Mag sein.
Bedeutet aber doch wohl auch, dass die o.g. 2kW Daikin kaum knapp 2,3kW Eingangsleistung verballert. Insbesondere da das gewählte Modell kein Hyperheating oder was vergleichbares bietet?
Hallo thaistatos, hallo Thorsten,
Danke für euren Input. Ich konnte die Werte jetzt nachvollziehen: Die zu den Geräten passende pdf hatte thaistatos oben bereits verlinkt (https://atexxo.nl/wp-content/uploads/Daikin-RXMA-Databook.pdf). Die von dir, Thorsten, verlinkte Datei gilt für geringfügig andere Modelle.
In der pdf auf Seite 26 ist für die FTXM20A / RXM20A für das Heizen bei maximaler Frequenz nach EN14511 ein PI ("PowerInput") von 1,23 kW angegeben. Auf Seite 27 für FTXM42A / RXM42A 1,67kW bei jeweils 10°C Außentemperatur.
Damit ergibt sich eine Summe für alle vier Geräte von 3x1,23kW + 1,67kW = 5,36kW.
Nur ist der unter "Heating capacity at maximum operating frequency, measured according to ·EN14511." bei 10 °C Außentemperatur angegebene Verbrauch, der Verbrauch, auf dem die Berechnung der Absicherung erfolgt?
Stellt sich die Frage, wer braucht bei 10°C eine (mehrere) Anlage(n) mit >5kW elektrisch und thermisch knapp 21kW, die die Anlage(n) aber bei -10° bei weitem nicht mehr liefern kann.
Also wenn es warm draußen ist benötige ich jedenfalls kaum Heizleistung, wenn es kalt ist dagegen schon.
Auf Basis welcher Leistungsaufnahme die Absicherungsempfehlung erfolgt kann ich Dir nicht sagen. Win vielleicht eher?
Die empfohlende Absicherung hat der Hersteller bereits für den Kunden herausgefunden und sowohl in die Tabelle (S.24 und S.25, damit man nicht selber suchen muss) als auch auf das Typenschild am Gerät gedruckt, mit einem Symbol für die Sicherung. Ein Elektriker sollte das Symbol wiedererkennen können.
Tatsächlich? Hat nur nichts mit der Frage zu tun, die nämlich sinngemäß lautete:
Welcher Verbrauch war maßgeblich für die Berechnung der Absicherung?
Die kleine nimmt nach Deinen Feststellungen 1,23kW oder etwa 6A auf, soll aber mit 10A abgesichert werden.
Zwischen Notwendigkeit wg. Verbrauch und evtl. anderen Kriterien klafft eine Lücke.
Das könnte auf Einschaltströmen beruhen, die Win aber eher ausgeschlossen hatte.
Eine Zusatzheizung mit COP 1 (Heizstab) haben die Teile auch nicht. Also warum oder auf welcher Basis die Empfehlung so lautet kann ich nicht beantworten. Du?
Der Hersteller hat Messungen durchgeführt und daraus die maximale Stromaufnahme sowie eine Empfehlung für die Leitung/Sicherung erstellt.
Die stationären Leistungsdaten sind es wohl nicht, in welchen Betriebszuständen das gemessen wurde, weiss nur der Hersteller.
Maximale Stromaufnahme muss doch nicht zwangsweise mit dem stationären Verbrauch übereinstimmen.
Wenn man mehrere Anlagen an einer Leitung betreibt, sollte man nicht die Absicherungswerte der einzelnen Anlagen addieren, da ist viel zu viel Sicherheit mit drin, die man nicht mehrfach benötigt.
Beispiel: Anlage zieht maximal 6,5A, Hersteller empfiehlt 10A Absicherung. Das wären 3,5A mehr als nötig und das macht der Hersteller einfach nur, weil es keine 6,5A Sicherung gibt. Er nimmt einfach die nächste gängige Sicherung.
Sinnvoller wäre: Die maximalen Ströme aller Anlagen zusammenrechnen und die nächstpassende Sicherung zu nehmen mit etwas Luft. Also bei 10A möglichen Gesamtstrom würde ich mit 13A absichern oder gleich mit 16A, wenn man so einen Automaten rumliegen hat. 16A hat eh viele Vorteile, weil überall verfügbar, billig und man will ja aucn nicht die unterschiedlichsten Automaten im Verteiler. Und klar, nur so hoch absichern, was die Leitung hergibt.
Es ist fast egal, ob man die maximale Leistung bei 10 Grad ermittelt oder bei -15 Grad. Der Haupteinfluss ist der Kompressor. Wenn der unter maximaler Modulation läuft, dann zieht der einen bestimmten Strom, recht unabhängig von der Temperatur.
Genaugenommen ist es aber so, dass die Stromaufnahme ein klein wenig sinkt, je kälter es wird. Insofern macht es Sinn, eher bei höheren Außentemperaturen den maximalen Strom zu ermitteln.
Das man auch bei 10 Grad außen mal maximale Modulation hat, ist nicht ungewöhnlich. Wenn man es schnell warm haben will, druckt man auf den Power-Modus, wo die Anlage 15min voll reinhaut. Und manche Anlage startet auch grundsätzlich mit Maximum für einige Minuten.
Nur das hier die kleinen lt. Hersteller schon 9,2A ziehen könnten bei 10A Sicherung, die grosse 11,5 bei 13A.
(Tabelle mit Farbkringeln weiter oben, exakte Seitenzahl werde ich nachreichen, damit es zu keiner Verwirrung kommt)
Dann wäre man bei ca. 39A maximaler Strom.
Ob jemals alle Anlagen gleichzeitig mximalen Strom ziehen, sei dahingestellt.
