ich habe ein größeres Gelände mit mehreren PV-Anlagen und unterschiedlichen WR. Um genau zu sein, 1x MPP-Solar, 1x EA-Sun und 1x SofarSolar. Alle drei nutzen standardmäßig das DTSU666 Smartmeter.
Ich möchte am Einspeisepunkt mit diesem EINEN Smartmeter alle drei WR bedienen, damit diese Nulleinspeisung machen.
Mein Ihr, mit diesen RS485-Ethernet-Convertern, welche man einstellen kann, ob sie TCP-Server oder TCP-Client sind, kann man das RS485-Signal des Smartmeters auf dem Gelände vertielen (es ist überall ein gemeinsames, internes Netzwerk/LAN vorhanden), um es an jeweils unterschiedlichen Stellen vom jeweiligen WR abzugreifen? USR-TCP232-306 RS422/RS232/RS485 Ethernet Converters Support DNS DHCP Webpage | eBay
Naiv wie ich bin, stelle ich mir vor, am Geländeeingang das RS485-Signal des DTSU666 in den TCP-Server einzuspeisen und jeweils an den WR ein TCP-Client zu bauen, was wieder in RS485 umwandelt, womit ich in den WR gehe. Man kann ja offensichtlich an jedem der Converter die Baudrate einstellen und so... Wenn ich es richtig verstehe, würden die Clients das Signal abrufen und Wandeln, quasi eine Art Einbahnstraße, so dass die WR sich gegenseitig überhaupt nicht mitbekommen, sondern denken, jeder für sich hätte eine Direktleitung an den Smartmeter. Mir ist bewusst, dass das zu einer zeitlichen Verzögerung führen könnte, was sich schlecht auf die 100%ige "Nulleinspeisung" auswirken würde. Diesen Aspekt würde ich jedoch mal außen vor lassen...
Wenn es zu diesem Ansatz noch keine Erfahrungen gibt, kann ich den gern mal ausprobieren und hier zurückmelden, ob es klappt. Das Investment und der Aufwand sind überschaubar. Ich bin allerdings nur ein einfacher Elektriker. Bisschen Netzwerkkonfig kann ich zwar, aber wirklich nur oberflächlich. Wenn mir jemand mit mehr IT-Verständnis sagt, das geht keinesfalls, könnte ich mir den Aufwand sparen.
Auch wenn das mit dem Netzwerk funktioniert, bekommt man so keine Nulleinspeisung. Wenn z.B. zwei Wechselrichter die Information 500W Bezug bekommen, werden beide je 500W einspeisen um das zu kompensieren, das sind dann zusammen 1000W. Das Ergebnis ist 500W Einspeisung. Mit dieser Messung regeln beide zurück und wir bekommen wieder 500W Bezug u.s.w. : das System schwingt. Mit mehr als 2 wird das schlimmer.
Mit einer Kaskade von Unternetzen, die immer mit einem eigenen Messgerät Null in das jeweils höhere Subnetz speisen, könnte es gehen.
Ich will das mit einphasigen WR auf die 3 Phasen verteilt ausprobieren. Das kommt dem VNB entgegen, weil so auch jede Schieflast ausgeregelt oder wenigstens reduziert wird.
Danke! Sehr guter Aspekt! Damit hast Du vermutlich Recht. Mit einer gewissen Ungenauigkeit hatte ich eh gerechnet, aber dass es so gravierend ausfällt, hab ich nicht bedacht. Es klingt aber komplett logisch. Danke für den Denkanstoß!
Ich schon wieder! ich hab hier was gefunden, was das Problem lösen könnte. Zumindest laut ChatGPT:
Ja, der Bosch PM7000i kann mehrere Wechselrichter so steuern, dass die Gesamteinspeisung als Nulleinspeisung geregelt wird. Allerdings hängt dies von bestimmten Voraussetzungen und der Konfiguration der Geräte ab:
Voraussetzungen und Funktionsweise:
Kompatibilität der Wechselrichter:
• Die Wechselrichter müssen mit dem Bosch PM7000i kompatibel sein und über die entsprechenden Kommunikationsschnittstellen (z. B. Modbus) verfügen, damit sie zentral gesteuert werden können.
Messung des Netzanschlusses:
• Der PM7000i erfasst die Netzanschlusspunkte durch angeschlossene Stromsensoren (CTs) oder einen Zähler. Diese Messung dient zur Bestimmung, ob überschüssige Energie eingespeist wird.
Regelung der Leistung:
• Der PM7000i kann den Wechselrichtern Sollwerte vorgeben, sodass diese ihre Leistung anpassen und die Einspeisung auf null reduzieren. Diese Regelung erfolgt in Echtzeit.
Mehrere PS7000 Einheiten:
• Wenn jeder Wechselrichter an einem eigenen PS7000 (Batteriespeicher) hängt, muss der PM7000i die Gesamtenergieflüsse überwachen und synchron steuern. Dies ist möglich, wenn der PM7000i alle relevanten Geräte erkennt und korrekt in das System integriert wurde.
Anforderungen:
• Netzwerk und Kommunikation:
• Alle Komponenten (PM7000i, Wechselrichter, PS7000) müssen im selben Kommunikationsnetzwerk integriert sein.
• Konfiguration:
• Die Konfiguration des PM7000i muss so vorgenommen werden, dass die Nulleinspeisung als Ziel definiert ist. Dies wird in der Regel über die entsprechende Software oder App gesteuert.
• Anlagenplanung:
• Bei größeren Anlagen sollte ein zertifizierter Installateur sicherstellen, dass die Konfiguration korrekt ist und die Steuerung reibungslos funktioniert.
Einschränkungen:
• Latenz und Genauigkeit:
• In einigen Fällen kann es minimale Latenzen bei der Regelung geben, wodurch kurzfristig geringe Einspeisungen oder Entnahmen aus dem Netz auftreten können.
• Regionale Vorschriften:
• In einigen Ländern können gesetzliche Vorschriften gelten, die die Nulleinspeisung regeln oder verbieten.
Falls du detailliertere Informationen zur Konfiguration oder den notwendigen Schritten benötigst, kannst du dich an den technischen Support von Bosch oder einen zertifizierten Installateur wenden.