DC Sicherung

Hallo zusammen

Ich möchte gerne einen MP2 48V 3000 mit der Batterie verbinden.

Angedacht ist ein 35mm2 Kabel, Max 1,5m lang bis zur BusBar und Max 0,5m bis zu Batterie. Welche Sicherung bräuchte ich dafür?

Wenn ich die Kabelrechner richtig verstanden habe, sollten es 150A sein, oder?

Hatte da an eine Victron Mega Fuse gedacht mit passendem Sicherungshalter oder empfehlt ihr da was anderes?

Trennschalter wollte ich dann direkt nach der Sicherung setzen. Also Batterie > Sicherung > Schalter > BusBar

Als Trennschalter kann ich ja, soweit er für 48V und min. 150A ist, jeden nehmen, oder?

Brauche ich nur 1 Sicherung an der Batterie oder muss direkt am MP2 auch noch eine hin?

Mal wieder viele Fragen ?

Was soll die Sicherung absichern?

Das Durchbrennen des 35 mm2 Kabels oder soll es verhindern das der Inverter an der Wand das leuchten anfängt?

Wenn Der Inverter so wie ich vermute 3000 Watt hat?? dann wird er dazu (3000W / 48V = 62.5 A) Strom ziehen.

Ich würde mir mal anschauen was der Inverterhersteller für Sicherungen empfiehlt, jede Wette das der was dazu schreibt, und diese würde ich nehmen.

Ansonsten eine 80A oder evtl. 100A.

Welche Sicherung? eine die was taugt, eine Megafuse? warum nicht.

Trennschalter? ich habe einen Victron Lynx Verteuiler der hat die Sicherungen im Anschluss am Pluspol, also habe ich den Trennschalter vor der Sicherung, Wenn Du den Trennschalter nach der Sicherung willst, mach das, ist elektrisch egal.

Trennschalter? einer der was taugt. Ich habe ein paar € mehr ausgegeben und einen gekauft bei dem HELLA draufsteht. die von Amazon tun aber vermutlich auch.

Eine Sicherung? Ja wenn Du eine Batterie und einen Inverter hast reicht Eine Sicherung die üblicherweise am Pluspol montiert wird.

Ich könnte aktuell drei Batterien an einen Deye hängen, da bräuchte ich 4 Sicherungen, eine pro Batterie, zwischen Batterie und Busbar und eine für den Inverter zwischen Inverter und Busbar und natürlich drei Trennschalter.

Trennschalter kann man sich klemmen.
Irgendwo kindersicher einen MERSEN NH - Aufsteckgriff deponiert hat die selbe Funktion mach das selbe wenn man eine dazu passende Sicherung pro Akkublock verbaut.
Ist auch sicherer, denn da kann niemand aus versehen mal einschalten.

@auric laut Anleitung bis 5m, 1x35mm2 und 125A, hab nochmal nach gelesen.

Ich habe zwischen Batterie und Busbar zwei Zuleitungen über NH00 und je 100A Sicherung, und für die 50cm vom Busbar zum Multi 5000 keine Trennung oder Sicherung.

Wenn da mal auf der Gleichstromseite ein MPPT hinzukäme, würd eich auch nur dessen Zuleitung passend absichern.

Bei dreiphasigen Systemen hätte ich dann aber doch Trenn-Sicherungen zwischen dem Busbar und den Multis vorgesehen. Bei nur einem sehe ich da keine Notwendigkeit, wenn dessen Zuleitung mindestens so dick ist wie die abgesicherte(n) von der Batterie zum Busbar.

Oliver

@oliverso hast du 2 Batterien, die du einzeln an die BusBar angeschlossen hast oder wieso 2 Zuleitungen? Für die NH00, hast du die Halter 1 oder 3 Phasig genommen.

