Effizienzoptimierung Split-Klima beim Heizen

Hi
Wenn man den Faden hier zusammenfasst würde es, wenn die Anschaffung und Montage nicht wäre, Sinn machen zwei Geräte zu betreiben.
Für die Grundlast und insbesondere zu Beginn der Heizsaison wo einfach nicht so viel Leistung benötigt wird, ein Kleines das dann im Regelbereich ohne zu takten durchlaufen kann und für die kalten Tage ein Weiteres das dann zusammen mit dem Kleinen der Raumgröße angemessen ist.
Theoretisch könnte man das wohl mit zwei Duosplit für zwei Räume realisieren...
Weis eigentlich jemand wieviel Verlust das Takten mit sich bringt? Wegen 5 - 10% braucht man da glaub ich nicht rummachen wenn ansonst die Bude kalt bleibt.
Beim Takten kommt es vor allem darauf an, wie lang die Einschaltdauer ist. Ist ähnlich wie beim Auto, was kalt noch wesentlich mehr Verbrauch hat. So als Faustformel vermute ich: 1 min Verlust. Wenn also 5 min Einschaltzeit, hat man 20% Verlust, bei 10min 10% Verlust. Das ist zumindest derzeit so meine Arbeitshypothese gestützt auf ein paar Beobachtungen und Messungen.

Danach könnte man sagen: Wenn die Maschine nur 2-3 mal pro Stunde taktet, ist es Peanuts.

Mechanische Belastung beim Takten: Ich denke, die Dinger sind so robust gebaut, dass man sich da keine Sorgen machen braucht. Die laufen ihre 10-15 Jahre, vielleicht sogar deutlich länger. Bis dahin will man eh was Neues, weil die Technik veraltet ist.

Zwei Geräte: Ich denke, damit kann man die Effizienz noch erhöhen, gerade in der Übergangszeit, wo man nicht viel Heizleistung braucht. Wobei mir da auch die Daten fehlen, ob z.B. ein 3,5 kW Gerät deutlich mehr Energie bei niedriger Heizleistung zieht, als ein 2,0 kW Gerät. Beide können oft den Kompressor genauso tief herunterfahren.

Ich verstehe anhängende Tabelle von Mitsubishi Electrics so, dass die Drehzahl des Innengerätes einen Einfluss auf die Effizienz und auf die Heizleistung (Capacity) hat.

Nimmt man als Beispiel 2 Grad Außentemperatur und 20 Grad gewünschte Innentemperatur, dann ist der COP wie folgt:

max frequenzy: 3,20
rated frequenzy: 4,61
min frequenzy: 5,00

Das setzt voraus, dass der Hersteller mit "frequenzy" auch den Luftstrom meint.


Moin,

"frequency" wird hier die Kompressorfrequenz meinen... rated frequency sollten dann 50hZ sein, muss du mal schauen was da verbaut wurde...

Wichitg ist hier auch die DB (dry bulb) und WB (wet bulb) Angaben, da diese die rel. LF angeben. Die Kondensationensenergie (Wasser in der Luft) am Verdampfer ist beim Heizen nicht zu unterschätzen... Hier ein Umrechner: https://www.kwangu.com/work/psychrometric.htm

Kondensationenergie von Wasser ist: 0,626kWh / kg, bzw l. Wenn über einen Tag 10l Wasser zusammenkommen, wurde 6,2 kWh daraus gewonnen und mussten nicht aus der Luft entnommen werden -> Verdampfungstemp ist höher -> höherer COP.

Grüße

@PurplePony: Sehr interessant die Daten. Ich gehe auch davon aus, dass es die Kompressorfrequenz ist und damit die Drehzahl des Kompressors oder die Leistung des Kompressors.

Hast du einen Link zum Original-Dokument? Vielleicht kann man da noch weitere interessante Infos herauslesen.

Was ich sehr interessant finde: Bei niedrigster Drehzahl des Kompressors ist der COP am Höchsten. Bisher dachte ich, das Optimum an Effizienz des Kompressors liegt im mittleren Drehzahlbereich.

@PurplePony: Sehr interessant die Daten. Ich gehe auch davon aus, dass es die Kompressorfrequenz ist und damit die Drehzahl des Kompressors oder die Leistung des Kompressors.

Hast du einen Link zum Original-Dokument? Vielleicht kann man da noch weitere interessante Infos herauslesen.

