Durchlauferhitzer gegen Brauchwasserwärmepumpe tauschen

Nun ja, entweder du duscht sehr viel kälter als der Rest der Welt, oder bei dir gilt eine andere Physik. Und beides führt halt dann doch schonmal zu Diskussionen.

Oliver

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Wenn man eh neu plant und nicht auf alte Leitungen angewiesen ist, würde ich auch 24kW nehmen. Warum auch nicht? Reserven sind immer praktisch und irgendwelche Nachteile sehe ich nicht. Wir mussten 18 kW nehmen, weil die Leitungen nicht mehr hergeben.

Ich habe eine Brauchwasserwärmepumpe bei mir installiert und wie oben gesagt kommt es auf die Leitungen an, ob man damit spart oder nicht.
Falls du die Leitungen kurz halten und ordentlich dämmen kannst würde ich die Zirkulation weglassen und eine BWWP einbauen, ggf. etwas günstiges, kleines wie eine Ariston Nuos. Dann einen solartauglichen (damit er mit warmen Eingangswasser klarkommt) Durchlauferhitzer hinter den WW Speicher und es ist auch mal eine Wanne oder längeres duschen möglich.

Bei mir sind die Leitungen so lang und schlecht gedämmt, dass ich mehr Wärmeverlust durch die Zirkulation als durch den tatsächlichen WW Verbrauch habe.

Also wir haben auch 2kW im Bad und ich verbrenn mir immer die Hände. Klar, da kommt nicht viel Wasser raus, aber es ist ja auch zum Hände Waschen.

Ich finde auch duschen mit 40 Grad verdammt heiß. Gesund für die Haut ist das jedenfalls nicht und das ist jetzt nicht meine Meinung, sondern Tatsache. Wenn man also nicht gerade eine Regendusche hat, dann reichen 20kW für die Dusche locker aus. Für mich persönlich reichen auch 10kW bei Verwendung von einem Sparkduschkopf.

Ist aber sehr subjektiv, muss jeder selbst wissen.

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Also ich bin ja mittlerweile begeistert von der Durchlauferhitzertechnologie

Wir mussten ja kurzfristig Heizung und Warmwasser umplanen da wir Mitte August eine Preiserhöhung auf 35 Cent kW/h Gas bekommen hatten. Abschlag wollten Sie 650,-- im Monat haben ?

Was also auf die Schnelle machen?

Festgestellt dass Flaschengas aus dem Baumarkt 17 Cent pro kWh kostet. Gasdurchlauferhitzer aus unserem Campingbus geholt, neben der Dusche montiert, Schlauch von der Duscharmatur zum DLE verlegt, von da Schlauch zurück zur Brause. Ist jetzt zugegebener Maßen vorerst eine Bastellösung und soll so natürlich nicht bleiben, Gasflasche im Bad möchte ich jetzt auch nicht immer haben.

Aber es hat mir gezeigt dass DLE durchaus effizient sind. Die 5 kg Gasflasche hat für 1900 ltr. Wasser zum Duschen gereicht, das waren 2 Monate, 3 Personen.

Kosten 12,49

Der DLE hat 11 kW, das reicht gerade so um auch noch heiß zu duschen, Wasserdurchlauf ist da aber schon ziemlich wenig.

Dieser DLE ist das : Link

Jetzt bin ich am überlegen welche Lösung es dann nächstes Jahr final werden soll, schwanke eben auch zwischen BWWP oder DLE.

DLE bin ich noch in der Findung ab Strom oder Gas.

Gas wäre sowas angedacht: Link

Von meiner jetzigen Erfahrung ausgehend würden mir die 22,5 kW locker reichen für alles.

DLE würde ich zentral planen wollen weil bei mir das Bad/Dusche direkt über dem Technikraum ist, Leitungslängen wären maximal 3-4 mtr. Zur Küche wären es mit 10 - 12 mtr. etwas weiter, damit könnte ich aber leben, weitere Entnahmestellen habe ich nicht.

Ja, in einem Einfamilienhaus (also da, wo die Wasserleitung direkt vom Erdreich in den Keller kommt) misst man da in der Tat erhebliche saisonale Unterschiede. Ich habe im Januar mal 6,5 °C gemessen, im Sommer dagegen auch mal 15 oder 16°C. Im oberen Stockwerk eines Mehrfamilienhauses wird man wahrscheinlich weniger Unterschiede messen, wegen der großen Leitungslänge innerhalb der Steigschächte.

