Gerade aufgeschlagen

bin ich bei Euch! Moin zusammen! Ich betreibe an Bord zwei LiFePo4 230Ah Akkus, 600 Wp Solar, einen MPPT Regler 100/50, zwei B2B Orion TR Smart 12/12/30 (zwei Limas à 12V 55A), sowie einen Sterling Pro Charge Ultra 1240. Mein Ziel ist, möglichst autark zu sein. Da mir das Prinzip zwei Akkus parallel zu nutzen nicht (mehr) gefällt, will ich nun aus zwei Akkus einen kompletten zusammenstellen. D.h. ich werde erst mal versuchen mich bei Euch schlau zu lesen und Doppelthemen zu vermeiden bevor ich Fragen stelle. Aber natürlich meine Erfahrungen gerne teilen.

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Eines schiffs?

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Jupp!

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Hallo @Deichrocker,
welche Aufgabe hast du dir gestellt? Wozu sind Orion TR Smart 12/12/3 eingesetzt? Vielleicht skizzierst du mal die Schaltung. 2 Akkus sind bei mir einfach parallel geschaltet. Entladen und geladen werden beide zur gleichen Zeit, denn Plus hängt an Plus und Minus an Minus. Wenn du nur aus 2 Gehäusen die Zellen in ein größeres Umbauen willst, dann würde ich 4s2p bauen und beide BMS einsetzten. Denkbar wäre es immer 2 Zellen direkt parallel zu schalten und dann 4 Paare in Reihe. Aber dann kann eine defekte Zelle die parallel geschaltete runter ziehen.
L.G.

Hallo @deff,
ich vergaß die Starterbatterie zu erwähnen, einer gewöhnlicher 12V Bleiakku. Und mit dem Zeichnen, na ja :wink:
Also ich schildere mal den Aufbau. Zwei Antriebsmaschinen (Katamaran) mit je einer ganz gewöhnlichen Lima, 12V 55A laden direkt die Starterbatterie. An die Starterbatterie sind zwei Orion TR Smart B2B im Parallelbetrieb aufgelegt. Aber die B2B sind so geschaltet das auch nur eine in Betrieb wenn auch nur eine Maschine läuft um die Lima des laufenden Motors durch beide B2B nicht zu überlasten. Die B2Bs füttern die LiFePo4 Servicebatterien 2 x 230Ah. Beide Servicebatterien sind auf eine Sammelschiene aufgelegt und somit in Richtung Verbraucher, bzw Schalttafel. Ebenso geht an die Sammelschiene der MPPT Regel und das Landanschluss-Ladegerät, also den Sterling Pro Charge Ultra. Der allerdings so gut wie nie in Betrieb ist, da mir im Sommer die Leistung der 600 Watt Solar reichen.
Die parallel betriebenen LiFePo4 Akkubänke sind über eine Kreuzschaltung verbunden. Also Akku 1 + geht an Akku 2 + und Akku 2 - geht an Akku 1 - .Leider war es ziemlich oft dass Akku 2 wesentlich schneller entladen hatte als Akku 1.
Alle Verbindungen haben den gleichen Querschnitt und die gleiche Länge. Die Zellen hatte vor drei Jahren erworben und der Innenwiderstand jeder Zelle ist quasi gleich. Zu erwähnen ist noch dass ich zwei Daly BMS 4S 200A nutze. Wie gesagt, ich trage mich mit dem Gedanken aus den beiden Akkus einen mit eben 8 Zellen zu machen und mir zusätzlich noch eine zweite Akkubank, z.B. 200Ah als Redundanz. Die aber nur zum Einsatz kommt, sollte die "große", dann 460Ah Akkubank streiken oder Probleme machen.
Klar, wie du schon sagst, kackt dabei eine Zelle ab, zieht es die Nachbarzelle runter. Aber das kann kann mir auch bei einem 4s Akku passieren. Darum wie gesagt, eine Reserve mit z.B. 200Ah.
Ich hoffe es kommt einigermaßen verständlich rüber. Ansonsten texte ich weiter :slight_smile:

Danke für die ausführliche Beschreibung. Was ich nicht kapiere, ist die Beschreibung, dass beide LFP Akkus parallel geschaltet sind, aber einer vor dem anderen entladen sein soll. Wie hattest du das festgestellt?

