächlich erst exakt im Fehlerfall der Shelly kaputt geht, werden hoffentlich weder Menschen sterben noch der finanzielle Ruin eintreten. Ev. lässt sich der Fehler vorher erkennen. Der potentielle finanzielle Verlust einer oder zwei in Reihe geschalteter kaputter Shelly/Wifi-Dosen rechtfertigt für mich den Versuch damit, immerhin braucht man für den Schaden dann schon einen Doppelfehler.
"Trotzdem habe ich einmal eine Situation erlebt, in dem die Pumpe bei Trockenlauf nicht abgeschaltet hat.."
Macht ein Hauswasserwerk eher nicht , da diese ja ansaugen muss ! Und nicht wie eine Brunnenpumpe zb im Wasser liegt .
Wie ich oben gesagt habe , es entsteht ein Unterdruck in der Ansaugleitung ... bei Abschaltung läuft da Wasser zurück und entleert den Raum wo der Impeller dann versucht Druck aufzubauen halt halb leer mit Wasser ist ( muss aber nicht für jedes Hauswasserkraftwerk gelten). ... Deshalb kann Mensch diesen Raum per Gießkanne auffüllen , damit Sie wieder Kraft bekommt um Wasser anzusaugen