@georg69
Ich kann dir aus Erfahrung sagen das ein Durchlauferhitzer mit Strom betrieben ein teurer Spaß wird! wie das mit Gas aussieht kann ich nicht beurteilen… Aber ich glaube das sich das auch nicht rechnet .. wenn man Geld in die Hand nimmt dann eher einen Brauchwasserspeicher am besten mit Wärmepumpe. Solarthermie lohnt sich nicht wirklich bei den heutigen Preisen.

Wenn die Heizung auch umgestellt werden soll kommst du eh nicht an ner Wärmepumpe vorbei :wink:

Gibst wohl mittlerweile auch als Split Gerät incl. Warmwasser … ich würde dir aber aus meiner kurzen Erfahrung nach mit Split Klima dazu raten dir die alte Heizung für den Notfall beizubehalten :wink:

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Wenn ich so höre und lese, wie viel Leute für Speicherverluste und Zirkulation täglich verbrauchen, staune ich immer wieder. Dafür könnte ich jeden Tag baden mit DLE und wäre immer noch billiger.

Mal eine kleine Rechnung. Der Normalverbrauch liegt bei 40l Warmwasser pro Tag pro Person. Macht etwa 1 kWh pro Tag. Sind also 365 kWh pro Jahr. Bei 40 Cent die kWh sind das gerade mal 146 Euro.

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Alternativvorschlag:
Duschen & Badewannen an die zentrale Warmwasserleitung anschließen. Waschbecken mit einem kleinen 5L Warmwasserspeicher mit 55°C-65°C anschließen.
Hast du einen Durchlauferhitzer oder eine zentrale Warmwasserleitung ohne Zirkulation, kommt das erwärmte Wasser meist nie beim Waschbecken an, da man es nur so kurz benutzt.
Wenn wir an unserem Haus die Leitungen neu machen müssten, würden wir es so lösen. Unsere zentrale Warmwasserleitung hat noch einen großen Speicher, in den wir den Überschuss der PV Anlage stecken und so kommen wir voraussichtlich >60% der Zeit im Jahr ohne Gastherme aus.

Ich habe auch zwei DLE und plane auch eine Brauchwasserpumpe. Allerdings nicht als Tausch, sondern als "Vorheizung" und "Überschussnutzung". Ich habe elektronisch geregelte DLEs, die nur nachheizen, wenn die Zieltemperatur nicht erreicht wurde. Wenn also beispielsweise der DLE auf 40°C steht, die BWWP 50°C liefert, heizt der DLE halt nicht. Ich wollte damit eine Kaskadenschaltung machen. Im Sommer mit PV-Überschuss die BWWP richtig aufheizen, im Winter "effektiv" vorheizen (vielleicht 20-25°C), sodass die Wärmeverluste gering bleiben, den Rest macht der DLE.

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@nick81 Vom Prinzip her plane ich das auch so, zusätzlich ist bei mir noch die Solarthermie mit einzubinden.

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Alternativvorschlag:
Duschen & Badewannen an die zentrale Warmwasserleitung anschließen. Waschbecken mit einem kleinen 5L Warmwasserspeicher mit 55°C-65°C anschließen.[/quote]

Also das ergibt ja nun mal 0 Sinn. Da kommt auf jedenfall ein DLE hin und kein Warmwasserspeicher. Dann gibt es auch keine Probleme damit, dass das Wasser "nicht ankommt" denn der Weg ist dann ja mindestens gleich kurz.

Und ja, DLE immer so nahe wie möglich an die Verbrauchsstelle - ist ja logisch.

Hast du dazu Zahlen und konkrete Fakten? Ich gehe davon aus dass sich das sehr wohl rechnet.

Ich rechne jetzt mal ganz grob, DLE mit Gas hat in 2 Monaten bei einem Verbrauch von 65 kW/h Kosten in Höhe von 12,49 verursacht (19 Cent kW/h, 5kg Flaschen sind teurer). Jetzt will ich natürlich mehr Komfort haben (mehr Durchlauf, höhere Temperatur etc.) und gehe auf den 26 kW DLE. Dann verdoppel ich den Verbrauch halt mal (ist zwar übertrieben, mein Verbrauch vedoppelt sich ja nicht, aber ich rechne mal ganz schlecht), dann wären es 25,-- . Jetzt noch 20 % Verluste reinrechnen, dann sind es 30,--. Dann verdreifachen wir das Ganze noch falls wir einen DLE mit Strom verwenden oder Gas teurer wird. Machen dann 90,--, wohlgemerkt in 2 Monaten. Ich weiß jetzt nicht was daran ein teurer Spaß sein soll, das ist jetzt auch noch sehr übertrieben gerechnet. Ausgangswerte waren real gemessene Werte von unserem Verbrauch.

