Moin.
Vorweg, es handelt sich um einen Altbau aus dem Jahre `48. Den Keller habe ich zuverlässig mit einer BWWP trocken bekommen.
Das Problem ist auf dem Dach, dort kondensierts jetzt….
Das Dach ist nicht isoliert, ich kann auf die Unterspannbahn sehen und danach kommen die Ziegel. Also habe ich mich für eine Geschossdämmung entschieden.
Dazu hatte ich einen Bausachverständigen da. Der meinte ich sollte einfach auf dem Dielenboden im Dachstuhl Dämmung aufbringen (sehr diffusionsoffen) und für ausreichend Lüftung sorgen (beide Gaubenfenster auf und Unterspannbahn am First einschneiden).
Zwischen Dämmung und Dielenboden wurde keine Dampfbremse empfohlen.
Gesagt, getan…war echt eine Scheißarbeit mit den Steinwolleplatten. Hatte dann 2x 140mm verlegt im „gegenläufigen Verbund“, also die erste Lage im Versatz von Taufe zu Traufe und die 2. Lage im Versatz von Giebel zu Giebel.
Aufgrund des Dachaufbaus war es nicht 100% möglich saubere Anschlüsse bis ans Mauerwerk zu machen. Alles recht verwinkelt, dann noch ne Gaube, ein Anbau und und und.
Alles in allem isses jetzt aber drin…
Jetzt das Problem:
Dadurch, dass es nun im Dachboden sehr kalt ist - also Aussemtemperatur - jedoch die Feuchte aus dem Haus in das Dach diffundiert (bin mir immer noch nicht sicher, von wieviel Litern/Tag wird hier reden), kondensierts nun an den Ecken „Sparren/Unterspannbahn“, dort scheint es wohl am kältesten zu sein.
Gaaaanz schlecht, die Balken nehmen dann über die Zeit die Feuchte aus dieser Ecke auf, den Rest könnt ihr euch denken…Schimmel an den Sparren...garnicht gut!
Ich hatte dann einen Kondenstrockner gekauft. Das tut aber nicht, weil mir irgendwann das Wasser im Tank friert.
Also eine Taupunktlüftung gebastelt, welche den Taupunkt an der Balkenecke misst und mit der Luftfeuchte außen vergleicht. Wenn da min. 3K Differenz sind, dann wird die Luft über einen Lüfter durch das Gaubenfenster geblasen. Von außen strömt dann trockenere Luft nach. Ergebnis: Geht so…so richtig fallen tut die Luftfeuchte insgesamt über mehrere Tage nicht.
Nächster Plan…Lüfter nach jede Stunde einschalten und guggen ob die Luftfeuchte im Dachgeschoss tendenziell sinkt. Wenn ja, dann weiter lüften, wenn nein dann ausschalten und nach 1h wieder probieren.
Ergebnis: Etwas besser, die Luftfeuchte sinkt tagsüber.
Aber das Grundproblem, dass es halt nicht dauerhaft richtig trocken wird bleibt….hat einer noch irgendwelche Ideen oder Empfehlungen.
Anbei noch eine Grafik der Luftfeuchte über die letzen 7 Tage