Hi,
wir haben vor 2 Jahren hier in Frankreich Solar aufs Dach montieren lassen. Zuerst nur 6 Panels und einen SMA Sunny Boy Wechselrichter. Es war geplant, einen Akku dazu zubauen. Seit einem Jahr vertröstet uns der Handwerker mit immer neuen Ausreden uns ein Angebot für einen Akku zu machen.
Jetzt haben wir einen neuen Betrieb gefunden der sich das angesehen hat. Der sagt nun, das wir einen ganz neuen Wechselrichter benötigen, da der vorhandene nichts mit einem Akku anfangen kann.
Kann sowas sein, nach nur einem Jahr, und was macht man mit dem alten Wechselrichter? Man kann den doch nicht einfach auf den Müll entsorgen?
Kann uns jemand bitte einen Tipp geben?
Danke und Grüße vom Atlantik
Sailor1
Hallo,
seid gegrüßt. Rechtsauskünfte kann ich mangels Kenntnis der Lage in Frankreich nicht geben. Hier wäre es ja eventuell ein Mangel, wenn die Möglichkeit, einen Akku an den SMA anzuschließen, vertraglich zugesichert war.
Hier sind eine Menge Fachleute im Forum. Stellt doch mal die exakte Typenbezeichnung ein. Dann wird schon jemand im Forum wissen, ob das geht oder auch nicht. Wenn kein Akku Anschluss möglich ist, kann auch mit einem AC Akku gearbeitet werden. Der bekommt den Strom aus dem Wechselstrum Netz in das der Sunny einspeist. Er hat dann selbst einen WR über den er dann Strom einspeist, wenn vom Sunny nix mehr kommt. Weil dann aber der Strom gleich mehrfach umgerichtet werden muss, treten höhere Wirkungsgrad Verluste auf. Für solche Zwecke bietet SMA ein System an, dass sie Sunny Boy Storage nennen:
Sollte der Umtausch des WR die bessere Lösung sein, dann kann man den alten über die bekannten Versteigerungsplattformen verkaufen.
L.G.
Danke für die schnelle Antwort. Unser Gerät ist ein SB3.6-1AV-41 309
wie gesagt haben wir 6 Panels auf dem Dach und bekommen nichts wenn wir den Strom nicht selbst verbrauchen. Und da wir auch hin und Wieder Stromausfall haben sollte uns da ein Akku helfen.
Es geht uns auch nicht um irgendwie rechtlich gegen den alten Handwerker vorzugehen, ich denke er wusste es auch nicht besser. Wir wollen nur die richtige Entscheidung treffen und nicht noch einmal falsch investieren.
Es ist ja eine sehr überschaubare PV......
Das deutet auf den verständlichen Wunsch Wunsch zu geringen Kosten.
In der Situation wäre ein AC Speicher "interessant".
Funktional wie technisch, böte ein SAX gewünschte Eigenschaft, bis auf den Preis.
Notstrom ist da dann über eine Notstrom Steckdose möglich.
Preislich ist der leider leider zu uninteressant.
An den WR kann man keine Akkus anschließen. Der kann auch keine Netzspannung generieren, wenn Stromausfall ist.
Also entweder einen WR, der das alles kann und an den man direkt einen Speicher anschließen kann. Oder einen AC-Speicher, wie @vavuum schon geschrieben hat. Diese arbeiten autonom. Wobei da auch die Frage ist, ob dir eine Notsteckdose für Stromausfall ausreicht oder ob du das ganze Haus mit Ersatzstrom versorgen willst.
Den alten WR kannst du natürlich gebraucht verkaufen.
Da fangt es an....
Deinstallation - "Entsorgung" -Neuinstallation
Neuinstallation:
Hybrid WR finden - Batteriespeicher finden - Installation - einrichten.
Bei 6 Modulen ist das insgesamt schon überschaubar und schwarzstartfähige WR mit Akku ermöglichen im Vergleich zum SAX auch bei Netzausfall die vorhandene PV Leistung zu benutzen.
Südfrankreich hat Sonne und ein vermutlich weniger stabiles Stromnetz - im Vergleich zu hisieger Situation.
Der Gedanke - ich kann meine PV nutzen, auch ohne Netz, fühlt sich zudem sehr gut/besser an.
Der SAX kann nur den Akku entladen - ist das Netz mal off......
Danke für die Antworten.
Ich möchte wenn möglich schon das ganze Haus mit Ersatzstrom versorgen. Vielleicht wäre es auch dann noch sinnvoll 2 oder 4 Panels dazu zunehmen? Die Panels sind doch sehr günstig geworden?
Sinnvoll ware es dann, as much as possible....
Das eröffnet Möglichkeiten
Ja klar, wenn du jetzt nochmal optimierst, rechne alles gut durch, welche Akkukapazität und welche Modulleistung den meisten Sinn macht.
Hier mal ein Online-Tool:
Habt ihr 3 Phasen im Haus?
Der Sunny Boy SB 3.6 ist kompatibel zum SMA Storage System. Das ist aber alles nur für 1 Phase. Das Storage System hat einen Notstrom Ausgang.
