Effektivleistung und Kurvenform Saldierend beim Zähler

In den anderen Beiträgen konnte ich nichts finden auf welcher Basis das inteligente Messysthem / Zähler saldierd.
Da ich leider nicht an mein Zähler für Versuchszweck komme, frage ich euch.
Es geht um das Grundverständnis / Wirkungsweise (also bitte nicht Antworten nimm die Hälfte an Lampen, da dieses nur als Beispiel dient)
A) 500 Watt alte Glühlbirnen anstellen und das BKW speist 500W Wirkleistung ein.
--> Saldierd eine Null und der Zähler erhöht den Gesamtzählerstand nicht (Wahtscheinlich wird 500 W Bezug und 500 W Einspeisung auf den getrenten 1.x, 2.x Anzeigeständen angezeigt)

Was ist jetzt aber hierbei.
B) 1000 W alte Glühbirnen mit einen alten Dimmer (Phasenanschnittssteuerung,) auf 500 W gedimmt. Das BKW speist konstant 500W ein.
Die Effektivleistung liegt zwar in diesem Beispiel auch wie oben bei 500W aber die Momentanleistung ist ja viel höher und es wird bei 50% der Sinushalbwelle keine Leistung verbraucht..... dafür aber eingespeist.
Würd jetzt der Gesamtzählerstand langsam sich erhöhen (Also saldierend keine 0 mehr) oder rechnet der Zähler auf Basis von Effektivleistungen pro Sinusschwingung ?

Letzteres nein. Es wird weder Entnahme noch Einspeisung gezählt. Der Zähler saldiert.

Der Zähler saldiert über längere Zeiträume als eine Halbwelle. Daher bleibt es für den dabei, daß der da gar nichts zählt.

Oliver

Über welchen Zeitraum misst er? Integriert er auch Impulse im Sekundenbereich?

Sekundenbereich glaube ich nicht, aber auf jeden Fall eine interessante Frage, wo genau die Grenze liegt. Eigentlich würde eine Sinuswelle ausreichen.

Wie ist es zum Beispiel bei einer Bügelsäge, die eine recht hohe Masse im Sekundentakt hin und herbewegt? Oder bei einem Fahrstuhl? oder bei einer Induktionskochplatte, wenn eine Nulleispeisung vorliegt? Man muss wohl noch erst eine Schaltung mit mehreren Ferrariszählern aufbauen, um das rauszukriegen.

Nein. Der Zähler saldiert. Ende.
Einzige Zusatzbemerkung: wenn er eine Rücklaufsperre hat, zählt er bis Null, nicht rückwärts.

Erklärung: für Blindleistung saldiert er (auch) innerhalb einer Halbwelle, also alles. Also such den Dimmer.
Nur das Zählwerk selber ist für rucklauf gesperrt.

Aber wie wäre es denn bei einer Bügelsäge ohne Belastung, die 0,5Sekunden Strom aufnimmt und 0,5 Sekunden Stom abgibt. Zählen dann sowohl Bezugs als auch Einspeisezählwerk? Oder bei einem ungleichmäßig besetztem Riesenrad, das innerhalb etwa 60 Sekunden Strom aufnimmt und danach für 60 Sekunden einspeist.

Dann würde ich da einen Kondensator dranbauen, und schon läuft die ganz ohne Stromanschluß…

Zum dem Thema gibts ja schon einige Diskussionen, z.B. diese hier:

Oliver

Es gibt beim einfachen ferraris nur eine "Mess-Scheibe", und nur ein Zählwerk.

Ja logisch, wenn 0,5s nichts verbraucht wird, zählt der Einspeisezähler, insofern nur das Bügeleisen und die PV dran hängen.

Du hast das system bügelsäge nicht verstanden ?

Ohne deine Beispiele genau gelesen zu haben; deine Überlegungen sind berechtigt.
Ja, elektronische Zähler "zählen falsch".
Sie versuchen die Aluscheibe eines Ferraris zu emulieren, das klappt aber mal besser mal schlechter. Bei elektronischen Geräten ziemlich oft schlechter.
Also hat man es erst verschwiegen und dann "einfach" die Messung umdefiniert. Es schadet nichts, mal ein Jahr einen geeichten Ferraris in Reihe zu schalten, wenn man z.B. eine Solaranlage betreibt.

