Elektrische Spannung auf Gehäuse von neuer Daikin Splitanlage?

Hallo,
meine beiden Klima Splitanlagen ATXD35 und ATXD25 wurden nun montiert und in Betrieb genommen. Laufen auch seit zwei Tagen gut.
Heute habe ich für die ATXD35 das Anschlußkabel richtig hinverlegt (vorher nur provisorisch) und angeschlossen. Als ich dann fertig war, habe ich an der Anlage durchgemessen: Phase auf Schutzleiter --> ca.159V, Phase auf N --> 230V, N auf Schutzleiter --> ca. 80V.
Hatte auch das Gefühl, als ich an eine Schraube mit der Hand gekommen bin, dass ich was gespürt habe.

Anschlusskabel ist in Ordnung, habe ich spannungsmäßig durchgemessen, Phase auf Schutzleiter --> 230V.

Hat jemand eine Idee?

Liebe Grüße,
Gerald

Spannung auf Gehäuse von Klimaanlage

Dann ist dein Schutzleiter defekt. Der muss ja eigentlich niederohmig mit N verbunden sein. Wenn der eine andere Spannung als N hat, muss der niederohmige Kontakt zu N nicht in Ordnung sein. Alternativ stimmt was mit N nicht. Das bekommst du evtl. raus, in dem du mal gegen einen anderen Erdungspunkt misst.

Mit welchen Messgerät misst du? Wenn Multimeter, dann kann durchaus eine Spannung zw. N und PE angezeigt werden (Induktion) aber trotzdem sollte zw. PE und L 230V sein egal, ob mit Multimeter, oder Duspol...

Vielen Dank!
Du meinst, im Außengerät stimmt was nicht mit dem Schutzleiter oder N?

Mit Multimeter. Habe bei der anderen Anlage gemessen, da wird alles normal angezeigt. P auf Schutzleiter 230V, P auf N 230V. N auf Schutzleiter 0V.

Du kannst ausschließen, dass dein Messgerät eher ein Schätzgerät ist?

Dann bin ich auch der Meinung dass mit dem Schutzleiter etwas nicht stimmt. Vom Anschlußpanel an der ATXD bin ich auch nicht wirklich angetan. Das geht qualitativ besser. Man muß höllisch aufpassen dort die Adern sauber anzuschließen und selbst mit Kabelschuhen sind die Schraubklemmen eher unsauber gearbeit.

Prüfe dort alles nochmal sorgfältig. Und ganz im Ernst. Ein unsauber geerdetes Gehäuse kann zu ganz bösen Verletzungen/Todesfällen führen, daher etwas fraglich zu fragen da sowas nur jemand unter Zulassung vom Netzbetreiber und versicherter Abdeckung einer Betriebshaftpflicht durchführen darf. Die Formulierung des Beitragstitels lässt leider wenig positive Folgerung dbzgl. zu, wenn man den Text jetzt gelesen hat. Auf dem Gehäuse liegt keine Spannung!
Also sei dir bewusst, irgendwo hört ganz sicher der Spaß auf. Aber immerhin fragst Du und es gibt ja auch Leute die einfach Fummeln und nichtmal Messen.

Ja, da ich bei der anderen Anlage danach auch gemessen habe. Da wurde alles richtig angezeigt.

Ich habe es nochmals abgeklemmt, das Kabel unter Spannung gemessen, damit ich sicher sein kann, dass bis zur Anlage alles in Ordnung ist.

Werde ich morgen machen.

Was glaubst du, könnte die Ursache sein? Schlechte Erdnung? Dann sollte ich ohmisch zwischen Anschluss Schutzleiter und Gehäuse mal messen? Da muss ja dann Durchgang sein.
Du schließt Spannung am Gehäuse aus?
O.k., sonst müsste auch der FI fallen (30mA).

Ja, so würde ich starten. soviele Fehlerpunkte dürfte es da nicht geben. Vielleicht eine Schraube nicht angezogen oder Lack dazwischen. Die Verbindung Gehäuse zur Schutzleiterklemme sollte tip top sein.
Vermutungsweise durch unsaubere/keine Erdung ein freien/undefinierten Bezugspunkt aktuell.

Wirklich Spannung oder eine Verbindung auf dem Gehäuse sehe ich derzeit nicht, da ziemlich sicher alle diese Fälle entweder Sicherung oder FI auslösen würden.

Und dass das auch ein Garantiefall ist, wenn die Schutzleiterverbindung im Gerät nicht ok ist, sollte klar sein. Die Frage nach der Qualtätssicherung erübrigt sich warscheinlich, sorry aber wie gesagt. Der Fehler kann Todesfälle erzeugen und hättest Du nicht gemessen, wäre das Gerät erstmal unbemerkt so gelaufen. Ganz unschön.

