Brauchwasser Wärmepumpe -> Ausdehnungsgefäß ja/nein?

Tach zusammen,
in meinem Keller steht eine Austria Email Explorer Evo 2 270l und will gerne angeschlossen werden.
In der Anleitung steht, dass man direkt (was auch immer "direkt" heißt) eine Sicherheitsgruppe 6 bar anschließen soll.
Im Netz liest man aber immer wieder, dass bei Speichern ein MAG installiert werden sollte.
Wie seht ihr das? MAG ja oder nein?
Danke im Voraus! :wink:

Haha! Genau vor dem stand ich auch einmal. Man riet mir daraufhin folgendes: Da bei einem 270l Tank bei einer minimalen Ausdehnung nur sehr wenig "Schwund" wäre, sollte man auf das MAG verzichten und stattdessen das bisschen Wasser lieber über das Sicherheitsventil laufen lassen. Zum einen wird das Ventil dadurch ab und an getestet, zum Anderen würde auch ein wasserdurchströmtes MAG eine Möglichkeit für Ablagerungen bieten, teils mit schwankenden Temperaturen.

Ich selbst werde daher auf ein MAG verzichten, Rückschlagventile einbauen, Sicherheitsventil mit 6bar, Thermosyphon einbauen, Hähne zum Ablassen des Wassers.

Meine Arostor Bedienungsanleitung hat ein MAG enthalten.

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Hab mich auch selbst eingearbeitet in das Thema und es ohne Ausgleichsgefäß umgesetzt. Das Sicherheitsventil tropft dann beim Heiz Vorgang und du musst das Wasser abführen können. Bei mir sind das minimale Verluste sodass ich mich für den Weg entschieden habe.

Ich habe noch einen Druckminderer für das gesamte Haus, aktuell steht es auf wenigen 3 Bar. Das reicht uns aktuell. Kann es aber jederzeit erhöhen bei Bedarf.

Ansonsten noch ein Rückschlagventil.

Das wars. Relativ simpel. Viel Erfolg!

Ausdehnungsgefäße an Trinkwasserspeichern sind so eine Sache. Zum einen müssen das speziell dafür zugelassene sein, zum anderen ist deren Haltbarkeit arg begrenzt. Alle paar Jahre braucht es da ein neues.

Daher: Kann man machen, muß man aber nicht.

Ohne tropft es halt bei jedem Aufwärmen etas aus dem Sicherheitsventil, und due Druckänderungen beim Öffnen eines Warmwasserhahns sind größer.

Oliver

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Auf wieviel erwärmt ihr denn euer Wasser? Ich hatte vor gerade mal auf 42°C zu gehen. Da dürfte sich ansich gar nicht viel ausdehnen.

Das Sicherheitsventil wird wahrscheinlich trotzdem tropfen.

Bitte auch bedenken dass bis 55 Grad legionellen Gefahr besteht

Nein, die besteht IMMER. Auch wenn du eine thermische Desinfektion machst.

OK. Die allermeisten Boiler brauchen die in 4 bar, Ausdehnungsgefäß ist nix für Heißwasser.

Danke Euch allen für die Antworten.
Ich habe auch nochmal bei Austria angefragt. Denen ist es (erwartungsgemäß) egal.
Hab mich für eine Installation ohne MAG entschieden. Kann man ja ggf. auch nachträglich nochmal machen.
Nach den Berechnungen im Internet, die ich gefunden habe, würde bei 270l Erwärmung von 10 auf 60°C (also Worst Case) ca. 4,6l über das Sicherheitsventil abgeblasen. Da ja in der Regel nur "nacherwärmt" wird, also z.B. 40-60°C bzw. eine geringere, nachgelaufene Wassermenge von 10-60°C oder vielleicht auch nicht jeden Tag auf 60°C, sollte es im Alltag deutlich weniger sein.

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Habe hier nen 300l Speicher - der an der Gasheizung ww macht - der Siphon unter dem Sicherheitsventil trocknet regelmäßig aus, da geht fast nix raus..