Selbstverständlich komme ich an einer (LW) Wärmepumpe vorbei. Warum auch nicht.

Habe ich bereits seit 20 Jahren und läuft ohne Probleme.

Aus meiner Erfahrung wäre das zwar nicht unbedingt notwendig, bin bis jetzt insgesamt zufrieden mit den Split-Klimas. Aber die alte Heizung bleibt natürlich erst mal.

Wie schon gesagt, meine Planungen beschränken sich im Moment erst mal ob BWWP oder DLE.

Wenn er so einen 5L Untertischboiler meint, ist das durchaus eine Alternative. Hat man früher ja oft so gemacht, als es noch keine kleinen DLEs gab. Haben wir auch und das funktioniert sehr gut und sparsam. Wir stellen das Gerät aber auch nur auf 25 Grad, das reicht zum Händewaschen. Ist dann lauwarm. So eingestellt sind das dann etwa 0,1-0,2 kWh pro Tag. Im Sommer haben wir jetzt angefangen, das Teil ganz abzuschalten, im Winter ist 10 Grad kaltes Wasser aber unangenehm.

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@okabe Wenn du an jedes Waschbecken 50cm entfernt einen 20kW Durchlauferhitzer für 250€ anschließen möchtest, bitte. Dann muss das Haus auch einen entsprechend Anschluss für alle haben und man muss teure extra Kabel verlegen lassen. Ein Untertischboiler wie Win ihn nennt, kostet nur 60€ und zieht so wenig, den kann man problemlos an den vorhanden 230V 16A Stromkreis im Bad anschließen.
Wasser mit Gas/Öl zu erwärmen ist noch immer günstiger als direkt mit Strom, daher lohnt sich ein entsprechender Boiler für Duschen & Badewannen mehr als ein Elektrischer, da man ein paar Sekunden warten kann, bis warmes Wasser da ist. Den kann man in vielen Jahren dann auch recht problemlos gegen etwas neueres wie eine Wärmepumpe austauschen.

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@okabe Wenn du an jedes Waschbecken 50cm entfernt einen 20kW Durchlauferhitzer für 250€ anschließen möchtest, bitte.[/quote]

Warum sollte man an jedes Waschbecken 20kW Durchlauferhitzer anschließen? Was willst du damit erreichen, die Hände mit Dampf desinfizieren? Da reichen 2-3kW.

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Man kann auch einen Durchlauferhitzer mit 3.5kW nehmen, reizt dann aber ganz schön die 16A Leitung aus wenn der anspringt und die Waschmaschine gerade läuft. Kostet scheinbar 60-120€ pro Stück, etwas mehr als mein Vorschlag. Sehe darin eigentlich auch nur Nachteile und keine Vorteile.

Die Dinger sind schon interessant. Verbrauchen weniger Platz und ein Boiler hat auch Wärmeverluste. Wenn man den täglich nutzt, spielt das keine große Rolle. Wenn man 14 Tage im Urlaub ist und vergisst, das Teil abzustellen, dann ist es vergeudete Energie. Gleichzeitig kann man sich im Boiler auch Legionellen züchten, wenn man 14 Tage im Urlaub ist. Hat man so beim DLE nicht. Und ein DLE kann auch beliebig lange Warmwasser liefern, bei einem Boiler ist nach 5 Litern Schluss, eigentlich schon nach 3-4 Litern.

Alles in allem sind die Unterschiede aber nicht so gravierend, sind beides ganz gute Alternativen. Muss man auch nach persönlichen Vorlieben schauen.

@win

für den Boiler spricht halt die geringe Anschlussleistung. Ab und zu Hände waschen ist er auch ausreichend. Ich habe einen in der Küche am Waschbecken. Das ist aber der einzige. Und steht auf kleinster Stufe.

Die liegt aber auch bei typisch 2kW. Wenig ist das auch nicht. Vielleicht gibts da aber welche, die weniger aufnehmen. Wäre gut, wenn man Balkonkraftwerk hat und damit speisen will.