9,2A erscheint mir realitätsfern. Wenn ich sowas lese, zweifel ich immer mal wieder an den Daikin Unterlagen. Die waren für mich schon öfters unstimmig.
9,2A wären ja 2116 W. Diese Anlagen laufen aber typisch im Bereich 1200-1600 W bei maximaler Modulation. Die A+++ Anlagen eher im Bereich 1200-1400 W.
Es kann auch durchaus sein, dass Daikin da gar nicht genau vermessene Werte nimmt, sondern eher ein Wert im Sinne: "Dieser Wert liegt immer über dem, was die Anlage braucht und mit allen Weiterenwicklungen jemals brauchen wird."
Dann wird der Wert einfach einmal definiert und muss nie wieder in der Doku geändert werden, auch nicht bei Weiterentwicklungen. Vereinfacht die Dokumentation.
Es gibt einen bestimmen Fall wo solche Klimaanlagen für eine Kurze Zeit richtig Strom ziehen. Das liegt im Aufbau, direkt am Netz ist ein Gleichrichter dahinter große C's und dann kommt der Frequenzumrichter für den Kompressor. Der Effekt ist, mit dem ersten Einschalten fliegen knapp bemessene Sicherungen.
Ja, das würde das vielleicht erklären.
Falls die Leitung das zulässt, C-Automat statt B setzen (lassen).
Die vertragen einen etwa doppelt so hohen Anlaufstrom.
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Gerade bei Schaltnetzteilen, Frequenzumrichtern, Choppern usw. gibt es noch eine ganze Reihe an Stromspitzen die 1. mit dem reinen Sinus wenig zu tun haben und 2. ziemlich hohe Amplituden haben. Als RMS Wert mag die Stromaufnahme relativ niedrig erscheinen, als die Spitzen haben massiven Einfluss auf die Erwärmung der LSS - kenn ich aus der Firma wo ein 1,4kW Heizsteller es über die Zeit schafft einen B16 zuerst auf über 70°C (gemessen an den Seiten des LSS) zu erwärmen und schließlich irgendwann auslöst.
Natürlich muss man nicht zwingend alle Werte jedes Einzelgeräts aufaddieren, aber knapp bemessen würde ich das auch nicht.
Also wenn ich mir die Stromaufnahmen im Einschaltaugenblick unseres Kühlschranks (BOSCH mit inverter Kompressor) und der Gefriertruhe (BAUKNECHT mit inverter Kompressor), beide relativ neu oder als modern anzusehen, so ansehe, dann wäre es falsch zu sagen die hätten keinen erhöhten Anlaufstrom. Sicher nicht so hoch die bei einem Drehstromasynchronmotor mit Schützsteuerung wo man von 5- 7fachen Nennstrom ausgehen muss, aber immer noch erhöht. Ist ja auch logisch, auch Kompressoren mit Inverter haben ein Losbrechmoment und/oder müssen zeitweise beim Anlauf direkt gegen die erste Kompression arbeiten. Hier schön zu sehen die Gefriertruhe und das ist ein 150Watt Kompressor....
Daraus würde ich schließen, das einfach LSS mit C Charakteristik zum Einsatz kommen und gut ist die Sache.
Was du beschreibst ist das Einschaltverhalten wenn die Geräte schon am Netz sind.
Was ich beschrieben habe ist das Verhalten wenn ein solches Gerät das erste mal an Netz kommt.
Wechselstrom ist da nämlich die schlechteste Lösung für Frequenzumrichter die immer von eine DC-Quelle betrieben werden wollen Und deshalb ist nach dem Gleichrichter ein Richtig großes C damit die Welligkeit der Gleichspannung klein bleibt. Das hat zusätlich den Effekt das die Geräte (ohne Sondermaßnahmen) keine Sinusförmige Stromaufnahme mehrt haben sondern einen Peak im Bereich der Spitze der Hablwelle.
Ja da hast du recht, ich beschreibe den Fall des Einschaltens nach dem Initialstart. Aber um ehrlich zu sein würde ich mir um den Initialstart wenig Sorgen machen. Sollte denn dann der LSS tatsächlich auslösen, drückt man ihn eben wieder rein. Ist in dem Fall dann ja ne einmalige Sache.
Mit meinem Statement bezüglich "kein erhöhter Anlaufstrom" bezog ich mich tatsächlich auf Win oder eben Jene die meinen es gäbe keinen erhöhten Anlaufstrom weil ja Invertertechnologie. Sorry, das war mißverständlich in das Zitat eingebunden. Invertertechnologie steht jedenfalls nicht per se für "keinen erhöhten Anlaufstrom"
Nicht schlecht Mädels ... 54 Beiträge zu einer Sicherung und noch kein Ende in Sicht.
Mit einige Jahrzehnten Berufserfahrung schmeiße ein neozed Element mit einer ordentlichen Schmelzsicherung in den Raum. Werden viele nicht mehr kennen.
Aber faaaaals die fliegt wird einfach eine Nummer stärker reingeschraubt.
Das bietet wieder genug Diskussionsstoff für die nächsten 100 Beiträge...
Guten Morgen
Ja, sehr eine sehr spannenende und interessante Diskussion! Ich habe viel gelernt und bin jetzt gut vorbereitet. Vielen Dank an alle!!
Wir können trotzdem gerne weiter diskutieren
Ne keine neue Sicherung. Die hast Du im Ernstfall eh schon beim letzten Mal reingeschraubt. Natürlich die letzte. Müssen wir dringend ne Neue besorgen.
Mist! Haben wir doch vergessen ne Neue zu kaufen.
Tu ma die Allufolie.