Das OpenEMS (FEMS) zum Beispiel berechnet automatisch ob sich eine Speicherladung rechnet. Dabei wird für den Speicher mit ca. 20% Verlust gerechnet.
Im Sommer - wo die Preise in der Regel immer niedriger sind und die Spreizung (günstig/teuer) eher gering - ist das maximale der Gefühle dass der Speicher die Entladung „verzögert“: es wird Strom im Akku gehalten um den Rest dann zur Peakzeit zu verbrauchen.
Im Herbst sieht man dieses Verhalten dann öfters - es wird aber trotzdem recht selten „nachgeladen“, selbst wenn 20 Uhr nur noch 10% SOC bleibt.
Im Winter (gerade auch jetzt im November fast ohne PV) wir dann häufiger der dynamische Strompreis genutzt - je nach PV Vorsage wird der Akku dann auf bis zu 30-80% aus dem Netz geladen.
Das Potential Geld zu sparen ist vorhanden - aber einen alten Nachtspeicherofen Smart zu machen um Geld zu sparen halte ich auch für unmöglich. Dann investiere das Geld lieber zuerst in moderne energieeffizienze Technik, da hast Du wohl mehr davon…!?
Eine Wärmepumpe entzieht der Umwelt die Wärme. Bei perfekten Verhältnissen macht sie aus 1kWh Strom ca. 5kWh Wärme. Bei schlechten Bedinungen, ca. -5 bis -10 Grad Celsius macht sie immer noch aus 1kWh Strom ca. 2kWh Wärme. Bei ganz üblen Bedinungen macht sie aus 1kWh Strom auch 1kWh Wärme. Dann muss es aber draußen weitaus kälter als -10 Grad sein.
Dein Nachtspeicherofen macht immer aus 1kWh Strom exakt 1kWh Wärme.
Die Wärmepumpe hat also im Ideal einen Wirkungsgrad von 500% und im schlechtesten Fall 100%. Dein Nachtspeicherofen immer nur 100%, mehr geht dort nicht.
Es mag vielleicht für Dich ein Einzelfall sein - aber es könnte aus Verbraucher Sicht Argumente geben das zu machen (sofern elektrotechnisch überhaupt möglich)… zumindest nach meiner persönlichen Meinung:
Angenommen Du willst aus persönlichen Gründen kein Geld investieren UND der Nachtspeicher ist nur eine Ergänzung - du bist also nicht davon abhängig. Dann könntest Du versuchen aus den weiter oben genannten Berechnungen herzuleiten wie viel Du sparen könntest.
Du solltest dabei aber unbedingt auch rechtliche Vorgaben im Auge behalten! Über die Sinnhaftigkeit für die Umwelt darf man dann aber nicht nachdenken…
Muss der Nachtspeicher zwingend immer laufen würde ich auch zwingend nach Alternativen schauen. Genau da wo Du dann den Strom brauchst ist er auch an der Börse nicht so günstig dass Du im Schnitt auf den günstigen Monatspreis kommst!
Als Anhaltspunkt: meine PV hat im November quasi fast nichts geliefert und das EMS hat fleißig versucht die günstigen Stunden auszunutzen und den PHEV habe ich zu günstigen Stunden geladen (nur 20% Anteil am gesamten Verbrauch). Trotzdem bin ich im November aber am Ende bei einem effektiven Bruttopreis von 29,5 ctkWh (inkl. Steuer ohne Grundgebühr) gelandet.
November 2024
PV Ertrag: 164 kWh (Autarkie 17%, Eigenverbrauch knapp 90%)
Verbrauch: 600 kWh
Speicherbeladung mit günstigem Netzstrom: 162 kWh (knapp 18h)
Speicherentladung verzögert: 164h (vorhandenen SOC nicht verwenden um nächste Preisspitze abzufangen)
Für mich ist das aber Ok da der November ein extremes (negativ) Beispiel ist. Langfristig wären da sonst allenfalls noch die aktuellen HT/NT (Wärmepumpen, Elektroauto) Stromtarife interessant die in den Markt gedrückt werden. Da schreckt mich aber aktuell die Dauer für die Beantragung (um 6 Monate) bis dann des SmatmeterGateway installiert ist. Außerdem habe ich Zweifel wie gut es langfristig funktioniert dass der Messstellenbetreiber dann nicht mehr der regionale Anbieter ist… auch wenn die manchmal einen ernsthaft Ärgern!
Wird mir in der App angezeigt, Reiter History und dann Monat. Der wirkliche Wert steht dann in meiner Abrechnung.
Wenn du wissen möchtest wieviel man mit stündlich optimierten Verbrauch gegenüber der monatlichen Abrechnung sparen kann können wir gerne nach der Abrechnung des Monats, auch von anderen Monaten, die Daten austauschen.
Klar - ich rechne mir immer mal wieder gerne im laufenden Monat den gleitenden Durchschnitt des Energiepreises für mein aktuelles Nutzungsverhalten aus:
(Aktuelle Kosten - (Grundgebühr / 30*aktueller Tag)) / Verbrauchte kWh
Das meintest Du - oder?
Was mich persönlich interessieren würde wäre demgegenüber: wo wäre der Preis hätte Tibber meinen Verbrauch ohne Pulse (nach Standardlastprofil) gerechnet.
Natürlich sollte man Tibber Preise besser langfristig beurteilen (manche heulen ja schon wenn mal ein Monat oder gar Tag teuer ist), mich interessiert aber tatsächlich wie gut/schlecht sich mein EMS in Sommer/Winter bzw. viel/wenig PV Ertrag anstellt… im Prinzip verändert das EMS ja mein ureigenes Lastprofil.
Deshalb die Frage… oder hast Du die Möglichkeit nachträglich die Kosten zu berechnen wenn Du 620 kWh Verbrauch auf ein Lastprofil umlegst um die historischen Tibber/Börsenpreise zugrunde legst?
Korrigiere mich gerne wenn ich auf dem Holzweg bin!
Optional müsste ich mal schauen ob ich aus meiner InfluxDB ein persönliches Lastrprofil erzeugen kann bei dem der Akku egalisiert wird (als ob kein Akku vorhanden…). Wäre auch spannend?
Klar ist Effizienz ein wichtiges Thema. Es gibt aber durchaus Szenarien, wo man trotzdem gerne auf die Effizienz verzichtet und lieber auf eine Nachtspeicherheizung setzt. Ein Argument ist die sehr geringe Investition. Man spart sich einfach viel Geld damit. Rein wirtschaftlich betrachtet kann das Sinn machen oder insgesamt günstiger sein.
Dann gibts z.B. auch Inselanlagen, wo man mit Überschuss nichts anfangen kann. Da kostet einen der Überschuss also nichts, dann kann man den auch so verheizen. Zumal ja ein Nachtspeicherofen eben auch ein Speicher ist, so kann man aus dem Überschuss tagsüber auch Nachts heizen. Das geht mit der Wärmepumpe nicht.
Kurzum: In bestimmten Situationen macht das Sinn mit Nachtspeicher. Aber sicherlich derzeit nicht ohne PV, worum es hier ja im Thread geht. Dafür sind die dynamischen Tarife auch in günstigen Zeiten nicht günstig genug.
Nein. Ich habe den monatlichen Tarif da der Pulse meinen Zähler nicht mag. Die wahren Kosten sehe ich aber erst nach dem Monat auf der Rechnung, zwischendurch kann ich nur selber rechnen / schätzen. Im Monat November habe ich bis jetzt einen Durchschnitt von 31 Cent und das wird sich auch nicht mehr groß ändern. Blöderweise gab es diesen Monat wenig Sonne und die WP lief, allerdings nur tagsüber da es noch recht warm ist.
Doch, geht. Bis zu einer Außentemperatur von etwa 0 °C lasse ich die WP nur tagsüber laufen. Über die Nacht verliere ich je nach Außentemperatur 1 - 1,5 °C im Erdgeschoss (Fußbodenheizung), im Obergeschoss (Heizkörper) wird es etwas schneller kühl aber nicht dramatisch.
Für das Obergeschoss habe ich tatsächlich schon über Wärmespeicher für die Heizkörper nachgedacht, quasi eine Speicherheizung mit Heizungswasser.
PS: wich ich ja glaube ich schon geschrieben habe bin ich bisher hier im SW für November mit automatischer SOC Optimierung dann auch NUR bei 29,5 ct/kWh gelandet…
Stimmt, die Bausubstanz kann auch einiges an Wärme speichern. Klappt aber nur im gut gedämmten Haus. Wenn wir bei -5 Grad Abends 20 Grad haben und die Nacht nicht heizen, ist es morgens 11 Grad.
Hier noch der Durchschnittspreis für November 2024:
Börsenpreis: 12,08 ct/kWh ohne Mehrwertsteuer
Preis mit Umlagen: 26,80 ct/kWh (31,03 mit Mwst)
Durchschnitt Tibber 12 Monate: 26,7 ct/kWh mit Mwst
Günstigster Preis Verivox (12 Monate fix): 25,68 ct/kWh mit Mwst (Octopus)
PS.: komisch, auf der Octopus Internetseite sind es 27,68 ct/kWh