Was ich sehr interessant finde: Bei niedrigster Drehzahl des Kompressors ist der COP am Höchsten. Bisher dachte ich, das Optimum an Effizienz des Kompressors liegt im mittleren Drehzahlbereich.
Hier das Dokument. Seite 276 wird die Mitsubishi LN35 beschrieben.

https://www.mitsubishi-les.info/database/servicemanual/files/M_Series__Europe_DATABOOK_2022_M_0856_.pdf

Hier ggf. auch mal schauen: https://www.mitsubishi-les.info/broschsuche.php

Der COP ist nicht immer bei niedrigster Drehzahl am höchten. Schau dir mal die AP25 auf Seite 286 an. Da ist der COP z.B. niedrigen Außentemperaturen bei rated frequency höher als bei min frequenzy.

Was das praktisch bedeutet kann ich nicht beurteilen.
LG

Danke für den Link, sehr interessant.

Bei der LN25 auf Seite 273 ist es auch so, dass COP bei niedrigen Kompressordrehzahlen schlechter ist.

Beispiel 2/20 Grad außen/innen bei der LN25:
* COP bei min: 4,45
* COP bei rated: 5,04
* COP bei max: 3,22

Es scheint einen Zusammenhang zu geben: Je höher die Leistung der Geräte, um so effizienter wird der COP bei min gegenüber rated. Bei der LN50 ist es sehr deutlich:

* COP bei min: 5,56
* COP bei rated: 3,83
* COP bei max: 2,60

Danke für den Link, sehr interessant.

Bei der LN25 auf Seite 273 ist es auch so, dass COP bei niedrigen Kompressordrehzahlen schlechter ist.

Beispiel 2/20 Grad außen/innen bei der LN25:
* COP bei min: 4,45
* COP bei rated: 5,04
* COP bei max: 3,22

Es scheint einen Zusammenhang zu geben: Je höher die Leistung der Geräte, um so effizienter wird der COP bei min gegenüber rated. Bei der LN50 ist es sehr deutlich:

* COP bei min: 5,56
* COP bei rated: 3,83
* COP bei max: 2,60
In dem Zusammenhang habe ich für die Mitsubishi LN Serie einschließlich der erwähnten LN35 noch das "Performance Data Heat operation at rated frequency.

Kann ich denn davon ausgehen, dass die Geräte alle hier in Deutschland alle rated sind?
![63975=10227-Performance-Data-Heat-operation-at-reted-frequency.PNG|579x808](upload://6J3fvd9W7Zrid8FuYzbZSaRck4m.png)
Hab gestern mal mit meiner Mitsubishi SRC/SRK20-ZS-W rumgespielt, um das Verhalten zu verstehen. Ein paar Erkenntnisse:

Bedingungen waren: Außentemperatur 9,5 Grad, Innentemperatur am Anfang 18 Grad, Raum ca. 16 m²

* wenn ich nur wenig über Zimmertemperatur stelle, z.B. 20 Grad, taktet die Maschine recht bald im Muster 5 min an und 3 min Pause. Dieses Taktmuster hab ich jetzt schon öfter beobachtet. Wenn die erstmal warm gelaufen ist, dauert es vom Standby bis Warmluft innen nur 20s. In diesen ersten 20 s zieht die Maschine ca. 600 Watt. Im folgenden Betrieb arbeitet sie dann erstmal auf 600 W und geht dann nach ca. 50s auf etwa 440-470 Watt. Im Standby geht sie zuerst so auf 25 Watt, dann auf 15 Watt. Wenn man sich die unproduktiven Zeiten hier anschaut bzw. den Mehrverbrauch am Anfang, würde ich mal grob von 10-20 % Mehrverbrauch durch das Takten ausgehen.

* Es macht Sinn, den Lüfter hochzustellen. Man kann ihn ja auf Automodus stellen oder auf Stufe 1-4. Stufe 4 scheint so zu sein, dass das Gerät dann grundsätzlich auf voller Lüfterleistung läuft und wohl auch die Leistung des Kompressors hochfährt. Das muss ich nochmal genauer testen. Bei Stufe 1-3 verhält sich das Gerät hingegen anders: Man sagt dem Gerät damit, welche Stufe es maximal anfahren darf. Wählt man 3, darf das Gerät also bis Stufe 3 hochfahren. Diese Stufe 3 wählt es aber nur bei entsprechender Wärmeleistung. Bei geringer Wärmeleistung bleibt das Gerät auf Stufe 1 oder 2. Eine höhere Stufe führt nicht zu höheren Stromverbräuchen, ist also kein Leistungseinsteller. Das ist günstig, weil eine höhere Lüfterdrehzahl dann ja die Maschine effizienter macht, weil mehr Wärme vom Wärmetauscher in den Raum gebracht wird und dieser damit bei gleicher Leistung kühler sein kann. Mein Fazit hier: Stufe 3 könnte die effizienteste Einstellung sein.

