Hat hier schon einmal jemand versucht eine Diesel Standheizung mit Wasseranschluß in seine Zentralheizung (wasserführende Systeme mit Heizkörpern oder Fußbodenheizung usw.) einzubinden?
Ich suche nach einer kostengünstigen Notlösung/Backup-Heizung ohne gleich einen zweiten großen Öl- oder Gasbrenner für tausende Euros installieren zu müssen.
Eine Stromdirektheizung kommt nicht in Frage weil der Hausanschluss dafür zu schwach ist. Es handelt sich um ein vermietetes Mehrfamilienhaus und die aktuelle Gasheizung (von 2018) erweist sich leider als nicht so zuverlässig wie es sein sollte.
Eine Luft-Wärmepumpe ist nur schwierig bis unmöglich umsetzbar. Die hohen Herren vom Denkmalschutz haben von Ihrem Elfenbeinturm herab verfügt, dass ein Außengerät nicht in das historische Erscheinungsbild passt. Da gibt es zwar auch Lösungen für jedoch sind wir dann schnell bei 10 k€ aufwärts. Ich denke das Thema mit dem Denkmalschutz wird langfristig auch gekippt werden. Bis es soweit ist kann es aber noch dauern.
Also ich würde es riskieren, auch wenn ich ebenfalls der Meinung bin das die 10 kw Leistung wohl eher ein Werbeversprechen und nichts anderes sind. Selbst wenn es nur 5 kw leistung sein sollten ist das aber doch für eine Notheizung ok.
Ich nutze so eine ähnliche, einfache Dieselstandheizung (Luftvariante) aus einem benachbartem Raum heraus zum beheizen meiner 9m² Mini Werkstatt, das funktioniert mit meiner 5 kw Variante richtig gut.
Der Glühstab braucht bei meiner Variante nur für ca. 2 Minuten beim Start etwa 140 Watt zusätzlich, also nicht wie hier angemerkt andauernd. Das wird bei der oben gezeigten "Wasservariante" sicher nicht anders sein, da kommt dann allerdings die Wasserpumpe als zusätzlicher Dauerverbraucher hinzu, die braucht ja mehr als ein Lüfter.
@don-kondo Da du mit den Abgasen der Diesel Heizung ja auch irgendwo hin müsstest , geht vielleicht eine Luft/Wasser WP für Innenaufstellung oder, je nach Grundstück kann man das Aussengerät vielleicht "verstecken"
Die Ausblaßöffnung steht direkt vor einem entsprechend großen "Loch" im Giebel oder, wie in obigem Beitrag ,vor einem "Wetterschutzgitter" im steilen Dach.
Angesaugt wird dann z.B. quer über den leeren Dachboden von der gegenüberliegenden Seite "Loch".
Ist aber bezüglich Leitungen und abtauen nicht ganz ohne.
Das Haus wird gerade schrittweise saniert und es ist auch eine Wasser-Wasser Wärmepumpe von mir angedacht. Die bestehende Gasheizung würde dann nur noch als Spitzenlastkessel einspringen. Das wird aber noch Jahre dauern bis das soweit ist. Aktuell habe ich mit dem Haus andere Probleme die erstmal dringender gelöst werden müssen.
Was ich aktuell brauche ist eine pragmatische Notlösung falls die Gasheizung wieder herumzickt. Mit der Firma die das Ding meinem mittlerweile verstorbenen Großvater in 2018 verkauft und installiert hat liege ich mittlerweile im Streit. Die 5 jährige Gewährleistung ist mittlerweile abgelaufen und da brauche ich auch nichts mehr zu erwarten. Die haben aber auch während der Gewährleistung nicht viel getan.
Einen Lichtblick habe ich aber. Gestern war der Kaminkehrer da und hat bei der Messung der Anlage Probleme festgestellt. Scheinbar zieht die Anlage Kohlenmonoxid über die Zuluft an. Er hat mir den Tipp gegeben, dass es wahrscheinlich am Kaminrohr liegt. Es ist ein Doppelrohr über welches die Zuluft und Abluft läuft. Wahrscheinlich haben die Handwerker beim Einbau des Kaminrohres in den alten Schornstein gepfuscht und Teile der Abluft geraten jetzt in die Zuluft. Ich muss jetzt den Schornstein aufstemmen und dieses Kaminrohr überprüfen.
Ist ja witzig - diese Idee hatte ich vor einigen Jahren tatsächlich auch mal, sie ist aber nie zur Vollendung gelangt. So eine Diesel-Standheizung ist ja quasi ein "Westentaschen-Ölbrenner".
