wir überlegen uns eine PV-Anlage anzuschaffen und jetzt hab ich echt Probleme mit der Dimensionierung und was am Sinnvollsten wäre. Ich hab mich zwar schin seit Wochen eingelesen, aber so richtig schlüssig bin ich noch nicht geworden was sinnvoll wäre. Ggf. können mir hier ja einige Tipps und Anregungen liefern.
Eckdaten:
Haus (ca. 150 Grad / ca. 96m²) und Garage (ca. 190 Grad / ca. 45 m²).
Unser Jahresverbrauch beträgt voraussichtlich ca. 17.500 – 22.500 kwh. Wir haben zwei Wallboxen von Shell (für BEV und PHEV) und bald ne Split-Klima (5 zu 1 / 12kw / Bruderus).
BEV: Wird meist ab Abend mit 11kw über Nacht geladen (30 – 50 kw / Tag unter der Woche)
PHEV: Wird meist tagsüber mit 11kw geladen (5 – 15 kw / Tag)
Split-Klima: Im Sommer kühlen, im Winter heizen
Was wären hier sinnvolle Komponenten in welcher Größenordnung?
Bei dem Verbrauch würde ich sehen, daß ich einen Elektriker finde, der einen Eigenbau unterstützt und die Flächen DIY voll machen und reichlich Akku dazu. Dann kann man überlegen, ob das ne “blaue Wand” werden soll (Victron) oder was anderes.
Blaue Wand meint Victron-Geräte verwenden. 14.000kWh im E-Auto bedeuten etwa 70.000km. Fahrt ihr tatsächlich so viel mit zwei Fahrzeugen?
Alles vollmachen und vielleicht noch einen Tagesbedarf als Akku in den Keller. Dann lässt sich das Auto vielleicht mal über Nacht aus dem Akku laden, wären aber ca. 60kWh Speicher. Das kostet richtig.
Mit “blauer Wand” meine ich eine Installation mit Victron Multiplus und MPPT Geräten, die eine blaue Lackierung haben und wo man bei einem 3 phasigen Aufbau recht schnell diverse Kästen an der Wand hängen hat. Bei Selbstbauern recht beliebt Bei dem Verbrauch könnten auch die möglichen 26 kWp sinnvoll sein, auch wenn man es nicht in Eigenleistung günstig realisieren kann, aber da fehlt mir die Expertise, daß sauber abzuschätzen mit aktuellen Marktpreisen etc.
Super, danke. Victron kenne ich aus unserem Wohnmobil.Auf die Idee da zu schsuen bin ich noch garnicht gekommen.
Ja, mein Problem ist eben auch, dass natürlich 26 kwp sinnvoll sind (bei dem verbrauch), wenn die dann auch sinnvoll genutzt werden können und nicht runter geregelt oder das Meiste ins Netz geblasen wird.
Das ist bei Dir denke ich der dritte Schritt … Erstmal das Lastprofil sauber aufdröseln. Wie verteilt sich der Stromverbrauch übers Jahr, wie flexibel ist man beim Laden der Autos. Dann kann man mal mit PVGIS rechnen, wieviel Strom wann im Jahr zu erwarten wäre und das gegenüberstellen.
Hat mit Glauben nichts zu tun, ist nur recht außergewöhnlich. Brille würde mir beim Lesen helfen Die Verbrauchsdaten für Gas und Heizstrom sind gemessen oder geschätzt?
Das BEV über Nacht geladen braucht einen fetten Akku im Keller, sonst nuckelt es Netzstrom. Wie wichtig ist dir die PV2Wheel-Verwendung?
Wenn Du mit 11kW lädst und der Akku 50kWh hat, dann entspricht das einer Last von etwa 0,2C. Das sollte jeder PV-Akku vertragen. Hat der Akku nur 5kW klappt das natürlich nicht staubfrei, soll heißen, das überlastet den Akku sicherlich.
Das kommt im Schnitt hin mit steigender Tendenz. Wobei der BEV am meisten km macht.
Der PHEV fährt auch fast rein elektrisch (Langzeitverbruach Benzin 1,3l) . Brauchen wir nur wegen Anhängelast und paar Kleinnigkeiten.
Gas ist aktuell bei 12.000 kwh, durch die Split-Klimas rechen ich mit 2.000 kw Ersparnis.