* Das kurze Takten lässt sich beim Hochheizen gut unterdrücken, wenn man die Temperatur deutlich höher stellt, als Zieltemperatur bzw. deutlich höher als aktuelle Zimmertemperatur. Wo oben bei 20 Grad Einstellung die Maschine im 5min/3min Takt arbeitete, lief sie durch, als ich auf 23 Grad hochgestellt habe. Die Leistungsaufnahme blieb bei den 440-470 Watt.

* Die 440-470 Watt könnte Nennleistung sein. Bei der Außentemperatur von 9,5 Grad hat die Maschine einen COP von etwa 6,5. 450 Watt * 6,5 = 2925 Watt. Nennleistung liegt offiziell bei 2,7 kW. Passt also so ungefähr.

* Nach vielleicht 30min stellte ich mal von 23 Grad auf 22 Grad, da sank die Leistungsaufnahme auf 230 Watt und lief so bestimmt 1 Stunde durch. Dann hab ich von Hand abgeschaltet. 230 Watt wäre dann aktuell bei 9,5 Grad in etwa die halbe Nennleistung von 1,35 kW Wärmeleistung.

* Wenn man es mit der Übertemperatur übertreibt, fährt die Maschine auf deutlich mehr Leistung hoch. Ich hatte es mal mit 25 Grad probiert, da ging der Stromverbrauch von 440-470 auf 780 Watt hoch. Die Maximalleistung des Gerätes ist mit 4,2 kW Heizleistung angegeben 4200 / 780 = 5,4. Wäre die Maschine also hier auf der offiziell angegeben Maximalleistung gewesen, wäre der COP 5,4. Das könnte stimmig sein, weil die Maschine hier nicht mehr im optimalen Arbeitspunkt ist. So sinkt der COP von 6,5 auf 5,4. Das wäre also keine so effiziente Betriebsart. Die Maschine geht aber einfach davon aus: "Wer so hohe Temperaturen einstellt, will alle Power habe, die geht, also heize ich jetzt kräftig hoch. Egal was es kostet." In etwa so, wie Vollgas beim Auto, wo das Gemisch dann angefettet wird und so mehr Leistung abgerufen werden kann.

Fazit:
* Arbeit bei Nennleistung scheint sinnvoll. Da geht die Maschine von selbst auch gerne hin. In diesem Fall bei 440-470 Watt. Je kälter es draußen wird, um so höher geht natürlich die elektrische Aufnahmeleistung, um die Wärmenennleistung zu erreichen. Dann wird es spannend, ob die Maschine weiterhin die 440-470 Watt bevorzugt oder eher die Wärmenennleistung.
* Auch wenn die 230 Watt nicht ganz so effizient sind, erscheint mir es deutlich besser, wenn das Gerät so durchläuft, anstatt ständig zu takten. In diese Betriebsart scheint das Gerät zu kommen, wenn es merkt, dass nicht mehr so viel Wärme benötigt wird, weil man sich der Zieltemperatur nähert. Erst wenn es bei 230 Watt noch zu einer Überhitzung des Raumes kommt, kommt es zum Takten.
* Stufe 3 für den Lüfter scheint sinnvoll für effizientes Heizen. So gibt man dem Gerät die Möglichkeit, hochzufahren mit dem Lüfter, wo es Sinn macht. Bei geringer Wärmeleistung wird aber weiterhin auf Stufe 1 oder 2 gearbeitet.
* Zum Hochheizen besser 2-3 Grad über aktueller Raumtemperatur einstellen, damit man nicht ins Takten kommt. Evtl. später nochmal etwas erhöhen.
* Nicht zu viel über aktuelle Raumtemperatur einstellen, weil die Maschine sonst den Turbo einlegt. In diesem Hochleistungsbetrieb geht vermutlich der COP um ca. 15-20 % runter.
Hallo,

