EinspeiseGEBÜHREN in den Niederlanden?

Ich bekomme ab und zu einen Newsletter eines Herstellers, der u.a. Technik zur Warmwassergewinnung per Heizstab an PV anbietet. Und da schreibt er nun schon zum zweiten Mal, in den Niederlanden müsse man je nach Einspeiseleistung BEZAHLEN (nein, keine Vergütung bekommen, sondern echt bezahlen), und da wären doch seine Produkte gut, weil man dann mehr Eigenverbrauch hätte und weniger bezahlen müsse.

Mal angenommen, es würde stimmen, dass man in den Niederlanden was bezahlen müsste, wenn man einspeist. Warum wäre dann irgendjemand so dumm, dies zu tun? Nulleinspeisung so unbekannt?

Hat einer von euch mit niederländischen Hintergrund mal was davon gehört, oder ist das nur ein Hirngespinst obigen Verkäufers? Das wäre aber ja schon sehr dreist.

Ja das scheint korrekt zu sein, hatte letztes Jahr mit jemanden gesprochen der erzählte mir auch davon. Die Folge ist halt dass man nur die PV Leistung für den Eigenverbrauch montiert.

Ob und wenn ja wie, die Einspeisung verhindert werden kann / darf / soll kann ich dir aber nicht sagen.

Aus unserer Sicht für ein Dicker Akku mit Nulleinspeisung am meisten Sinn ergeben.

Kann man auch frei im Netz nachlesen.
Je nach anlagengröße ein Netzentgeld von 100-697€ Pauschal. Des Weiteren war bisher der Weg so, das im Sommer eingespeister Überschuss im Winter als Guthaben verbraucht werden konnte. Das soll bis 2026 abgeschafft werden.
Begründung ist das Instabile
Stromnetz an der Belastungsgrenze.

Wohl doch nicht so ideal wie der Ausbau läuft.

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Falls du einen guten Link hast, gerne her damit. Was ich gefunden hatte, war nämlich sehr oberflächlich und hat nicht meine Fragen beantwortet, warum denn mit Gebühr überhaupt noch einer einspeist und ob und wieviel denn vergütet wird.
Die einzigste schlüssige Erklärung war, dass angeblich Netmetering noch aktiv ist, und dann wäre es ja erklärbar, dass man trotz Gebühr in Summe noch nen Vorteil vom Einspeisen hat, wenn man im ganzen Jahr keine Bezugskosten hat.

Genauso ist es auch.

In den Niederlanden war es so, dass man im Sommer einspeisen konnte und man die kWh im Winter verbrauchen konnte.

Das sollte abgeschafft werden und dann ist der Gesetzesvorschlag erstmal durchgefallen und dann sind einige Stromversorger kreativ geworden und haben angefangen alle möglichen Gebühren zu erheben, um die Regelung durch die Hintertür effektiv zu unterlaufen.

Es bleibt aber fast immer noch eine Vergütung übrig und das Ganze ist extrem chaotisch gelaufen.

https://gathering.tweakers.net/forum/list_messages/2213152

Der Thread ist gut und netterweise so organisiert, dass das Wichtigste im Anfangspost steht, der regelmäßig mit Updates versorgt wird.

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Schon heftig bei denen.
Selbst der Gaspreis steigt bei Sonnenkollektoren.

Mal eben 600€ Strom und Gas Grundkosten drauf nur weil Du was auf dem Dach montiert hast.

Keine Einspeisevergütung mehr.
Keine Einspeisekonten und später wieder verbrauchen zu können
Höhere Arbeitspreise Gas und Strom von teilweise 1/4 mehr.

Viele Gründe für Akku und Inselbetrieb

Link aus dem Forum, Google translate:

Sept 2024:

Eine Minderheit der Anbieter (ein Drittel) bietet die gleichen Tarife und Cashbacks an. Beispielsweise machen Engie, Mega, UnitedConsumers und Vattenfall (noch) keinen Kostenunterschied, je nachdem, ob sie über Solarpaneele verfügen oder nicht.

(Energiecontract met zonnepanelen tot € 270,- duurder

Hat das was damit zu tun wenn die gewählt haben oder warum machen die das? Was hat PV mit Gas zu tun? Will da einer PV abwürgen? Reißen die auch schon Windräder ab? So viele Fragen....

