Hallo Forum,
betreibe eine PV Anlage (Solis Hybrid S5 WR, Trina Solar PV Module, Pylontech US-3000C) mit Erweiterung durch Smartfox Pro Energymanager der die Heizspirale im Brauchwasserboiler (beheizt normalerweise durch Buderus Gastherme). Für diese zusätzliche Steuerschaltung benötige ich einen Temperaturkomparator, der der Gastherme im Falle, wenn überschüssige PV Energie vorhanden ist, eine Temperatur "vorgaukelt" und somit die Gastherme in diesem Fall das Wasser nicht aufheizt. Bisher konnte ich ein solches Bauteil nicht finden. Bitte hat Jemand aus dem Forum Erfahrung mit dieser Problematik, die er teilen würde?
Für Inputs wäre ich sehr dankbar.
Grüsse
Wie hoch ist das Volumen? Die meiste Überschussenergie geht in den Speicher, wenn zunächst überhaupt nicht mit Gas geheizt wird. Dazu würde ich die Temperatur abends nach dem elektrischen Aufheizen unter die Temperatur des Restwassers morgens nach dem Duschen runterdrehen. Erst am Abend, nachdem kein Überschuss zu erwarten ist würde ich auf z.B. 60°C stellen. Im günstigsten Fall heizt die Therme dann überhaupt nicht, weil das Wasser morgens noch warm ist und abends über 60°C elektrisch geheizt wurde. Ein zeiter Thermostat wäre also angesaagt
Ein passendes Bauteil ist vermutlich ein schnöder Widerstand, der im Falle des Falles über ein Relais an Stelle des Temperatursensors an die Therme geschaltet wird, und konstante 60 Grad (oder so) vorgaukelt. Wie groß der sein muß, musst du selber raus finden. Irgendwo wird es ja weitere Infos zu den Sensoren geben, die Buderus da verbaut.
Oliver
Hallo,
vielen Dank für die schnelle Reaktion! Der Warmwasserboiler hat einen Inhalt von 110 lt und 2,2 kW Heizspirale. Meine Idee war, für die Steuerung der überschüssigen PV Energie den Smartfox pro V2 zu nehmen und diesen über einen Leistungssteller mit PV Strom (wenn Überschuss vorhanden) die Heizspirale zu versorgen. Ich habe im Sommer über Wochen die Gastherme ausschalten können, möchte aber im Idealfall, die Gastherme im Leerlauf mitlaufen lassen (weil sonst Ventilfestsetzen, evtl Legionellenproblematik?). Dafür müsste es einen solchen "Temperaturkomparator" geben, der der Buderustherme über den Buderus eigenen Warmwassersensor eine Temperatur "vorgaukelt".
100l habe ich auch. Wird nur mit PV geheizt . Auf 60°C. Für zwei Personen Duschen hat das immer gereicht. Machmal haben wir mit Wasser gespart. Wäre wahrscheinlich nicht nötig gewesen. Wenn ihr damit ebenfalls auskommen würdet, wäre es die einfachste Möglichkeit, den Buderus in der Heizzeit einzugrenzen und nur 55°C einzustellen. Heizen nur von Sonnenuntergang bis 24Uhr. Dann muss man ihm nichts vorgaukeln.
Um was für eine Buderus handelt es sich denn? Wir haben eine GBW162 mit 120L Brauchwasserspeicher. Die Solltemperatur für Brauchwasser ist bei uns auf 55°C eingestellt und der Speicher wird nach Zeitplan nur einmal täglich um 4:30Uhr aufgeheizt. Leider kann man bei unserem Wamrwasserspeicher wohl nirgens einen Heizstab nachrüsten
Wenn sich die kleine Tochter dann doch mal wieder ordentlich beschmuddelt hat drücken wir am Abend den "Speicher laden" Knopf und der Speicher wird einmal aufgeheizt. Das Restwasser nach dem außerplanmäßigen abendlichen Duschen ist morgens dann noch so warm (den Schwellwert hab ich gerade nicht parat) dass nicht erneut aufgeheizt werden muss.
Daraus schließe ich, wenn die Therme nicht zu alt ist, erkennt sie selbst ob ein Aufheizen erforderlich ist oder nicht. Dann brauchst du dir über einen "Simulanten" keinen Kopf machen sondern einfach Widerstandsheizung an und fertig. Ggfs. eben die Solltemperatur an der Therme auf 55°C senken. Sollten dann noch weiterhin Bedenken bezüglich Legionellen bestehen einfach für einmal die Woche die thermische Desinfektion im Warmwasserprogramm einstellen - wird aber m.E. bei dem kleinen Speicher und der mehr aus ausreichenden Durchspülung eher nicht notwendig sein.
