DIY Wärmepumpe 2 kW für unter 100€ - Alexx's Selbstbau-Thread

Wenn's auch ein Nicht-Inverter sein darf, der mit konstant 50 Hz vor sich hin läuft, würde ich eine solche Wasser-Wasser-WP mit 250€ Materialkosten hinbekommen. Das geht aber nur deswegen, weil ich dieses Klimagerät bei ebay "abgestaubt" habe:

https://www.ebay.de/itm/SUNTEC-RAPIDO-9-0-Eco-R290-Klimageraet-Max-Raumgroesse-80-m-EEK-A-/285124964006?_trksid=p2349526.m4383.l44720.c10&nordt=true&rt=nc&orig_cvip=true

20 Taler incl. Versand - mein bester Fang bisher! Und von wegen "brummt beim Einschalten" und "Lüfter dreht nicht". Die Verkleidung war etwas verzogen und blockierte das Lüfterrad, ansonsten geht das Ding 1a.

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Ich hab' gerade mal nach der Dampfdruckkurve geschaut: Bei R32 müsstest Du aufpassen, dass Du nicht über 48°C kommst. Dann liegen nämlich 30 bar an. Willst Du mehr, musst Du doch den "teuren" Platten-WT nehmen. Oder eben R290 verwenden, da ist alles easy. Ist so oder so das Kältemittel der Zukunft.

Wegen Inverter: Auch 1-phasige Kompressoren mit Kondensator kann man in gewissem Umfang herunterregeln, wenn man sie an einen Umrichter hängt. So bis auf etwa 30 Hz geht schon.

hab jetzt ein mitsu außengerät aufgetrieben mit transportschaden ist aber neu, wäre als basis für den umbau auf sole wp.

jetzt eine frage wie startet man das außengerät ohne innengerät und wie funktioniert der inverter am außengerät der regelt ja irgendwann runter gibt es da eine kommunikation zwischen innen und außengerät?

kann ich mir eigentlich nicht vorstellen denn das innen gerät habe ich bei mir mit ner 4 adrigen leitung angeschlossen, N L PE und noch irgend ne leitung aber da drüber kann doch kein datensignal laufen oder?

ah ja gerade datenblatt gefunden da scheint es irgend eine kommunikation über das 12v signal zu geben weiß jemand was das genau ist

Ja, das ist eine Kommunikationsleitung. Dürfte bidirektional sein, so dass Daten in beide Richtungen fließen. Ohne das betreffende Datenprotokoll zu kennen, ist das schwierig zu reverse engineeren. Ich sehe daher nur 2 einfache Möglichkeiten, wie Du den Kompressor angesteuert bekommst:

a) Du besorgst Dir eine passende Inneneinheit und gaukelst der Steuerung normalen Betrieb vor.

b) Du wirfst die komplette Elektronik über Bord, besorgst Dir einen Frequenzumrichter (z.B. so einen) und klemmst den Kompressor direkt an diesen an. Musst dann halt die richtige Drehrichtung erwischen, hast dafür eine 50:50 Chance.

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Moin,

für ne Jeisha kann ich dir ein komplettes Konzept (Steuerungsseitig) für den Sole Umbau geben... Habe das selbst mal vorgehabt. Von der Effizenz biste dann auf Augenhöhe mit eine Nibe S1255-5 oder etwas drüber...

Da hast du zumindest die wasserseitige Steuerung... Oder die stellst die die Jeisha ins Wohnzimmer, Sole an den Wasseranschluss und die Dame auf "Kühlen" stellen... {green}:face:

Grüße

hab das vorhaben auf eis gelegt ist mir zu teuer. mit den r32 wärmetauschern wäre ich bei ca 1500eur komplett material und dann ist es noch nicht mal sicher ob es läuft

  • die unendlichen arbeitsstunden.

lohnt sich nicht für mich, da kaufe ich das teil gleich fertig für 2900eur und gut is

übrigens es ist in der tat nicht so ohne weiteres möglich das klima außengerät ohne innengerät zu starten hier eine kleine zusammenfassung

Das ist ja mal eine interessante Idee! Eine Wasser-Luft-Wärmepumpe. Ist bei Frost sicher deutlich effizienter als Luft-Luft, d.h. Split-Klimaanlage.

Bei der praktischen Umsetzung bin ich mir nur nicht sicher, ob das ohne Manipulation eines Temperatursensor-Signals möglich sein wird. Da kommt das Wasser vielleicht nur mit 8-10 °C aus dem Sole-Kollektor und wird dann entsprechend mit so etwas wie 5°C zurückgefördert. Das ist dann schon so nahe am Gefrierpunkt, dass die Steuerung möglicherweise abschaltet.

Sehr interessanter Link! Dann hat also doch schon mal jemand das Kommunikationsprotokoll reverse-engineered. RS-485 mit 4800 baud also. USB-auf-RS485-Adapter gibt es zwar für wenige Euro, aber bis man es softwaremäßig am Laufen hat, kann da auch sehr viel Zeit reinfließen.

Das sehe ich ganz genau so. 1,5k€ wäre mir auch zu teuer. Ich bin nun mal ein Freund von low-cost Lösungen.