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Du bist zu mindest der einzige, der die Frage überhaupt verstanden hat. Kann man die Definition genauer in Erfahrung bringen? Hintergrund wäre, dass Geräte mit rhytmischer Stromaufnahme bei Nulleinspeisung im Worst Case das Gegenteil erreichen: Wenn das Gerät zum Beispiel 1s lang 500W aufnimmt, fängt der Wechselrichter mit Zeitverzögerung (hier ebenfalls 1s angenommen) an, 500W einzuspeisen. Nach Ablauf der Sekunde schaltet das Gerät die Leitung auf Null, aber der Wechselrichter speist auf Grund der Zeitverzögerung eine weitere Sekunde ein. Bei diesem angenommenen Timing werden 500Ws bezogen und 500Ws kostbare Energie aus der Batterie eingespeist ohne sie zu nutzen. Ein ursprünglicher Ferraris würde zwar nicht verhindern, dass eine Sekunde eingespeist wird, er würde aber auch den Bezug nicht registrieren

Das ist genau so.

Zählt wohl leider zu den Betriebsgeheimnissen der einzelnen Zählerhersteller.
Nicht genug damit, kann der Messtellenbetreiber auch noch beliebige Integrierzeiten bestellen. Man muss wohl einfach "Glück" haben.
Wellenpaketsteuerung führt aber quasi immer zu Falschmessungen.
Oberwellen übrigens auch.
Wie gesagt, einen Ferraris als Vergleich für seine Situation. Bei eklatanten Fehlmessungen dann verschiedene Wechselrichter versuchen.

Da ist das wort falsch ziemlich unangemessen, aber ein besseres fällt mir nicht ein.

Die Dinger messen Strom und Spannung, mit hochauflösenden signalprozessoren bis hinauf in den 500 kHz Bereich. Das ist von einer Scheiben Emulation so fern
Wie strom vom Erdgas.
Die Fehler der Zähler liegen in den CT.

Blanker Unsinn. Der Ferraris registriert solche Wechsel auch innerhalb einer Halbwelle, sonst könnte er Blindstrom nicht richtig messen.

Und genau das ist das Problem. Das muss dann irgendwie so integriert werden, dass es der Messung eines Ferraris möglichst nahe kommt.
Ganz offensichtlich bist du mit der Problematik der elektronischen Zähler nicht vertraut.

Nochmal: JEDER geeichte elektronische Zähler versucht durch rumrechnen und integrieren igendwie das Verhalten eines Drehscheiben Wirkleistungszählers zu emulieren.

Das KANN ein Ferraris auch nicht.
In der Normalschaltung misst er "von sich aus" nur die Wirkleistung.
Um Blindleistungen zu messen braucht man einen zweiten Ferraris in einer anderen Beschaltung.

Ups. Du hast mich erwischt. Ich habe nur in einer Firma gearbeitet, die Dinger hergestellt hat. Verantworlich für teile der Produktion und die Endprüfung.

Durch was den sonst? Strom, spannung, vorzeichenrichtig (!) Integrieren.

Ein blanker Irrtum. Da musst du dich über den elektrischen Zeitverlauf von blind- und Wirkleistung mal informieren.
PS: um genau zu sein, er saldiert Einspeisung und Bezug...

Jaja, Totschlagargument. Dass du das schönredest ist da ja schon vorprogrammiert.

Ich weiß auch, wie so ein Zähler funktioniert. Und ich weiß auch, dass man das nicht richtig hinkriegt.
Die Emulation eines Drehscheibenzählers ist natürlich nicht technisch bedingt, sonderen eine Vorgabe und Anforderung an die Funktion eines solchen Zählers.
Ansonsten ist er für die gerechte Abrechnung und den Ersatz eines Ferrariszählers nicht geeignet.
Mehr werde ich dazu nicht mehr sagen. Ich bin kein Missionar.

So ein Zähler sollte doch möglichst genau die Realität abbilden und nicht irgendwas emulieren. Man baut doch auch keine Quarzuhren, die eine mechanische Uhr in der Genauigkeit emulieren. Das wäre doch Unsinn.