DIY Batteriesatz am Kostal Plentcore plus

Hallo zusammen,

hat hier schon mal jemand versucht an einen Kostal Plenticore Plus Wechselrichter einen DIY-Batteriesatz anzuflanschen? Die Dokumente, die ich auf deren Webseite gefunden habe, geben dazu so gut wie gar nichts her. Einzig dass man bei Kostal Batteriesätze mit 51v und 102V kaufen kann, die mittels ModBus vom Wechselrichter angesteuert werden und das man die Software erst gebührenpflichtig freischalten muss.

Hat einer von euch es schon mal hinbekommen? Oder kennt Einer die ModBusTable mit den Registerbeschreibungen?

Grüße vom Niederrhein

gromo

p.s. Ist nicht meine Anlage, sondern die von einem Arbeitskollegen. Meine Anlage ist gerade im Aufbau mit SecondLife-Panels, gebrauchten Blei-Akkus, und fürs erste einem EA-Sun Inselwechselrichter mit Batterienachspeisung

Kosten von 375€ netto werden für den 10 stelligen Freischaltcode fällig.

Soweit ich weiß, kannst du nur HV anschließen.
Sieh dir die technischen Daten der BYD HVM oder HVS an, dann kennst du die Mindestanforderungen.

HV ist klar, da hab ich keine Sorge mit. Dann ist das BMS nur etwas breiter und bis 10kV kenne ich die Technik :slight_smile:
Freischaltcode, ist dann halt so, aber hat jemand Infos zur Kommunikation? Die von Kostal unterstützten Batterie-Einheiten sind fast unbezahlbar!

HV ist klar, da hab ich keine Sorge mit. Dann ist das BMS nur etwas breiter und bis 10kV kenne ich die Technik…
Ich würde auch einen DIY HV Akku für einen Kostal WR selber bauen und anschließen. Da du beim BMS schon ein Stück weiter bis, lötest du das selber, Bausatz oder Kauf?

Na ja, im Moment bin ich noch ganz am Anfang. Ohne die Kommunikationsparameter geht wahrscheinlich gar nix.
Ob selber löten, Bausatz oder eigener Platinenentwurf steht noch in den Sternen, aber wahrscheinlich wird es eine Mischung davon werden. Falls ich die Parameter zusammen bekomme und das Teil funktioniert stelle ich natürlich die KOnstruktion usw. hier ein :slight_smile:

Also an einer Lösung wäe ich auch sehr interessiert, da ich ebenfalls über einen Kostal Plenticore verfüge. Das mit den HV Akkus ist schon irgendwie für DIY Geschichten schlecht.

Moin! Ich denke auch über DIY Lösung für mein Kostal Plenticore plus WR nach. Dazu braucht man ein Protokollumsetzer, der noch zu programmieren wäre. Schätze ich als nicht so kompliziert ein, ggf. Auf einem Respberry Pi. Einige Leute setzen Sniffer in die Schnittstelle zwischen einem BYD und dem WR. Mir machen aber die 16s1p oder 24s1p von dem JK BMS, das Andreas z.B. am 10.4.2022 vorgestellt hat, etwas Bauchschmerzen. Denke, dass der Plenticore plus höhere Spannung braucht, ergo nicht mit so hohen Strömen umgehen kann. Aber, ich bin schon gespannt, was wir hier im Forum dazu alles sehen werden …

Hallo zusammen,

hat jemand schon neue Informationen zu den Thema, oder ist es strategisch sinnvoller, aus der AC-Seite mit einem extra Lade-WR mit niedervoltigen diy-Akkus zu spielen oder das Teil gar zu verscherbeln?
Gruß Alex

Hallo Zusammen,

Ich habe mich schon einige Zeit mit dem Thema befasst, doch komme auch nicht besonders weiter.

Lade/Entladestrom
: Das grösste Problem aus meiner Sicht ist die Limitierung auf 13A Laden/Entladen des Plenticore. Dies habe ich aus den Unterlagen des Wechselrichters genommen. Das macht für Hochvolt-Systemem Sinn. Die HV Spannung erhöht sich auch mit zusätzlichen BYD Blöcken (bis um die 400V). Bei den 51V Versionen wäre mit 13A nur eine Ladung/Entladung von um die 660W möglich, was für mich sinnlos ist. Ich finde aber keine Angaben, dass die Ströme höher sein können, wenn die Spannung der Batterie geringer ist. Offenbar addieren sich die Spannungen mit den Blöcken, was dann auch wider in einer HV endet. Ist aber auch irgendwie logisch, denn Kostal nimmt den String 3 für die Batterie und orientiert sich an den Spannungen/Ströme der Solar-Module, welche an den Strings hängen können. Wenn die Batterie Power liefert, dann ist das für den Plenti gleich, wie ein String Module und wandelt die DC einfach auf die 3 Phasen um. Das Laden hingegen ist für mich nach wie vor ein Rätsel.