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Vielen Dank! Werde ich mir morgen ansehen. Hoffe auch, dass es nur eine "Kleinigkeit" ist, denn sonst habe ich den worst case und muss mich mit dem Händler in Italien auseinander setzen...
Sowas sollte eigentlich bei der Endabnahme geprüft werden. :thinking:

Genau, das meine ich auch. :roll_eyes:

Naja, verschrotten und auf der Kohle sitzen bleiben.... würde ich nun auch nicht. Ein Loch ins Gehäuse bohren und eine Blechschraube mit Kabelschuh zum Schutzleiter wäre ja tausendmal besser als aktuell.

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Absolut!

Bevor mich nun jemand zu recht "frittiert", ist ja immerhin etwas Vibration und Bewegung im Spiel am Außengehäuse. Also die Blechschraube vielleicht nicht optimal und auf jeden Fall mit Sprengring in dieser Art:

Aber alles sehr theoretisch. Die orginale Erdung wieder zu Ertüchtigen sollte ja im Vordergrund stehen. :smile:

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@dieter_p
Hast Du denn unter völliger Spannungsfreiheit schon einmal den Übergangswiderstand oder Durchgang zwischen den beiden Schutzleiterklemmen und dem Gehäuse geprüft ? Wenn das in Ordnung ist, solltest Du das am anderen Ende der Leitung, vermutlich Verteilerkasten, auch prüfen. Die seltsamen Spannungen die da zu messen sind, dürften vom Netzfilter kommen. Die Flachstecker oberhalb der Schraubklemmen sind doch gut zu sehen und schlechte Qualität habe ich da noch nie gesehen.

Grüße aus dem Vogtland

Ja, so sehe ich das auch. Eher unwahrscheinlich, dass am Gerät was nicht in Ordnung ist.

2 Messungen sind wichtig: Schutzleiterklemme am Gerät gegen Gehäuse messen, also Durchgangsprüfung. Und Schutzleiter des Kabels gegen Erdpotenzial, also z.B. gegen Schutzleiteranschluss einer Steckdose oder auch mal gegen Heizungsrohr oder optimal gegen die Potenzialausgleichsschiene im Haus.

Ich sehe es auch so, dass der schwebende Schutzleiter so Spannungen hat, weil die Entstörkondensatoren wirksam werden. Das spricht für einen unterbrochenen Schutzleiter.

@gerald1

Mein letzter Beitrag war an dieter_p leider falsch, galt natürlich für dich. Wenn du hast, nutze einen Duspol und versuche mit einer Verbindung L nach PE den FI auszulösen. Wenn du keinen Duspol hast, nimm eine Glühbirne kleiner Leistung in einer Fassung mit isolierten Messstrippen und versuche es damit. Alternativ kannst du bei laufender Anlage den N mit PE verbinden. Auch da muß der FI auslösen. Wenn der FI nicht auslöst, Gerät allpolig vom Netz trennen und Fachmann kommen lassen, könnte sonst tödlich enden. Was hast du für einen Netzanschluß, einphasig, dreiphasig, TNC oder etwas anderes ? Als Anlagenbetreiber bist du allein verantwortlich.

Grüße aus dem Vogtland

Guten Morgen,
erst Mal vielen Dank für eure Hilfe! :pray:

Einen Duspol habe ich leider nicht.
Ich werde später den Durchgang von PE-Klemme auf Gehäuse prüfen.
Steckdose / Kabel sollte alles in Ordnung sein. An der Steckdose habe ich L auf PE meine 230V. Ich hatte gestern auch am Ende des Kabels L auf PE gemesen, waren auch 230V (Adern abgeklemmt und gemessen).
Anlage läuft einwandfrei.

Ich habe Durchgang zwischen PE-Anschlußschraube und Gehäuse (Schraube am Gehäuse).
Ich habe eine Brücke zwischen N und PE gemacht --> Der FI hat ausgelöst.
Ist es normal, dass der Phasenprüfer bei N leicht leuchtet?

Nachmittag schraube ich die Deckel ab.

Nein, da stimmt was nicht. Entweder du warst auf 100V gegen Erde oder N war es.

Durchgang nicht ganz verkehrt, aber besagt noch nicht viel. Wieviel Ohm?

Das Verhalten bzgl. Brücke N und PE normal/ok und so sollte jeder FI auslösen. Mit dem dem "richtigen" Duspol und einer Messung gegen PE schafft man das auch.

Bzgl Phasenprüfer leuchten. Ja kann absolut normal sein. Werf den Phasenprüfer in die Tonne. Das ist eine Einpolige Messung mit zweifelhafter Aussage. Immer zweipolig messen.