Hab gestern mal mit meiner Mitsubishi SRC/SRK20-ZS-W rumgespielt, um das Verhalten zu verstehen. Ein paar Erkenntnisse:
Bedingungen waren: Außentemperatur 9,5 Grad, Innentemperatur am Anfang 18 Grad, Raum ca. 16 m²
* wenn ich nur wenig über Zimmertemperatur stelle, z.B. 20 Grad, taktet die Maschine recht bald im Muster 5 min an und 3 min Pause. Dieses Taktmuster hab ich jetzt schon öfter beobachtet. Wenn die erstmal warm gelaufen ist, dauert es vom Standby bis Warmluft innen nur 20s. In diesen ersten 20 s zieht die Maschine ca. 600 Watt. Im folgenden Betrieb arbeitet sie dann erstmal auf 600 W und geht dann nach ca. 50s auf etwa 440-470 Watt. Im Standby geht sie zuerst so auf 25 Watt, dann auf 15 Watt. Wenn man sich die unproduktiven Zeiten hier anschaut bzw. den Mehrverbrauch am Anfang, würde ich mal grob von 10-20 % Mehrverbrauch durch das Takten ausgehen.
* Es macht Sinn, den Lüfter hochzustellen. Man kann ihn ja auf Automodus stellen oder auf Stufe 1-4. Stufe 4 scheint so zu sein, dass das Gerät dann grundsätzlich auf voller Lüfterleistung läuft und wohl auch die Leistung des Kompressors hochfährt. Das muss ich nochmal genauer testen. Bei Stufe 1-3 verhält sich das Gerät hingegen anders: Man sagt dem Gerät damit, welche Stufe es maximal anfahren darf. Wählt man 3, darf das Gerät also bis Stufe 3 hochfahren. Diese Stufe 3 wählt es aber nur bei entsprechender Wärmeleistung. Bei geringer Wärmeleistung bleibt das Gerät auf Stufe 1 oder 2. Eine höhere Stufe führt nicht zu höheren Stromverbräuchen, ist also kein Leistungseinsteller. Das ist günstig, weil eine höhere Lüfterdrehzahl dann ja die Maschine effizienter macht, weil mehr Wärme vom Wärmetauscher in den Raum gebracht wird und dieser damit bei gleicher Leistung kühler sein kann. Mein Fazit hier: Stufe 3 könnte die effizienteste Einstellung sein.
* Das kurze Takten lässt sich beim Hochheizen gut unterdrücken, wenn man die Temperatur deutlich höher stellt, als Zieltemperatur bzw. deutlich höher als aktuelle Zimmertemperatur. Wo oben bei 20 Grad Einstellung die Maschine im 5min/3min Takt arbeitete, lief sie durch, als ich auf 23 Grad hochgestellt habe. Die Leistungsaufnahme blieb bei den 440-470 Watt.
* Die 440-470 Watt könnte Nennleistung sein. Bei der Außentemperatur von 9,5 Grad hat die Maschine einen COP von etwa 6,5. 450 Watt * 6,5 = 2925 Watt. Nennleistung liegt offiziell bei 2,7 kW. Passt also so ungefähr.
* Nach vielleicht 30min stellte ich mal von 23 Grad auf 22 Grad, da sank die Leistungsaufnahme auf 230 Watt und lief so bestimmt 1 Stunde durch. Dann hab ich von Hand abgeschaltet. 230 Watt wäre dann aktuell bei 9,5 Grad in etwa die halbe Nennleistung von 1,35 kW Wärmeleistung.
* Wenn man es mit der Übertemperatur übertreibt, fährt die Maschine auf deutlich mehr Leistung hoch. Ich hatte es mal mit 25 Grad probiert, da ging der Stromverbrauch von 440-470 auf 780 Watt hoch. Die Maximalleistung des Gerätes ist mit 4,2 kW Heizleistung angegeben 4200 / 780 = 5,4. Wäre die Maschine also hier auf der offiziell angegeben Maximalleistung gewesen, wäre der COP 5,4. Das könnte stimmig sein, weil die Maschine hier nicht mehr im optimalen Arbeitspunkt ist. So sinkt der COP von 6,5 auf 5,4. Das wäre also keine so effiziente Betriebsart. Die Maschine geht aber einfach davon aus: "Wer so hohe Temperaturen einstellt, will alle Power habe, die geht, also heize ich jetzt kräftig hoch. Egal was es kostet." In etwa so, wie Vollgas beim Auto, wo das Gemisch dann angefettet wird und so mehr Leistung abgerufen werden kann.
Fazit:
* Arbeit bei Nennleistung scheint sinnvoll. Da geht die Maschine von selbst auch gerne hin. In diesem Fall bei 440-470 Watt. Je kälter es draußen wird, um so höher geht natürlich die elektrische Aufnahmeleistung, um die Wärmenennleistung zu erreichen. Dann wird es spannend, ob die Maschine weiterhin die 440-470 Watt bevorzugt oder eher die Wärmenennleistung.
* Auch wenn die 230 Watt nicht ganz so effizient sind, erscheint mir es deutlich besser, wenn das Gerät so durchläuft, anstatt ständig zu takten. In diese Betriebsart scheint das Gerät zu kommen, wenn es merkt, dass nicht mehr so viel Wärme benötigt wird, weil man sich der Zieltemperatur nähert. Erst wenn es bei 230 Watt noch zu einer Überhitzung des Raumes kommt, kommt es zum Takten.
* Stufe 3 für den Lüfter scheint sinnvoll für effizientes Heizen. So gibt man dem Gerät die Möglichkeit, hochzufahren mit dem Lüfter, wo es Sinn macht. Bei geringer Wärmeleistung wird aber weiterhin auf Stufe 1 oder 2 gearbeitet.