Kommunikation: Das Modbus/TCP Protokoll zwischen Batterien und Plenticore soll offenbar dem Standard-Sunspec entsprechen. Nur scheint der Plenti auf ein Feld zu schauen, wo die Batterie ihm sagt, wozu sie gehört (BYD, DMZ), sonst tut er garnix. Daher muss man auch das entsprechende System im Menu des Plenti auswählen, damit er weiss, was er alles für den DC Ein/Ausgang einstellen muss. Man müsste also wie bereits hier erwähnt eine Intelligenz bauen, die mit dem Plenti reden kann. Wir wissen aber nicht, ob der Stromfluss in/aus den Zellen im Batterie-Pack gesteuert wird, oder der Plenti dies macht. Hier finde ich leider keinerlei Informationen.

Batterie: Ich hatte mal ein 16S mit 200Ah LiFePO4 Prismatic-Zellen geplant (DALY BMS mit 100-200A), was komplett mit einem Raspi und Gehäuse auf um die Eur 2'000.- kommen würde (gerade gestern neu gerechnet komme ich ohne WR oder Inverter/Charger sogar nur auf 600.-). Das ganze System würde in einem 9.6kWh Block mit 48V resultieren, was der 51V Version der BYD-M nahe kommen würde. Doch mit den 13A wird das nix, denn mit 0.2 bis 0.5C will ich dann schon laden können ! Sonst ist alles sinnlos. Und eine HV bauen würde heissen, viel kleine Zellen in Serie zu schalten, oder eine Basisplatine mit DC-DC Wandler oder Trafo auf HV zu transformieren. Alles aufwändig, was dann eben wieder in den hohen Kosten der BYD/BMZ Kisten resultiert. Daher sind die Preise dieser Batteriepacks nicht ganz unbegründet. Wenn jemand herausfinden könnte, welchen Lade/Entladestrom die BYD 51V Systeme tatsächlich haben und ob die Seriell-geschaltet sind, wären wir einen Schritt weiter.

Alternativen: Eigentlich brauchen wir nur einen Inverter/Charger, den man z.B. über Modbus ansteuern können. Einen 3-Phasen gibt es kaum, weshalb man die am meisten belastete Phase mit einem 1P unterstützen könnte. Ich habe aber bislang keinen gefunden, der sich so steuern lässt, dass man das Laden/Entladen so steuern kann, dass man nicht Batterie-Power ins Netz einspeist. Dann gibt es günstige WR mit Batteriefunktion wie Sand am Meer, doch hier das gleiche Problem, ich finde keinen, der so offen ist, dass man ihm alles so konfigurieren kann, wie man es braucht und dann auch noch von extern so steuert, dass er nur dann Power liefert, wenn man diese vom Netz beziehen müsste. Es haben zwar viele eine RS485 Buchse, aber irgendwie kann mir kein Hersteller sagen, ob man mit dem WR auch über Modbus/Sunspec Protokoll sprechen kann.

Fazit: eine eigene Batterie für den Plenti zu bauen kommt teuer und macht aktuell keinen Sinn. Ein Batterie-System mit eigenem WR oder Inverter/Charger zu bauen scheitert an den Geräten, die dazu erhältlich sind. Daher liegt das ganze bei mir auf Eis.

Viele Grüsse
Robby

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Hallo zusammen,

bin gerade über diesen Thread gestolpert. Den zuletzt genannten Ansatz habe ich bei mir seit ein paar Monaten in Betrieb mit 3 SoyoSource Invertern. Die Hardware Phasenmesser sind nicht brauchbar, deswegen steuere ich selbst per RS-485 mit Werten die ich aus dem Kostal auslese.

Hier mein Code:
https://github.com/robertdiers/solar-manager

Das Interessante ist rs485.py.
An einer Möglichkeit die BYD HVS (habe ich auch) zu vergrößern wäre ich auch interessiert.

Dachte da aber eher daran das originale BMS zu verwenden und Zellen dazuzupacken.
Zwecks Garantie hsbe ich die Blöcke noch nie geöffnet. Sollten aber 16S mit 50AH Zellen sein.

Hat jemand Bilder vom Innenleben der BYD?

