Hallo zusammen,
würde mich mal interessieren wie realistisch die angegebenen SCOP Werte sind daher die Bitte hier mal Eure JAZ Werte und Geräte aufzulisten wer es grob ermitteln kann, danke
Hallo zusammen,
würde mich mal interessieren wie realistisch die angegebenen SCOP Werte sind daher die Bitte hier mal Eure JAZ Werte und Geräte aufzulisten wer es grob ermitteln kann, danke
Wie soll der SCOP einer Split Klimaanlage ermittelt werden?
deswegen habe ich geschrieben grob, man weiss ja etwa was man vorher verbraucht hat
Wir sind von 13000kwh Gas (sehr ineffiziente Gas Warmluftheizung) auf 900kwh Strom herunter gekommen.
Also dicke die 5.3 (zentrale Daikin Cold Region 4kw) bzw. 4.6 (MHI SCM41 in OG Zimmern) Scop erreicht. Der Rest wird durch die locker 20% Abgasverluste, sowie das etwas Bedarfsgesteuerte Heizverhalten (Räume im OG nur über 18 Grad beheizt, wenn sie genutzt werden, EG dauerhaft beheizt und läuft durch) erklärbar sein.
Ich verlasse mich auf die Angabe von Daikin. Ururu Sarara Scop eher bei 5,9 wie die kleine, da sie nur die zusätzliche Reserve der 35er, scop 5,7, verfügbar hat und eigentlich mit der Leistung der kleinen auskommt. Läuft auch fast ständig im eco mode. Lt Tabelle kein Unterschied im Bereich der kleinen. Habs vor langem einmal mit einem regelbaren! E Heizkörper bei konstanten Bedingungen grob gegengeprüft, cop war etwa um 6.
Das wäre dann ja ein phänomenale SCOP von über 11.
Oder die ganze Berechnung ist falsch: weil Abgasverluste wahrscheinlich auch wesentlich höher, keine Wetterkorrektur, anderes Heizverhalten/anderer Wärmebedarf.
sonst immer 20000kWh Gas, jetzt sind es 1750kWh Strom für Klimaanlagen und Brauchwasserwärmepumpe geworden....Gasheizung ist komplett aus geblieben
Deshalb habe ich ja auch nicht die Werte in eine JAZ umgerechnet {green} .
Aber etwas um den Faktor 10 würde hier im Forum schon oft gemeldet, aus den genannten Faktoren von nicht mehr vorhandenen Verlusten bei sehr alten Heizungen und geänderten Heizverhalten, durch die Möglichkeit schnell den Raum aufzuheizen.
und damit lässt sich dann die Frage nach der Richtigkeit der Herstellerangaben bzgl. SCOP auch so beantworten:
es gibt keine Möglichkeit, ihn privat mit moderatem Aufwand zu bestimmen, da die Methode mit vergangenen Gasverbräuchen fehlschlägt, speziell, wenn kein WMZ und keine Wetterkorrektur zum Einsatz kommt.
Wenn man es nur grob bestimmen will: ja, passt, Fehler kann allerdings bis Faktor 2 oder sogar darüber liegen. Damit erübrigt sich dann auch die Frage, ob die Anlage wirklich 4,6 oder doch nur 4,3 macht.
Wir lagen früher bei 10.000 kWh Gas, da haben wir auch schon sparsam geheizt. Gaskessel ist 30 Jahre alt, ist schon ein Niedertemperaturkessel.
Jetzt ist die zweite Heizsaison mit Split-Klima nahezu durch und in beiden haben wir so etwa 700-750 kWh mit Split-Klima verheizt, kommen noch 50 kWh Heizlüfter dazu und 40 kWh Entfeuchter. Der Entfeuchter ist wichtig geworden, damit das bedarfsweise Heizen mit Split-Klima funktioniert und die Luftfeuchte nicht zu sehr ansteigt. Da könnten wir durchaus auch noch mehr entfeuchten.
Durch Split-Klima kann man noch deutlich besser bedarfsweise heizen und die Wärme im Haus ist dort, wo man sie braucht. Der Rest im Haus ist deutlich kälter. Es ist also eine Kombination aus veränderten Heizverhalten, wozu Split-Klima einlädt und dem SCOP der Anlage.
