Warum sind meine Wire Resistance Werte so unterschiedlich (hab schon Bilder von Leuten gesehen da war das mehr oder weniger identisch). Ist das ein Problem?
Anderes Thema, wenn beim Laden von RCV nach RFV gewechselt wird, nach der (bei mir eingestellten) 0,5h RCV-Time. Ist es dann normal, dass der angeschlossene DEYE-WR die Batterie entlädt, wohl um auf die RFV zu kommen? Was mich daran stört ist, dass er das macht obwohl PV-Überschuss vorhanden ist und ich die Logik darin nicht verstehe.
EDIT: noch ein paar Infos:
EEL V5 DIY BOX mit 16x EVE MB31 314AH Zellen und JK-BMS V15.41 mit 2A active Balancer. DEYE Hybrid WR SUN 12
Zu1) empfinde ich bei mir ähnlich, erwarte aber ehrlicherweise auch hier keine Hypergenaue Messung von einem 100€ Gerät. Deine Zellspannungen sind recht auf gleichem Level. Ist das immer der Fall, wäre ich entspannt dbzgl.:
Zu2) Was erwartest Du denn für eine Logik? Die Spannung am Akku soll von RCV auf RFV verringert werden. Für mich geht das nur durch Entladen. Das wird realisiert bei mir mit recht kleinen Strömen um 1A wovon je nach Defintion auch vielleicht was ins Netz wandert. Man kann aber auch behaupten genau dieser Strom geht in den Eigenverbrauch, wer weiß schon wo genau welches Elektron hinfließt. Alternativ könnte man Leistung absaugen indem man sie zB lokal in Wärme verbrutzelt, da hätte ich aber insbesondere im Sommer etwas dagegen.
Ja, gute Frage. Ich hätte erwartet, dass das weitere Laden eingestellt wird und nur bei Strombedarf entladen wird, also wenn ein sinnvoller Verbrauch vorhanden ist. Aber vermutlich habe ich einfach den Sinn hinter dem "Überladen" und "Floaten" nicht verstanden. Kann es sein, dass meine RFV mit 3.35V relativ niedrig ist und deshalb relativ viel entladen wird um das zu erreichen? Die Spannungskurve wird ja immer flacher.
Wäre mir zu deftig formuliert. Für das BMS hat der Akku Priorität und es wäre nach den Einstellungen ungeschwünscht bis schädlich, wenn er ihn womoglich tagelang auf RCV stehen lassen würde nur weil kein Bedarf da ist. Da ist mir das akkuschonende Floating schon ganz recht
Da bin ich kein "Fachmann" Du findest hier im Forum Beispiele zB von astrifreak auch im Wiki und diese Einstellungen werden eher als Einsteiger/konservative Settings bezeichnet. Da liegt die RFV bei 3,4V. Im Netz bei der Off-Grid_Garage findest du höhere Empfehlung zu den Settings.
Ich betreibe mit RCV=56,4V -> 3,525V und RFV=55,4V ->3,4625V was aber nix heißen muss. Subjektiv wirft es für mich fragen auf die RFV unterhalb der Start Balance Voltage zu setzen. Denke in dem Bereich macht Balancen sehr viel Sinn. Ist bei Dir aber gesichert nur für 0,5h (RCV time) möglich.
Beim Thema Ladespannungen von LFP gibt es meiner Meinung nach viel mehr Glauben als Wissen in der Community.
Bei NMC-Akkus ist hohe Spannung erwiesenermaßen schädlich, weil das Elektrolyt sich bei hohen Spannungen schneller zersetzt. Da ist man aber auch 0,6V - 0,8V höher unterwegs als bei LFP. Man kann das also nicht direkt übertragen.
Die neuesten Studien zeigen, dass generell ein hoher SOC schädlicher für LFPs ist als ein niedriger SOC. Die Studie sagt aber nicht, dass es da einen Zusammenhang mit der Zellspannung gibt, denn die Zellspannung wird erst bei >98% SOC wirklich hoch.