Kostal Modbus Belegung habe ich hier:
https://github.com/robertdiers/kostal_idmpump/tree/main/backup
Das zuletzt verlinkte Projekt mit Kostal Belegung von mir ist aber veraltet, hab da schon mehrfach den Ansatz gewechselt...

Gruß Robert

Kleine Ergänzung, der Kostal braucht mindestens 2 BYD HVS Blöcke - ergo ca 100V... meine 5 Blöcke haben gerade 540V bei ca 55%.

Hallo zusammen,
Da würde ich mich direkt in die Interessen Reihe mit anstellen😁.
Ich habe auch einen Plenti 10 und gleich zwei Akkupacks 48V/100Ah dazu geordert. Wärend der versandzeit von ca. 90 tagen habe ich trauriger weise feststellen müssen das der Plenti erst ab 120Volt DC mit seiner Arbeit beginnt. Meine Akkupacks je mit eigenem BMS auch nicht in reihe verschaltbar sind.
Werde mir jetzt extra für das Akku einen Growatt SPF 5000 kaufen müssen.
Bleibt noch das problem der kommunikation?
Alle geräte besitzen Modbus, benötige ich dann noch Solarlog 15 oder Cerbo gx? Oder wie können sich alle geräte unterhalten?
Besten Gruß jörn

Ich habe mittlerweile folgenden Weg gewählt, den ich gerade aufbaue:

  • 2 5kWh Batterien von Jakiper (Wallmount)

  • 3 Victron MultiplusII 300 zum Laden/Entladen auf der AC-Seite

  • selbst gebaute Busbar zur Verteilung

  • CerboGX zur Gesamt Steuerung

  • die Plenticore-Daten erhalte ich mit folgendem Paket:

  • Shelly 3em als Smart Meter vor der Grid-Übergabe

Ist in Summe bei ~60% der Kosten, wenn ich es mit Kostal/BYD vergleiche, leichter skalierbar und die Lieferzeit reduzierte sich von 10 Monaten auf ca. 6 Wochen.

@kptkip Moin, ich hab mich extra wegen diesem Thema hier angemeldet. Leider darf ich noch keine PN's schreiben, deswegen dieser Post. Den genannten Aufbau finde ich sehr spannend,hättest du eventuell Lust diesen etwas genauer zu beschreiben? Vielen Dank im Voraus.

Addi

@dasaddi was willst du denn genauer wissen?

Ist vom Vorgehen doch schon detailliert erklärt.

@kptkip Danke für die Antwort, Elektrotechnisch verstehe ich den Aufbau soweit. Mir ist nicht ganz klar wie die Geräte "digital" miteinander reden. Also welches Gerät hängt am Kostal bzw. wertet die Daten von diesem aus usw.. Sorry wenn ich so unbedarft frage?

Hallo , bin neu hier .

habe mir vor 3 Jahren einen Plenicore 7 gekauft (PV NNO 5 KWp + SSW 5KWp teilverschattet mit TIGO-optimieren )da ich an die glorreiche Zukunft der HV Akkus geglaubt habe . Damals waren die HV Akkus noch bei 650€/KWh dazu -300€ Staatlichem Zuschuss mit 350€/KWh noch wirtschaftlich. Der Fördertopf war aber schnell leer und so habe ich keinen Akku eingebaut. In der Zwischenzeit sind die Preise erstmal bis 1000€/KWh angestiegen und sind erst jetzt wieder bei ca. 530€ gelandet.

Das Gute bei Kostal ist dass man in der App die optimale Akkugröße und Verbrauch aus dem Akku simulieren kann. Bei mir 1200kWh bei 5,1KWh Akku.
;-( Batteriefunktion Freischaltung kostet 400€ extra. + Elektriker

Weil die HV Akkupreise nicht so fallen wie ich mir das vorgestellt habe und mein Strompreis , ab 2023 ,von 25 auf 40Cent angestiegen ist denke ich über einen WR mit 48V Akku , den es schon mit 260€/KWh gibt oder über eine günstige DIY Lösung nach .