* Zum Hochheizen besser 2-3 Grad über aktueller Raumtemperatur einstellen, damit man nicht ins Takten kommt. Evtl. später nochmal etwas erhöhen.
* Nicht zu viel über aktuelle Raumtemperatur einstellen, weil die Maschine sonst den Turbo einlegt. In diesem Hochleistungsbetrieb geht vermutlich der COP um ca. 15-20 % runter.
Hallo,
ich habe meine Hantech HNT-WP09VMCL-HPRO (2,1 kW Heizleistung="Auslegungslast Heizbetrieb") jetzt seit dem 28.09. in Betrieb.
Noch bin ich am Experimentieren, und habe noch keine verlässlichen Zahlen.
Insbes. da es scheinbar auch wirklich einen Unterschied macht, ob ich den Lüfter im Automatik-Modus (hatte ich anfangs) oder gar im Turbo-Modus (aktuell - noch einiges lauter als Stufe 5) laufen habe, und ob ich den I-Feel-Modus aktiviert habe, wo die Raumtemperatur an der FB gemessen wird statt am IG.
Insbes. Letzteres scheint einen erheblichen Einfluss auf die Taktungsfrequenzen zu haben.
Im Automatik-Modus anfangs war es grob so, dass sie morgens (nachts wird abgeschaltet) meist mit rel. konstanter Leistungsaufnahme von 340-380 W für 10-15 min lief, und dann anfangs 15-20 min Pause machte. Im Laufe des Tages (wenn der Raum aufgeheizt war) hat sich das Aus-Intervall tw. auf Stunden verlängert.
Situation nicht unähnlich: 17 qm Büro, DG mit mittelmässiger Dämmung, Fenster: Nord-Ost, rundherum z.Zt. ungeheizt.
Heute morgen mit Lüfter im Turbo-Modus bei gut 19° Raumtemperatur gestartet (8-9° Aussentemp. - niedrigste bisher)
Einstellung: 19° (macht lt. meinem Therḿometer im Raum locker 20°)
Sie startete dann erst mit ca. 800 W, und ging dann schnell auf 350-400 W runter
Nach ca. 15 min ging sie aus.
Habe dann die Temp. auf 20° hochgestellt, worauf sie nach 2-3 min wieder an ging, und dann 40 min bei einer Stromaufnahme von ca. 200 - 250 W (das Wattmeter zeigte Schwankungen von 40 W - 300 W - ist aber auch ein nerviges Sensibelchen, das empfindlich auf Cos.Alpha-Schwankungen reagiert) durchgängig lief.
Dann folgten wieder 10 min Pause.
Im nächsten Anlauf schien der Verbrauch nochmal etwas niedriger: Ich habe als Höchstwert zwar (selten) auch die 250-280 W gesehen, aber auch sehr viel öfter nur 40 W, und würde den Durschschnitt auf unter 250 W schätzen.
Diesmal lief sie nur 15 min durch.
Pause diesmal 14 min
Die durchschnittliche Leistungsaufnahme scheint sich in der Heizphase auf knapp 250 W einzupendeln ... diesmal für 14 min.
Die Raumtemperatur liegt (Einstellung: 20°) bei molligen 21,2°
Jetzt wäre der Zeitpunkt, wo ich gefühlt mal mind. 1° absenken würde ... aber soll ja ein Test sein ... also erstmal weiter:
Pause: 16 min
Betrieb: 19 min
Pause: 12 ḿin
Betrieb: 13 min
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Nach insgesamt 3 Std. Betrieb liegt die Raumtemp. bei 21,3°, Aussentemp. ist auf 13-14° geklettert, und es wurden in diesen 3 Std. 470 Wh verbraucht => gemittelte Aufnahme: 156,7 W
Die Anlage hat lt. Angabe eine Leistungsaufnahme Heizen von 240-1550 W, und scheint sich im Lüfter-Turbo-Mode tatsächlich (bis auf's morgentliche Hochfahren) bei den aktuellen Aussentemperaturen dauerhaft am unteren Limit zu bewegen.
Bei Lüfter im Automatic-Mode zieht sie scheinbar meist um die 350 W
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Pause: 23 min (hab kurz f. 5 min Fenster auf gemacht - FB im Luftzug, währenddessen ist sie angesprungen, ggf. wäre die Pause sonst noch länger ausgefallen?)
Sorry ... wird jetzt zu warm ... und Engerieverschwendung muss ja nicht => habe während des Betriebs auf 19° runter geschaltet.
=> Betrieb: nur 8 min
Pause: aktuell knapp 50 min (werde heute Abend nochmal ein Update geben)
(Zwischen-)Fazit:
Die Anlage läuft bei Lüfter auf Turbo (bis auf's Hochfahren) bei den aktuellen Temperaturen (6-12° Temperaturdifferenz innen:aussen) an der unteren angegebenen Leistungsgrenze von 240 W, und schaltet erst ab, wenn die eingestellte Temperatur erreicht/überschritten wurde, und schaltet wieder an, wenn diese Temp. wieder unterschritten wurde (die Hysterese scheint gering)
Im Lüfter-Automatik-Modus zieht sie >100 W mehr, und ich vermute!!! (Beobachtung aus dem Gedächtnis ohne konkretes Logging, dass die Taktung dabei nicht nennenswert anders war), dass auch zur Erzielung der eingestellten Temperatur dabei deutlich mehr verbraucht wird.
Es ist jetzt hoch spekulativ, aber ich halte es für gut möglich, dass diese 100 W Mehrverbrauch zu einem grossen Teil verloren gehen.
Es scheint mir auf jeden Fall ratsam, die Temperaturmessung über die FB zu aktivieren, und die FB weiter weg von dem IG (und insbes. ausserhalb des Luftstroms) zu deponieren, um die Intervalle zu verlängern.