Würden wir nicht ganz so auf die Heizkosten achten, wären es vielleicht 1000-1200 kWh.
Ich hatte mal Messungen des COP bei 5-6 Grad gemacht. Also über Vergleichsmessung Heizlüfter und Split-Klima, um den Raum auf Temperatur zu halten. Da lag der COP bei 6 bei einer A++ Anlage mit SCOP von 4,6. Der fällt auch bis 2 Grad kaum ab. Erst wenn die Vereisung losgeht, bricht der COP nochmal deutlich ein.
@thaistatos Das ist so nicht richtig. Wer vorher durchgeheizt hat und das nachher immer noch tut, der kann sehr wohl konkrete Angaben machen. Am einfachsten natürlich mit einer wie auch immer gearteten Stromdirektheizung. Siehe Wins Beispiel.
Ich hatte mal Messungen des COP bei 5-6 Grad gemacht.
Wie hoch war dabei die Außentemperatur. :o)
Werte über 6 als JAZ kommen mir schon unrealistisch vor.
Installiert wurde bei mir im Sommer 2023 eine 4fach-Multisplit von Daikin (4MXM80A mit 4 Stylish-Innengeräten), die ca. das halbe Haus heizt.
In meinem Fall habe ich direkt verglichen zwischen 2022/23 und 2023/24, Monate Oktober bis April. Das Heizverhalten hat sich nicht oder kaum verändert. Mir war auch wichtig zu sehen, dass die Räume genauso warm werden wie vorher. Vielleicht wurde es manchmal sogar etwas wärmer, einfach um das System wirklich auf die Probe zu stellen. Das Betriebsverhalten der Split-Klimas (und damit wahrscheinlich der Verbrauch) ist aber bei weitem noch nicht optimiert, gerade das Zusammenspiel von Innengeräten hoher und niedriger Leistung könnte noch besser funktionieren. Übrigens bin ich auch kein Freund von hohen Lüfterstufen, bei mir wird eher mal auf Stufe 1 oder Stufe "Silence" reduziert, wenn mich das Geräusch nervt. Sie laufen sonst aber schon auf Stufe Auto.
Die Gasheizung ist eine vergleichsweise moderne Brennwerttherme, die Verluste vernachlässige ich. Wetteränderungen habe ich auch nicht berücksichtigt, die gerade vorübergegangene Heizperiode war aber wohl an meinem Wohnort ca. 1K wärmer im Schnitt als letztes Jahr. Gasverbrauch war 2022/23 ca. 17000 kWh, in 2023/24 nur noch ca. 8000 kWh. In 2023 dann Stromverbrauch für die Multisplit ca. 2000 kWh.
Ich komme mit diesen Annahmen und Werten auf eine JAZ von 4.4. Das halte ich für realistisch. Noch ein interessanter Punkt: Ich habe eine PV mit 10.25kWp ohne Speicher. Ich konnte über die Heizperiode ca. 21.5% des Stroms aus PV-Eigenverbrauch decken. Wenn ich den mit der entgangenen Einspeisevergütung (bei mir ganze 6.5 Cent) bewerte und die Kosten gewichte, also fiktiv den Stromverbrauch um die durch PV eingesparten Stromkosten reduziere, komme ich auf eine "JAZ(finanziell)" = 5.2.
Diese extremen Energie-Einsparungen, die man mit Split-Klima-Geräten erreichen kann, sind ein starkes Indiz dafür, dass das Konzept "Zentralheizung im Keller" noch mal gründlich überdacht werden sollte.
Wäre die Zentralheizung in der Wohnung, wäre das was anderes. Da würde nicht fast völlig sinnlos der Keller auf mollig warme Temperaturen beheizt, obwohl sich nur selten jemand dort aufhält.
Genau, die oft großen Einsparungen sind nicht aufgrund einer sehr hohen JAZ. Es ist eine Mischung aus zahlreichen Faktoren. Die alte Heizungsanlage hat teils deutlich höhere Verluste als gedacht, die Wärme bei wassergeführten Systemen ist oft an Stellen, wo man sie gar nicht braucht. Das kostet alles zusätzlich. Und mit Split-Klima kann man super bedarfsweise heizen, weil die schnell wieder aufheizt. Das spart auch eine Menge. Und vielleicht achtet man noch etwas mehr auf sparsamen Einsatz von Energie.