An den gemeinsamen Polen kann nur die gleiche Spannung anliegen. Wenn du "nur" von den beiden BMS der Akkus unterschiedliche SOC Werte bekommen hast, wird das an der Ungenauigkeit dieser "Schätzeisen" liegen. Eigentlich können sie keine unterschiedlichen Ladezustände haben und wenn ja, dann würden sie sich durch Ausgleichsströme wieder anpassen.

@deff Festgestellt hatte ich das zuletzt vor ca. zwei Wochen als ich Akku 1 vom Netz genommen habe um einen Sicherheitsgurt anzubringen und der Monitor des Shunt nur noch 12,7V angezeigt hat. Vorher hatte ich auch schon das Problem, dass bei Inverterbetrieb (Ective 20) ich einen Wasserkocher mit 1350 Watt plötzlich die 12V Versorgung der anderen Verbraucher wegblieb. Nun sagen "einige" man solle für Inverterbetrieb einen "PreCarger" nutzen...Keine Ahnung was das ist. Ach ja, der SOC stimmte eh nie. Unterschiede bis 30% gab es dauernd. Von daher hatte ich mich immer am Shunt orientiert. Aber auch hier, angeblich 13,2V 93% Restkapazität aber Frischwasserpumpe läuft und zieht kurzzeitig 10A und die Spannung bricht auf 12,5V ein.

hm,
da stimmt irgend etwas nicht. Und ich fürchte für dich, dass dieser Fehler nicht dadurch behoben wird, wenn du auf Zell Ebene parallel schaltest. Es könnte Sinn machen, die Akku Kapazitäten zu ermitteln. Also einen abklemmen, voll laden, dann entladen und danach das gleiche Spiel mit dem anderen Akku. Vielleicht steckt der Fehler auch in einem der beiden Orion TR Geräten, so dass Strom zum Blei Akku fließt. Wer weiß das schon? Ein direkter Parallelanschluss einer 12V LFP mit einer 12 V Blei Batterie ist nie gut. Damit hab ich anfangs mal experimentiert und kann sagen, das taugt nix. Die Ruhespannungen sind zu unterschiedlich und der LFP entläd sich über den Blei Akku. Sind die Orion TR für zwei unterschiedliche Akku Typen programmierbar und so eingestellt, dass der Starter mit Blei und der Bord Akku mit LFP Chemie ausgestattet sind?

L.G.

Der Orion TR Smart hat ein Laderofil für LiFePo4. Absorption 14,2 Float 13,5. u.a. Auch kann man individuelle Eingaben machen. Victron sagt, das ein Rückfluss nicht möglich sei.... Also die Lima läuft und erst wenn die Bleibatterie 12,8 Volt hat wird überschüssige Strom in die LiFePo4 gepumpt. Soweit für Theorie.

LG

seltsam, aber wie bekommst du die LFP Akkus voll? Wenn der TR Smart 30 A laden kann, dann brauchst du 8 Stunden von einem der beiden Generatoren, um nur einen Akku (230 Ah) aufzuladen. Wenn die Sonne scheint, komme max. 50 A für beide Akku´s zusammen noch dazu. Es könnte also recht lange dauern, bis der Akku voll ist. Mehr als 4 Stunden bei voller Sonne + beide Maschinen an. Jedenfalls ist 14,2 V schon m.A. etwas hoch. Wird die Spannung im Ladebetrieb erreicht? Schau mal in die App zu den Daly BMS. Vielleicht stimmt da was nicht. Die haben ja nur mini 30mA Balancer verbaut. Damit kann man nur sehr begrenzt Zellen, die aus dem Takt geraten sind, wieder eintakten.

