Bungalow Splitklima [abgetrennt]

Guten Abend, wir haben ein Bungalow als KfW-Effizienzhaus 55EE mit etwa 95 qm Wohnfläche in 2022 bauen lassen (2 Personen). Das Wohnzimmer und Schlafzimmer haben eine NNO Ausrichtung. Nach SSW sind nur drei kleinere Fenster. Die solaren Einträge halten sich somit in gewissen Grenzen. Im HWR gibt es 2 Wechselrichter mit 8 kW und 15 kW, dazu ein Speicher 12,8 kWh. Im Bungalow arbeitet eine Vaillant Arothern plus Wärmepumpe. Bislang konnten wir durch intensive Querlüftung in den Morgenstunden erträgliche Temperaturen im Sommer erreichen. Zusätzlich haben wir auch die Wärmepumpe mit der integrierten Kühlung laufen lassen. aufgrund der fehlenden Entfeuchtung ist das jedoch kein optimaler Zustand. Die Heizlast des Bungalow bei NAT mimus 13° liegt bei etwa 3 kW. Das Gebäude hat 17,5 cm Außenwände mit Kalksandstein und 20 cm Dämmung Mineralwolle. Die Innenwände sind 11 cm Kalksandstein. Dazu 7 cm Estrich mit Fussbodenheizung.

Jetzt beabsichtigen wir jedoch ein Klimagerät im Flurbereich einzubauen. Der Fachbetrieb will Mitsubishi verbauen, konkret Mitsubishi Heavy SRK 20 ZS-WF / SRC 20 ZS-W. Alternativ wäre auch die Mitsubishi Heavy SRK 20 ZSX-WF / SRC 20 ZSX-W zum Aufpreis von etwa 660 Euro möglich. Dieser Aufpreis rechtfertigt sich aus unsere Sicht nicht. Die Anlage soll weitestgehend nur für die Kühlung eingesetzt werden. Im Winter soll sie nur als Backup bei Ausfall der WP dienen.

Hat jemand ein Bungalow und guter Dämmung (geringe Heizlast) und betreibt nur eine Klimaanlage im Flur? Wird das System mit Betrieb Kühlung Flur und offene Türen funktionieren?

In den Innengeräten ist serienmäßig ein WLAN-Modul Typ WF-RAC verbaut. Im Netz findet man Hinweise, dass dadurch nicht mehr alle Funktionen der Fernbedienung nutzbar sind. Ist dieses Problem evtl durch Updates schon Geschichte oder tatsächlich noch vorhanden? Von Mitsubishi gibt es einen weiteren WLAN Adapter Typ WIFI-ACC-I. Was kann dieser Adapter besser als der serienmäßige WF-RAC?

Ich denke, die Chancen stehen gut, dass dafür ein IG reicht. Würde aber eher zu einer 3,5 kW Anlage tendieren, da hast du noch etwas mehr Reserve und die sollte auch genauso weit herunter modulieren.

Bei meiner Wärmepumpe habe ich ständig den Flüsterbetrieb aktiviert. Damit vermeide ich ein Hochdrehen auf bspw 80 -100%, zum Beispiel am Morgen, wenn die Wärmepumpe aus dem "Nachtschlaf" kommt. Die Wärmepumpe arbeitet zeitbasiert fast nie in der Nacht.

Wenn ich nun statt 2,0 kW die 3,5 kW nehmen würde, besteht dann nicht auch die Gefahr, dass die Klimanlage zum Ausgleich von größeren DeltaT zeitweilig auf unnötig hohe Leistung fährt?

Bei der SRK gibt es zumindest die SILENT-Funktion, die die Kompressorleistung limitiert. Bei dem 2kW IG sind es etwa 400 Watt, beim 2,5kW IG etwa 480 Watt. Wie es beim 3,5 kW Gerät ist, weiß ich nicht. Ansonsten einfach die Soll-Temperatur anpassen, manuell oder über irgendwelche Hausautomatisierungslösungen. Wir machen es manuell. Wenn die Anlage eingeschaltet wird, schaue ich kurz aufs Thermometer und stelle beim Kühlen 1 Grad tiefer. Nach 1-2 Stunden einfach nochmal 1 Grad runter. Das hat sich so automatisiert, wie beim Autofahren das Schalten. (wobei ich da wohl auch etwas Oldscool bin, die meisten fahren inzwischen Automatik oder E-Auto).

Was passiert, wenn du nach 1 oder 2 Stunden die Temperatur beim Kühlen nicht anpasst? Kommt die Klimanlage dann ins Takten? Welche On/Off Zeiten sind zu erwarten? Kannst man über Einstellungen den On/Off Bereich anpassen?

