Ich habe eine ungewöhnliche Frage:
Was spricht dagegen, eine Brauchwasser-Wärmepumpe als Luft/Wasser-Wärmepumpe zur Beheizung von zwei kleinen Räumen einzusetzen?
Okay, kurzer Hintergrund
Es gibt eine Gasheizung mit Radiatoren (Heizkörpern) ohne Fußbodenheizung.
Grundsätzlich ist eine Umrüstung auf eine Wärmepumpe (Luft/Wasser) möglich.
Allerdings plane ich eine Umrüstung auf 2 Klimasplitgeräte mit 2 Außengeräten und 4 Innengeräten (Luft/Luft) wegen den sehr hohen Rohrleitungsverlusten und der alten Installation.
So weit, so gut.
Problematisch sind 2 Bäder, bei denen eine Umrüstung auf Klima-Split einen hohen Installationsaufwand bedeutet und bautechnisch schwierig ist.
Die Überlegung ist daher, den separaten Bäder-Heizstrang im Keller weiter nutzen. Der Einsatz einer klassischen Wärmepumpe lohnt sich hier nicht.
Der Betonkeller ist sehr groß (100m²) und liegt komplett im Erdreich. Das bedeutet eine sehr große Masse mit entsprechender Wärmekapazität.
Im Winter sinkt die Temperatur nie unter 12°C. Eine Brauchwasserwärmepumpe nutzt die vorhandene Wärme aus der Umgebung (Keller).
Bei der Brauchwasserwärmepumpe würde ich die Warmwasserzirkulationsleitung (Vor- und Rücklauf) an den Heizungsvor- und -rücklauf anschließen.
Der Puffer muss im Prinzip nur einmal gefüllt werden, da keine Wasserentnahme stattfindet.
Die benötigte Heizleistung beträgt ca. 3000 bis 4000 kWh/Jahr.
Ich weiß, dass Brauchwasserwärmepumpen nicht zum Heizen geeignet sind.
Warum?
geringe Leistung?
geringe Laufzeit?
Dauerbelastung?
Hat jemand damit Erfahrung oder ist das nur ein Hirngespinst?
Da hätte ich eine andere Idee:
Was ist denn mit einer Poolwärmepumpe? Wieviel Heizleistung benötigst du bzw. kannst du nicht im Bad mit Lüfterheizkörper heizen? Denn Poolwärmepumpen können "nur" relativ geringe Temperaturen, dafür dann aber ihre 2,5 - 4KW Heizleistung abgeben und das auch bei ca. 10°C, was dein Keller ja hergibt.
Da brauchst du letztlich nicht eine BWWP nutzen. Die Dinger kosten aber nur nen Bruchteil.
Danke RoterFuchs für die Info!
Eine Poolwärmepumpe reicht von der VL-Temperatur nicht aus, sollte schon 45°C können, da man es ja gerade im Bad warm haben will.
Natürlich wäre es möglich, die beiden Räume mit einer elektrischen Direktheizung (Elektroheizkörper, Heizlüfter, Infrarot) auszustatten, was zwar sehr günstig in der Anschaffung, aber wenig effizient wäre.
Die maximale Abgabeleistung sollte bei ca. 1000 bis 1500W liegen, was für eine BWWP schon enorm viel ist. Im Durchschnitt dürften 500 bis 750W ausreichen. Notfalls kann ja ein Direktheizung zugeschaltet werden.
Du musst nur die Luft umwälzen damit nicht die Wärme nur über Strahlung an den Raum abgegeben wird, sondern ein Teil als Konvektion. Damit lässt sich mit einem Heizkörper mehr Wärme transportieren. Dann KÖNNTEN 35°C schon reichen. Da du von ca. 500 - 750W ausgehst könnte das mit schon vorhandenen (am besten 33er) Heizkörpern ausreichen.
Mit WP die Grund Temperatur schaffen und direkt bzw. IR nach Bedarf heizen.
