Hi,
ich habe gerade aus Spass vor dem richtigen Dichtigkeitstest mit Stickstoff einen kleinen Test nach dem Vakuumieren. Ich nutze eine Testo Monteurshilfe und auch ein Vakuumeter von Testo - also alles sehr genau. Das erste was ich feststellen musste ist, dass meine Refco Schraderventilöffner ziehmlich undicht sind, d.h. sobald die Pumpe nicht mehr saugt steigt der Druck ziehmlich flott von 0.6mbar auf 1.3mbar und weiter. Meine Frage daher: Wie kann man dann einen Kältekreis der mit 0.6mbar verschlossen wurde dann nach 24h testen mit solch einem Ventilöffner? Und was für Werte sind eigentlich zu erwarten wenn die Anlage dicht sein soll. (Länge 3m bis 8m R32 - also 6mm bzw. 10mm Kupferrohr) Um wieviel mbar darf solch eine Anlage in 24h steigen? Ich bin mir hier total unsicher. Ich lese hier viele die bar mit milibar verwechseln usw. Also was sind nun vernünftige Werte für eine Dichte Anlage im Vakuum?
Hab hier schon paar mal beschrieben wie das geht, Vakuum ziehen, während die Pumpe noch läuft Zeiger Stellung oder Wert notieren, Schrader schließen , Pumpe aus ,
Am nächsten Tag Pumpe an damit der gleiche Wert angezeigt wird. Alles abdrehen und sofort den schrader drücken / öffnen, wenn der Wert sich nicht verändert, dann hat es dicht gehalten.
Mit Stickstoff Druckprüfung genauso durchführen, denn wenn du es alles an den Schläuchen lässt, wird garantiert was über die schlauchverbindungen was entweichen und du weißt immer noch nicht ob die Anlage oder die Schläuche vom Manometer undicht sind
Genau, da kann vieles nicht dicht sein: Die Schläuche lassen immer Luft durchdiffundieren, auch gute Markenschläuche. Die Verschraubungen können undicht sein. Und dein Ventildrücker auch, aber was genau welche Undichtigkeit hat, kannst du doch gar nicht differenziert vermessen bzw. das ist schwierig.
Sobald der Kugelhahn am Schlauch geöffnet wird wo der offene aber festgezogene Schraderventilöffner dran hängt srteigt der Druck von 0.25mbar (innerhalb des Messaufbaus) schnell (innerhalb von 15 Sekunden) auf 1.3mbar und steigt noch weiter. Natürlich kann es auch die Verschraubung sein.
Aber nochmal - keiner von euch äussert sich zu Messwerten. Des Testo ist genauer als ich es benötige. Wieviel Druck darf von 0.6mbar im Zustand des Vakuumierens zusätzlich hinzukommen, wenn man das System schliesst wärhrend des Vakuumierens und am nächjsten Tag wieder anscghliesst (natürlich mit vorkauumiertem Testaufbau). Meine Werte sind dann bei einem Strang bei 9mbar und beim anderen bei 3.2mbar.
also mit Zeiger sollte kein Unterschied zu sehen sein. Ist ja nur ein Vortest. Der eigentliche Test machst du eh mit bis zu 40 Okken und nicht mit Vakuum.
Doch, lies den Artikel, den ich verlinkt habe. Damit wir nicht immer wieder alles neu schreiben müssen, gibt es diese Artikel, die Erfahrungen zusammengefasst haben.
Falls dir im Artikel Infos fehlen, gib Bescheid, dann wird das dort noch eingepflegt.
Das ist zu hoch, siehe auch im Artikel, da habe ich Erfahrungswerte reingeschrieben. Es kann sein, dass dein Ventil in der Anlage nicht ganz dicht ist. Diese Fehlerquelle kannst du minimieren, wenn du den Ventildrücker abmontierst und die Kappe mit passendem Drehmoment aufschraubst.
Auch wichtig: Wie lange hast du evakuiert? Ist noch Restfeuchte drin, steigt das Vakuum recht schnell wieder an.
Dank Dir! Ich habe nun auf Rat vom Kumpel auch erstmal mit Stickstoff abgedrückt um auf Dichtigkeit zu prüfen UND auch die Restfeuchte rauszubekommen. Der Kollege meinte dass sie wohl auf der Arbeit jede 2te "undichte" Einheit - also die die den Test nicht besteht - dann mit N2 befüllt wird nachher dicht ist ohne dass ein Leckage gefunden wurde. Er meinte das ist dann Restfeuchte die durch die Trocknung mit N2 man rausbekommt. Ausserdem sagte er dass sie wohl bei einigen Servicearbeiten auch einfach mal 24h lang vakuumieren - also die Pumpe über Nach anlassen damit wirklich alles an Feuchtigkeit rausgeht. Er meinte - datt kost sogut wie nix und senkt doch die Probleme dann in der Zukunft deutlich. Bin gespannt was die 40Bar Tests ergeben.. 6-10bar sieht schonmal gut aus.
Danke auf jeden Fall für den Link - war sehr hilfreich und seht interessant!
Ja, bei größeren Kälteanlagen ist sowas durchaus üblich. Bei den kleinen Split-Klimas reicht in der Regel bei jetzigen Temperaturen von >15 Grad 1 Stunde. Man hat ja auch nicht wirklich irgendwo Wasser stehen, geht ja nur um die Luftfeuchte.
Wer die Pumpe aber nur 10 min laufen lässt, hat sehr sicher noch Restfeuchte drin.
nach dem Stickstoff Test solltest du den Vakuumtest wiederholen, ob es jetzt besser geworden ist.
Wenn die Pumpe nur 10 Minuten lief, war das wohl noch nicht ausreichend.
Gab es Blasen an den Verschraubungen? Von exotischen Fehlern abgesehen, sollten das die einzigen Leckstellen sein.
Es gab keine Blasen.
Ich hab bei 3 Kreisen folgende Messwerte 24h später:
von 19,81 Bar auf 19,88 Bar ? (mehr Sonne, wärmer?)
von 30,82 Bar auf 30,70 Bar
von 30,28 Bar auf 30,07 Bar
Kreis 2 und 3 habe ich einen Tag später gemessen - es war definitiv kälter und schon fast dunkel. Die Messdauer entspricht allerdings bei allen 3 Tests 24h.
Wie soll ich dies interpretieren? Bei Kreis 3 hatte ich noch einen Test einen Tag zuvor, da hatte ich von 18,07 Bar auf 18,10 Bar gemessen. Das war entsprechend zu Kreis 1 am selben Tag, wo es beim 2ten Messwert wärmer war.
Ich habe immer vor dem Aufdrehen des Schraderventilöffners zum jeweiliegn Kreis schon den exakten Druck des jeweils 1ten Messwerts auf den Schlauch wiederhergestellt - das war aufwendig aber ging. Trotzdem die Druckdifferenzen wie oben.
Druckmessungen sind sehr fehlerbehaftet, weshalb das im Profibereich selten gemacht wird. Hauptproblem sind die Temperaturschwankungen.
Hab gerade mal getestet, Gemini kann das gut berechnen, wenn du die Temperaturen kennst. Wobei Temperaturänderungen im System träge sind, da weiß man nie so genau, welche Temperatur da nun wirklich wo ist. Und Innen ist die Temperatur auch anders, als außen, womit du keine gleichmäßige Temperaturänderung hast.
Wichtiger beim Drucktest ist die Prüfung mit Lecksuchflüssigkeit. Da auch ruhig mal 20-30min warten und mit Lupe inspizieren.