Ich habe mich entschieden das Heizen auf Single Splits umzustellen. Anfangen möchte ich im Wohn und Essbereich der sehr offen in L-Form ca 60qm hat. Das Haus ist von 1977 mit Innendämmung. Aktuell wird es noch mit einer elektrischen Fußbodenheizung betrieben (extrem hoher Verbrauch!). Später möchte ich die erste Single Split noch um 1-2 weitere im Schlafzimmer und Büro ergänzen. Das Haus hat 130qm auf der Hauptebene und nochmal ca. 80 im Keller der aber nur auf 16-17 Grad gehalten wird (außer ab und zu das Gästezimmer).
Aktuell benötige ich 20.000kwh im Jahr an Heizenergie.
Was wäre die Empfehlung an Heizleistung und welche Marken sind zu empfehlen, auch was die App angeht. Einbindung in HomeAssistant wäre auch von Vorteil. Das Übliche wie leiser Betrieb und hoher SCOP natürlich auch. Kenne mich bei den ganzen Daten leider noch nicht aus…
Vielen Dank schon mal für die Hilfe hier im Forum.
Falls ja, kannst du ganz einfach mit Schweizer Formel rechnen und kommst etwa auf 10 kW Heizleistung.
Für die 60m² würde ich 2 Innengeräte vorsehen. Was das Heizen angeht, tendiert das Forum hier stark zu Daikin. Ich würde eine Nepura 4kW und noch eine kleinere Perfera fürs Wohnzimmer dazunehmen. In der Übergangszeit läuft nur eine Anlage, wenn es kälter wird, dann 2 Anlagen.
Ja ist alles elektrisch. Sind die 10kw für die 60qm oder für alles?
Die Nepura schaue ich mir mal an. Ist das dann egal ob Perfera, Stylish oder Emura?
Heize zusätzlich zu einer Zentralheizung die das Haus auf niederiger Grundtemperatur hält, den offenen Wohn/Essbereich mit einer 3,5kw Siesta auf Wohlfühltemperatur. Das in ähnlicher L-Form mit ähnlicher Raumgröße bei Bj. 1980.
Das funktioniert gut und insbesondere in der Übergangszeit fährt die Zentralheizung nahezu auf 0 runter und die Klima reicht bedarfsbedingt zum heizen. Aber wie man natürlich merkt, wenn mal die Zentralheizung ausfällt, reicht das niemals um damit komplett im Winter zu heizen. Hier merkt man deutlich den Unterschied einer Luftheizung zu üblichen Heizungen die auch über Strahlungswärme vom Boden/Wände arbeiten. Vergleiche es gerne mit der Heizung im Auto. Kenne kaum Leute die die Automatik der Kklimaregelung sinnvoll/bzw. frei aggieren lassen. Irgendwer fühlt sich immer durch Luftzüge belästigt obwohl Wärme gefordert wird.
Um so nun auch die Belastung durch Luftströme geringer zu halten und so besser verteilen zu können, finde ich den 2 Geräte Vorschlag top!
Danke für das Teilen deiner Erfahrung. Zentralheizung geht bei mir nicht ohne immensen Aufwand, da keine Wasserrohre im Boden liegen oder Heizkörper installiert sind. Daher sind Klimageräte für mich die einfachste Lösung, die sind im Vergleich zur Direktheizung mit Strom ja immer effizienter. Für extreme Kälte kann die natürlich noch aushelfen.
Mehrere Geräte halte ich auch für zwingend notwendig, jedoch eventuell eher im Bereich von Schlafzimmer/Büro. Zum Büro sind die Türen sowieso immer offen.
Das war auch nicht meine Intention dir zu einer Alternative zu raten. Wollte nur berichten, dass für eine Heizung über Luftwärmepumpe du eine neue Störquelle in Form solch eines "Pustefix" möglich ist. Schaltest Du den "Pustefix" aus wird es mit fehlender Strahlungswärme flott kühler im Raum.
