Hallo, eigentlich hatte ich vor, mit meiner Heizung, vollständig auf Klima Split Geräte zu setzen.
Ich habe ein Niedrigenergiehaus Holzständerwerk BJ 1999, 130m2 Wohnfläche, beheizt mit Gas Brennwerttherme gleiches Baujahr.
Heute hatte ich noch einen Termin mit einem Heizungsbauer, den Termin hatte ich schon ewig.
Er hat mir vom heizen mit Klima Split Geräten abgeraten, seiner Meinung nach bekommen die Geräte, in einem strengem Winter, das Haus nicht warm und es würden immer mal auch noch Winter mit -20 Grad kommen, dann hätte ich einen Totalausfall der Heizung.
Dann habe ich heute gleich mal mit einem Kälte Klima Techniker Meister telefoniert und auch der meinte, Genial für Frühling Sommer Herbst, aber auch er würde diese Geräte nicht zum alleinigem heizen nutzen. Für ein Wärmepumpensystem hat er mir ein Angebot von knapp 35tsd Euro gemacht, minus der Förderung. (Funktioniert die eigentlich bei -20 Grad und drunter ? )
Jetzt bin ich echt verunsichert, was ich wie machen soll, kann mich jemand, anhand von Fakten, da etwas beruhigen ?
Ich könnte ja die Gasheizung als Backup weiter betreiben, was ich jetzt aber für nicht für so Sinnvoll halte.
1. kommt die jetzt ja auch in die Jahre, wer weiß wie lange die noch hält und dann ersetzt werden muss, nach den dann geltenden Vorschriften.
2. kostet die ja auch Grundgebühren selbst wenn nichts verbraucht wird, minus 20 Grad Winter, gibt’s ja auch nicht so oft.
3. würde ich die Gastherme weiter nutzen müssen für Brauchwasser und bestimmt auch für die einzige Fußbodenheizung im Badezimmer
4. will ich kein Gas mehr.
Zu welcher Lösung würdet ihr mir raten ?
Ach so, ich plane eine größere PV Anlage, hätte Platz für ca 40 Module und einen größeren DIY Speicherakku.
Gruß aus 54516 Thomas
Als Back-up die Gasheizung drin lassen. Wenn Du sie doch nie brauchst, kannst Du sie immer noch rauswerfen.
Der Fleischer (Heizungsbauer) hat Dir also von veganen Produkten (Klimaanlage) abgeraten ... würde ich garantiert auch machen :mrgreen:
Und der Kälte/Klima verkauft Dir lieber das Gerät mit dem viel fetteren Gewinn für ihn ... würde ich garantiert auch machen :mrgreen:
Bau einfach mal eine Klimasplitt im Haus ein und schau dir den ersten Winter an.
Nebenbei, sowohl Klima wie auch Wärmepumpe arbeiten nach dem selben Prinzip und es gibt bei beiden sehr gute Geräte, die problemlos bei -20°C heizen können.
Ebenso gibt es bei beiden schlechte Billigteile die schon bei -15°C oder früher Schluß machen.
Auch das Gasgerät kann mal ein Ersatzteil benötigen welches im Winter erst nach 14 Tagen verfügbar ist :), dann ist es auch kalt. (selbst so erlebt)
Ich hab für diese Fälle zwei 2kW Heizlüfter (COP1) auf der Bühne, und leider auch wegen oben genanntem benötigt und angeschafft.
Gastherme müsste doch auch mit Propangasflaschen laufen, zumindest habe ich mal ein Tinyhaus gesehen und die Mosterei bei uns uns macht das auch so. Dann kannst die ein/zwei große Flaschen nebens Haus stellen. Wird ja nicht schlecht wie Benzin und Diesel mit Bio-Anteil.
Und auch die Wärmepumpe schaltet irgend wann den Heizstab ein.
Schau dir mal die Panasonic Nordic Serie an (Inverter CZ, Etherea NZ, Flagship bzw. Heatcharge). Die werden in Skandinavien genutzt. Ich glaube die haben andere Winter als wir....
Einziger Nachteil, es gibt sie nur als Monosplit.
Gastherme müsste doch auch mit Propangasflaschen laufen, zumindest habe ich mal ein Tinyhaus gesehen und die Mosterei bei uns uns macht das auch so. Dann kannst die ein/zwei große Flaschen nebens Haus stellen. Wird ja nicht schlecht wie Benzin und Diesel mit Bio-Anteil.1. Wie groß sollen die Propangasflaschen werden? In einer 11kG Flasche stecken ca. 142kWh Energie. Im kalten Winter weniger als 10 Vollbetriebsstunden für eine 15kW Gastherme. Die Flache wiegt voll dann auch immerhin 24kg. Ganz schöne Schlepperei.