Ich hatte mir zwei Webasto Thermo Top C Diesel-Standheizungen besorgt, die beide aus VW Touran TDI stammten. Jede davon hat 5 kW Nennwärmeleistung, wobei ich beim Hersteller Webasto davon ausgehe, dass die Angabe am Typenschild auch stimmt. Nachdem es ziemlich nervig sein kann, so eine Standheizung außerhalb eines Fahrzeugs zu betreiben, wo kein anderes Steuergerät per CAN-Bus mit ihr redet, habe ich die Steuerelektronik komplett herausgeworfen und die relevanten Aktoren selbst angesteuert. Sind eigentlich nur 3, außer der Umwälzpumpe natürlich:
Gebläsemotor
Glühkerze
Dosierpumpe
Die Dosierpumpe ist Puls-gesteuert. Pro 12V Strompuls fördert sie eine bestimmte Menge Diesel. Ich war so weit gekommen, dass die Standheizung zündete und Wärme lieferte. Die Dosierpumpe lief dabei mit 5 Hz. Allerdings stellte sich heraus, dass die Flamme nicht ganz stabil brannte. Nach Ausschalten der Glühkerze brannte sie mal 10 Sekunden, mal 20 Sekunden weiter, erlosch dann aber meist doch irgendwann. Und im Abgas gab es Ölreste. Wahrscheinlich hätte man die Parameter noch etwas anpassen müssen. Ich habe das Projekt dann aber nicht weiter verfolgt, weil der Winter, in dem sie hätte heizen sollen, dann irgendwann vorbei war.
Falls Du an der Stelle weitermachen möchtest: Die diversen "Spielsachen" liegen noch bei mir herum:
Dass eine solche Behelfsheizung, um es vorsichtig zu formulieren, mit einem gewissen "Legalitätsdefizit" behaftet ist und sich nur als Guerilla-Heizung betreiben lässt, liegt auf der Hand. Um in einem Gebäude legal betrieben zu werden, benötigt eine Feuerstätte den Segen des Man in Black (offizielle Bezeichnung: Kaminkehrer). Und wenn Du dem bei einer Feuerstättenschau mit einer Standheizung kommst, wird er Dir was husten...
Vorteilhaft ist allerdings, dass man eine Standheizung mal eben schnell unter dem Arm davontragen kann, so dass das Corpus Delicti im Zweifelsfall schnell beseitigt werden kann. Am besten mit Schnellkupplungen an den Wasseranschlüssen
Wenn meine Heizung ausfällt und 10 Mieter kalt sitzen, werd ich aber definitiv NICHT auf den Schonsteinfeger warten, bis ich ne Behelfsheizung in Betrieb nehme.
Mir ist letztens aufgefallen, dass Vaillant die Gasthermen in den Niederlanden extrem viel günstiger verkauft. Ab 1000 Euro gehts da los. Allerdings hat die gleiche Baureihe dort andere Bezeichnungen bei sonst gleichen Werten. Das verhindert, dass man die in Deutschland anschließen darf, weil die keine entsprechenden Zertifikate/Freigaben für Deutschland haben. In Foren kann man lesen, dass man da leider keine Chance hat. Was technisch einfach machbar wäre, wird organisatorisch verhindert, damit Märkte abgeschottet werden.
Es geht auch nicht drum damit den Winter über das Haus auf 23 ° zu bringen.
Sondern wie ich schrieb NOTHEIZUNG gegen den GAU .... ein paar Tage "retten" bis die Standart-Heizung wieder tut / repariert ist.
Da ist alles über 2 ° dann Luxus .... auch wenn man nur 3 Räume damit auf 16 Grad bekommen sollte ... oder einen Hauptraum auf 20° !
Das man mit den Dingern locker z.B. komplette Werkstätten (teilweise ungedämmt!) auf gute Temperaturen bekommt,
haben unzählige Youtuber bereits bewiesen und gezeigt.
Ist die Frage, was das Ziel ist, ob als reine Notheizung, oder wie ich den Threadstarter verstanden habe, eher reguläre Heizunterstützung statt Aktivierung des Heizstabes bei einer Wärmepumpe.
Wenn man das aber alles vernünftig aufbauen will, ist das auch ganz schön Aufwand. Und man hat wieder eine Menge Heizöl/Diesel im Haus. Das ist ja das Schöne bei einer Wärmepumpe, dass man auf sowas alles verzichten kann.
So schnell kühlt ein Haus auch nicht aus. Wenn wir mal 1 Woche Winterurlaub machen, ist es immer noch 9 Grad, wenn wir zurück kommen. Sollte es wirklich mal Stromausfall für 2 Wochen geben, wird man auch das überstehen ohne irgendwelche Notheizkonzepte. Gibt Schlimmeres. Unser Notkonzept sind warme Decken und Klamotten.