Deye 12k, SOC nicht unter 20% [Verständnisproblem]

Hallo zusammen,

ich betreibe seit etwas über einem Jahr einen Deye 12k WR mit einem 16 Zellen LiPoFe4 Akku, läuft alles super.
So jetzt mein (Verständnis)Problem, der SOC geht nicht unter 20%, was ich dazu im Menü finden konnte ist 1 2.

Leider konnte ich in der Suche nichts finden, bin aber sicher dass ich hier dass Problem bin, schützt dass BMS den Akku vor mir?

Danke,
Mike

Was hast du in der TOU (Time of use) für Werte eingestellt?

Ja die einzige Aufgabe des BMS ist die Batterie vor dem User zu schützen.

Ein Entladen unter 15% ist weder sinnvoll von verlängert es die Lebensdauer der Zellen, ganz im Gegenteil..

Wenn Du mehr Batteriekapazität brauchst dann hole Dir noch eine Batterie anstatt die vorhandene tiefer zu entladen.

1 „Gefällt mir“

@totti1001 Habe ich alles deaktiviert

@auric Danke, die 20% bingen mich leider eh nicht weiter.
Hatte eh vor mir noch ein paar Akkus zu besorgen (Autarkie), dass Haus ist aktuell eine Baustelle, muss mein Budget. halbwegs im Griff halten.

Naja, man kann schon unter 20% SoC gehen, das entspricht etwa 3,2V/Zelle. Nur ist da nicht mehr viel übrig und es wird schwierig damit zu 'Jonglieren'.

Es ist sogar so, dass ein LFP-Akku eher geschont wird, wenn er überwiegend im unteren SoC-Bereich gehalten wird, er sollte nur niemals tiefentladen werden, d.h. unter 2,5V/Zelle. Die sind dann unterhalb 3V schnell erreicht, aber wenn alles richtig eingestellt ist im BMS, dann schaltet es ja rechtzeitig vorher ab. Das sollte aber dennoch vermieden werden, bzw. der WR sollte vorher abschalten bzw. auf Netzstrom umstellen. Bis 3V/Zelle (etwa 10% SoC) kann man aber durchaus gehen.

Was mir immer unklar dabei ist :

Schwindelt mir ein BMS ( wie ja oft in Systemen / Auto`s ) weniger Kapazität vor

( also sorgt das BMS oder ein System drumherum selber dafür, dass die mir gezeigte SOC 0-100% Kapazität
in Wirklichkeit beim Akku nur effektive (z.B. 10-90%) (oder 20-80%) sind ) ??

Also wenn ich eben mal 0-100% SOC nutze ... zeigt mit das BMS diesen Wert,
aber im Akku werden nur 5%-95% oder was auch immer zum Schutz genutzt ?

Also wird der Akku vor Über und Unterspannung , max Leistungen, driftenden Zellspannungen
ALS AUCH vor Tiefentladung ( unter 5...? 10... 20 % ?) geschützt ?

Und wenn ja oder nein ...gilt das für alle BMS / Systeme ?

Na ja, warum sollte ich 10% ungenutzt lassen, wenn ich bei 20% als untere Grenze ansetze? Will ich den Akku nutzen oder schonen? Was nützt ein akku den ich 10 Jahre geschont habe und trotzdem defekt ist zu einem Akku, den ich im vorgegebenen Bereich genutzt habe?

Kann mir auch ein Auto kaufen und in der Garage verrosten lassen oder mit fahren. Diese Herangehensweise der Akkunutzung werde ich nie verstehen.

1 „Gefällt mir“

ausser sterben MUSS man nix.
Es gibt Herstelller der in ihre Garantie ein Ladehub von 80% erwähnen
Es gibt Hersteller bei denen die BMS bei 15% oder evtl. mehr die Notladung aktivieren
Es gibt Batterien die so schlechtballanciert sind dass sie bei unter 20% eine Zelle mit Unterspannung ermitteln und die Notbremse ziehen.
Es gibt Anwendungen gerade als USV Anlage bei der eine sowieso immer zu kleine Batterie wenn sie auch noch fast leer ist ziemlich nutzlos sind.

Aber jeder darf mit seiner Hardware machen was immer er will.