Split-Klimas sind geschätzt, da die gerade neu sind.
Was ist PV2Wheel?
Aktuell läuft bei mir ein Tibber Pulse und der sagt zu den Lastspitzen ziehen wir 20- 25kw aus dem Netz (Könnte das ein 50kw Akku auch leisten?). Wobei wir da zukünftig natürlich drauf achten könnten, dass nicht BEV, PHEV geladen und Trockner und Spülmschine laufen.
Aber wenns der Akku kann, dann wärs ja super.
Wie schaut das dann eigentlich mit Überschuss aus, wenn wir weg sind (also nix geladen wird)? Gibts da sinnvolle Lösungen den Strom dann an der Börse zu verkaufen udn ein system das das regelt?
Gibts da technische Hilfsmittel das besser zu erfassen? Ich habe bisher ein Tibber Pulse und nen guten Überblick wann die Autos geladen werden. Bei dem Rest hab ich ne grobe Idee.
Gibts ne Möglichkeit die Tibber Pulse Daten zu speichern und sich Monats und Jahresberiche zu erstellen?
Bei Tibber kann ich Dir nicht helfen, aber vielleicht ja andere … Ich würde mir im Zweifelsfall nen Shelly 3em pro vom Elektriker einbauen lassen und den loggen. Entweder über die Shelly Cloud oder selber schon mal z.B. in Home Assistant oder dergleichen reinschnuppern. Den Shelly kannst Du auch anderweitig weiter nutzen, wenn Du ein bestimmtes Smartmeter für die PV brauchst. Ich hab meinen z.B. dafür recycled den Verbrauch der beiden Splitklimas und der Brauchwasserwärmepumpe zu loggen.
Hab ich keine Erfahrung mit, Anbindung wäre wohl nur über die optische Schnittstelle möglich, aber ohne Auflösung der einzelnen Phasen. Ob man vom Netzbetreiber was vernünftiges bekommt, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich würde da auch was eigenes haben wollen … Variables Netzentgelt ist für Dich ggf. auch ne interessante Richtung, weil Du gerade iMSys aufbringst. Gibt hier diverse Fäden, wo Du Dich in die Themen einarbeiten kannst.
Dann ist die Frage doch schon beantwortet: Du sollst eine 24,9 kWp PV-Anlage bauen!
Aufgrund des immensen Jahresstromverbrauchs macht kleiner keinen Sinn, denn Du brauchst den Strom wirklich zur Bedarfsdeckung.
Andererseits will man keine 26 kWp-Anlage bauen, weil man sich damit einen Rundsteuerempfänger einfängt. Der verursacht nur Bürokratie, technischen Aufwand und Kosten. Und wenn Dein iMSys dann eines Tages mit einer Steuerbox versehen ist, musst Du den Rundsteuerempfänger doch wieder rückbauen und alles umklemmen lassen auf Steuerbox. Die Schwelle ist 25 kWp, deswegen baue 24,9xx kWp.
Allerdings. Ich dachte der iMSys kann den verbrauch der einzelnen Phasen ermittelt und übermitteln. Hat mir zumindest die Dame beim Netzbetreiber gesagt und ich könnte damit Strom an der Börse handeln…
PV2Wheel → vom Dach direkt in den Tank, äh die Batterie vom BEV. Nachts scheint seltenst die Sonne, daher geht das nur mit einem fetten Akku und extra Verlusten, weil Du aus PV Batterie und dann aus Batterie WB-Strom machen musst.
Das du das bei dem Strombedarf fürs BEV hinbekommst, 365Tg./a ist Illusion. Im Sommer kannst Du vielleicht früh und spät das BEV laden, dazwischen ist das ja wahrscheinlich On the Road? Im Herbst wird es recht früh dunkel, bei uns ist es aktuell gegen 20:00 Uhr fast so dunkel wie im Pferdearsch, da geht kaum was mit vom Dach laden. Winter ist noch schlimmer 08:30 hell 16:00 dunkel.
Möglichst großer PV-Anteil im BEV? Tagsüber anstecken und laden.
Ich habe mal für meine Adresse 25kWp unverschattet mit optimaler Neigung und Azimuth bei einer bekannten Simulation eingegeben.
Die Ergebnisse schwanken zwischen 25 und 100kWh/d im Dezember, bzw. im Mai. Nur mal so zur Einordnung.