Ciao

Na ja, so hoch ist mein Verbrauch im Allgemeinen nicht. Die größten Verbraucher sind die Kühlschränke mit ca. 60A bis 70A pro Tag. Der Rest, zb Autopilot, Navigation mit Raspberry, AIS, Licht, etc macht ca 50A pro Tag.
Ergo zusammen bei 120A.
Nebenbei habe ich einen, bzw zwei Aktive Balancer aufgelegt. Nennt sich Equalizer von Microcharge. Und ja, 14,2V sind viel, nachdem ich mich hier so in einigen Dingen mal schlau gelesen habe und werde es auch auf 13,8V ändern. Ebenso beim MPPT und Sterling Ladegerät. Ich werde alles am WE nochmal direkt vergleichen und durchmessen. Danke für den Tipp. Eine Frage, ich habe bzgl Float gelesen, dass der eigentlich nicht nötig ist?
Kurz noch zur Info, ich vergaß zu erwähnen dass der Orion TR Smart 12/12/30 ein DC/DC Charger ist, ein Ladebooster. Lt. vieler Meinungen und Orion...würde eine Lima, in meinem Fall eine 55A, abrauchen würde man eine LFP direkt auflegen, da eine LFP an Strom nimmt was sie kriegen kann. Und das wiederum überhitzt eine gewöhnliche Lima. Es gibt aber auch einige die ihre LFP Bank ohne einen B2B, DC/DC Charger, direkt mit der Lima laden und das ohne Probleme über die Jahre. Ich denke aber dass hier auch Limas mit größerer Leistung verwendet werden.

Hallo,
du hast die These, ein Akku habe deutlich wenige Kapazität als der andere. Du hast den Plan, aus den Zellen beider Akkus einen neuen zu bauen. Damit wird das Problem m.A. nicht gelöst sondern nur verschoben, d.h. es hilft nicht.

Meine These lautet dazu, dass eventuell im schwachen Akku der Zellausgleich nicht mehr stimmt. An den Polen über alle Zellen misst du “vernünftige” Werte, doch macht der Akku nach kurzer Zeit der Belastung schon schlapp. Da kann daran liegen, dass 3 Zellen hohe Spannungen haben und die vierte ist sehr niedrig, also fast leer.

Das Daly BMS kann nur marginale Ströme ausgleichen und in der Werkseinstellung beginnt es erst bei recht hohen Zellspannungen. Dein Zusatz Balacer wird zwar mit 6 A Ausgleichsstrom beworben, doch schafft er die nie. Das ist ein Wert, der erst dan erreicht werden würde, wenn 2 nebeneinander liegende Zellen um mehr als 1 V differieren. Ist die Differenz nur bei 100mV dann schafft er nur noch wenige 100 mA.

Um meine These zu prüfen, sollten die Zellspannungen einzeln gemessen werden. Wenn du Daly mit bluetooth hast, geht das mit deren App. Sicherheitshalber auch noch mal mit einem Messgerät nachmessen - es muss kein Fluke sein. Bewahrheitet sich meine Vermutung, dann kannst du die schlappe Zelle mit einem regelbaren Netzteil gezielt aufladen. Sollte sie dann wieder schnell unter die Spannung der anderern fallen, dann dürfte die defekt sein und ist zu entsorgen. Hält sie die Spannung, dann darf sie bleiben.

Der Klassiker sind gelöste Verbindungen. Ob an den Zellen oder den Kabelenden zu den Erzeugern und Verbrauchern kanns du mal die Verbindungen nach ziehen. Das wirk machmal Wunder. Das hab ich sogar bei meiner Anlage im Keller regelmäßig gemacht. Deine Akkus sind auf einem Schiff, d.h. die werden ganztägig geschaukelt und sind vermutlich größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt.

L.G.