Wenn ihr 3 Phasen habt und Ersatzstrom im ganzen Haus gewünscht ist, muss ein WR mit 3 Phasen her.
Ja, Module sind sehr preiswert geworden, doch die Montage und das weitere Material nicht. Bei WR gibt es allerdings einige Anbieter aus China mit recht günstigen Preisen. Insofern stellt sich auch die Frage nach dem finanziellen Aufwand.
Der Link von Win führt zu einem Tool, das die Wetterlage in Deutschland zugrunde legt. In Südfrankreich dürfte die Sonne auch im Winter vermutlich mehr Energie liefern, wie z.B. in Berlin.
L.G.
Aufgrund der bis jetzt gegebenen infos rate ich dazu, das ganze neu zu überdenken.
Das passt nicht zusammen. Mit so wenigen Panel kann man nicht einfach so das gesamte haus versorgen. Dein "wenn möglich" ist mit einem ganz klaren NEIN zu beantworten. Das bekommst du nicht hin bzw. Das ist viel zu aufwendig und teuer.
Ich selbst habe eine inselanlage, kann alle im haus vorhandenen Stromkreise auf die Inselanlage schalten. Das müssen die leitungen ergo verdrahtung auch hergeben, die einzelnen stromkreise müssen getrennt sein, es darf keine verbindung zwischen den stromkreisen geben. Auch muss z.b. ein herd, der auf 3 phasen angeschlossen ist, auf eine Phase umgeklemmt werden.
Eine 3-phasige autarke Anlage ist mit so wenigen Solarpanel nicht zu machen. Eine 3-phasige Anlage wird sowieso viel zu teuer.
Ich hatte den gedanken wie @win .
Auf dem markt ein BKW mit speicher zu kaufen, wo eine notfall steckdose vorhanden ist. Wenn es einen stromausfall gibt, mit verlängerungskabel die wichstigsten verbraucher direkt versorgen.
Das BKW mit speicher sollte über eine nulleinspeise-funktion verfügen. So dass in der Regel aller von den Solarpanel erzeugter Strom direkt verbraucht wird.
Sowas ist realistisch und von den kosten her überschaubar.
Den vorhandenen wechselrichter verkaufen. Die verkabelung der solarpanel muss geändert werden, so dass die Solarpanel an den Akkuspeicher angeschlossen werden können.
Hallo Gert,
sieh dir mal die Lösungen von Marstek an, eine von einigen Firmen, die einfache Lösungen anbieten, um "aus der Förderung fallende Anlagen" problemlos weiter nutzen zu können.
Oder, du bestimmst den Speicher (kWh) mit dem Tool und findest dann den WR deiner Wahl, der erst mal ZUSÄTZLICH zu deinem Sunny genutzt werden kann. Das kann bspw Victron Multiplus 2. Den kannst du dann auch auf drei Phasen erweitern, wenn du das mal tun möchtest.
Viel Erfolg
mobilsolar
Moin moin, was für ein tolles Forum, danke für Eure Hilfe.
Vielleicht sollte ich mich noch etwas mehr auslassen. Bitte entschuldigt, wenn ich nicht immer die richtigen Begriffe finde.
Meine Frau und ich sind vor 4 Jahren ganz nach Frankreich in unser Ferienhaus gezogen. Besseres Klima, alles viel kleiner und überschaubarer, alles auf einer Ebene, altersgerecht.
Und da wir hier mehr Sonne haben als in D, kam mir die Idee, als ich den Akkudoktor auf Youtube gefunden habe, im Winter mit einem Splitklimagerät zu heizen, es wird ja max. nur um die 0° kalt.
Und der nächste Gedanke, ein Balkonsolar aufs Dach. Aber gleich richtig, nimm 6 Paneele. Und die bringen 10 kw am Tag. Das läuft jetzt seit 2 Jahren.
Nur im Sommer brauche ich diese 10 KW nicht. Wir sind nur 2 Personen im Haus und der Geschirrspüler und die Waschmaschine laufen nicht jeden Tag. Der Stromversorger profitiert also mehr als wir.
Also kam jetzt die Idee, wir setzen einen Speicher ein und können dann nachts und wenn der Strom mal ausfällt, das verbrauchen, was wir tagsüber speichern können.
Ich bin ja Laie.
Und dann kam ein Installateur und hat gesagt, ihr braucht einen neuen Wechselrichter und einen Speicher mit 4,8 KW, kostet mit Installation so um die 5.000 €.
Und dann habe ich mir ein Herz gefasst und jetzt belästige ich euch mit meinem Problem und hoffe auf eure Hilfe, damit ich nicht unnötig viel Geld falsch investiere. Ich muss noch sagen, ich bin schon 78 und habe also keine 15 oder 20 Jahre mehr für eine Amortisation.
Das wird schon so sein. Viel günstiger wirds ohne Eigenleistung auch nicht werden.