ich habe meine Hantech HNT-WP09VMCL-HPRO (2,1 kW Heizleistung="Auslegungslast Heizbetrieb") jetzt seit dem 28.09. in Betrieb.
Noch bin ich am Experimentieren, und habe noch keine verlässlichen Zahlen.
Insbes. da es scheinbar auch wirklich einen Unterschied macht, ob ich den Lüfter im Automatik-Modus (hatte ich anfangs) oder gar im Turbo-Modus (aktuell - noch einiges lauter als Stufe 5) laufen habe, und ob ich den I-Feel-Modus aktiviert habe, wo die Raumtemperatur an der FB gemessen wird statt am IG.
Insbes. Letzteres scheint einen erheblichen Einfluss auf die Taktungsfrequenzen zu haben.

Im Automatik-Modus anfangs war es grob so, dass sie morgens (nachts wird abgeschaltet) meist mit rel. konstanter Leistungsaufnahme von 340-380 W für 10-15 min lief, und dann anfangs 15-20 min Pause machte. Im Laufe des Tages (wenn der Raum aufgeheizt war) hat sich das Aus-Intervall tw. auf Stunden verlängert.


Situation nicht unähnlich: 17 qm Büro, DG mit mittelmässiger Dämmung, Fenster: Nord-Ost, rundherum z.Zt. ungeheizt.

Heute morgen mit Lüfter im Turbo-Modus bei gut 19° Raumtemperatur gestartet (8-9° Aussentemp. - niedrigste bisher)
Einstellung: 19° (macht lt. meinem Therḿometer im Raum locker 20°)

Sie startete dann erst mit ca. 800 W, und ging dann schnell auf 350-400 W runter
Nach ca. 15 min ging sie aus.

Habe dann die Temp. auf 20° hochgestellt, worauf sie nach 2-3 min wieder an ging, und dann 40 min bei einer Stromaufnahme von ca. 200 - 250 W (das Wattmeter zeigte Schwankungen von 40 W - 300 W - ist aber auch ein nerviges Sensibelchen, das empfindlich auf Cos.Alpha-Schwankungen reagiert) durchgängig lief.

Dann folgten wieder 10 min Pause.
Im nächsten Anlauf schien der Verbrauch nochmal etwas niedriger: Ich habe als Höchstwert zwar (selten) auch die 250-280 W gesehen, aber auch sehr viel öfter nur 40 W, und würde den Durschschnitt auf unter 250 W schätzen.
Diesmal lief sie nur 15 min durch.

Pause diesmal 14 min
Die durchschnittliche Leistungsaufnahme scheint sich in der Heizphase auf knapp 250 W einzupendeln ... diesmal für 14 min.
Die Raumtemperatur liegt (Einstellung: 20°) bei molligen 21,2°
Jetzt wäre der Zeitpunkt, wo ich gefühlt mal mind. 1° absenken würde ... aber soll ja ein Test sein ... also erstmal weiter:

Pause: 16 min
Betrieb: 19 min

Pause: 12 ḿin
Betrieb: 13 min

-----
Nach insgesamt 3 Std. Betrieb liegt die Raumtemp. bei 21,3°, Aussentemp. ist auf 13-14° geklettert, und es wurden in diesen 3 Std. 470 Wh verbraucht => gemittelte Aufnahme: 156,7 W
Die Anlage hat lt. Angabe eine Leistungsaufnahme Heizen von 240-1550 W, und scheint sich im Lüfter-Turbo-Mode tatsächlich (bis auf's morgentliche Hochfahren) bei den aktuellen Aussentemperaturen dauerhaft am unteren Limit zu bewegen.
Bei Lüfter im Automatic-Mode zieht sie scheinbar meist um die 350 W
-----

Pause: 23 min (hab kurz f. 5 min Fenster auf gemacht - FB im Luftzug, währenddessen ist sie angesprungen, ggf. wäre die Pause sonst noch länger ausgefallen?)
Sorry ... wird jetzt zu warm ... und Engerieverschwendung muss ja nicht => habe während des Betriebs auf 19° runter geschaltet.
=> Betrieb: nur 8 min

Pause: aktuell knapp 50 min (werde heute Abend nochmal ein Update geben)