Und auch die Wärmepumpe schaltet irgend wann den Heizstab ein.
2. Die Düsen für Erdgas und Propan sind unterschiedlich groß. Die für Erdgas sind bei gleicher Leistung größer im Durchmesser da mehr Gas durch muss. Wenn jetzt auf Propan "umgeschraubt" wird glüht der Brenner auf Grund der viel höheren Leistung des Propangas.
Man braucht also eine Umrüstung der Gastherme auf Flüssiggas. Ob das so einfach geht, wie beim Gasherd, wo die unterschiedlichen Düsen beiliegen?
Von Daikin, z.B. gibt es eine Ausführung "ColdRegion" die geht bis -25°
Für den seltenen Fall und Notbetrieb aber eine Lösung. Hab ja geschrieben "wird nicht schlecht", gehe selbst davon aus, dass die tatsächliche Nutzung extrem selten vorkommen wird. Hybridsystem werden in so einer Situation ja gerne genutzt.
Ich finde, da hast du grundsätzlich schon recht.
Eine funktionierende Heizung ist in unseren Breiten halt doch sehr wichtig.
Deswegen muss man mit der Heizung immer unabhängig bleiben, und das bedeutet -übrigens seit Jahrtausenden- einen Brennstoff-Vorrat zu haben.
Sich nur von der Stromleitung abhängig zu machen, ist genauso abwegig, wie ein Anschluss an die Gasleitung.
In der Situation wäre meine erste Anschaffung ein guter Holzofen, und ein paar Ster Brennholz.
Die Gastherme auf jeden Fall belassen. Gibt es einen Pufferspeicher für die Heizung?
Vielleicht Solarthermie auf dem Dach?
Leider Nein, auch kein Holzofen
Kennst du den Jahresenergiebedarf für dein Haus?
Oder den Transmissionswärmeverlust?
Was steckt in den 35tsd Euro alles drin?
Ist das eine Sole WP inklusive Tiefenbohrung/Erdwärmesonde enthalten?
Ich habe jetzt mal in der Wetter Statistik geschaut, 2009 und 2010 gab es hier mal für paar Tage knapp 20 Grad minus, ansonsten höchstens mal minus 10 Grad für ein paar Tage.
Ich setze also auf den Klimawandel und behalte die Gastherme erst mal als Backup.
Jetzt stellt sich mir die Frage was nimmt man an Klima Split Geräten ?
Sie sollten Förderwürdig sein und bei minus 20 Grad noch heizen können und in absehbarer Zeit Lieferbar
Im Dachgeschoss sind 3 Schlaf/Gäste Zimmer je +/- 20 qm und das Badezimmer.
Im Erdgeschoss
Wohn/Esszimmer ca 50 qm
Küche ca 25 qm
Kammer ca 10 qm
Gäste WC
Flur/Treppenhaus
Heizungsraum nicht beheizt
Mein Jahresverbrauch Gas liegt bei ca 14.500 kw/h
Wie rechnet man das aus, was benötigt wird ?
Kennst du den Jahresenergiebedarf für dein Haus?Angeboten wurde eine Luft Wasser WP paar Heizkörper müssten getauscht werden
Oder den Transmissionswärmeverlust?
Was steckt in den 35tsd Euro alles drin?
Ist das eine Sole WP inklusive Tiefenbohrung/Erdwärmesonde enthalten?
Gastherme müsste doch auch mit Propangasflaschen laufen, zumindest habe ich mal ein Tinyhaus gesehen und die Mosterei bei uns uns macht das auch so. Dann kannst die ein/zwei große Flaschen nebens Haus stellen. Wird ja nicht schlecht wie Benzin und Diesel mit Bio-Anteil.manche ja
Und auch die Wärmepumpe schaltet irgend wann den Heizstab ein.
meine wolf cgb2 kann das muss im menü einfach auf flüssiggas 50mbar umgestellt werden die hat keine düsen und regelt sich selbständig
habe beim kauf explizit drauf geachtet das die das kann
als notgroschen sicher was wert zur ergänzung der klima splitanlage
leider ist im winter nicht soviel pv strom vorhanden aber rein rechnerisch langt der betrieb meiner heizung im neubau, wenn ich den restilchen stromverbrauch auf einen gewissen notbetrieb reduziere.
so brauche ich im winter nur ca 2x 11kg gasflaschen (nur gerechnet nicht ausprobiert)
Spannender Thread.