Also, wir haben auch ein Haus in den Niederlanden. Schon vor Jahren wurden hier PV Anlagen vermarktet, die zur Eigenabdeckung dienen. Deshalb findet man hier auch riesige leere Dächer mit ein paar Panels drauf. Hintergrund war die 100%ige Saldierung: wenn du im Jahr zb 2500 KWh Strom verbrauchst, brauchst du auch nur Panels für 2500 KWh. Das ist wie ein rückwärts drehender Ferrariszähler.
Überschuss wird dennoch mit 5,5 ct vergütet.
Dann war von der alten Regierung geplant, die Saldierung abzuschaffen. Die neue hat das dann wieder gestoppt und alles blieb beim alten.
Das fanden die Energieversorger nicht so toll und habe die terug lever kosten (Rücklieferkosten) erfunden. Bei uns etwa 240 Euro letztes Jahr. (Wir haben 2,7KWpk auf dem Dach).
Im Moment betrachtete ich diese Kosten als Miete für einen riesigen Akku.

Erst kürzlich haben die hiesigen Anbieter darauf reagiert und bieten nun auch Akkus an.

Infos dazu zum Beispiel:
Essent Punkt nl
Zonneplan Punkt nl

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Ja, so kann man es in der Tat betrachten, Rücklieferkosten als Ersatz für einen sonst nötigen Akku.
Und sind die Rücklieferkosten pauschal (Solar vorhanden ja/nein) oder abhängig von der eingespeisten Menge oder eingespeisten Spitzenleistung?

Bei den Links hemmt die Sprachbarriere :wink:

Die Tabelle bezieht sich auf einen Standardvertrag bei Essent.
Ein Nachbar hat einen etwas anderen Vertrag, dann auch mit geänderter Tabelle.

Ich hatte vor Kenntnis der Rücklieferkosten, noch zwei weitere Panels in ein andere Himmelsrichtung installiert (BKW mit 860Watt), um zu sehen, wie gut ich eine Tageszeitspreizung hinbekomme. Tja, das BKW werde ich dann wohl aus Kostengründen von April an über den Sommer wieder deaktivieren. Komme sonst in die nächst höhere Kategorie.

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Was bedeutet die Skala "6t/m250" ? In welchem Zeitraum. Die Preise sind ja tage- und Monatsweise angegeben.

Sollten das Jahreseinspeisemengen sein, dann wäre das der Puffer, den man zu schlechten Zeiten rücknutzen könnte.

"t/m" heisst "von bis"
Ja, das haben die schön gemacht, mit den "Kosten per Dag".
Das ist irrelevant, da der Zeitraum gleich dem Abrechnungszeitraum ist. D.h., bei uns was um die 243 Euro pro Jahr.
Zum Puffer: richtig, nichts anderes macht auch ein Akku - nur der ist in NL riiiiiieeeesig :wink:

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Ok, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Nicht "t/m" war das Unklare.

Noch mal zur von mir zitierten Zeile: ich kann bis 250 kWh im Sommer "ansparen", die ich im Winter "wieder verbrauche". Ich zahle also auf die 250kWh keine Netzgebühren, dafür einen jährlichen Obolus. Spare mir dafür den Akku.

Finde ich in sofern erst einmal fair. Da kann sich jeder durchrechnen, ob es kostengünstiger mit eigenem Akku und Nulleinspeisung oder mit Pauschale und "Netzspeicher" ist. Ist zumindest eine weitere Kann-Option", die sich in D nicht bietet.

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Wie weiter oben schon geschrieben, gibt es eine 100% Saldierung.
Erzeugst Du unterm Strich mehr als Du verbrauchst, bekommst Du Einspeisevergütung. Erzeugst Du weniger, musst Du Stromkosten bezahlen.
Noch ein Bsp: Tagsüber 12kWh erzeugt, Abends/Nachts die Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner laufen lassen. Dann bleibt immer noch was über für im Winter :wink:

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Ok, Tages-/Nacht-Saldierung hatte ich jetzt nicht bedacht. Dafür habe ich einen kleinen Akku. Für die Sommer-/Winter-Saldierung finde ich das schon interessant. Hätte mich dann vielleicht gegen eine Insel entschieden.

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Sind die 243 Euro bei euch fix oder hängen die an eurem Verbrauch? Oder anders: Wie berechnen die sich? Fixe Anteile und variable Anteile?

Teile 243 durch 12 und dann in der Tabelle nachschauen.

Gegenprobe: 20.32 * 12 = 243,84

Ergebnis: 1751 bis 2000 kWh Zwischenspeicherung.

D.h. der riesige Winterakku kostet etwa 12 Cent/kWh (2000 kWh Einspeisung kosten 20 €/Monat oder 240 €/Jahr, also 240/2000=0,12 €/kWh). Finde ich fair.

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Das wären dann sehr grob die entgangenen Netzgebühren.

Wenn man es zusätzlich als Tages-/Nacht-Saldierung nutzt, bleibt natürlich weniger für den Winter übrig. Aber mit kleinem Akku für die Nacht als Ansparkonto für den Winter durchaus reizvoll.