Ich habs jetzt nicht ausgerechnet bei mir aber könnte auch sein, dass du allein schon durch einen Druckminderer noch etwas an Puffer durch die vorhanden Leitungen und auch den Speicher bekommst, also zumindest bis du bspw von 3 bar auf 6 bar kommst. Bei mir fallen schätze ich maximal ein Liter Wasser am Tag an, müsste ich auch mal nachmessen die Tage.

So, kurzer Status hinterher:

Die Austria steht provisorisch. 4 Bar am Druckminderer, ne 6 Bar Sicherheitsgruppe ohne MAG.

Die Erstaufheizung von 10 auf 54°C hat ca. 1l im Auffangeimer gemacht. Mehr wird also nicht.

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tropfen, laufen . . . . . .

Ich habe das auch. sinniger weise geht das direkt in den Abfluss. So gibt es keine Überschwemmung. Wenn das Ventl defekt ist und viel mehr Wasser raus lässt als nötig, merkt das keiner. Am ende hat man nen hohen Wasserverbtrauch und wundert sich.

vielleicht mach ich was mit esp und Home assistant. Wie soll man den scheiss dauerhaft in den Griff bekommen. Ach ja . . . . .kaufe ein Markenprodukt, die billigware aus china macht eben diese Probleme. Das braucht keiner schreiben.

Ich habe ein Brauchwassersolar. Das darf im Sommer den Speicher hoch heizen, 60 Grad, 70 Grad. Was halt geht. Da gibt es schon mal Überdruck. Der sollte auch weg können.

Das MAG wird aber wenn dann doch eh auf der Kaltwasserseite des Speichers verbaut?

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@jensdecker das heiiswasser wird da reingedrückt

@tageloehner aber montiert wird es auf der Zuflußseite, d.h. die Temperatur sollte dem kälteren Bereich des Speichers entsprechen?

@jensdecker Das Überdruckventil an meinem Boiler ist auch am Zulauf, trotzdem kommt da heisswasser raus. Und wenn ich mir anseh wie oft die blase an der Heizung kaputt ist (2,5bar), da wids bei 4-6 bar auch nicht länger halten

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So schlimm wirds nicht sein. An der Ölheizung hing am Zulauf vom Speicher ein MAG. 14 Jahre ohne Wartung. Bisher keine Defekte.

Bitter, scheinen wir ja richtig Glück zu haben mit unseren beiden Ausgleichsgefäßen an der Gastherme/120 Literspeicher. Seit 14 Jahren im Einsatz ohne Mucken. Bei einem künftigen Umbau werde ich da aber dann wohl auch auf ein Überdruckventil gehen ...

Auch wenn der Thread schon ein paar Monate hinter sich hat...Ich plane gerade den Einbau einer BWWP (Austria Email 270 WT) und stelle die Materialliste zusammen. Aktuell habe ich nur eine Gastherme im EG, welche für Heizung und Warmwasser verantwortlich ist. Die BWWP kommt in den Keller.
Ich würde also nun den Kaltwasserzulauf im Keller an die vorhandene Verrohrung anschließen (aktuell ist Kupfer aber vermutlich gehe ich für die neuen Rohe auf Edelstahl oder Verbundrohr). Druckminderer ist am Hausanschluss vorhanden (akt. 4 Bar). Dann würde ich vor die BWWP noch eine Sicherheitsgruppe (6 Bar inkl Rückschlagventil - Caleffi Sical Sicherheitsgruppe 3/4" AG 6 bar) einbauen. Mit einem Edelstahl Flexschlauch den KW Anschluss durchführen.
Warmwasser Ausgang:
Brauchwassermischer (notwendig?) dann den Thermosiphon über einen Edelstahl Flexschlauch durchführen und dann die Verrohrung an den alten WW Anschluss der Therme im WW bringen.
Eine Zirkulation habe ich aktuell nicht und brauche ich auch nicht.
Klappt das so Eurer Meinung nach?