Ich habe noch einen alten WP Kessel stehen der eventuell das Bad und WC mit mitheizen soll. Problem dabei ist die fehlende Enteisung da ich großteils mit Außenluft arbeiten muß.
Jetzt müssen erst mal Heizschlangen in die Wand verlegt werden dann wird es an die Klimaanlage nahe scop6 angeschlossen. Habe einen zu dünnen etwa 7 m Rohr Begleit Wärmetauscher ähnl. Koaxvor vor Jahren Jahren verbaut.
Ich sehe gerade es gibt Pool-Wärmepumpen die ca. 400€ kosten und bis 40°C Warmwasser bereiten können. Aber Durchsatz haben die. Ein kleiner Puffer als hydraulische Weiche ist da ein Muss.
Ich fürchte das im Heizungsbetrieb der Keller zu stark auskühlt und enteisungs Probleme trotzdem auftreten können.
Das sollte bedacht werden.
Mein Hoval vereist unter 7 Grad trotz riesigen Wärmetauscher für die Leistung.
@tageloehner
BWWP im Keller (UG), Bäder im EG und DG.
Mir ist klar, dass die Wärmepumpe die Temperatur im Keller senken wird. Deshalb habe ich im Eingangspost auf die Größe des Kellers und die Erdüberdeckung hingewiesen. Ich gehe davon aus, dass die Temperatur nicht unter 8°C sinken wird, da das Erdreich in 3 m Tiefe (Kellerboden) eine geschätzte Temperatur von 8°C (12°C ?) haben wird. Die Betonplatte und die Betonwände sind von außen nicht isoliert (Baujahr 1971). Stahlbeton hat eine gute Wärmeleitfähigkeit, weshalb man ja heute Außenisolierungen anbringt.
Die Poolwärmepumpen muss ich mir noch einmal genauer ansehen - Danke!
Bis jetzt habe ich in den Kommentaren noch kein K.O.-Argument gelesen, so dass es sich nicht um einen Denkfehler handelt.
Das Auskühlen des Kellers kann zu einem Problem werden!
OK.
Für die Heizkörper in den Bädern schauen nach "cross flow ventilator" beim freundlichen chinesen o.ä., ich würde im Bad einen mit 12V oder 24V nehmen. Einfach untern Heizkörper schrauben. Einschalten wenns wärmer sein soll.
Stell einen 2kW Heizlüfter in den Raum wo die BWWP später stehen soll und miss über 48h den Temperaturverlauf.
Dann hat man eine grobe Idee, wie stark es sich ändert und man Probleme mit Vereisung bekommen kann.
Naja , das Grundübel ist wohl die hohe Temperatur , welche die Heitzkörper im den Bädern benötigen und oft in kurzer Zeitspanne sehr warm und sehr schnelle Bereitstellung dieser und sich in dieser Temperaturklasse Brauchwasserwärmepumpen sich schwer tun !
Mit Heizkörpern für/in 5 Minuten das Badezimmer erwärmen wird seltenst funktionieren.
Die müssen schon dauerhaft betrieben werden.
Für Kurzzeitheizung bieten sich Heizlüfter an.
Verstehe ich gerade wieder nicht. Wenn er das Bad heizen will, und die VL ist 40°C und RL sind 30°C dann kann er, geschätzt, mit einem Lüfterheizkörper, so 300-500W in den Raum bringen die Stunde. Bäder sind meist klein, also sollte mit dieser Leistung das Bad eigentlich überheizt werden. Da egal welche Wärmepumpe, sowieso zuviel Wärme erzeugt wird, ist eine Art Puffer unerlässlich. Weil der Durchfluss der WP höher sein muss, wird wiederum ein Puffer unerlässlich als hydraulische Weiche.
Wenn er nur 30 min. am Tag das Bad wärmer/warm haben will, reichen Heizlüfter mit großem Luftdurchsatz + Infrarotheizungen (Glühbirnen) für punktuelle Erwärmungen und Wärmeempfinden.