Die Grunddaten waren nicht bekannt aber es gibt schon eine Menge Empfehlungen. :mrgreen:
Einige Daten hat ThomasN jetzt geliefert, ich versuch das mal aufzulösen.
Auf welchem Wärmebedarf hat denn der HB die LWWP dimensioniert? Hat er den Wärmebedarf für dein Haus überhaupt ermittelt vor dem Angebot?
Du schreibst Niedrigenergiehaus Bj. 1999, da würde ich von max. 50-60W pro m² an Wärmebedarf ausgehen.
14.500kWh Gas verbrauchst du, sind die inkl. Warmwasser oder ohne?
Nimm den Wert ohne WW und schau mit der Schweizer Formel nach, welche Leistung die LWWP haben sollte.
Link: https://www.ibo-plan.de/heizlastberechnung/andere-berechnungsverfahren/heizlastberechnung-schweizer-formel/berechnungsmethode-3/gebaeude-heizlast-gasheizung.html#heizlastberechnung
Dann rechne pro Person nochmal 0,2kW für Warmwasser drauf und wenn du einen speziellen WP-Stromtarif mit Abschaltzeiten bekommen kansnt, dann nochmal einen Faktor von ca. 1,15 drauf für die Abschaltzeiten.
LWWP gibt es, die bis -20 oder -25°C arbeiten, der Wirkungsgrad ist dann aber unterirdisch (<2).
Zusätzlich haben die meisten LWWP auch noch einen Heizstab für die extra kalten Tage von 6 oder 9kw Leistung mit Wirkungsgrad 1, aber damit must du in deinem Haus bei -20°C nicht frieren, solange es Strom gibt. (An alle: Bangemachen gilt nicht! Und der Grundpreis für den Gaszähler, der Schornsteinfeger, die jährliche Heizungswartung, etc. sind alles Kosten, die man sparen kann, wenn die Therme rausfliegt.)
Erste Kalkulation nach Schweizer Formel: Wenn die 14.500kWh ohne Warmwasser sind, dann sollte die LWWP irgendwas zwischen 5 und 6kW an Heizlast bringen. (Wenn's inkl. Warmwasser ist, max. 5kW plus evtl. Abschaltzeiten)
Ein Angebot über 35k€ für eine LWWP dieser Dimension ist schon sehr teuer... (Das sind so Tarife für eine 12-16kw Anlage)
Welche Wärmeverteiler hast du im Haus?
Nur Flächenheizkörper oder auch Fußbodenheizung?
Wenn es nur Flächenheizkörper sind, dann ist evtl. die Dimensionierung und die Vorlauftemperatur zu prüfen, ggf. Austausch erforderlich.
Wenn du FBH und Heizkörper hast, könnte ich folgenden Vorschlag machen:
Die Räume mit Heizkörpern mit Splitklima bestücken und die mit FBH nur von der WP versorgen lassen.
Den Heizkörperkreislauf mit der gleichen Vorlauftemperatur, wie die FBH betreiben und nur wenn das nicht mehr reicht, die Splitklimas zum Zuheizen verwenden.
Kleiner Wermutstropfen: Kurzfristig verfügbar ist vermutlich keine LWWP, mein HB hat mir Mitte nächsten Jahres, mit viel Glück März/April 2023 für die Lieferung der Hardware angeboten, ohne jede Verbindlichkeit.
Die Splitklimas sollten jetzt wieder verfügbar werden, da der Sommer rum ist, und diese Anlagen, bisher nicht so stark im Fokus für's Heizen standen.
Wenn das mit den Klimaanlagen noch vor dem Winter klappt, kannst du deinen Gasverbrauch durch Absenken der Vorlauftemperatur in den Bereich von 35°-45°C stark drosseln und mit den Splitklimas zuheizen. Das sollte von den Energiekosten immer noch günstiger sein, als mit Gas durchzuheizen.
Dies müsstest du entsprechend dem Wärmebedarf checken und ggf. einen Energieberater einschalten. (Wird von der Bafa gesponsort)
Damit kannst du den Umstieg auf die LWWP schon jetzt vorbereiten und die Splitklimas werden auch BAFA gefördert.
@Uschi: Dein Vergleich mit dem Veganer und dem Fleischer hat mir gefallen.
Herzliche Grüße
@ Eclipse
Es war das erste Gespräch mit dem Heizungsbauer, er hat erst mal die Daten aufgenommen.