In der Studie werden andere ziemlich komplexe Effekte erklärt, bei denen ich dann ausgestiegen bin: Link zur Studie
Gerade Anfänger sollten zuerst verstehen, wie das Ladeverfahren von LFP grundsätzlich funktioniert, welchen Einfluss Temperaturen, Strom und Spannung auf das Balancing haben, wie stark die Zellen voneinander über Tage und Wochen wegdriften usw.
Das ist komplex genug. Erst wenn man das durchschaut hat, kann man anfangen, an den Spannungs-Settings im BMS zu drehen.
LFP-Zellen sind in den Datenblättern mit Ladespannungen von 3,65V bis 3,70V freigegeben. Auch bei 3,8V gehen die nicht gleich kaputt. Da sind die Standardsettings aus meinem Wiki-Artikel weit weg von und trotzdem höher als z.B. bei Andy von der Offgrid-Garage. Dessen Batterie steht aber im warmen Australien und kommt deshalb auch mit niedrigeren Spannungen zurecht, weil eine warme Batterie niederohmiger ist. Das sagt er nämlich nicht dazu.
Aber vermutlich habe ich einfach den Sinn hinter dem "Überladen" und "Floaten" nicht verstanden.
Überladen ist schonmal grundsätzlich der falsche Begriff. LFP wird mit der RCV-Spannung nicht überladen. Das ist absolut nicht vergleichbar mit Bleiakkus, die man mit hohen Spannungen zum Gasen bringt. Das macht LFP nicht. Deshalb passiert bei der RCV-Spannung kurzfristig (im Bereich von Monaten bis Jahren) auch relativ wenig Negatives in der LFP-Zelle.
Die hohe Spannung hat den großen Vorteil, dass man vernünftig balancen kann, und man sicher ist, dass die Zelle auch wirklich voll ist. Deshalb sind hohe Spannungen mit den billigen China-BMS mit ihren begrenzten Möglichkeiten auch unproblematischer als niedrige Spannungen.
Nach Abschluss des Balancen senkt man die Spannung auf die Float-Spannung ab, weil das das Elektrolyt ein wenig langsamer altern lässt und man so eine längere Lebensdauer rausholen kann. Da geht es aber nicht um Größenordnungen. Ich glaube, das wird überschätzt.
Weil die Kupferbahnen auf den EEL-Platinen eine Dicke von nur 35 Mikrometern haben. Bei einer Breite von 1-2 Millimetern kannst du dir den Querschnitt ausrechnen...entsprechend hoch ist der Widerstand. Sieht man auch wunderschön in deinem Screenshot: Zelle 1 hat die kürzeste Leiterbahn, Zelle 8 ist ganz hinten...längster Weg und damit höchster Widerstand. Entsprechend ist es auf der anderen Seite mit Zelle 9 (hinten, längster Weg, höchster Widerstand) bis Zelle 16 (vorne, kürzeste Leiterbahn, kleinster Widerstand).
Nein,kein Problem. Die Zellspannung wird ohne Strom gemessen. Und bei max. 2A Balancerstrom ist der Leiterbahnwiderstand auch nicht relevenat.
Genau das ist aber sehr sinnvoll. Wenn der Akku gesund ist, sollte eine halbe Stunde fürs Balancen locker reichen. Bei täglich einem Vollzyklus (im Sommer) braucht die schlechteste meiner vier Boxen ca. 15 Minuten, die beste unter 10 Minuten fürs Balancing. Float time habe ich auf eine halbe Stunde gestellt. Wenn's heut nicht ganz fertig wird, dann halt morgen. Die Zeit muss nur lang genug sein, dass die Differenzen nicht hochlaufen über die Zeit.
Im Float-Bereich zu balancen kann sogar in die Gegenrichtung wirken und die Zell-Unterschiede verstärken!
Gerade im Sommer - wenn der Akku eh nur zwischen 80 und 100% herumpendelt, finde ich es wichtig, dass die Float-Spannung nicht zu hoch angesetzt wird. Mit den 3.35V/3.45V je Zelle vom Andi komme ich in meinem System sehr gut klar und ich habe nie den Wunsch verspürt, dass zu erhöhen. Ich erreiche damit mit meinen LF280Kv3 auch exakt die Nennkapazität von 280Ah.
