Ich habe das WLAN-Problem für mich ganz einfach gelöst, indem ich sicherstelle, dass sich der Akku nie wieder ausschaltet.
Ich weiß, dass der Akku im Leerlauf etwa 1 % alle zwei Stunden verbraucht – was im Vergleich zu anderen Herstellern extrem viel ist.
Ein Bekannter von mir besitzt eine Anker Solix E1600 und hat diese über den Winter in den Keller gestellt, da sie bei Temperaturen unter 7 °C nicht lädt. Er hat den Akku am 2. Dezember mit 25 % Restladung in den Keller gebracht, und aktuell hat er noch 10 %. (Ich bin gespannt, was er jetzt macht, denn laut Einstellung darf der Akku nicht unter 10 % fallen – aktuell ist er aber noch online.)
Der Anker-Akku war dabei nie ausgeschaltet, sondern durchgehend mit dem WLAN verbunden und hat kontinuierlich Daten an die Anker-Cloud gesendet.
Wenn ich das hochrechne, verbraucht der Anker-Akku nur 0,217 % pro Tag. Da frage ich mich wirklich, warum der Growatt im Standby so ineffizient ist.
Wie auch immer , zurück zum Growatt und der Berechnung:
Ich berechne ständig, wie lange der Akku mit der aktuellen Ladung noch durchhält:
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Akkustand + 10 % (weil ich laut Einstellung nicht unter 10 % entladen kann) + 4 % Reserve (eine Reserve ist immer sinnvoll).
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Das Ganze wird mit 360 multipliziert (um die Laufzeit in Minuten zu berechnen).
Beispiel: Bei 20 % Akkustand ergibt sich eine Standby-Laufzeit von 10 Stunden.
- Da der Akku nur 1 % in 2 Stunden verbraucht, kann ich die Zeit verdoppeln (also das Ganze nochmal ×2).
Anschließend vergleiche ich diese Laufzeit mit der Zeit bis zum nächsten Sonnenaufgang.
Falls der Akku vorher leer wäre, reduziere ich die Ausgangsleistung auf 0 W.
Zusätzlich nutze ich einen Dienst zur Solarprognose, der mir den erwarteten Ertrag für die nächsten Tage liefert.
Falls die nächsten Tage wenig Sonne bringen, rechne ich nicht nur bis zum nächsten Sonnenaufgang, sondern möglicherweise sogar bis zu einem Sonnenaufgang in 7 Tagen.
Das hat sich bereits bewährt:
Als bei uns drei Tage lang dichter Nebel herrschte, habe ich den Akku gezielt auf 34 % gelassen – und tatsächlich hat er bis heute Morgen mit 11 % durchgehalten.
Es bleibt zwar eine gewisse Verschwendung, aber es ist immer noch besser, als den Akku ständig neu verbinden zu müssen. Ich hoffe einfach, dass Growatt diese Probleme irgendwann in den Griff bekommt.
Letztendlich lädt mein Growatt-Akku aktuell nur noch 1,3 kWh und entlädt 1,05 kWh.
Falls ich ihn auf 10 % entlade, sind es 1,25 kWh.
Damit liegt er unter dem Niveau eines Anker E1600, der bei meinem Bekannten 1,45 kWh lädt und 1,38 kWh entlädt.
Das ist ziemlich enttäuschend, vor allem wenn man bedenkt, dass der Anker deutlich kleiner und auch älter (1½ Jahre) ist.
Ich muss mal abwarten, ob sich das im Sommer bessert.
Aber wenn der Growatt innerhalb von zwei Monaten schon über 25 % seiner Kapazität verliert, dann wird er wahrscheinlich in ein bis zwei Jahren kaum noch zu gebrauchen sein(bzw wenn ich die Rechnung so weiterführe sind es 3-4 Monate).
Growatt gibt zwar 50 % Restkapazität nach 10 Jahren an(bzw daran ist die Garantie geknüpft) – aber ich habe da so meine Zweifel.