Ich persönlich muss/müsste/würde mein Bad niemals 24/7 übertemperieren für die paar Minuten, die wir uns da aufhalten. Gehen wir duschen ist es generell schon warm, ansonsten Heizlüfter. Nach dem duschen kann man noch nen Bayernlüfter nehmen damit die Wärme drinbleibt, Tür was auf damits in die anderen Räume zieht. Aber auch das halte ich für übertrieben.
Von 1000W aus der BWWP in die 2 Bäder sind es ungefähr 400W elektrisch und 600W aus dem Keller. Pro Stunde. Am Tag 14,4KWh Wärme. Ob die aus dem Erdreich entnommen werden können oder der Keller stärker auskühlt und die Wärme dann vom Erdgeschoss nachsickert kann wohl niemand beantworten.
Der ganze Aufwand aber wäre mir zuviel, desweiteren ein vollständiges Rohrsystem, wie da die Verluste alleine aussehen will ich nicht wissen. Ich würde 2 x sowas hier kaufen:
Eine BWWP mit Frischwasserspeicher hat doch schon den Puffer eingebaut.
Statt Kaltwasser und Warmwasser kommt da VL und RL dran. Plus Pumpe und MAG und Sicherheitsventil.
Ja, ob sich das lohnt sei dahin gestellt...
Ich habe auch schon über zwei Monoblock-Wärmepumpen nachgedacht. Der große Nachteil ist die Lautstärke. Der Kompressor befindet sich im Inneren. Letzten Endes ist diese Lösung auch teurer als die Lösung mit einer BWWP.
Ein zusätzlicher Faktor, den ich bewusst noch nicht angesprochen habe, ist, dass die Haus und Bad Lösung eine Hybridlösung ist, das heißt, die bestehende Gaszentralheizung bleibt bestehen.
Konkret soll der Heizkreis im Bad über Kugelhähne oder 2-Wege-Ventile entweder an die BWWP oder an die bestehende Zentralheizung angeschlossen werden.
Eine Doppellösung, Heizkörper und Inneneinheit Wärmepumpe benötigt zu viel Platz.
Lohnt sich der Aufwand?
Ich denke schon, die Alternative sind hohe Sanierungskosten oder über Jahre die höheren Stromkosten.
Auch wenn die Sache über 10 Jahre gesehen etwas teurer ist, ist diese Lösung komfortabler als ständig Heizlüfter an/aus/an/aus.
Erklären Sie mal einer Tochter, dass sie ihre Komfortzone verlassen und einige Dinge manuell erledigen oder effizienter leben soll (z.B. beim Einseifen in der Dusche das Wasser abstellen).
Wenn Gas sowieso drinbleibt ist es doch noch bekloppter...
Natürlich ist es komfortabler den Raum 24/7 auf 25°C zu halten anstatt nur jeweils 5 Min. vor dem Duschen einzuschalten (weil während des Duschens ists wegen Wasserdampf noch schneller warm). Es kostet dann halt nur. Aber wenn es sowieso kostet und einem das egal ist, Elektrokonvektor reinstellen und nur mit Strom heizen 24/7.
Na du, jeder wie er will. Es muss halt nur jeder verstehen was gebraucht wird und gefordert und dann sucht man Lösungen dafür. Deine Lösung benötigt halt permanent Leistung. Da sind Heizlüfter die nur kurz vor dem Duschen/Baden laufen preislich günstiger und unaufwändiger als der ganze Klimbim drumherum. Oder eben, wenn Gas eh drinbleibt, weiter mit Gas nur die 2 Bäder. Grundgebühr wird sowieso bezahlt, dann kann auch mit Gas geheizt werden.
Ja ähm. Wenn Gas eh bleibt, kannst auch irgendeine kleine (BW)WP im Keller immer dann laufen lassen, wenn du Strom über hast. Die stützt dann das ganze Haus. Dafür reicht irgendeine gebrauchte aus Kleinanzeigen, das rechnet sich dann in vielleicht 1 Jahr schon
"Leitungsverluste" heißt idR daß schon die Rohre das Haus heizen. Das ist kein wirklicher Verlust.