Bei dem Thema Versorgung aus dem Akku bei Stromauafall gehts dann trotzdem nicht ohne Elektriker. Da ihr bei dem vorhandenen ja schon über (völlig sinnlose) Rechtsstreitigkeiten nachdenkt, braucht ihr also einen neuen.
Bei den Strompreisen in F sind Akkus halt Liebhaberei. Das muß dir schon bewusst sein.
Oliver
Ich würde den aktuellen WR erstmal voll belegen. Da gehen noch ein paar Panels dran. Ist ja kein Bkw.
Dann sind auch die Verluste beim AC-Speichern nicht mehr so schlimm.
Davon gibt es viele Möglichkeiten unter 5k€.
Bei vollem Ersatzstrom könnte es eng werden. Ein paar wichtige Stromkreise versorgen kostet nicht soviel.
ich schliesse mich der Meinung von @mobilsolar an.
guck dir das an.
Das ist nur ein Beispiel was es jetzt für Anlagen gibt. Weitgehend plug and Play. Also leicht zu installieren. Lass das von einem elektriker machen. Das sollte zusammen aber weit weniger als 5.000 euro kosten.
Du kannst das auch den elektrofirmen zeigen und fragen, was sie vergleichbares anbieten können.
zum informieren hier ein Test, was solche Anlagen leisten können:
als notversorgung hast du bei allen Anlagen eine Steckdose. Im Notfall musst du mit Verlängerungskabel die Verbraucher direkt versorgen.
eine vollständige (autarke) Inselanlage ist nicht zu empfehlen. zu teuer und zu kompliziert. die Stromausfälle dürfen auch nicht so massiv sein, dass es eine Inselanlage rechtfertigt.
Falsch verstanden, ich denke nicht über Rechtsstreitigkeiten nach, erstens
bringt das nix und zweitens war ich ja auch beteiligt. Ich bin doch nicht schuldlos.
Hallo,
das sind doch keine "Belästigungen"
Nun mal was zum Verständnis: Notstromfähigkeit im ganzen Haus ist teuer und eigentlich doch nicht erforderlich, oder? Wie wird bei euch der Stromverbrauch gemessen, wie sieht der Tarifzähler aus? Mach mal ein Foto. Eine ideale Anlage misst den Verbrauch und speist nur soviel in das Hausnetz ein, dass nichts in öff. Netz eingespeist wird. Den Überschuss PV Strom nimmt der Akku auf und gibt den Strom dann abends wieder ab, um das Hausnetz zu bedienen.
Ihr speist jetzt Strom ins öffentliche Netz und erhaltet keine Vergütung. Das geschieht i.d.R. in der Mittagszeit. Den Strom wollt ihr speichern und dann abends nutzen, richtig? Wieviel Strom wird denn abends verbraucht? Habt ihr einen E-Herd und nutzt ihn viel? Die anderen Geräte, wie Waschmaschine, werden gewiss immer in der Mittagszeit eingeschaltet, so dass sie den PV Strom nutzen.
Ich frage das, weil ich mir eine Vorstellung von der Größe des Akku´s machen will. Amortisationszeiten sind vom Strompreis und von der Anlagenhaltbarkeit (Lebensdauer) abhängig. Da ich auch nicht mehr der Jüngste bin, verstehe ich, was gemeint sein könnte: viel Geld soll es nicht kosten, der Nutzen soll bald sichtbar sein.
Wahrscheinlich ist ein AC Speicher, der einfach in die Steckdose gesteckt wird, die preiswerte Lösung, weil das u.U. ohne Elektriker geht. Aber achtet darauf: solche Speicher haben einiges Gewicht - da wird jemand beim tragen helfen müssen. Und sie bieten nur dann dem max. Vorteil, wenn sie Informationen über den aktuellen Stromverbrauch des Hauses bekommen. Habt ihr ein WLAN im Haus?
L.G.
Noch eine kleine Korrektur, die manchmal wichtig ist, damit man Texte versteht:
- Leistung = W oder kW
- eine Energiemenge in Wh oder kWh
Ertrag deiner Anlage pro Tag also in kWh, Speichermenge eines Speichers auch kWh. Tagesverbrauch kWh. Momentane Leistung von Verbrauchern in W oder kW.
Hi, dann leg ich mal los:
Wir sind bei EDF und haben einen digitalen Zähler ( Linky ) Der Zähler ist nicht im Haus, sondern an der Grundstücksgrenze in einem kleinen Schrank.
Unser Jahresverbrauch ist ca 7.500 KW Nur eine Phase im Haus
Wir heizen mit Strom, haben ein Klimasplitgerät, aber Bad, mein Büro und das Schlafzimmer mit Heizplatten.
Tagsüber läuft mein PC mit zwei großen Monitoren, Homeserver und ein NAS, abends 2 Fernseher und ein paar LED-Lampen. Wir nutzen unseren E-Herd abends.
2 Kühlschränke und auch zwei Gefrierschränke.
Und die Solaranlage: 6 Panels auf dem Dach, ein Wechselrichter SMA Suny Boy 3.6, angeschlossen im Verteilerkasten.
Und mein Ziel, alles selbst verbrauchen und nix ins Netz einspeisen