Wie schon gesagt, würde ich das auf Basis der 20€ Saturn-Klimaanlage (vgl. obigen ebay-Link) mit insgesamt nur 250€ Materialeinsatz hinbekommen. Ich habe fast alles da, einschließlich mehrerer Plattenwärmetauscher (s. Bild).

Für den Inverter-Betrieb bräuchte man dann natürlich noch zusätzlich einen Frequenzumrichter, der ist da nicht mitgerechnet. Gewisse Abstriche beim Regelbereich müsstest Du dann allerdings machen. Bis auf etwa 30 oder vielleicht auch 25 Hz müsste man schon runter kommen, viel tiefer wird wahrscheinlich nicht gehen.

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Moin,

ein R32 PWT in der Leistungklasse sollte bei 400-600€ liegen... Vom Druck her sollte doch jeder R410a WT gehen.

Koaxial WT sind dann eher bei 1200-1500 €...

Grüße

Alex was ist aus deinem Projekt geworden? Lg

Hallo, würde mich auch interessieren was jetzt aus dem Projekt geworden ist.

Ich würde mich sehr über ein paar neue Ergebnisse rund um das Thema freuen.

Gibt es eventuell Erfahrungswerte mit einem umgebauten Verflüssigungssatz mit R290 - HBP in Verbindung mit einem Wärmetauscher ( z.b. EWT-WP-23 ) oder ähnlich.

Zusammen bau sollte kein Problem sein, nur mit der richtigen Komponenten Auswahl und der richtigen Auslegung tue ich mich ein wenig schwer.

oder gibt noch weitere oder andere interessante Lösungsansätze

Der Artikel die erste direktverflüssigende Wärmepumpe im Eigenbau, scheint vom Lösungsansatz auch sehr interessant zu sein.

Hallo Leute!

Sorry, dass ich erst jetzt wieder ein Update gebe! Ich habe erst jetzt bemerkt, dass hier inzwischen schon 2 Leute nach einem Update gefragt haben. Ich hatte das Gefühl, dass das Interesse an meinen Umbauten gar nicht so groß war und der Thread längst "eingeschlafen" sei. Aber schön, dass er wieder hervorgeholt wurde.

Also klar - es gibt durchaus Neuigkeiten: Die Variante mit dem R290 Abluft-Klimagerät, wie ich es einst für 20 Taler incl. Versand als Defektgerät bei Saturn "abgestaubt" hatte, und dem Plattenwärmetauscher funktioniert ebenfalls super. Beim ersten Testlauf war ich vorsichtshalber noch ins Freie gegangen, wegen dem R290 und möglicher Leckagen. Hat sich aber alles als unproblematisch erwiesen, inzwischen läuft das Ding längst Indoor. So sah der erste Probelauf am "Kalorimeter" aus:

Die wesentlichen Ergebnisse lauten:

  • Die originale Kältemittelmenge von meist 150 Gramm, die in den Klimageräten drin ist, reicht auch mit Plattenwärmetauscher weiterhin aus, man muss nichts hinzufüllen.

  • Bei einer Temperaturrampe von Raumtemperatur auf 40°C und einer Wassermenge von etwa 15 Litern (darauf kommt's, wie gesagt, an, je weniger Wasser, desto schlechter der COP) hat die Wärmepumpe einen COP von etwa 2,5.

  • Bei einer Temperaturrampe von Raumtemperatur auf 60°C liegt der COP um 2,3.

Der Plattenwärmetauscher ist druckfest bis 30 bar und müsste sogar trinkwasserkonform sein, d.h. das Ding könnte man so direkt als Brauchwasser-WP verwenden. Als Wärmetauscher habe ich ein Billig-Teil von ebay genommen (<100€), das eigentlich nicht für Kälteanlagen gedacht ist. Funktioniert aber trotzdem. Die Übergänge Kältemittelleitung (Kupferrohr) zu Wärmetauscher sind allerdings in der Form, wie ich sie gebaut habe, nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Ich versuche gerade eine bessere Lösung hinzubekommen, die auf Hartlöten von Kupfer auf Edelstahl hinausläuft.

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@Alexx gerne auch Infos zu deinem aktuellen/neuem Umbau :wink:

Hallo,

bin immer noch am überlegen, wie’s am besten passt.

Einfach drauf los bauen ohne Plan scheidet erstmal aus.
Da allein der Wäremtauscher mit > 300€ zu Buche schlägt.
Es Sollte schon Hand und Fuß haben, die ganze Geschichte.

Gibt ja auch etliche Anleitungen nen Klima Aussengerät an Wärmetauscher zu verwenden.

Ich schreibe wieder wenn ich was brauchbares gebastelt habe, dass man auch sorgenfrei im Heizungskeller ganz alleine lassen kann.

Hab aber jetzt mittlerweile nebenbei mal meinen Kälteschein Kat1 ( Kälteschein (Kat. I) laut §5 ChemKlimaschutzV) gemacht.

Damit ich dann auch ohne Skrupel selbst Hand an den Kältekreis legen darf.