Joh, andere schreiben man soll den Säurestand prüfen...
Bei LFP soll es wohl auch Erkenntnisse geben, die Zellen immer nur 25% zu füllen, dann leben sie am längsten... und dann? Bräuchte ich 4mal so viele und schaue ich mal, was die Zellen in den letzten 2 Jahren billiger geworden sind, sehe ich, selbst wenn ich die 0-100% immer nutze, werden sie 10 Jahre halten und die Kosten für neue wesentlich geringer sein.

Ja, aber das ist ein anderes Problem, entweder der Zellen oder vom Inbetriebnehmer, oder beidem.

Mein Fazit daraus, die Zellen nutzen, so wie der Hersteller es angibt im Bereich, vor allem schauen keine zu hohen Temperaturen zu fahren, was doch schon mal durch schnelles laden passieren kann. Dann ist Kosten Nutzen Verhältnis gegeben.
Wer Notstrom haben will, muss natürlich diesen Bereich verfügbar halten. Aber viele erzählen sie hätten Notstrom, aber nie die Kapazität vorhalten um damit auch eine Weile zu kommen. Ist aber eine andere Sache als der nutzbereich vom Akku.

1 „Gefällt mir“

Wie mein Vorredner schon gesagt hat:

Ein PV-Speicher für ein Haus sollte stetig und komplett genutzt werden - dafür ist er da!
Jeden Batterietyp muss man auch im jeweiligen Einsatz unterschiedlich betrachten!
Wenn man es schafft den Batteriespeicher 250 mal im Jahr zu Zyklen, dann ist das eine gut berechnete Speichergröße. Trotzdem wirst du dann in 10 Jahren nur 2500 Zyklen haben, obwohl der Batteriespeicher in der Regel mindestens 4000 schafft, bevor er Kapazität verliert!
Die altersdegratation beginnt lange, bevor deine Zyklen erreicht werden!
Die Lebensdauer/Zyklen und der Kapazitätsverlust wird in den Laboren der Hersteller von 0-100% und häufig bei 1C gemessen - non stop.
Bei Hausinstallationen hat man im Schnitt vielleicht 0,2C.
Das wichtigste: keine zu hohen Temperaturen oder Minusgrade, sowie das regelmäßige aufladen auf 100%. Erst im oberen Spannungsbereich können die passiven oder aktiven Balancer richtig arbeiten und die Zellen ausgleichen. Somit kann auch kein Schaden bei ungleichmäßigen Zellen entstehen.

1 „Gefällt mir“

Also bei mir war das wie folgt:
In der letzten Woche waren einige Tage Nebel und alles was reinkam ging 1:1 in den Hausverbrauch. Es war kein Rest mehr vorhanden um es in den Akku zu speichern. Der Akku ist eingestellt auf 5% Rest (sind dann aber 6%, muss noch gucken warum). Der Akku zeigte also auf dem Display 6% an. Auf dem Deye auch 6%. Nach ungefähr 4-5 Tagen ohne Akkuladung/Entnahme zeigten mir beide auf einmal 15% Akkustand an, 48V. Auf dem Akkudisplay 47,86V. Da ich nicht permanent logge wusste ich nicht warum und dachte an einen Akkudefekt, immerhin soll er doch bis auf 5% runter gehen.

Gestern dann ludt der Akku ein wenig auf und schwupps, waren irgendwann im Laufe des Tages 7% und 49,1V auf beiden Displays.

Ob das jetzt am BMS liegt oder am Deye weiss ich nicht. Der Akku hat laut Hersteller 6000 Vollladezyklen. Man soll ihn nur zu 80% entladen. Ich selbst lasse ihn wie oben beschrieben laufen, im Sommer werde ich ihn nutzen um noch ein wenig mehr einspeisen zu können, andernfalls würde ich die Kapazität nicht benötigen (im Sommer). Ich rechne daher mit 4000 Vollladezyklen. Das sind 60 000kWh, das mit Einsatz von ca. 75 000kWh die rein gingen. Kosten für den Akku mit allem war ca. 2500€ (im Zuge der PV, lässt sich schwer bröseln) sind 4,2ct für eine Akku-kwh minus Einspeisung 9ct (*75000/60000) = 11,25ct. Also kostet eine Akku-kwh ca. 15,5ct (wobei ich wegen Einspeisebegrenzungsleistung nicht mehr verkaufen KÖNNTE z.B. im Sommer).