Das ist viel zu lange.
Was hast du für Parameter des Balancers eingestellt: Startspannung, und die Differenz?
PS: ich verstehe die gesamte Diskussion oben nicht.
Differenz 5mV - sicher etwas auf der kleinen Seite, Startspannung = RCV = 3.45V. Die eine Stunde ist halt ein Kompromiss, um auch den einmaligem Sonnenschein nach einer längeren Schlechtwetter-Phase bestöglich zu nutzen.
Die Stunde Absorption sollten die Zellen bei der geringen Voll-Spannung m.E. ganz gut aushalten. Besser geht's nur mit adaptiver Absorption - was das JKBMS aber leider nicht kann. Vielleicht tu ich mir ja doch irgendwann noch dbus-serial-battery an.
Da hast du den grund, warum du eine Viertelstunde lang Balancieren musst.
Ein Tip: lade doch mal voll, lass ausbalancieren, und schalte den balancer aus.
Dann machst du 3 Zyklen bei ausgeschaltetem Balancer.
Lade voll, und schalte im vollzustand den balancer ein, Ladespannung hoch genug, dass er arbeiten kann.
Entweder arbeitet er länger, dann hast du schlechte Zellen. Oder er arbeitet kürzer, dann wirst du neugierig sein, warum das so ist
Ich sehe das Balancieren nicht als Rennen an, das es mit Bestzeit zu gewinnen gilt. Und logischerweise geht es schneller, wenn man größere Abweichungen toleriert.
Wieviel Balance hilfrich ist und wieviel notwendig, darüber kann man sich sicher vortrefflich streiten. Kontrollmessungen mit kalibriertem Multimeter wiesen allerdings darauf hin, dass die Messgenauigkeit des BMS ausreichend ist, um bei 5mV nicht nur das Rauschen der Messung "wegzubalancieren".
Ich will garnicht mit dir streiten, ich versuche dir zu helfen.
LiFePo akkus brauchen fast kein balancing, ausser es gibt erhöhte Selbstentladung
Ich habe im Womo den balancer schon 14 tage mit 10 flachen Zyklen ausgeschaltet gehabt . Der balancerbedarf war minimal. Und das war ein alter Akku mit schrottreifen zellen, die schon im china im Bus waren und um 10 mm, pro Seite, aufgebläht bei mir ankamen.
Was ich sagen will: ganz viele Leute haben balancerprobleme durch falsche Einstellung der Balancerparameter. Und da versuche ich zu helfen.
Das wird sicher eine Rolle spielen. Der Spannungsabstand ist auch recht groß. Du könntest als RCV ja auch 3.40 = 54.4 V statt 3.45 V einstellen, dann ist der Abstand zur RFV nur halb so groß als jetzt.
Ich probiere das seit einigen Tagen mit noch kleinerem Abstand. RCV 3.40 = 54,4 V, RFV 3.38 = 54.08 V das BMS rundet bei mir auf glatte 54 V ab. Ballance 3.37 V und SoC 100 3.395 V. Klappt bisher gut mit den EVE MB31 314 Ah.
Lt. Changelog der JK-BMS Firmware V15.41 "3.RCV RFV time limit range has been modified to a maximum of 25 hours."
Mit der neuesten JK Software 3.2.0.31 aus Andys Google Drive kann man jetzt die 25 h auch eingeben und speichern. Der Timer läuft jetzt bei mir über die bisher üblichen 43.200 Sekunden (12 Stunden) hinaus. Neue App 5.2.1, wo die 25 Stunden überhaupt erst auftauchen, gibt es auch bei Andy.
Kann sein, dass die PC Software nicht startet und nicht vorhandene Dateien angemeckert werden. Dann braucht es die 32Bit Versionen von vcruntime140.dll und msvcp140.dll. Am besten ins JK Programmverzeichnis zu den anderen .dll. Das reicht zum Start, obwohl mehr Dateien angemeckert werden, wenn diese nicht da sind.