Danke für die Hilfestellung👍🏻 Ich werde am WE es so angehen lassen wie Du es vorgeschlagen hast. Dabei fällt mir gerade ein, ich hatte letztes Jahr? die beiden Akkus getauscht, also die Reihenfolge, da das Problem mit dem großen SOC Unterschieden da auch schon vorhanden war. Aber auch hier, dasselbe Spiel. Der Akku von dem der Plus letztendlich an die Busbar geht, hatte nach einer Weile den niedrigsten SOC, also im Schnitt 30% bis 40% weniger. Ich werde auch hier nochmals die komplette Verdrahtung, Anschlüsse, etc checken.

Ich frage mich auch, ob bei zwei parallel geschalteten Akkus, eine Kreuzschaltung überhaupt Sinn macht oder es besser ist beide Akkus direkt auf die Sammeltschienen zu legen, mit exakt denselben Kabellängen- u. Durchmesser und restlichen Krimskrams wie Schalter und Sicherung.

Muntere Grüße

Hallo @Deichrocker

was meinst du mit “Kreuzschaltung”?

Das hier gewiss nicht:

Bei mir arbeiten 5 Akku´s mit unterschiedlicher Kapazität von 100 Ah bis 280 Ah. Jeder ist mit gesonderten Kabeln mit einer der beiden Sammelschienen verbunden. Die Kabelquerschnitte sind 25 bzw 36 mm2 und nicht identisch lang. Das funktioniert schon recht lange sehr gut. Kabelverlauf:
Akku 1 + geht zur + Sammelschiene, Akku 1 - geht zur - Sammelschiene
Akku 2 + geht zur + Sammelschiene, Akku 2 - geht zur - Sammelschiene
usw.

Jeder Akku hat eine Sicherung im + Kabel, geschaltet wird erst nach den Sammelschienen.

Ich schätze er meint diese Schaltung für 2 Akkus:

wobei die beiden Zuleitungen gleich lang sein sollten.

Hallo deff,

Danke für die Info. Stimmt, du hast Recht, eine Kreuzschaltung ist im eigentlichen Sinne etwas anderes. Richtig wäre, die Akkus sind über Kreuz parallel verkabelt. Also Akku1 + an Akku2 + und dann auf die Plus-Sammelschiene und umgekehrt Akku 2 - an Akku1 - und dann zur Minus-Sammelschiene.

In Sachen LFP habe ich mich im Prinzip dann an die sehr ausführliche Dokumentation von Nordkyn orientiert. Viele der Youtube Videos von “Experten” sind oft recht widersprüchlich meiner Meinung nach, oft verwirrend und wenig zielführend. Bis mir ein Bekannter zu diesem Forum geraten hat als ich ihm von meiner Problematik erzählte. “Da kannst ne Menge lernen”, so sein Statement. Und das habe ich bereits!

Nebenbei, ich habe für schmales Geld noch zwei nagelneue JK-BMS B2A8S20PR von einem Kollegen erstanden, der dann doch zu DropIn-Akkus gewechselt hat bei dem Refit seiner Bordelektrik. Mal gucken, vielleicht tausche ich die Daly 4S200 gegen die JK-BMS aus. Aber erst mal die von dir vorgeschlagenen Messungen durchführen.

Da würde ich als allererstes nach schauen.

Sind das smart bms, bei denen du die Zellspannungen ansehen kannst? Wie sind die Zellspannungen bei voll?

@carolus Grüß dich! Du meinst die Verbindungen zum Equalizer entfernen? Jo, das sind smart bms und in der Dally App sind die Zellspannungen ersichtlich. Ich war jetzt ein paar Tage nicht an Bord und habe vorher sämtliche Verbraucher abgeschaltet, sprich den Hauptschalter umgelegt und will heute mal jede Zelle einzeln durchmessen.

Es gibt gut und schlechtr Equalizer, was hast du da genau? Und bitte mal die Zellspannungen, bei vollem Akku.