Ja, zwei Pylontech, die zwar untereinander verbunden sind, aber auch beide an die Busbar angeschlossen sind, über einen 3-poligen NH00-Halter. Die Pylontesch-Kabel sind zwar offiziell mit 125A angeben, aber mit 25mm² dann doch arg dünn.

Oliver

@oliverso ah,ok. Von dem „Problem“ hab ich schonmal was gelesen. Wie zu Frieden bist du mit den Pylontech? Bin auch am überlegen ob ich damit ggf. mal erweitere oder einen DIY Akku baue.

3 Phasig macht denke ich auch Sinn, wenn ich mal erweitern möchte. Brauch ich nicht wieder was kaufen bzw. von vorne anfangen.

Meine Pylontechs stehen halt so rum, und tun, was man erwartet. Allerdings mangels PV noch nicht im "Produktivbetrieb", sondern nur zum Testen, daher kann ich nur sagen, daß ich bis jetzt zufrieden bin.

Oliver

@oliverso dann werde ich mich mal nachm nh00 umsehen. Welche Sicherungsstärke ich nehme, muss ich mal schauen.

Hilfreich ist ein Blick auf die Auslösekennlinien, und ein Vergleich mit den maximalen Strömen, die deine Batterie überhaupt liefern kann.

Oliver

@oliverso also die Batterie kann Max laden und entladen mit 100A. Denke dann sollte das auch mit 100A als Sicherung reichen.

Man sollte sich überlegen, wofür die Sicherung gedacht ist, und sich dann anschauen, bei welchen Strömen die nach welcher Zeit auslöst, und ob das dann überhaupt sinnvolle Werte sind.

Oliver

@oliverso ich hab da mal bei Mersen geschaut, da gibt es ja für die nh00 Einsätze Datenblätter ohne Ende. Mal sehen ob ich da das richtige finde bzw. da durch steige ? DC 250v und 100A, mit der auslösezeit muss ich erstmal mich da durch lesen ? gibt es was bestimmtest, worauf ich achten sollte?

Was ändern kannst du an den Auslösezeiten nicht, aber zumindest weiß man dann, unter welchen Umständen die Sicherung im Falle eines Falles durchbrennt - und wann eben nicht.

Andere Sicherungen in anderen Bauformen (Mega, ...) sind da aber auch nicht anders. Letztendlich ist das Physik, die kann niemand übergehen.

Deren primärer Einsatzzweck ist der Leitungsschutz, nicht der Batterieschutz.

Oliver

@oliverso also Victron empfiehlt für die 35mm2 ja 125A. Denke aber nicht, dass das nötig ist, zumal der Victron ja garnicht so viel entladen und die Batterie das auch nicht kann. Denke, für mich wäre dann 100A angebracht. Somit wird im Falle eines Kurzschlusses auch nicht das Kabel an seine Grenze gebracht, oder hab ich da jetzt nen Denkfehler?

Ist zwar schon eine Weile her, aber das wollte ich jetzt nicht so offen stehen lassen.

Man hat sich immer vor Augen zu führen für welche Aufgabe das Sicherungselement verwendet werden soll. Hierbei ist wiederrum zu unterscheiden ob es sich um Überstrom- oder Kurzschlussschutz handelt.

Zu allererst sollte immer der sog. Anlagenschutz gewährleistet sein. D.h. die erste Sicherung gleich nach, oder vor, dem BMS schützt einzig und allein die darauf folgende Leitung vor Überlast und Kurzschluss. D.h. das Sicherungselement ist primär nicht auf den Strombedarf des oder der am Ende folgenden Verbraucher ausgelegt sondern auf die maximale Strombelastbarkeit der Leitung, möglichst unter Berücksichtigung der Umgebungsvariablen wie z.B. Verlegeart (Auputz, Inputz, mehrere Stromführende Leitungen nebeneinander auf Pritsche oder in Rohr/Kanal, Verlegung in isolierten Wänden usw.) und maximal zu erwartender Umgebungstemperatur.