Wenn Ist- den Sollwert erreicht, moduliert die erstmal immer weiter runter. Im Kühlbetrieb moduliert die 2,5kW Anlage bis etwa 110 Watt runter. Irgendwann schaltet sie dann ab. Mit eingebautem Originalsensor neigt die SRK zu häufigerem Takten. Im Kühlbetrieb geht es nach meiner Erinnerung noch, im Heizbetrieb ist es eine Katastrophe, weil 5min an, 3min aus und immer so weiter. Du kannst aber den Sensor sehr leicht umbauen und dämmen, dann taktet die vielleicht nur noch 1-2 mal die Stunde. Das wäre völlig unproblematisch.

Bei deinem großen Raum kann es durchaus sein, das die gar nicht anfängt zu takten.

Dann gibts auch noch den Eco-Betrieb, wo die Hysterese größer ist. Da taktet sie auch weniger.

Da würde Kapa mäßig wahrscheinlich eine 2,5 Anlage zum Kühlen lässig ausreichen. Nur die Luft muss ja auch verteilt werden.

Ich würde deshalb eine Daikin Multisplitt mit 2 Innengeräten a 2 kW nehmen, konkret die 2MXM40A mit 2 x FTXM20R.

Hab ich u.a. selbst in dieser Kombi, die lästigen Nachteile anderer Multisplitanlagen, besonders mit mehr Innengeräten bei der Regelung hat diese Anlage nicht.

Du hast doch vermutlich einen großen, offenen Wohnbereich. Dann würde ich 1 Innengerät in diesen großen Wohnbereich so platzieren, dass die Sitzbereiche nicht im Luftzug des Innengerätes liegen. Das andere Innengerät in den Flur, damit es die anderen Zimmer durch offene Türen kühlen und wärmen kann. Das klappt bei gut isolierten Häusern.

Du wirst dann in den Übergangszeiten zum ständigen Heizen, mit diesen fast unhörbaren Anlagen gut bedarfsgerecht heizen können und sparen ggü. der Wärmepumpe, die ja schon ständig laufen müsste und durch die Verluste in den Wasserrohrleitungen konzeptbedingt schon eine schlechtere Effizienz hat.

Wenn beim Kühlen nur ein Innengerät eingeschaltet ist, geht die minimale Leistungsaufnahme bis auf 57 Watt zurück, bevor der Lüfter ausschaltet. Bei 2 eingeschalteten und arbeitenden Innengeräten auf unter 90 Watt. Beim Heizen ist es ca. doppelt so viel. Für eine Multi Split ganz hervorragende Werte, die einer Mono Split nicht nachstehen. Vielleicht aber auch nur genau in eben dieser Kombi, aber das reicht ja mehr als aus für Dein gut isoliertes Haus. Bei den Misubishi Heavy laufen die Lüfter in den Taktpausen des Außengerätes durch, genau wie bei den Anlagen der chin. Massenhersteller.

1 x Außengerät

2 x Innengerät

zur Zeit 2151 €

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Ich meine gelesen zu haben, dass man die Lüfter in den Taktpausen abschalten kann. Steht irgendwo im Handbuch. Hat bei uns aber bisher nie gestört, weil der Lüfter ganz langsam läuft, und fast waagerecht auswirft im Heizbetrieb.

Hab die Anleitung mal gecheckt und gefunden:

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vielen Dank für eure Antworten. Bei uns in der Gegend gibt es nur eine Fachfirma, diese montiert nur Anlagen von Mitsubishi.

Natürlich schwanke ich auch zwischen den Varianten. Aber wir wohnen jetzt über 2 Jahre im Haus, daher gibt es schon gute Erfahrungen hinsichtlich Wärmeeintrag im Sommer. Was sich sehr positiv auswirkt ist die 24,1 kWp PV-Anlage auf dem Dach. Vorher hatten wir einen ähnlichen Bungalow bewohnt, ganz ohne PV. Daher kann ich das subjektiv ganz gut vergleichen. Die Wärme im unbewohnten DG ist jetzt deutlich geringer und somit auch im EG weniger spürbar. Von unserem Flur könnten alle anderen Räume mit gekühlter Luft versorgt werden. Dazu kommt, dass unsere Innen- und Außenwände mit Kalksandstein sehr hohe Speichermasse besitzen. Der mögliche Wärmeeintrag bei sehr hohen Außentemperaturen tritt erst mit einigen Stunden Verzögerung ein. Dann besteht bei uns die Möglichkeit, dass wir in den Morgenstunden sehr ausgiebig Querlüftung im ganzen Haus umsetzen können. Eine Klimaanlage würde sehr selten zum Einsatz kommen.

Ein weiterer Aspekt ist die Nutzung der Klimaanlage als Heizung im Winter. Unsere LWWP von Vaillant kann natürlich auch im Winter ein Defekt haben. Mit der Klimaanlage könnten wir einige Zeit überbrücken.

Tendenziell bin ich weiter beim SRC-20ZS-W mit Innengerät SRK-20ZS-WF. Der Fachbetrieb baut die Geräte entsprechend dem Preisbuch 2024 ein. Somit kann man leicht den möglichen Aufpreis für andere Anlagen erfahren. Die 3,5 kW kosten netto 665 Euro mehr, der Aufpreis zur 2,5 kW sind netto 360 Euro. Die ZSX-Serie ist nochmals deutlich teurer.

Wer kann mir helfen zu meiner WLAN Frage aus dem 1. Post? "In den Innengeräten ist serienmäßig ein WLAN-Modul Typ WF-RAC verbaut. Im Netz findet man Hinweise, dass dadurch nicht mehr alle Funktionen der Fernbedienung nutzbar sind. Ist dieses Problem evtl durch Updates schon Geschichte oder tatsächlich noch vorhanden? Von Mitsubishi gibt es einen weiteren WLAN Adapter Typ WIFI-ACC-I. Was kann dieser Adapter besser als der serienmäßige WF-RAC?"

Die Luftverteilung beim Kühlen wird zu den kleinen Räumen funktionieren, eingeschränkt auch bei einem großen Raum. Beim Heizen verteilt es sich dann nicht so gut, weil die warme Luft nach oben steigt und dort steht.

Das Kühlen bekommen so ziemlich alle Anlagen recht ordentlich hin. Egal ob vom Fachbetrieb, oder das Ebay Schnäppchen für 250 € selbst eingebaut. Beim Heizen kann es Daikin am komfortabelsten. Nur da funktioniert die Bedarfssteuerung und ECO Funktionen auch beim Heizen. Aber nur für Heizen als Backup, wäre es mir egal.

Ich kenne es eher so, dass die Fernbedienung immer alles kann, aber die Funktionalität in der App teils bestimmte Funktionen nicht hat, wie z.B. Eco-Modus oder Silent. Wie es genau ist, weiß ich nicht, wir nutzen gar kein WLAN und haben auch die Innengeräte ohne WLAN-Funktion.

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Du hast es richtig verstanden, nur nicht ganz richtig meine bisherigen Erfahrungen aus dem Netz wiedergegeben. Die App über WLAN kann weniger, als die Fernbedienung. So der bisherige Stand, deshalb frage ich nach, ob der Hersteller für die App ein Update in der letzten Zeit geliefert hat (eco und silent als Funktionalität eingefügt? ) . Es ist schon schade, dass die Apps bei vielen Herstellern schlecht bzw unzureichend angeboten werden.

Wo hast Du das denn gelesen, was Du hier so vehement, gegen unsere Erfahrung behauptest (Link fehlt) und welche Funktionen sind das und wie wichtig sind die. Mit einer solchen pauschalen Behauptung, ohne Detail zu kennen, lässt sich hier nichts anfangen. Normalerweise ist es so, dass in der App mehr Funktionen sind, wenn sich der Umfang überhaupt unterscheidet.

Sorry, aber wer solche pauschalen Sätze, ohne weiteren Hintergrund von sich gibt, hat keine Ahnung und für mich Märchenerzählerstatus.

Na ja, wers glaubt.

Wenn Du hier unsachlich wirst verzichte ich auf deine Hinweise. Du bist doch viel länger hier und wirst den Unterschied in den Funktionen der App und der Fernbedienung vermutlich besser kennen. Falls meine im Netz gelesenen Mankos nicht stimmen, dann kannst du das hier richtig stellen.

Ich habe in meinem Haus viel Technik und ich nutze weitestgehend immer Apps. In diesen Apps von Vaillant, SMA, BYD und weiteren ist noch viel Luft nach oben.

Warum unterstellst du meinen Fachbetrieb der möglichen Lüge (na wers glaubt?).

Ruhig und sachlich bleiben.

Eine Anlage von Mitsubishi Heavy Industries haben hier nur wenige. Bin mir deshalb nicht sicher, ob da noch was kommt.

Ist nicht alles Glauben schon der Lüge unterstellen, wo landen wir, wenn wir alles Unwahrscheinliche glauben würden? Und wenn die Aussage nicht von Dir selbst, sondern sogar von dem Betrieb kommt, ist sie in meinen Augen absolut nichts wert. Der will doch sein Geschäft machen, überleg mal. Ich würde mich weiter umschauen.

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Ich würde deshalb eine Daikin Multisplitt mit 2 Innengeräten a 2 kW nehmen, konkret die 2MXM40A mit 2 x FTXM20R.