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@alexx hallo, könntest du uns eventuell mitteilen welches Modell vom plattenwärmetauscher du gewählt hast? Das scheint dir doch recht gut bemessen zu sein.

Eventuell ein Foto vom typenschild oder den Link zum ebay Händler.

Danke

Oh je, wenn jetzt alle meine Wärmepumpe nachbauen, dann wird das zu einem sprunghaften Nachfrageanstieg bei R290-Abluft-Klimageräten mitten im Winter führen und solche 20€-Schnäppchen wie das meine werden nicht mehr möglich sein...

Das muss ich gleich mal testen :slight_smile: Bei ebay gibt es hier gerade für 54 Taler ein potenzielles Schlacht-Gerät. Laut Beschreibung defekt, der Kompressor ist aber erfahrungsgemäß meistens OK. Sollte als Umbau-Grundlage durchaus taugen. Sollte das Ding jetzt binnen Stunden weggehen, dann liegt das wohl an den ersten Nachbauten meiner Wärmepumpe.

Der Plattenwärmetauscher, den ich da eingebaut habe, ist eigentlich als Wasser-Wasser-Wärmetauscher gedacht. Wenn Du bei ebay stöberst, dann findest Du im Preisbereich von 60 bis 100€ da einige Varianten. Die gibt es mit Innen- und mit Außengewindeanschlüssen, und mit 1/2" und 3/4" Gewinde. Die haben allesamt üblicherweise einen maximalen Betriebsdruck von 30 bar, wurden bei der Herstellung aber mit 45 bar getestet. Propan (R290) hat bei 60°C einen Sättigungsdampfdruck von 21,17 bar absolut, also rund 20 bar über Atmosphäre. Da ist noch reichlich "Luft" nach oben, der Wärmetauscher hält das aus. Auf der Wasserseite sind die Gewindeanschlüsse des Wärmetauschers prima, auf der Kältemittelseite will man aber irgendwie auf ein 8x1 mm Kupferrohr übergehen. Man muss sich also einen Übergang vom Kupferrohr auf den Edelstahl-Schraubanschluss des Wärmetauschers bauen, wenn man so ein billig-Teil von ebay hernehmen möchte und nicht einen "offiziellen" Plattenwärmetauscher für Kälteanlagen, der die passenden Anschlüsse hat. Meine Lösung dazu ist weder eine Bördelverschraubung, noch ist sie O-Ring-gedichtet, noch habe ich dort hartgelötet. Möchte ich zur Nachahmung aber lieber nicht empfehlen.

Aktuell versuche ich eine Hartlötung als Übergang. Falls es klappt, werde ich darüber berichten. Ansonsten hiermit der Appell an die Schwarmintelligenz des Forums, sich dafür eine Lösung auszudenken. Vielleicht fällt jemandem etwas Schlaueres ein als mir.

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Da das Thema ja wieder aktiv ist, mein DIY Brauchwasserwärmepumpe aus einem Wärmepumpentrokner läuft nach wie vor einwandfrei seit 2016.

Verbräuche dieses Jahr im 3 Personenhaushalt.

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Das werden wir nie erfahren, wenn du uns deine Lösung nicht verrätst.

Ist das deine Auktion?

Niemand der klar bei Verstand ist kauft doch für 55€ ein dermaßen versifftes und schmutziges, sowie defektes Gerät, vor allem wenn es das in neu für etwa 100€ gibt?

Hallo Zusammen,

ich habe diesen Thread nun mehfach durchgelesen und bin absolut begeistert! Dass ist genau die richtige Lösung für ein Problem, welches mir schon seit langer Zeit keine Ruhe lässt:

Wir haben am Haus eine unterirdische, nicht isolierte Zisterne mit ca. 2500l Volumen. Die Zisterne wird gespeist durch eine Pumpe unterhalb der Bodenplatte des Hauses (Dränage). Gerade im Winter werden täglich durch Sickerwasser bzw. Hangwasser bis zu 2000l Wasser rein gepumpt. Das Wasser hat bis dahin die Wärme des Erdreichs aufgenommen (ca. 10 Grad.)

Mein Ziel ist es diese regenerierende Wärmequelle mit einer selbstgebauten Sole / Wasser Wärmepumpe zu nutzen und hoffe auf eine Heizleistung von 2-3kW. Da wir eine Fußbodenheizung haben, beträgt die Vorlauftemperatur maximal 35-40 Grad. Wie Alex bin ich ein Freund von günstigen und smarten DIY Lösungen. Eine kommerzielle Sole Wasser WP scheidet aus, da für kommerzielle Lösungen immer von Zisternen mit 10000l und mehr die Rede ist.

Ich habe nun folgendes Gerät im Blick:

Eckdaten: R410a / 650g / 12000 BTU

Könnte das R410a Kältemittel bei dem Vorhaben ein Problem darstellen? Wärmequelle ca. 10 Grad, Zieltemp. ca. 35 Grad. Dampfdruck bei 40 Grad wären knapp 24 bar.

Ich freue mich auf eure Ideen und Meinungen!

Viele Grüße!
nuke

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