Also zuerst mal - ich habe hier einiges Durcheinader angerichtet, weil ich bei meinen ersten Post nicht zwischen u61's und Nimbus's Problem unterschieden habe. Bei U61 glaube ich nicht, alles verstanden zu haben, bei nimbus bin ich andere Meinung als er über die Ursachen. Soweit, um mal zu versuchen etwas "Ordnung" hier hereinzubringen.
@Nimbus, vielleicht sollten wir dein Problem in einem extra Fred besprechen ? Würde das Nachverfolgen erleichtern
Kein problem damit. Schon alleine deswegen, weil alle BMS, die ich habe oder kenne, das genauso machen -mit einem extra dafür entwickelten Chip. Was ich übrigens ausnutze, um hinter dem BMS einen "Nachbrenner" zu steuern, der den balancerstrom hochsetzt, ohne dass das BMS davon was sonderliches bemerkt. Also keine extra leitungen zum Akku, wie das sonst bei einem Zusatz BMS erforderlich ist.
Die in meinen Graphiken gezeigte Zellspannung ist keine einfache "Terminal-Spannung", sondern ein Schätzwert für die "elektrochemische Zellspannung".
Mein BMS misst( streng genommen schätzt ) den ohmschen Zell- und Verbinderwiderstand, und bei jeder Zellspannungsmessung wird zeitsynchron auch der Strom gemessen.
Damit kann man ( in erster Näherung ) den durch ohmschen Widerstand induzierten Effekt, rausrechnen und landet bei der "elektrochemischen Zellspannung".
"und bei jeder Zellspannungsmessung wird zeitsynchron auch der Strom gemessen."
Der Ladestrom oder der Balancerstrom?
hast du überhaupt etwas extra gebaut oder beschreibst du die Funktionen des JK ?
Nochwas: In deinem Falle ist zwar der Balancerstrom zum Spannungmessen weggeschaltet - aber nicht der Ladestrom. Der fliesst ja weiter, und der fällt gerade - weil die Grenze CC nach CV, (maximale Ladespannung erreicht) gerade vorbei ist. Alos fällt auch die durch den Ladestrom induzierte Anhebung der Zellenspannung... gebauso wir es in Nimbus's Bildern zu sehen ist. In deinen Bildern erkenne ich das noch nicht, weil ich nicht endgültig zuordnen kann, was ich sehe.
Du sagtest doch, dass du ein JK hast ? Das hat doch einen aktiven balancer. Oder irre ich mich für deinen fall ?
Auch die Entscheidung über Balancing findet bei mir auf Basis der "elektrochemischen Zellspannung" statt ( je nach Pack ab 3400 -3420 mV ), so dass die von dir zurecht angesprochenen Probleme mit "falschem" Balancing auf Basis von ( möglicherweise sogar stark unterschiedlichen ) Spannungsabfällen über unterschiedliche ohmsche Widerstände in den gemessenen Zellpfaden hier praktisch keine Rolle spielen.
Mit den Einschränkungen der Fragen, die ich oben gestellt habe.
Der berechtigten Skepsis, wieviel man Ergebnissen bei soviel "Schätzen" und "Rausrechnen" noch trauen kann, möchte ich damit entgegentreten,
dass ich Zugang zu Präzisionsmessequipment habe, um Spannungen, Ströme und Widerstände auch unabhängig von der BMS HW messen zu können.
Gegen Schätzen und Rausrechnen spricht nichts, solange man sich über die erreichten Genauigkeiten klar ist.
In einem Trägheitsnavigationssystem in der Luftfahrt der 80er Jahre wurden 99,9 % aller ermittelbarer Fehler der Kreisel herausgerechnet, um die Langzeitstabilität in einem Flug zu erreichen. Du willst nicht wissen, was die Einrichtung zur Ermittlung dieser Korrekturfaktoren gekostet hat...