  1. Die billigste Variante ist ein 500 -1000W Gridwechselrichter mit 24V 8x300Ah Zellen + BMS und einstellbares Ladegerät 5-25A. Das Ladegerät wird vom Kostal-Schalter (Überschuss Leistung einstellbar ) ein und ausgeschaltet. Der Akku wird durch BMS zwischen 10% und 90% gehalten . Ziemlich primitiv aber rentabel , da könnte ich geschätzt ca.900-1000kWh aus dem Akku nutzen 290-325€ Stromkosten Ersparnis , ( bei 80%Wirkungsgrad und 9,44Cent Einspeisevergütung) . Bei 12 Jahren Akku Nutzung und ca.290 Zyklen/Jahr (230-250 Zyklen sind bei überdimensionierten Akkus realistisch )( 8x3,2Vx300Ah x 250€/KWh =1920€. /12Jahre =>160€/Jahr ) ergäbe es eine Ersparnis von 290€-160€ =130€/Jahr . Ein kleinerer Akku mit 200A Zellen wäre günstiger und auch ausreichend , in meinem Fall .(8x3,2Vx200Ah x260€/KWh =1300€ /12Jahre = 108€/Jahr => 290€-108€ = 182€/Jahr Ersparnis.

  2. Die schlauere Variante wäre über ein regelbares Ladegerät mindestens 3 x 48V Akkus in Serie an den 3. Ausgang am Plenticore zu schalten und den Plenticore mit Nulleinspeisung , über den Rundsteuerempfänger Eingang , zu schalten . Praktisch wäre , wenn das Ladegerät über das KSM (Kostal Smart Meter ) angesteuert werden könnte . Mit dieser Variante könnte ich 1200KWh/Jahr aus dem Akku ziehen.

Wenn ihr eine WP betreibt oder einen hohen Stromverbrauch habt ist diese 2.Variante die wirtschaftliche da , durch die bessere Steuerung , ihr mehr Strom aus dem Akku entnehmen könnt .

Wenn die Stomkosten demnächst nicht fallen werde ich eine von den beiden VAR. umsetzen . Ich glaube nicht dass die HV Akkus demnächst für Privatanlagen Wirtschaftlich werden. Habe mir einen Arduino gekauft und werde versuchen das KSM auszulesen um damit die Ladesteuerung für die Akkus über parallel betriebene Ladegeräte an die PV Leistung anzupassen.

Wenn das PreisVerhältnis Strom zu Gas (z.Z. Bei mir 40 zu12Cent ) sich in Richtung Strom verändern sollte muß eine kleine 3-4 Kw Inverter WP zur Gastherme hinzu. Diese könnte , bei mir , nochmals max 800Wh aus dem Akku holen (dieser müßte dann ca.10-12KWh haben)

(Strom Verbrauch 2Pers Homeoffice , 2xSauna/Wo , Brot selber backen , dazu 11KW Gastherme + Gaskochfeld und Solarthermie NNO 3m2+SSW 5m2 Röhren +750 Liter WW Speicher)

Achtung ! Solarthermie lohnt sich nur wenn man diese selber einbaut und wartet !!! PV ist wesentlich günstiger. Ich würde , jedem empfehlen , im Hinblick auf WP und El.Auto die 20-30KWp zu installieren (erstmal 2 x 15Kw HybridWR +1 Akku und später noch einen großen Akku nachrüsten ) . Durch flexible Strompreise und Selbtsvermarktung der Überschüsse kann man sogar Geld damit verdienen.

Vielleicht hilft das jemandem , bei seinen Entscheidungen weiter und es kommen neue interessante Ideen und Lösungen auf.

@dasaddi

Der Kostal hängt datentechnisch zunächst erstmal per LAN-Kabel im heimischen Netz. Von dort kann er Modbus Tcp und per http-API angezapft werden.

Das habe ich mit folgendem Script:

Gemacht. Das wird auf dem Venusos installiert und simuliert ein Wechselrichter device. Im Prinzip das gleiche, was Victron schon von Hause aus für Fronius und Konsorten anbietet.

Damit hast Du die Werte L1-3 am Ausgang des Kostal im Victron-System verfügbar. Ganz ohne teures Smart-Meter und aufwändiges Gebastel.

Gruß Alex

  1. Super, das hilft mir weiter, vielen Dank.

Der Kostal Plenticore Plus bzw. BI spricht mit BYD Batterien ein eigenes Protokoll über RS485. Leider nicht Modbus, und leider rückt Kostal auch keine Dokumentation raus.

Traces gibt es hier: Communication between BYD Battery and Kostal Plenticore Inverter | Page 3 | Second Life Storage & Solar

Und im Battery Emulator wurde unlängst Support hinzugefügt: Battery-Emulator/Software/src/inverter/KOSTAL-RS485.cpp at 491a67c8495474c6f30fd8f72f77c124f4773633 · dalathegreat/Battery-Emulator · GitHub

Ist halt noch experimentell, aber es gibt erste Erfolge :slight_smile: