Daly Aktiv Balancer BMS wechselnde Zellespannung

Hallo und guten Abend.
Ich habe ein Problem mit meinem DIY Akku und dem Daly BMS. Es handel sich um 105 Ah Zellen von EVE und einen Daly Aktiv Balancer BMS mit 80A.



Habe das System seit letzten Donnerstag in Betrieb. Von Anfang an springt die Zellenspannung bei mehreren Zellen hin und her. Teilweise bis zu 0.2 Volt innerhalb von ein paar Sekunden. Habe heute nochmal alles auseinandergebaut, Pole aufgeraut und entfettet und mit Wago Kupferpaste wieder alles zusammengebaut. Jetzt sind es andere Zellen, bei denen die Spannung nicht stimmt. Messe ich mit dem Multimeter von Plus zu Minus bzw. von Plus zu Plus der nächsten Zelle bleibt die Spannung konstant. Deshalb tippe ich auf einen Bug oder Defekt des BMS. Hat schon mal jemand so ein Problem gehabt?
Grüße
Wolfgang

Wago Kupferpaste ? Fur Alu Verbindung?

Sind das die zellen mit M4 Gewinde?

Hallo., das ist Wago Alu plus Kontaktpaste. War mein Fehler mit der Kupferpaste. Und ja sind die Zellen mit den M4 Gewinde.

Grüße Wolfgang

Welches Anzugsmoment hast du denn so benutzt?
Und hast du die Übergangswiderstände von Pol zu Verbinder nachgemessen?
Und hast du noch einen zusätzlichen Balancer dran?

Hallo, vielen Dank schon mal für deine Hilfe.
Über das genaue Anzugsdrehmoment habe ich leider nichts gefunden. Deshalb Pi mal Daumen.
Gemessen habe ich die Spannung über den Polen von Plus nach Minus bzw . von Plus auf Plus zur nächsten Zelle. Einmal an der Schraube und auch am Kabelschuh des Balancer Kabels. Und die Spannung am Multimeter bleibt eigentlich immer konstant.
Habe die Daly App mittels Bluetooth verbunden. Der aktualisiert ca. alle 5 Sekunden die Werte.



Am BMS sind das aber 0.1 Volt Abweichung.
Und das BMS hat einen aktiven Balancer der mit einem Strom von 1 Ampere balanciert. Einschaltspannung ist auf 3,45 Volt eingestellt.
Und die Sprünge werden größer, umso höher der Strom ist. Und auch beim Entladen ist er höher als beim Laden bei gleichem Strom.
Gruß
Wolfgang

Das war schonmal gut, dass du die beiden Screenshots gepostet hast:
ALLE Zellen haben eine niedrigere Spannung beim zweiten Screen. Der Unterschied ist verschieden, aber grob durchschnittlich von der Summe etwa 1 Volt.
Schon ungewöhnlich.
Hast du den dünnen Massedraht an Minuspol der ersten zelle, zusammen mit dem Dicken draht dran?
Hast du mit Lade- und Entladeschalter gespielt?
Kannst du den balancer mal ausschalten?

Der dünne Massedraht ist an der ersten Zelle. Der Lade- bzw. der Entladeschalter sind beide an. Habe daran auch nichts verändert.
Und den Balancer kann ich aus machen. Werde das morgen beim Laden dann beobachten, ob sich was ändert.

Hallo, habe heute im Geschäft so gut es ging immer wieder die Zellenspannung beobachte.





Nach dem letzten Bild habe ich den Ladestrom begrenzt und den Balancer eingeschaltet, da er die Meldung Zellenspannung zu hoch ausgegeben hat.
Der nächste Screenshot ist als ich nach Hause gekommen bin und meine Frau den Backofen eingeschaltet hat.

Danach habe ich die Verbinder nochmal nachgezogen und den Fön eingeschaltet.

Ich traue mich aber nicht die Schrauben mit 6 Nm anzuziehen. Alu und Edelstahl ist ne schlechte Kombi.
Werde mir auf jeden Fall mal M4X20 verzinkte Gewindestifte mit Innensechskant und eine Mutter mit einer Sperrverzahnung.
Wenn das dann auch nichts bringt, werde ich die Zellen einzeln mit meinem Graupner Modellbauladegerät vollladen. Das kann auch den Innenwiderstand messen. Dazu muss ich die Zellen aber ziemlich voll laden, sonst sitze ich da 2 Wochen.

Gruß
Wolfgang

Sehr weise. Du wirst sie schon mit 1 Nm rausreißen. Das weiss ich so genau , weil ich das anzugsmoment grob berechnet habe und mir trotzdem 2 schrauben rausgerissen sind.
Ich habe 0,7 Nm benutzt.
Beschaff dir einen Drehmomentschlüssel.

Deine Bilder sind ziemlich komisch. Was willst du sehen an einem Akku, der voll ist ? 3,41 V ist voll, da brauchts auch keinen Ladestrom mehr, der hängt in der maximalen Ladespannung.

Einen Drehmomentschlüssel habe ich. Ist einer fürs Mountainbike. Der fängt bei 2Nm an. Mal schauen, was ich im Geschäft auftreiben kann.
Ich lade mit einem Victron und einem Meanwell Ladegerät, mit einem Trucki Stick. Beide stehen auf 55,2 Volt Ladespannung bzw Absorbtionspannung. Ist das ok, oder sind die Werte zu hoch gewählt?

3,45 V pro Zelle, in der Gegend bin ich auch.
Irgendwie verstehe ich die Spannungssprünge nicht. Ist fer balancer noch an ?

Der Balancer war den ganzen morgen aus. Habe ihn erst um die Mittagszeit angeschaltet als die eine Zelle über 3,5 Volt ging (laut BMS). Habe mir jetzt mal die verzinkten Gewindestifte und die verzinkten Sperrzahnmuttern bestellt. Dann kann ich das ordentlich anziehen und diese Fehlerquelle mal ausschließen. Daly habe ich auch mal angeschrieben zwecks Update, aber noch keine Antwort erhalten.

Ich erlaube mir mal mich mit in die Diskusion einzubringen da es schon sehr interessant ist die Ursache zu finden.

Meine erste Frage wäre:
Wenn ich ich richtig rausgelesen habe kannst du mit dem Multimeter diese Spannungsunterschiede dierekt an dem Pol bzw. den Verbindern, oder auch am Kabelschuh der Balancer Kabel nicht messen? Es sind ja laut Dali teilweiße bis zu 300mv Differenz zu den anderen Zellen...

Wenn am Multimeter die Spannungen passen und nur das Daly bei bestimmten Zellen zu viel oder zu wenig Spannung anzeigt, dann muss meiner Meinung nach ganz klar der Fehler ab dem Kabelschuh liegen. Hast du die Kabelschuhe gecrimpt? Ich glaube da würde zuerst anfangen zu suchen. Ich persönlich halte nix von crimpen, bei mir wird alles vernünftig gelötet. Du könntest mal einen Versuch machen und kurzeitig das ganze ohne BMS in Betrieb nehmen (zur Sicherheit am besten mit vollen Akku). Erst alles ausschalten, dann den Balancer Stecker vom Daly ausstecken... dann die zwei Dicken Masse Kabel B- und P- vom BMS abklemmen und die Kabelschuhe direkt übereinander zusammenschrauben. Anschließend wieder eine Last einschalten und die Spannungen einmal an den Polen bzw. Verbindern und einmal an den Pins vom Balancer Stecker der Reihe nach messen und miteinander vergleichen. Ich vermute schlechten Kontakt an den gecrimpten? Kabelschuhen vom Balancer Kabel oder aber es stimmt bei der Verbindung vom Stecker im Daly etwas nicht, oder das Daly hat wirklich ne Macke. Bitte sehr VORSICHTIG sein beim messen das du keinen Kurzschluss fabrizierst, vorallem am Balancer Stecker selbst. Mache das nur wenn du dir das zutraust und weißt was du tust!!!