15,5ct sind besser als 25ct beim kaufen. Weil unser Stromverbrauch täglich hoch ist kann ich von ungefähr 300 Ladezyklen allein wegen nachts aus. Dann nochmal 100 für tagsüber. Also mind. 400 Vollladezyklen im Jahr. Sind 10 Jahre.

Länger rechnen oder länger halten: Wofür? Bis dahin kommen wieder neue Akkus raus, die größer sind, günstiger, vielleicht wird dann noch einer gekauft, der Alte ist ja nicht schrott, vielleicht bekommt er eine neue Aufgabe. Aber den "schonen" damit er , wie lange halten soll? 30 Jahre? Finde ich absurd. Ist aber auch nur meine Meinung.

Soviel zu der jetzigen Erfahrung mit meinem Deye12k und einem Felicity Akku.

1 „Gefällt mir“

Was du unter Bild 2 zeigst sind Werte relevant für den Generator. Etwas irreführend, aber eigentlich steht's da ja auch mehr oder weniger.

Ich habe bei mir den 5K am laufen und er macht das genauso wie deiner, also unter 20% mag er nicht so recht im normalen betrieb. Habe mich auch gewundert, aber nicht drüber aufgeregt, habe nämlich im Leben noch besseres zu tun :slight_smile:

Ich lebe in Thailand, auf Koh Samui. Wir haben hier auch immer mal wieder Stromausfall. Früher dachte ich 1-3 mal im Monat. Seitdem mein Homeassistant Buchführung betreibt weiß ich: 20 bis 100 mal. Manchmal auch nur Brownouts, reicht jedoch um manch ein Device zu "irritieren" (zum Beispiel meinen Raspberry PI, deshalb hängt der jetzt an einer USV).

Ich finde die 20% allerdings gar nicht so schlecht, denn wenn ich einen Stromausfall habe - und die Batterie ist zufällig gerade bei 1% ... tja... das wäre doch arg peinlich. Die Nachbarn schauen zwinkernd mit der Bemerkung "Ich dachte du hättest 'ne Solaranlage" -> "Jooo hab ich auch aber die Batterie war zufällig genau in dem Moment grad leer".

Hier hängen die Mittelstromkabel noch oben in der Straße zusammen mit den Trafos oben am Mast! Während der Regenzeit hat's hier regelmäßig Einschläge in den Leitungen, Masten und Transformatoren.

Trotz Blitzschutz hat's mir regelmäßig die Tasmota-Schalter an den Lampen am, im und ums Haus zerhauen. Einmal ist mir sogar der Blitzschutz selber verkokelt! Er hat mein Haus sozusagen durch "Suizid" gerettet! Seitdem ich bei Batt > 5% SoC physisch per Relais vom Netz trenne ist Ruhe.

!!! Worauf ich hinaus will:
Mein Deye nutzt bei Stromausfall die letzten 20% sehr wohl!!
!!!

Und darauf kommt es (zumindest bei mir) doch an.

FreundlichGrüß Jörg

P.S.: Ach ja und dann noch:
Der Inverter zieht aus dem Netz trotz 0-Einstellung zwischen 300 und 400 Watt. Irgendeine Blindleistung. Das war der eigentliche Grund für meine radikale Netztrennung. Das finde ich viel schlimmer als die 20%

Na ja, habe ich ja auch gesagt, für Notstrom sollte man genug bereit halten, sonst hat man ja keinen Notstrom.

weiß nicht wie du auf diese Werte kommst, aber es sind 120-130W die er sich genehmigt wenn er als USV läuft. Bei richtigen Einstellungen zieht er die aus der PV oder dem Akku, erst wenn der Akku "leer" (eingestellte Schwellen in ToU) ist, würde er sich aus dem Netz bedienen.

1 „Gefällt mir“

weiß nicht wie du auf diese Werte kommst

Gemessen???

erst wenn der Akku "leer" ... ist, würde er sich aus dem Netz bedienen

Ja. Dann bist du wohl schlau und ich bin zu blöd.
Gut das DU meinen Inverter kennst und aus der Ferne solche Diagnosen für alle Inverter und alle Fälle stellen kannst.
Und das ohne meinen Softwarestand, mein Baujahr etc zu kennen.