Wenn beim Kühlen nur ein Innengerät eingeschaltet ist, geht die minimale Leistungsaufnahme bis auf 57 Watt zurück, bevor der Lüfter ausschaltet. Bei 2 eingeschalteten und arbeitenden Innengeräten auf unter 90 Watt. Beim Heizen ist es ca. doppelt so viel. Für eine Multi Split ganz hervorragende Werte, die einer Mono Split nicht nachstehen. Vielleicht aber auch nur genau in eben dieser Kombi, aber das reicht ja mehr als aus für Dein gut isoliertes Haus. Bei den Misubishi Heavy laufen die Lüfter in den Taktpausen des Außengerätes durch, genau wie bei den Anlagen der chin. Massenhersteller. [/quote]

Interessant wie die das schafft! Meine MEL (MXZ-2F42) geht nur auf 200 W runter und geht dann aus. Völlig egal ob 1 oder 2 Innengeräte laufen. Der Außenlüfter geht in Taktpausen aus. Im Heizbetrieb müssen beide IG an sein, ansonsten taktet die Anlage wie wild (das soll aber bei mehreren Herstellern so sein).

Wenn ich das vorher gewusst hätte, dass Daikin soweit runtermodulieren kann, hätte ich die genommen. Wobei ich bei der MEL in Anbetracht des Eurovent-Datenblattes ohnehin verwundert bin, dass unter 200 W nicht möglich sind. Eurovent hat die nur mit 18+25 IG zertifiziert (bei mir 25+35), da geben die bei +20°C und 1,8 kW declared cooling capacity ein EER von 17.5 an, das wären 103 W. So weit runter kommt meine nicht.

Heute war der Klimaanlagenbauer nochmals bei uns im Haus. Aufgrund meiner Erfahrungen mit der Wärmepumpe Vaillant Arotherm Plus (Leistung 3,4 kW bei NAT minus 13 Grad) wollte ich ein Gerät mit nur 2,0 kW Kühlleistung im Hauswirtschaftsraum installiert haben. Aus Sicht des Fachmann ist diese geringe Kühlleistung nicht ausreichend und er lehnt einen Auftrag mit 2,0 kW ab. Er argumentierte u.a. mit der Wärmeabgabe von 2 Wechselrichtern der PV-Anlage, einen 12,8 kWh Speicher, dem 200l-WW-Speicher, sowie temporär Waschmaschine und Wäschetrockner im HWR. Somit wird die Kühlleistung für das Haus (Kühlung Flur) unzureichend sein. Weiterhin sprach er auch die erforderliche Entfeuchtungsleistung für ein Haus an. Ich konnte seiner Argumentation folgen und wir haben uns nunmehr auf ein 3,5 kW verständigt. Die unterste Modulation ist mit dem 2,0 kW-Gerät identisch.

Der Gesamtpreis für Außeneinheit SRK35ZS-WF und Innengerät SRC35ZS-W2 (inklusive WLAN Adapter) sowie Dämpfungssockel und gesamten Installationsmaterial beträgt Brutto 3.800 Euro. Die Montage soll in der letzten Juliwoche erfolgen.

@lokverfuehrer

Nicht unter 200W beim Kühlen? Das ist ja wirklich grottig.

Ich hätte es so auch nicht erwartet. Jemand anderes hat, meine ich, auch noch genau diese Kombi, aber schon ein oder zwei Jahre ältere Geräte. Da waren die Werte beim Heizen höher, meine ich. Die 57 Watt sind ja kühlen. Ohne ECO oder Bedarfssteuerung, einfach Lüfter auf Automatik. Das Außengerät läuft auch mit nur 550 bis 850 Watt Leistungsaufnahme an, ja nach voreingestelltem Temperaturunterschied und geht dann recht schnell runter. Aber ich kann es nur für diese Kombi sagen.

Ja, die MEL MXZ-2F42 bzw. die etwas kleinere 2er F33 war zuerst auch mein Favorit. Als ich mich dann eingelesen hatte, nicht mehr. Eine 3er-Multi hätte gut gepasst, hatte aber mehr Bedenken, dass es bei den kleinen Räumen Ärger damit gibt.

Ich hab die 2,5kW Anlage, die geht beim Heizen bis etwa 180W runter, beim Kühlen aber bis 110 Watt.

Da 2kW-3,5kW eh nahezu identisch aufgebaut sind, spielt das keine so große Rolle, was man da nimmt. 3800 Euro ist zwar viel Geld, aber völlig im Rahmen der typischen Preise für sowas.

Bin sehr gespannt, wie deine Erfahrungen sein werden.

Wäre auch mal interessant, welche Leistung WR und WW-Speicher überhaupt in die Umgebung abgeben. Beim WR werden es vielleicht 600 W in der Spitze sein. Dafür braucht die Klimaanlage ja schonmal 100 W Aufnahmeleistung in etwa. Ist auf jeden Fall gut, dass er diese Wärmequellen mit berücksichtigt hat.