Um dem entgegen zu wirken sind mehrere langsame/leise Pustefix normal angenehmer als ein Großer der recht große/verwinkelte Räume beheizen soll.
Vorteil bei der Geschichte, Du könntest auch mit einem kleinen Testpilot starten und läuft es so wie geschwünscht, baust Du weitere Anlagen dazu.
Okay danke. Wieviel Heizleistung sollen die Geräte dann zusammen haben? Eher knapp bemessen, um das Takten zu verringern oder lieber etwas mehr als 10kw Heizleistung insgesamt?
Relevant ist die untere Modulationsgrenze, die musst du dir anschauen. Die Nennleistung einer Anlage spielt kaum eine Rolle. Du musst dir vielmehr anschauen, was die Anlagen bei deiner NAT noch für Leistung haben. Oft passen da für Deutschland die -10 Grad, die man bei Eurovent findet.
In dieser Übersicht findest du Infos, wie man sinnvoll dimensioniert:
Habe heute schon mit einem Installateur gesprochen, er macht mir ein Angebot für die FTXTM40S/RXTM40A. Werde damit starten zum Erfahrung sammeln und beobachten wo es reicht und wo ich dann 1-2 Geräte ergänze.
Genau so würde ich sowas auch angehen. Das ist ja das Schöne bei den Split-Klimas, man kann gemütlich schrittweise bauen und schauen, wie es funktioniert.
Für dein 60m² Wohnbereich sollte die 40er Nepura gut passen.
Hallo flo58
Ich möchte dir hier nur etwas aus meiner Erfahrung schreiben. So ähnlich hat mein Umbau auch angefangen. Ich habe ein Haus mit 94m² Wohnfläche im EG und 65m² im OG sowie etwa 60m² Keller. Meine Ausgangssituation im Sommer 2022 war Pelletheizung mit Unterstützung durch Solarthermie, im EG für Wohnzimmer und Bad Fußbodenheizung wassergeführt, der Rest des Hauses Heizkörper, Brennstoffverbrauch etwa 3t im Jahr. Daraus ergaben sich am Wärmezähler etwa 10000kWh, also thermischer Wirkungsgrad alles Andere als berauschend. Dann kam der Hammer, es gab keine Pellets mehr. Daraufhin habe ich drei Klimaanlagen Bosch Climate8000i25e mit damaliger Förderung eingebaut. Die Ersparnis an Pellets war enorm, nur nur 1,2t im Winter 2022/2023 und keine 1000kWh Strom. Im Frühjahr 2023 ging meine erste Seite Ostdach PV mit 8 kWp in betrieb.
Ende 2023-Frühjahr 2024 habe ich weiter Klimaanlagen, jetzt ohne Förderung, eingebaut, 2* Daikin ARXD25/ATXD25, eine Daikin ARXM25R/ATXM25R und eine Midea OASIS Pro 2,5 kW. Alles in allem funktionieren diese Dinger, automatisiert ist nichts. Bei mir wird durchgeheizt von morgens etwa 8 Uhr bis etwa 23-2 Uhr, je nach meinem Dienstplan, meine Frau ist zu Hause. Diesen Winter habe ich noch keine halbe Tonne Pellets geraucht. Bis dahin bin ich recht zufrieden.
Jetzt aber auf deine Ausstattung mit Fußbodenheizung kommend. Diese bist du ja gewohnt und wirst sie vermutlich nach kurzer Zeit vermissen. Diese angenehme Strahlungswärme von unten kann eine Klimaanlage so nicht bieten, zumindest bei Wandgeräten.
Ich selbst baue gerade eine kleine LWWP ein, um die FBH zu betreiben, die vorhandenen Heizkörper kommen da mit ran, um überhaupt genug Wärme abnehmen zu können. Ich habe lang überlegt, wie ich das Problem löse. Alternativ war ich auch bei einer weiteren Klimaanlage als Truhe. Daikin bietet da eine Funktion zur Simulation einer FBH, vermutlich auch nicht schlecht.