(Zwischen-)Fazit:
  • Die Anlage läuft bei Lüfter auf Turbo (bis auf's Hochfahren) bei den aktuellen Temperaturen (6-12° Temperaturdifferenz innen:aussen) an der unteren angegebenen Leistungsgrenze von 240 W, und schaltet erst ab, wenn die eingestellte Temperatur erreicht/überschritten wurde, und schaltet wieder an, wenn diese Temp. wieder unterschritten wurde (die Hysterese scheint gering)
  • Im Lüfter-Automatik-Modus zieht sie >100 W mehr, und ich vermute!!! (Beobachtung aus dem Gedächtnis ohne konkretes Logging, dass die Taktung dabei nicht nennenswert anders war), dass auch zur Erzielung der eingestellten Temperatur dabei deutlich mehr verbraucht wird.
    Es ist jetzt hoch spekulativ, aber ich halte es für gut möglich, dass diese 100 W Mehrverbrauch zu einem grossen Teil verloren gehen.
  • Es scheint mir auf jeden Fall ratsam, die Temperaturmessung über die FB zu aktivieren, und die FB weiter weg von dem IG (und insbes. ausserhalb des Luftstroms) zu deponieren, um die Intervalle zu verlängern.
  • Hört sich ganz vernünftig an, wie deine Anlage läuft. Die Taktzeiten sind deutlich länger. Mich stört diese kurze Taktung bei meiner Anlage von gerade mal 5min an und 3min aus im Automatikmodus.

    Was mich interessieren würde: Du schreibst Turbomodus des Lüfters. Läuft der dann wirklich ständig mit Turbo-Geschwindigkeit und entsprechender Lautstärke? Bei meiner Anlage ist das ja nicht so, da heißt z.B. Stufe 3, dass die Anlage maximal bis Stufe 3 laufen darf, aber sie läuft oft nur auf Stufe 1 oder 2.

    Automatikmodus: Was mir da bewusst geworden ist: Ein Automatikmodus muss bestimmte Ziele verfolgen, nach denen er optimiert. Und die Ziele widersprechen sich oft, z.B. Komfort vs. Effizienz. Komfort bedeutet niedrige Lautstärke und gute Temperaturregelung. Will man die Temperatur gut einhalten, muss man oft takten, was wieder ungünstig für die Effizienz ist.

    Und jetzt darf man raten, wonach die Hersteller optimieren im Automatikmodus. Die orientieren sich natürlich an der Mehrheit der Menschen und da gewinnt meist Komfort und nicht Effizienz. Man will als Hersteller ja keine Anlage auf den Markt bringen, wo die Leute sich über den Komfort beschweren. Effizienz hingegen ist nur wenig greifbar und messbar. Also werden die Hersteller natürlich nach Komfort optimieren.

    So kann ich mir auch erklären, warum meine Anlage im Automatikmodus gerne mal 5min heizt und 3min Pause macht und dann das Spiel von vorne. Die will einfach die Zimmertemperatur möglichst konstant halten. Warum sie dann aber gleich wieder mit 460 Watt nachheizt und nicht mit 230W, ist mir noch unklar.

    Was man auch noch bedenken sollte: Angeblich ist der Regler von vielen Anlagen nicht ein statisches System, sondern ein selbstlernendes System. Das bedeutet: Was man heute an Verhalten feststellt, kann morgen schon wieder anders sein.

    Kann ich denn davon ausgehen, dass die Geräte alle hier in Deutschland alle rated sind?
    Ich verstehe es so: Der Kompressor ist ja ein Inverter, hat also einen Drehzahlbereich, in dem er läuft von Minimum bis Maximum. Und diese Drehzahlanpassung geschieht über die Frequenz.

    Das hat also nichts mit Deutschland und unserer 50 Hz Netzfrequenz zu tun. Es ist einfach die Modulationsmöglichkeit des Inverters von langsam bis schnell.

    Min ist die kleinste Geschwindigkeit, Max die maximale Geschwindigkeit und Rated die Geschwindigkeit in einem Nennbereich, also bei Nennleistung unter bestimmten Bedingungen. Wo Rated liegt, kann man an den Heiz-Leistungen (Capacity) etwa erkennen.