Jetzt kann man das Ganze m.E. noch idealisieren und bedenken, dass jedes Sicherungselement einen gewissen Verlustfaktor darstellt und auch die Strombelastbarkeitstabelle für elektr. Leitungen gibt einen Wert der Absicherung wieder bei dem sich die Leitung durchaus noch ordentlich erwärmt. Jede Erwärmung in der Zuführung der Akkuleistung zum WR ist nicht nutzbare elektr. Energie. Soll heißen, ich würde zusehen, dass ich z.B. zwischen Akku und Busbar den Kabelquerschnitt immer ne Schippe größer wähle als Nötig. Wenn also beispielsweise ein MP2 48/3000(kVA!) wirklich um die 3kVA zzgl. eigener Verlustleistung aufnimmt entspräche das bei einer Akkuspannung von 52V um die 60,7A gerechnet mit 95% Wirkungsgrad. Dafür würde eine 25mm² Leitung mit einer Strombelastbarkeit von ca. 125A (je nach Verlegart und Umgebungstemperatur) ja durchaus reichen. Streng genommen würde hierfür nach VDE Tabelle auch ein 10mm² reichen. Aufgrund ihres Innenwiderstands verbrennen Sicherung und Leitungen aber schon reichlich Leistung die mir als Anlagenbetreiber nicht elektr. zur Verfügung steht. Daher würde ich an der Stelle eher auf 70mm² gehen und kann dieses mit 200A absichern.

Wichtig an der Stelle ist auch, bei der Berechnung der DC Stromaufnahme des MP2 immer seine kVA Angabe zzgl. Wirkungsgrad heranzunehmen. Man kann nicht einfach nur die reine Wirkleistung zur Dimensionierung herannehmen da im modernen AC Netz im eigenen Haushalt immer auch Blindleistung vorherrscht die der MP2 mit liefert und die sich in der DC Stromaufnahme wiederfindet.

Den sog. Geräteschutz würde ich dem BMS überlassen indem es für das o.g. Beisppiel auf einen max. DC Ausgangsstrom von z.B. 70A parametriert ist. Das entspricht ungefähr der Maximalleistung des beispielhaften MP2 3000 bei gerade noch 2,9V Zellenspannung.

Das Wichtigste in Kurzfassung ist eben immer, dass die nach dem Sicherungselement folgenden Leitungen passend zu ihrer max. Strombelastbarkeit abgesichert werden. Folgt aus welchem Grund auch immer eine Querschnittsverjüngung, muss dann entsprechend in unmittbarer Nähe zur Verjüngung neu und passend zur max. Strombelastbarkeit des neuen Querschnitts abgesichert werden.

@hf_spsler

Habe es nicht ganz verstanden.

ich habe 4 Batterien 56V mit max 100A jeweils zu einer Stromverteilerschiene geführt( also insgesamt. 8 Kabel). Der Leitungsquerschnitt ist 50mm2 und 2m lang.

Von der Verteilerschiene zum Wechselrichter Deye 12kw, verlaufen 2 Kabel(2m lang) mit 95mm2.

Welche Sicherungen sollte ich am Besten zw. die Kabel klemmen und reichen die Kabelquerschnitte?

Viele Grüße

Der Querschnitt ist sehr großzügig bei dir.

50mm2 kannst du locker mit 150-160A absichern, am besten mit einem NH00 trenner.

Die 95mm2 dann mit 300A und einem NH1

Einspruch. Die 95mm² - und ja, ich orientiere mich immer an der VDE Tabelle, sind. max. mit 250A (aber NH1 Trenner ist natürlich richtig) abzusichern. Und es ist dabei zu berücksichtigen, dass die max. möglichen 250A die Leitung dennoch ordentlich erwärmen werden.

Die 250A sind m.E. aber beim Deye 12K auch ausreichend. Wenn ich mich recht erinnere rechnet Deye bei seinen 12kW mit 48V und kommt daher meine ich auf 250A max. Strom.