Laut Screenshot sieht hier dann aber alles iO aus mit nur 12mv Differenz die das Daly anzeigt. Ist dem so oder hattest du danach trotzdem noch Spannungsschwankungen?

Mach mal bitte ein Bild von den Polen, Verbindern ohne den schwarzen Schutzabdeckungen drauf.

Die Kabelschuhe wurden gecrimpt.

Das ist ein aktuelles Bild

Bei der zweiten Zelle misst das BMS 3,383 Volt.
Ich messe vom Pluspol der zweiten Zelle zum Pluspol der dritten Zelle 3,35 Volt. Sowohl direkt oben an der Schraube bzw direkt auf dem Kabelschuh.
Das ist gemessen bei 10 A Ladestrom.
Habe dann mein Meanwell Ladegerät dazugeschaltet und den Ladestrom auf 20 A verdoppelt.
Dann hatte ich schon eine Abweichung von 0,095 Volt.
Also auch da der doppelte Wert.

Die Kabelschuhe sind zu groß für den Draht.
Da gibt es aber auch nichts ordentliches mM.
Hatte auch komische Werte (typischer Kabelschuh mit roter Isolierung) und am Ende zusätzlich verlötet. Seither keine Probleme mehr.

OK, dann werde ich das nochmals neu machen.
Und zusätzlich die verzinkten Gewindestifte montieren.Dann kann ich das auch ohne Probleme festziehen.

Und ich hätte noch eine Frage. Unter Aktiver Balancer habe ich einen Punkt in der App der heißt "Entzerrte Abschaltspannung". Komischerweise steht der wenn ich mich per WLAN einloggen bei 0.00 Volt. Verbinde ich mich mit dem BMS per Bluetooth steht der Wert bei 3.50 Volt. Er lässt sich auch nicht ändern. Weiß jemand was dieser Wert bewirkt?

Und direkt unten am Pol?
Also passen die Spannungen mit dem Multimeter doch nicht wie man vermuten könnte bei dem was du zuerst geschrieben hattest. Die Spannung direkt am Pol gegenmessen... oder wie von Carolus bereits geschrieben die Übergangswiderstände über den Pol und Verbinder messen zb. mit einem YR1035. Ich würde alles nochmal auseinander bauen, Schleifvlies verwenden (kein Schleifpapier) und alles säubern. Dann keine Wago Alu Plus sondern ne Tube Noalox kaufen(gibt auch noch andere gute)und dünn auftragen. Die Kabelschuhe runter und vernünftige passende verlöten, so wie es derzeit ist, ist es Murx.

Hier gibt es welche in allen erdenklichen Größen von bester Qualität, schön Flach und nicht gewölbt wie bei so manch anderen Herstellern (auch Namenhafter) weil die Dinger gestanzt sind:

Was die Gewindestifte besser machen sollen verstehe ich nicht. Die reist du doch genauso raus wenn das Gewinde scheisse ist.

Steife Verbinder. Und nur geringe Anpresskraft wegen der M4.

Das kannst du so oft neu machen wie du willst.
Mach dir weiche verbinder selber, z.b 3 Schichten 0,3 mm Kupferblech. DS sind auch 27 qmm. Damit geht es dann.

Hier als 2 schichten:

Bei anderen Akkus habe ich Ösen und flexibles kabel gemacht. Da muss man ggf. Die Ösen planschleifen, man merkt das sogar bei M6 noch, wenn die Öse steif ist.

Und hier als 3 Schichten, gleiche zellen mit M4 wie bei dir:

Danke für die Info. Das mit dem Kupferblech werde ich so machen.
Habe zwar nur etwas mehr als 0.1 mm Ausdehnung von SOC 20 auf SOC 90. Aber etwas Druck kommt da natürlich immer drauf.

Es ist vor allem die flächige auflage auf den Pol, die nicht mehr auf beiden Seiten geht. Braucht nur auf der Kante des Pols zu liegen....