Eines sollte man auch noch bedenken:
Der Akku ist eine mittel- bis langfristige Achillesferse von E-Fahrzeugen, aufgrund der Zellchemie ist das ein Degradationsvorgang, der mit der Zahl der Lade-/Entladezyklen und der Zahl der Jahre abläuft. Hier greift oft eine Garantie über z.B. 8 Jahre.
Das ist aber noch nicht alles. Es gibt auch noch die Leistungselektronik! Ein E-Auto braucht Leistungselektronik zum Laden des Akkus (On-Board-Charger), und es braucht Leistungselektronik zum fahren (Motorumrichter). Das ist ein Thema, das von den meisten komplett übersehen wird. Dabei weiß man doch eigentlich von Photoltaik-Wechselrichtern, dass auch Leistungselektronik altert und irgendwann mal ausfällt. Bei PV-Wechselrichtern nennt man als Hausnummer so etwas wie 10 Jahre Lebensdauer. Manche machen schon nach 6 oder 7 Jahren die Grätsche, manche laufen 15 Jahre. Tja - und das macht bei der Leistungselektronik eines E-Autos genau den entscheidenden Unterschied. 15 Jahre wären halbwegs OK als Autolebensdauer, 7 Jahre dagegen viel zu wenig.
Da kommt es jetzt sehr auf die Qualität der Elektronik beim individuellen Hersteller und Modell an. 2 Beispiele:
- Positiv: Mitsubishi i-MieV: Die ältesten Exemplare davon haben inzwischen die 10 Jahre überschritten, es gibt viel Erfahrung damit. Es ist bekannt, dass sowohl der On-Board-Charger, als auch der Motorumrichter durchaus öfter mal ausfallen. Allerdings hat sich eine internationale Community gebildet und die Fehler diagnostiziert, so dass für beides praktikable Reparaturverfahren bekannt sind. Meist reicht der Tausch weniger Bauteile, beim Motorumrichter ist ein Hack bekannt, einen 2MOhm-Widerstand einzulöten, um den Fehler zu kaschieren. Die Leistungselektronik fällt also aus, ist aber gut reparabel. Vielleicht hat der Voltmeter hier aus dem Forum weitere Erfahrungsberichte dazu.
- Negativ: E-Smart der neueren Generation. Dort fällt öfter mal der On-Board-Charger aus. Bislang gibt es wohl nur die Reparatur-Option beim Vertragshändler, was kostenmäßig ein Fass ohne Boden öffnet. Schon nach Ablauf der 2-jährigen Neuwagengarantie, also weit innerhalb der Akkugarantie, kann man da ziemlich böse Überraschungen erleben. Hier ein Beispiel aus einem Forum: