@DocLang: Grundsätzlich sieht mein funktionierendes System so aus wie in deinem Systemschaltbild. Kleinere Abweichungen vorhanden:
1. MPPT hat einen Lastausgang integriert. Da hängt der APsystems EZ1-m direkt dran. Mein verwendeter MPPT-Tracker schaltet den durch wenn der Akku (bei mir derzeit noch zum Testen als 48 Volt Bleiakku-System) sich innerhalb des am MPPT-Tracker von mir hinterlegtem Ladeprofil (user) mit folgenden Grenzwerten bewegt:
Lastabwurf am MPPT zum WR bei 11,4 V x 4 = 45,6 V
Return des Lastausgangs um WR zu speisen bei 13,9V x 4= 55,6 V
Begrenzung der Batterieladung (Float) bei 14,2 V x 4 = 56,8 V um das Gasen der Bleiakkus zu vermeiden.
Die Werte sind so konservativ eingestellt, das der Bleiakku möglichst nur sehr sehr kurze Zeiten hat, in denen er lebensdauerschädigenden Einflüssen ausgesetzt wäre.
Der MPPT ist in der Lage Lasten bis 20 A zu schalten. Das ist für den WR APsystems EZ1-m genau ausreichend um den maximalen Strom zu liefern, den der WR zieht, wenn er auf seine maximale Leistung von 800 W eingestellt wäre (was derzeit ja noch gesetzlich beschränkt ist auf 600 W
). Bei 800 W geteilt durch minimale Spannung am Lastausgang 45,6 V ergibt sich ein Nennstrom von 17,5 A.
Tatsächlich nimmt es aber die App von AP Systems bei der Leistungsberechnung und der Einhaltung der Grenzwerte zur Einspeiseleistung nicht so sehr genau. Mit einem externen Energiekostenmessgerät stelle ich fest, dass in unserem Netz die Einspeisespannung teilweise 250 V überschreitet und offenbar wird auch die eingespeiste Leistung dadurch höher und überschreitet sowohl in der App als auch auf dem Energiekostenmeßgerät die voreingestellten Werte deutlich (um teilweise + 10-16%).
Die App interne Aufsummierung der elektr. Arbeit (kWh) ist extrem ungenau. Ich glaube die in der App angezeigten Werte liegen bei weniger als 50 % der tatsächlich erzeugten Energiemenge.
Auch ich möchte dem Netzbetreiber möglichst wenig Strom "schenken" und will den Eigenverbrauch maximieren.
- Unterschied: Mein MPPT-Tracker verkraftet bis zu 6 Module von 420-430 W (2,560 kWp). Habe gerade diese Woche 4 Module nachgekauft. Werde die 6 Module in 3s2p - Schaltung demnächst mit an den externen MPPT hängen.
Wenn die dann da sind, brauche ich aber dringend einen größeren Akku. Habe schon ein gebrauchtes DIY Li-Ion 48 V System gekauft mit ca. 15 kWh (muss es noch abholen und dann an den Batterieausgang des MPPT anschließen) Li-Ion wird dann mit seinen Ladegrenzen im MPPT neu Werte erhalten -nach gleichem Prinzip wie bei den Bleiakkus.
Bei guten Sonnenschein kann man mit einem Tagesertrag von 7,5 x PV-Modulleistung rechnen. Bei 6 Modulen sind dann bis zu 19,2 kWh Ertrag pro Tag drin.
Somit liegt bei nur 6 Modulen (2560 Wp) der Ertrag an guten Tagen über meinem durchschnittlichen Eigenverbrauch 14 kWh.
Um 100 % Eigenverbrauch zu decken, ist aus meiner Sicht schon ein Speicher in der Größenordnung 15 kWh sinnvoll (4000 kWh/a).
Der gebrauchte Li-Ion 15 kWh (oder mehr) kostet mich jetzt etwas über 1.000 € gebraucht.
MPPT-Tracker plus WR APsystems EZ1-m plus 2,56 kWp -Module, plus Solarkabel/Stecker plus Aufständerung 30 ° nochmal 1.000 € incl. Raspberry Pi 4B und OKK Stromzählerauslesekopf.
Wenn ich es bald schaffe, das alles über Home Assistant zur intelligenten Nulleinspeisung zu machen, und den eventuellen Überschuss mittels Wärmepumpe zu nutzen, habe ich in 2 Jahren (geschätzte Amortisationszeit) hoffentlich kaum noch Kosten für Haushaltsstrombezug.
Hauptvorteil gegenüber der großen Anlage (15, 3 kWp mit Deye Sun 12k, die auch noch kommt wegen Wärmepumpe in sonnenschwächeren Zeiten) ist der extrem niedrige Eigenstromverbrauch den mein externer China-MPPT zusammen mit dem APSystems EZ1-m hat. Er verbraucht nur 0,5 Watt wenn die Batterie (fast) leer ist. (Bei durchgeschaltetem Lastausgang kann ich nicht messen, dürften aber nur sehr niedrige Watt sein). Am meisten Leistung wird dann noch der Raspberry-Pi ziehen mit geschätzten 10 W, sobald die lokale API des EZ1-m und der Lesekopf am Stromzähler so funktionieren das am Zähler 2.8.0 (die eingespeiste elektr. Arbeit) nicht weiter anwächst.
Vorteil eines Balkonkraftwerkes wäre der nicht notwendige Umbau meines Zählerschrankes. Ich glaube das macht am Ende das größte Problem (Kosten) bei der Nutzung meiner großen Anlage (weil der örtliche Elektroinstallateur da nicht so recht ran will bei selbstinstallierter PV-Anlage)