Hallo Forum,
sehr nett, vielen Dank für die Beiträge! Hallo R.L., ja Deinen Vorschlag, bei dem Buders (in meinem Fall ist es GB182i.2) die Heizzeit für das Brauchwasser zeitlich zu begrenzen kann ich folgen. Man müsste es testen, eventuell könnte sich tatsächlich zusätzliche Steuerelektronik erübrigen....
Auf alle Fälle, vielen Dank!
Kann der energiemanager dir einen Relaisausgang schalten?
Nimm den Fühlerwiderstand mal raus und miss den bei 20-25°C und bei 30-40°C. Die siemenssteuerungen können NTC, meist ist verbaut 10k, es kann aber auch 5k oder 20k sein.
Um ausreichend höhere Temperatur vorzuspiegeln schaltest dem NTC mit dem Relaiskontakt einen Widerstand parallel.
20k NTC einen 10k parallelschalten
10k NTC einen 4k7 parallelschalten
5k NTC einen 2k4 parallelschalten
2k NTC einen 1k parallelschalten
Okay, dagegen ist unsere ja ein echt altes Eisen. Dennoch, dann erkennt auch eure ob ein Bedarf an "Speicher laden" vorhanden ist oder nicht. D.h. wenn du die Temperatur im Speicher mit dem Heizstab stabil auf 55- oder 58°C hältst wird die Therme keinen Bedarf sehen den Speicher erneut zu laden.
Da braucht es keinerlei Vorgaukelei von Temperaturen mithilfe von Widertständen oder dergleichen.
Das ist bei jeder Heizung so, aber darum gehts ja nicht.
Es geht darum, dass wenn voraussichtlich die Sinne den ganzen Tag scheint, nicht per Gas aufgeheizt wird, auch wenn die Warmeassertemperatur noch nicht hoch genug ist.
Oliver
Nun, der TE schreibt:
Für diese zusätzliche Steuerschaltung benötige ich einen Temperaturkomparator, der der Gastherme im Falle, wenn überschüssige PV Energie vorhanden ist, eine Temperatur "vorgaukelt" und somit die Gastherme in diesem Fall das Wasser nicht aufheizt
Von voraussichtlich steht dort nichts, wird auch schwierig wenn man warmes Wasser zu einem Zeitpunkt benötigt an dem die Sonne noch nicht da ist. Da kein PV-Akku-Speicher erwähnt wird muss ja davon ausgegangen werden dass es sich um reine Überschussleistung handelt die eben nur dann vorhanden ist wenn die Sonne auch scheint bzw. eben Tagsüber.
Da kann der Bedarf an Warmwassernutzung aber schon lange vorbei sein und eine Simulation dass das Wasser schon warm ist nützt an der Stelle auch nichts.
Hält er aber den Warmwasserspeicher per Heizstab den ganzen Tag konstant bei sagen wir 60°C und wird der Speicher abends nicht über die Maße entleert, reicht die Restwärme aus damit am nächsten Morgen nicht mit Gas nachgeheizt wird.
Alternativ kann man über das Heizungsinterne Schaltprogramm auch festlegen, dass der Warmwasserspeicher erst ab 10Uhr geladen werden soll. Ab dem Zeitpunkt ist die Sonne u.U. schon lange aktiv und das Wasser elektrisch bereits soweit aufgewärmt dass kein Laden über Gas mehr stattfinden muss.
Am Ende könnte der Warmwasserspeicher aber auch elektrisch auf das zulässige Maximum (85°C?) geladen werden und bleibt damit länger deutlich über der Schwelltemperatur der Gastherme. Das bringt aber hinsichtlich Verbrühungsschutz andere Herausforderungen mit sich, Stichwort Mischeinheit am Speicherausgang und/oder Thermostate an den Entnahmestellen.
Ja, das sollte sich mit zeitlichen Grenzen und einer abgesenkten Zieltemperatur bewerkstelligen lassen.
Wenn üblicherweise morges geduscht (viel Wasser benötigt) wird, die Heizzeit 1h vor dem üblichen Bedarf auf 45 - 50°C stellen. und dann kurz vor oder während dem üblichen Bedarf wieder deaktivieren.
Zum Duschen reicht die Temperatur locker. Thermostatarmaturen schützen vor kalt/ warmen Überraschungen.
Wenn üblicherweise abends geduscht wird, das Heizfenster entsprechend am Nachmittag setzen und verhindern, dass der gewollt leere Speicher jede Nacht vom Buderus auf Temperatur gebracht wird.