Nur in der Summe können dann Faktoren von 1:10 herauskommen.
Die reine JAZ wird kaum über dem spezifizierten SCOP liegen, eher darunter.
Aber diese Effizienzsteigerung kann man doch nicht der Wärmepumpe per se anlasten weil deren Verluste jetzt mit optimiertem System geringer sind oder weil man bewusster heizt....
Aber ich kann sowas auch bringen: Vorher im Haus 30RM Holz mit zentraler Heizung und einem Holz-Küchenofen sowie einem Holz-Werkstattofen. Jetzt 14RM Holz und 2 Klimasplit+1 Multisplit sowie einmal DLE und einmal Boiler 5000kWh Strom.
Gesparte 16RM Holz sind 40 000kWh. Wirkungsgrad des zentralen Kohlekessels: 70% = 28 000kWh. SCOP 5,6 inkl. WW. Wenn wir nun das Holz komplett sparen würden und mit 10 000kWh Strom betreiben würden: 30RM Holz sind 75 000kWh , also SCOP 7,5.....
Wie ThorstenKoehler schreibt, man kann vergleichen was MAN SELBER einspart und dann eben objektiv beschreiben warum das bei einem so ist. Das sind aber individuelle Berechnungen und nicht hochskallierbar.
@roterfuchs Da liegst Du nicht richtig. Der RM Holz liegt zwischen 1400 (Weide) und 2100kWh/RM (Eiche/Buche)
Du hast also vorher max. 63.000kWh verheizt. Der "persönliche" SCOP läge dann "nur" bei 6,3 was sensationell, aber auch unrealistisch wäre ohne die Änderungen am System: Die Eliminierung der immanenten Verluste und einer Verhaltensänderung.
Dazu kommt, dass Du die Verluste im neuen System aus der tatsächlichen SCOP-Betrachtung streichen musst. Die fallen nicht mehr an. Also liegt das am Ende dort, wo es zu erwarten wären, 63.000*0,7 -> 45.000 oder SCOP 4,5.
Vielleicht musst der Threadersteller einfach nochmal spezifizieren, an was er interessiert ist. Also Faktor der Einsparung oder realer SCOP (was nicht ohne weiteres möglich ist zu messen)
Mich persönlich interessiert Ersteres und da würde ich vieles schon der LLWP anrechnen, da das System hier eben einige Vorteile im Vergleich zu zentralen,trägen Systemen hat
Von ca. 12.000kWh Öl auf 3500kWh Öl und 1800kWh Strom (bei insgesamt höherer Durchschnittstemperatur innen). Macht nen System-SCOP von 4,7 (inkl. BWWP ab Hälfte der Heizsaison). Die letzten 350l Öl könnte ich (aufgrund extrem kurzer Taktzeiten wegen sehr wenig offenen Heizkörpern) im effizienten Heizsystem durch max 500kWh zusätzlichen Strom decken. Wären dann 2300kWh Strom statt 12000kWh Öl, also SCOP 5,2. Da ich allerdings noch 4000l Öl im Tank habe, bleibe ich jetzt erstmal beim bestehenden System. Neues wird aber garantiert nicht mehr getankt, damit komme ich jetzt rechnerisch noch 10 Jahre ;-).
Vielleicht musst der Threadersteller einfach nochmal spezifizieren, an was er interessiert ist. Also Faktor der Einsparung oder realer SCOP (was nicht ohne weiteres möglich ist zu messen)
Mich persönlich interessiert Ersteres und da würde ich vieles schon der LLWP anrechnen, da das System hier eben einige Vorteile im Vergleich zu zentralen,trägen Systemen hat
Mich hat es eher interessiert, ob die angegebenen SCOP Werte mit der Praxis übereinstimmen anhand von Euren Daten und es sieht so aus, als wenn in etwa die erwarteten Werte zugrunde liegen und ich mir in etwa ausrechnen kann was ich einsparen könnte. Wobei man hier eigentlich auch Äpfel mit Birnen vergleicht, wenn ein anderes Heizverhalten vorliegt, dass nur noch Raumweise statt bisher permanent geheizt wird, wobei ich selbst mit einer Ölheizung auch nur raumweise hochheize.