    Beispiel LN35 bei 2/20 Grad:
    * Min 0,79 kW
    * Rated 3,52 kW
    * Max 5,58 kW

    Passt hier recht genau, dass bei 2/20 Grad bei Rated die Nennleistung von 3,5 kW erreicht wird.
    Automatikmodus: Was mir da bewusst geworden ist: Ein Automatikmodus muss bestimmte Ziele verfolgen, nach denen er optimiert. Und die Ziele widersprechen sich oft, z.B. Komfort vs. Effizienz. Komfort bedeutet niedrige Lautstärke und gute Temperaturregelung. Will man die Temperatur gut einhalten, muss man oft takten, was wieder ungünstig für die Effizienz ist.
    Bei mir bezieht sich der Automatik-Modus nur auf den Lüfter. Damit ist das IG so leise, dass ich, wenn der PC-Lüfter leicht rauscht, und das Radio im Hintergrund leise dudelt, kaum mitbekomme, wenn die Anlage läuft.
    Die Hantec hat 8 Lüfter-Modi: 1-5 + Flüster +Turbo + Automatik.
    Im Turbo-Modus rauscht sie schon wirklich unangenehm laut. Das ist unter o.g. Umfeld schon unschön, in einem ruhigen Raum vermutl. unerträglich.

    Was mich interessieren würde: Du schreibst Turbomodus des Lüfters. Läuft der dann wirklich ständig mit Turbo-Geschwindigkeit und entsprechender Lautstärke? Bei meiner Anlage ist das ja nicht so, da heißt z.B. Stufe 3, dass die Anlage maximal bis Stufe 3 laufen darf, aber sie läuft oft nur auf Stufe 1 oder 2.
    Jetzt, wo Du es sagst. Mir ist auch schon aufgefallen, dass der Lüfter auch im Turbo-Mode an irgendeiner Stelle mal etwas hochgefahren zu sein scheint.
    Ich tippe mal, dass es dann genau wie bei Dir ist, und der Turbo nur das Maximum ist, und grds. nach Bedarf bis zu diesem Maximum geregelt wird.

    Und jetzt darf man raten, wonach die Hersteller optimieren im Automatikmodus. Die orientieren sich natürlich an der Mehrheit der Menschen und da gewinnt meist Komfort und nicht Effizienz. Man will als Hersteller ja keine Anlage auf den Markt bringen, wo die Leute sich über den Komfort beschweren. Effizienz hingegen ist nur wenig greifbar und messbar. Also werden die Hersteller natürlich nach Komfort optimieren.
    Bei mir würde ich gar nicht tippen, dass der Hersteller das Thema Komfort an marginalen Temperatur-Schwankungen fest macht, sondern eher an der Lautstärke des Lüfters.
    Aber letztlich läuft es ja offenbar auf dasselbe hinaus:
    Leise und wenig Luftdurchsatz => ineffizientere Wärmeabfuhr => Mehrverbrauch + häufigeres Takten

    Ist ja eigentl. auch o.k.
    Aber ich würde als Hersteller angeben, dass man durch Einstellen einer höheren Lüfter-Drehzahl den Energieverbrauch reduzieren kann.
    Z.B. kommt mein nächstes Gerät in die Küche, in der man sich (zumind. hier) ja nur zeitweilig aufhält, und wo die Tür immer offen steht. Ich werde also dort mit dem hier Gelernten standardmässig den Lüfter auf Turbo stellen. Es ist ja kein Probl., via FB für's Abendessen zeitweilig runter zu regeln.
    Hallo,

    ich habe meine Hantech HNT-WP09VMCL-HPRO (2,1 kW Heizleistung="Auslegungslast Heizbetrieb") jetzt seit dem 28.09. in Betrieb.
    Noch bin ich am Experimentieren, und habe noch keine verlässlichen Zahlen.
    Insbes. da es scheinbar auch wirklich einen Unterschied macht, ob ich den Lüfter im Automatik-Modus (hatte ich anfangs) oder gar im Turbo-Modus (aktuell - noch einiges lauter als Stufe 5) laufen habe, und ob ich den I-Feel-Modus aktiviert habe, wo die Raumtemperatur an der FB gemessen wird statt am IG.
    Insbes. Letzteres scheint einen erheblichen Einfluss auf die Taktungsfrequenzen zu haben.

    Im Automatik-Modus anfangs war es grob so, dass sie morgens (nachts wird abgeschaltet) meist mit rel. konstanter Leistungsaufnahme von 340-380 W für 10-15 min lief, und dann anfangs 15-20 min Pause machte. Im Laufe des Tages (wenn der Raum aufgeheizt war) hat sich das Aus-Intervall tw. auf Stunden verlängert.