Freundliche Grüße Jörg

Wo genau hast du denn gemessen? Am Grid-Eingang? Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie der WR 300-400W verbrauchen soll ohne was zu tun.

Es geht nicht darum dich blöde hinzustellen sondern eher dir zu zeigen, dass das immens zuviel ist. Wenn du dann möchtest, kann man versuchen dir zu helfen das zu verbessern.

Peace!

1 „Gefällt mir“

Ich hab das einfach mal ganz unprofessionell gemessen, kompl. Haus ausgesichert, so dass nur noch der Deye am Netz hing, kein Pv Ertrag und keine Akkulast. Auf dem Hauszähler wurden etwas über 100w (leicht schwankend) angezeigt. Dann den Deye auf no Battery und der Zähler zeigte nach etwas Wartezeit rd. 30w an. Das gleiche mache ich jetzt auf Grund der absolut miesen Wetterlage hier, allerdings über Remote off (register 80) über rs485. Hier scheint der Unterschied leicht größer zu sein, 390w (also mit Hausverbrauch!) Deye im normal Betrieb. Schalte ich den deye ins remote off, geht der Zähler auf rd. 260w-270w runter.
Das ganze ist natürlich nicht wissenschaftlich belegt :wink: aber ich denke, um die 100w genehmigt sich der Deye im normalen Betrieb. Ob nun 10 oder 20w mehr oder weniger ist wohl nicht ausschlaggebend.
Aber 300-400w halte ich absolut nicht für realistisch, da stimmt irgendwas mit der Messung nicht.

Und ich muss ehrlich gesagt immer ein wenig schmunzeln, wenn ich lese : oh Gott, bloß nicht unter 20% Soc und nicht höher als 80%, dann hält der Akku mindestens 20 Jahre :sweat_smile:. Ehrlich? Ihr wollt nur 60% eures Akku nutzen? Gut, kann natürlich jeder halten wie er will aber ich finde es absolut albern.
Und schaut doch nicht immer auf dieses Schätzeisen SOC, viel interessanter und Aussagekräftiger sind die - gleichmäßigen- Spannungen der Zellen. Wenn das stimmt, ist mir der Soc fast egal.
Aber jeder wie er mag...

1 „Gefällt mir“

Ich habe Deye 12k 3p. Direkt nach dem Zähler ein MID geeichtes SDM630. Danach Deye und Unterverteilung für zwei unabhängige Hausnetze -> Ersatzstrom- und Netzstrom-/Hausnetz. Vor deren Absicherung noch zwei SPM02 ZigBee 3p Stromsensoren. Als erstes habe ich diese Teile kalibriert. Deye komplett getrennt und jeweils nur das Ersatzstrom-/Netzstromhausnetz eingeschaltet. Nun den jeweilgen SPM02 an Hand der Daten des SDM630 kalibriert. Die SPM02 haben einstellbare Korrekturfaktoren. Nach dieser Kalibrierung konnte ich feststellen das beide SPM02 addiert immer dem Wert des SDM630 entsprechen. Danach in Homeassistant einen Sensor anlegt der SDM630 - (SPM_Load + SPM_Netz) ausrechnet, also den Eigenverbrauch des Deyes. Alle Meßgeräte werden im 1 Sekunden Intervall direkt im HA per ModBus-RS485 ausgelesen. Auf den Differenzsensor noch einen Tiefpass-Helper gelegt um das Meßergebnis zu glätten. Somit war die erste Phase der Messung abgeschlossen, die "Meßgeräte" waren auf eine Referenz kalibriert.

Nun Deye angeschlossen, No Bat, keine PV, Akkus physikalisch per Trennschalter/Sicherung getrennt vom Deye. Der Deye ist laut ModBus/Display im StandBy Mode. Er verbraucht 45W. Nun Deye mit Akku aktiviert und der Deye verbraucht 120W. Danach Akkus mit 12kW ins Netz entladen und wieder geladen, PV offline. Der Deye verbraucht >> 300W ! Ist auch logisch.

Mit der Konfiguration an Messgeräten, könntest ja mal eine Lastkurve fahren, also laden aus dem Netz und entladen aus dem Akku. fehlt nur noch ein Shunt um die Leistung vom Akku sauber zu messen.