Du solltest nur
- die Legionellen im Auge behalten
- es gab da Leistungsgrenzen bei Dimmern für Wärmeanwendungen evtl. wäre es einfacher den Heizstab ungedimmt zu betreiben und die Batterie zur Hilfe zu nehmen.
Hallo Tobias,
vielen Dank für Deinen Beitrag!
Grüsse
Kannst Du nicht neben dem Heizstab über die gleiche Ansteuerung ein Relais schalten, was einfach die Stromzufuhr zur Gasheizung kappt oder einen entsprechenden Widerstand im Fühlerkreis des Brauchwasserboilers anpasst?
Bei mir wird die BW-Temperatur über einen NTC (glaube ich) erfasst. Also steigende Temperatur führt zu geringerem Widerstand. Müsste ich bei mir dein Problem lösen, würde ein Relais mit einem Schließer verwenden, das anzieht, wenn der Heizstab läuft und den NTC kurzschließt. Dann hätte die Heizung den "Eindruck" das Wasser sei heiß genug.
Wäre der Fühler ein PTC, also steigende Temperatur steigender Widerstand, dann ein Relais mit einem Öffner zwischen Fühler und Heizung und der scheinbare Widerstand steigt gegen unendlich, so dass die Heizung wieder einen ausreichend warmen WW-Speicher sieht.
Die Chinesen bauen vermehrt 48V Heizstäbe. Wenn deine Pylons in der Nähe sind, kannst du direkt von der DC Sammelschiene da drauf gehen ohne den Umweg über den WR zu haben.
Als Temperaturkomparator habe ich das hier:
https://www.automation24.de/temperaturregler-selec-tc544c-ce
Hallo,
ich habe das hier mal mitgelesen. Es wird viel diskutiert ohne die wirklichen Fakten zu kennen.
= Wichtig wäre zu wissen welcher Sensor ist verbaut.
= Was ist das Ausgangssignal des Sensors über Temperatur (Kennlinie)
= Wie steuert die Gastherme den Sensor (analog / digital)
Wenn das bekannt ist kann überlegt werden wie die Priorität auf das elektrische Erwärmen aus PV gelegt werden und wann die Gasheizung übernehmen muß.
Hallo Berny,
vielen Dank für Deinen Beitrag!
Im System sind 2 Tempreraturen Sensoren
a) Ein PT1000 der an der Gastherme (Buderus GB182i.2) angeschlossen ist
b) Ein PT1000 der an dem Smartfox PRO2 angeschlossen werden soll
(beide Sensoren sind in dem Warmwasserboiler)
Wie die Gastherme den Sensor ansteuert? Sollte es nicht heissen, wie der Sensor die Gastherme ansteuert? Sorry bin ein Elektrolaie... Aber denke analog, oder?
Grüsse
Du hast zweimal PT1000 geschrieben aber unterschiedlich beschriftete Kennlinien aufgemalt. Ist aber an sich nicht so wichtig, das sind ja beides PTC-Kennlinien.
Wenn Du mittels Relais im Ruhezustand einen in den Sensorkreis der Gastherme eingeschleiften Widerstands mittels Öffner überbrückst (kurzschließt) und beim Einschalten des Heizstabes diese Brücke wieder öffnest, dann "sieht" die Therme die Reihenschaltung aus Sensorwiderstand und Zusatzwiderstand und geht von einer hinreichend hohen Temperatur im Speicher aus. Zwischen 25 und 250 Ohm als Zusatzwiderstand sollte ausreichend sein. Der kleinere für den PT100, der größere für den PT1000.
Zahlenbeispiel PT100:
20° 108 Ohm
80° 131 Ohm
PT1000 ist um den Faktor 10 größer
23(0) zusätzliche Ohm bewirken scheinbar (für die Therme) ca. 60° höhere Temperatur im Speicher.
Hallo,
danke für Deinen Beitrag. Ja ich habe die PT1000 Temp. Sensoren, die Kennlinien habe ich irgendwo im Netz gefunden und die sind halt für beide, den PT100 und PT1000. Ich habe aber irgendwo gelesen, dass der PT1000 wegen der Leitungslänge (die Buderustherme nutzt den PT1000 auch) vorzuziehen ist. Ich habe eben etwas längere Zuleitungen.
Grüsse
Hallo Janvi,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Der von Dir vorgeschlagener Komparator gefällt mir sehr gut, aber ich habe die PT1000 Sensoren (wegen der Leitungslänge) und der von Dir hat den Anschluss für einen PT100. Leider. Hättest eventuell einen anderen Tipp? Idealerweise für eine Hutschiene....
Vielen Dank!