Über alles bleibt zu sagen, in Sachen Energieverbrauch ist diese Technik einfach genial. Durch PV lag mein Netzbezug in 2024 bei etwa 900 kWh, im Dezember haben alle Klimas zusammen 394 kWh verbraucht, im Januar 2025 397 kWh. Den Gegenwert der verbrannten Pellets für FBH und Warmwasser müßte ich thermisch mit 1800 kWh ansetzen. Die bekomme ich mit WP mit deutlich unter 900 kWh hin. Die Bereitstellungsverluste eine Festbrennstoffkessels bei so geringer Nutzung sind der Wahnsinn. Ich lasse ihn bei Bedarf 3 1/2 Stunden brennen. Gut eine halbe Stunde dauert allein das Aufheizen, da kommt nichts raus.
Danke dir für deine Erfahrungen. Ich habe noch nicht in dem Haus gewohnt, sondern ziehe dort in einem Monat erst ein. Bisher bin ich Heizkörper gewohnt ohne FBH. Kenne Klimaanlagen aber von Freunden die ihr Haus in Spanien damit kompletten Heizen aber vor allem kühlen.
Aktuell habe ich nur ein BKW mit 880Wp, da ich das Dach noch erneuern muss bevor ich dort Platten installieren kann. Sollten dann aber an die 20kw Peak werden mit Speicher. Daher für mich auch die beste Lösung.
Die elektrische FBH sollte von Anfang an nur als Ersatz dienen, da im Winter teilweise 120kwh am Tag auf dem Zähler standen...
Ps: Eine halbe Tonne Pellets rauchen klingt viel
@flo58
Ich bin bekennender Nichtraucher und an Lauterbachs Visionen möchte ich nicht teilhaben. Eine Tonne Pellets entspricht etwa 940l Heizöl, also nicht sonderlich viel.
Ich habe doch nochmal eine Frage, zu der es eventuell auch schon Erfahrungswerte gibt.
Wie gut funktioniert es mit einer separaten Klimaanlage den Keller auf 16 Grad zu halten? Die Idee war ins Gästezimmer eine Anlage zu hängen, die bei geöffneten Türen den Rest mitversorgt. Der Keller ist aber deutlich verwinkelter als oben, also mehr kleinere Räume.
Erstmal musst du aufpassen, eine Klimaanlage zu erwischen, die auf 16 Grad runter gestellt werden kann. Können einige nicht, z.B. meine MHI geht nur auf minimal 18 Grad. Daikin kann es in der Regel, da kann ich bis 10 oder 12 Grad runter.
Und dann gilt grundsätzlich das Gleiche: Pro Tür wirst du deutlich Temperaturverluste haben. Bei diesem niedrigen Temperaturniveau innen und den höheren Außentemperaturen im Keller (durch Erdreich) aber nicht so kritisch. Vielleicht hast du dann irgendwas um 13-16 Grad, je nachdem, wo im Keller.
Alternativ war ich auch bei einer weiteren Klimaanlage als Truhe. Daikin bietet da eine Funktion zur Simulation einer FBH, vermutlich auch nicht schlecht.
Wir haben dies im OG (3x Daikin Perfera Truhe) im Einsatz.
Soll mit den Klimaanlagen primär geheizt werden, dann würde ich diese aus Komfort-Gründen Wandgeräten immer vorziehen (Effizienz ist aber etwas geringer!). Da sie über oder direkt auf dem Boden installiert werden ist die Wärmeverteilung selbst bei geringer Lüfterdrehzahl besser (dadurch angenehmer), besonders in Bodennähe. Durch den bodennahen Luftauslass wird auch der Boden im Umfeld des Gerätes bei weitem nicht so kalt wie mit einem Wandgerät.