    Situation nicht unähnlich: 17 qm Büro, DG mit mittelmässiger Dämmung, Fenster: Nord-Ost, rundherum z.Zt. ungeheizt.

    Heute morgen mit Lüfter im Turbo-Modus bei gut 19° Raumtemperatur gestartet (8-9° Aussentemp. - niedrigste bisher)
    Einstellung: 19° (macht lt. meinem Therḿometer im Raum locker 20°)

    Sie startete dann erst mit ca. 800 W, und ging dann schnell auf 350-400 W runter
    Nach ca. 15 min ging sie aus.

    Habe dann die Temp. auf 20° hochgestellt, worauf sie nach 2-3 min wieder an ging, und dann 40 min bei einer Stromaufnahme von ca. 200 - 250 W (das Wattmeter zeigte Schwankungen von 40 W - 300 W - ist aber auch ein nerviges Sensibelchen, das empfindlich auf Cos.Alpha-Schwankungen reagiert) durchgängig lief.

    Dann folgten wieder 10 min Pause.
    Im nächsten Anlauf schien der Verbrauch nochmal etwas niedriger: Ich habe als Höchstwert zwar (selten) auch die 250-280 W gesehen, aber auch sehr viel öfter nur 40 W, und würde den Durschschnitt auf unter 250 W schätzen.
    Diesmal lief sie nur 15 min durch.

    Pause diesmal 14 min
    Die durchschnittliche Leistungsaufnahme scheint sich in der Heizphase auf knapp 250 W einzupendeln ... diesmal für 14 min.
    Die Raumtemperatur liegt (Einstellung: 20°) bei molligen 21,2°
    Jetzt wäre der Zeitpunkt, wo ich gefühlt mal mind. 1° absenken würde ... aber soll ja ein Test sein ... also erstmal weiter:

    Pause: 16 min
    Betrieb: 19 min

    Pause: 12 ḿin
    Betrieb: 13 min

    -----
    Nach insgesamt 3 Std. Betrieb liegt die Raumtemp. bei 21,3°, Aussentemp. ist auf 13-14° geklettert, und es wurden in diesen 3 Std. 470 Wh verbraucht => gemittelte Aufnahme: 156,7 W
    Die Anlage hat lt. Angabe eine Leistungsaufnahme Heizen von 240-1550 W, und scheint sich im Lüfter-Turbo-Mode tatsächlich (bis auf's morgentliche Hochfahren) bei den aktuellen Aussentemperaturen dauerhaft am unteren Limit zu bewegen.
    Bei Lüfter im Automatic-Mode zieht sie scheinbar meist um die 350 W
    -----

    Pause: 23 min (hab kurz f. 5 min Fenster auf gemacht - FB im Luftzug, währenddessen ist sie angesprungen, ggf. wäre die Pause sonst noch länger ausgefallen?)
    Sorry ... wird jetzt zu warm ... und Engerieverschwendung muss ja nicht => habe während des Betriebs auf 19° runter geschaltet.
    => Betrieb: nur 8 min

    Pause: aktuell knapp 50 min (werde heute Abend nochmal ein Update geben)



    (Zwischen-)Fazit:
  • Die Anlage läuft bei Lüfter auf Turbo (bis auf's Hochfahren) bei den aktuellen Temperaturen (6-12° Temperaturdifferenz innen:aussen) an der unteren angegebenen Leistungsgrenze von 240 W, und schaltet erst ab, wenn die eingestellte Temperatur erreicht/überschritten wurde, und schaltet wieder an, wenn diese Temp. wieder unterschritten wurde (die Hysterese scheint gering)
  • Im Lüfter-Automatik-Modus zieht sie >100 W mehr, und ich vermute!!! (Beobachtung aus dem Gedächtnis ohne konkretes Logging, dass die Taktung dabei nicht nennenswert anders war), dass auch zur Erzielung der eingestellten Temperatur dabei deutlich mehr verbraucht wird.
    Es ist jetzt hoch spekulativ, aber ich halte es für gut möglich, dass diese 100 W Mehrverbrauch zu einem grossen Teil verloren gehen.
  • Es scheint mir auf jeden Fall ratsam, die Temperaturmessung über die FB zu aktivieren, und die FB weiter weg von dem IG (und insbes. ausserhalb des Luftstroms) zu deponieren, um die Intervalle zu verlängern.
  • So noch eben das o.g. zu Ende geführt:
    Nach dem Runterregeln von 20° auf 19° hat sich die o.g. Pause von 50 min auf 4:40 Std. ausgedehnt
    Dann 17 min Betrieb

    20 min Pause
    14 min Betrieb.
    Seither ist sie aus.