Die 35tsd waren geschätzt, er sagte die werden wir nicht brauchen, aber unter 30tsd in keinem Fall, den Förderbetrag, würde er auf 40tsd beantragen, falls es zu weiteren Preisschüben kommen sollte.
Von einer PV Anlage, soll ich für dieses Jahr noch Abstand nehmen, da für 2023 auch hier eine Förderung kommen würde und sowas greift nicht rückwirkend. Geplant ist eine größere PV Anlage, Platz hätte ich für über 40 Module, als Akku Speicher planen wir eine größere DIY Anlage.
Mein Haus ist ein freistehendes Fertighaus, Holzständerwerk, nicht unterkellert.
Die 14.500 kWh sind incl Warmwasser für 2 Personen, mit 11kw Brennwerttherme und Heizkörpern, nur im Badezimmer haben wir eine Fußbodenheizung, die meine Frau auch nicht missen möchte, eigentlich.
Wenn ich das richtig verstanden habe, empfiehlst du WP plus Split Klima Geräten, dann kämen die Klimas ja noch on top und die Rentabilität verschiebt sich bis hinter mein Ablaufdatum ?
Ich dachte ja an eher Klimas only, plus eine Indoor Wärmepumpe für den Brauchwasserbehälter ?
Vielen Dank für deine Mühe
Als Back-up die Gasheizung drin lassen. Wenn Du sie doch nie brauchst, kannst Du sie immer noch rauswerfen.Obacht:
Wenn Du die Gastherme drin lässt, also sie nicht durch die WP / Klima ersetzt wird, gibt es nix von der BAFA.
@TE
Zu 1 und 2 Genau
Zu 3a Brauchwasser geht auch über ne WP extra nur dafür, kostet ca. 2000 in der Anschaffung + Installation
Zu 3b FBH in einem Raum kenne ich + der Vorbehalte der besten aller Ehefrauen. Das ist mit Klima natürlich nicht ohne weiteres zu lösen
Zum Notbetrieb auf Flüssiggas, da bei vorhandener Gasheizung weiter der Schorni gucken kommt, wirft der bestimmt auch nen Blick auf die Gaslagerung.
Und für die Messung muss das Teil ja laufen.
Gasflaschen im Keller sind aber nicht zulässig, weil Propan schwerer als Luft ist.
Ist also nicht so ganz einfach alles richtig zu machen, obwohl es natürlich ne coole Idee ist.
Moin,
mal was zu den -20°C:
1. Wie lange waren es den durchgehend -20°C (also 2-3 Tage oder eher Wochen).
2. War das nur der tiefste Wert in der Nacht?
3. Wie war der höchste Wert am Tag?
4. War es bedeckt oder eher sonnig?
5. War es windig oder eher windstill?
6. Hat es geregnet?
Worauf will ich hinaus: Solche tiefen AT sind nur nachts, tags dann meist eher -10°C, dazu ist es sonnig, windstill und kein Regen. Gerade die letzten 3 senken die Heizlast des Gebäudes, so dass die Heizlast hier nicht einfach linear verläuft... Dazu ist die LS so niedrig, dass der Verdampfer kaum noch einfriert.
Die Tage wo es nachst um die -3°C und tagesüber um die +3°C werden, dazu Regen und Wind sind da viel schlimmer...
Was ich machen würde:
1. Wenn machbar eine Splitklima möglichst zentral. Erfahrung sammeln und du wirst schon Gas sparen.
2. Übern Winter einen thermischen Abgleich machen, max. Volumenstrom (ohne Rauschen an der Heizkörpern) un minimale Vorlauftemp. ermitteln
Dann hast du belastbare Daten und kannst weiter plannen. Die Lage aktuell ist ein Peak, es wird bestimmt nicht mehr so billig wie früher, aber in operative Panik zu verfallen ist nie gut...
Grüße
Hallo...
Obacht:Wo steht das? In der Fachunternehmererklärung finde ich dazu nichts....
Wenn Du die Gastherme drin lässt, also sie nicht durch die WP / Klima ersetzt wird, gibt es nix von der BAFA.
Danke Gruß
Hallo...Auf der BAFA-Seite steht was von Austausch und Nachweis der Entsorgung.Obacht:Wo steht das? In der Fachunternehmererklärung finde ich dazu nichts....
Wenn Du die Gastherme drin lässt, also sie nicht durch die WP / Klima ersetzt wird, gibt es nix von der BAFA.
Danke Gruß
Ich frag den Energiefuzzi nochmal.