Des Weiteren gibt es 2 Heizspezifische Zusatzfunktionen, die es bei den Wandgeräten nicht gibt:
Bei Aktivierung der Funktion „Erwärmen des Fußbodens“ wird temporär komplett auf den unteren Luftauslass umgeschaltet und die Auswurftemperatur stark hochgefahren. Dies erwärmt schon spürbar den Boden in der Nähe des Gerätes, aber natürlich nicht im ganzen Raum und daher nicht mit einer Fußbodenheizung vergleichbar.
Bei Aktivierung der Funktion „Heizen Plus“ wird die Lüfterdrehzahl herunterfahren und die Auswurftemperatur stark hochgefahren. Das soll dann die Strahlungswärme typischer Heizkörper simulieren. Funktioniert soweit auch ganz gut, sofern man sich in der Nähe des Gerätes aufhält.
Beide Funktionen sind sehr komfortabel, aufgrund der stark erhöhten Auswurftemperatur aber auch weniger effizient (Aber natürlich noch um Welten effizienter als direkt mit Strom zu heizen).
Bei Single-Split Geräten soll es zudem noch „Schnelles Aufheizen“ geben. Da wir nur Multi-Split Geräte haben, kann ich dazu leider nichts sagen.
Wir machen das in einem Haus (Bj 1948) so. Der Bewohner ist jedes Jahr von Dezember bis März inklusive verreist. Wir heizen den Souterrain-Keller mit einer Klima.
Ist auf 17 Grad gestellt. Der niedrigsten möglichen Wert. (Man könnte auch 8 Grad einstellen)
In der hintersten Ecke des Kellers sind es dann ca 14 Grad.
Bis in den Herbst liefen noch zwei Luftentfeuchter 24/7 und haben zusammen 400W Strom gezogen. Hätte man aber auch runterjustieren können. Mit der Klima ist der Keller jetzt warm und die Luftfeuchtigkeit liegt im gleichen Bereich wie mit Luftentfeuchtern. Zieht je nach Aussentemperatur 300 bis 600W.
Die Klima hat ein grosses Innengerät mit etwas über 1m Breite und Lüfter ist hoch ein gestellt. Die Luft muss sich bewegen. Keller ist verwinkelt, hat 7 Räume und ca 90m2.
Das darüber liegende EG wird durch zwei Klimas auf Temperatur gehalten. Diese sind auf 8 Grad gestellt.
Wir messen Strom nur für das gesamte Haus, aber ich glaube, das die Klimas im EG fast nie anspringen. Also vom Keller aus mitgeheizt werden (Tür zur Kellertreppe ist zu). Ich sehe in der Stromverbrauch-Graphik, die "Signatur" der EG-Klimas, wenn die mal laufen. Ist ab ca minus 3-5 Grad der Fall.
Aufgrund der oben beschriebenen Feuchtigkeit haben wir für den Keller noch eine Mitsubishi VL100 gekauft. Wollten ein Fenster rausnehmen mit zwei Holzplatten und Isolierung dazwischen ersetzen. Dann die VL100 da montieren. Haben wir aber irgendwie vor dem Winter nicht mehr geschafft.
Also die Idee war. Anstelle der Luftentfeuchter eine Klima und die Feuchtigkeit dann rausventilieren.
Hat sich aber gezeigt, dass die Klima allein schon ausreicht. Ist warm und Stromaufnahme nur bei Minusgraden geringfügig höher. Feuchtigkeit kein Problem mehr.
Als nächstes steht das Thema Brauchwasser oder PV an. Ideal wäre ein Balkonkraftwerk, ist aber in Schweden nicht in gleicher Weise erlaubt.
Ich habe meine Erfahrungen hier zusammengefasst: Statt Nahwärme 10000 kWh Wärme bzw. 17000 kWh Gas nur noch 2500 kWh Strom (Split-Klima, BWWP und IR), davon kommen etwa ein Drittel vom Dach.