    Insgesamt hat die Klima damit heute 730 Wh verbraucht, und die aktuelle Raumtemperatur (bei 19°-Einstellung) liegt aktuell bei 21,2°
    Das ist weit weniger Verbrauch als ich erwartet hätte. :D :thumbsup:
    Da hätte im letzten Jahr ja alleine die Umwälzpumpe der Ölheizung (die allerdings im Winter auch gegen ein effizienteres Modell getauscht wurde) deutlich mehr verbraucht.

    Ich habe jetzt seit 3 Wochen die Daikin und kann die hier gemachten Angaben meist bestätigen. Eines allerdings nicht.
    Bei mir macht es überhaupt keinen Sinn das Teil 24/7 durchlaufen zu lassen. Wir heizen derzeit (wird aber auch nur bis 6 grad abgekühlt) den Raum in dem wir uns aufhalten auf 22 Grad. Alle anderen Räume bleiben und sind dann ca 17 Grad. Die nichtgenutzten 12 bis 15 Grad. Nachts läuft nur das Innengerät vom Schlafzimmer im Flüstermodus und hält es auf 17 Grad.
    Morgends nutzen wir die Küche ab 630. Die Anlage heizt ab 530 die küche hoch und wenn wir reinkommen hat sie 20 Grad. Das Fernsehzimmer wird nur Abends genutzt und bis ca 0 uhr auf 22 Grad geheizt.

    Wenn ich alle 3 durchlaufen lasse, habe ich ca 30 % mehr Verbrauch, als wenn ich es so betreibe. Wie das bei niedrigeren Aussentemperature ist werde ich sehen. Ich habe allerdings einen Altbau mit 1 m Wänden und wenn die Sonne scheint kühlen die nicht aus sondern speichern das. Das ist deutlich zu spüren. vielleicht ist es anders wenn keine Sonne mehr scheint.

    Stefan

    Moin,

    hier mal ein Diagram meiner LWWP. Interssant ist hier der Startvorgang ab 10:00. Man kan schön die Modulationsstufe sehen (Kompressorfrequenz in Orange). Der COP hat sich erst um 10:40 "stabilisiert"... Der "Warmstart" nach dem WW Takt (13:00) ist nicht ganz representativ, da hier die Leitungen vom WW sehr warm fahren und sie sehr schnell runtermoduliert.

    https://snapshots.raintank.io/dashboard/snapshot/oWhwfrRf5reV6k8lNEiRvcLAtTSRq5XM

    Grüße

    Interessantes Visualisierungstool. Wie hast du die Daten da rein bekommen? CSV-Import?

    Die Daten bekommst du alle von der Wärmepumpe? Wäre ein Traum, wenn das die Split-Klimas auch liefern könnten.

    Moin,

    ich habe den Luxus, dass es für Panasonic LWWP "Heishamon" gibt... Damit habe ich Zugriff auf 106 Datenpunkte und 24 Kommandos. Das Ganze führe ich mit anderen Daten (WR, KNX System, Wetterdaten, TA Komponenten, Samrtmeter etc) in IOrboker zusammen und logge die die relevanten Daten oder auch berechnete Daten wie (COP, PV Deckung etc) alle 10 Sekunden. Die Visualisierung dann in Grafna.

    Es gibt aber für einige Split Klima Github Projekte um Daten auszulesen: https://github.com/crankyoldgit/IRremoteESP8266

    Wenn jemand hier sich mie ESP etc auskennt, geht da einiges..

    Grüße

    Danke für die Idee, soweit hätte ich noch garnicht gedacht. Gibt's auch für MHI.

    https://github.com/absalom-muc/MHI-AC-Ctrl

    Hatte letztens hier schon was ähnliches gelesen:
    https://forum.fhem.de/index.php/topic,88841.0.html

    Was ziehen eure Geräte eigentlich im Standby? Meine Mitsubishi Electric LN25VGK2HZ ziehen erstaunlicher Weise nur 0,6 Watt.

    MHI SRC/SRK zieht leider um die 2,5 Watt. Sind dann 22 kWh pro Jahr.