Brainstorming - Probleme der Netzbetreiber

Zuviel Erzeugung im Netz, welche Falle

Und was braucht er, um damit umzugehen.

Frequenz, Spannung sind seine Verteidigung.

Überlastung der Regionalen Stromnetze am Beispiel Bayern:

Stellenweise werden keine neuen PV Anlagen mehr genehmigt

Mögliche Alternative - Insel PV evtl. auch mit Umschalter.

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Interessant.

Die grosse Angst der Netzbetreiber ist die Überlastung mit PV Strom, den momentan keiner abnimmt.

Die kleine Angst der Netzbetreiber ist, dass unkontrollierte Einspeisung seine Leistungen überlastet.

Die erste Hilfe wäre eine vernünftige Begrenzung für einspeiseleistung genauso groß Wie das, was er genehmigungspflichtig bei der Entnahme einschränkt. Das müssen seine Leistungen aushalten.

Die grosse Lösung braucht er, wenn alle Sonne haben, und er den Strom auf dem Markt nicht los wird.

Ideen?

Intelligente Nulleinspeisung, gesteuert durch den Netzbetreiber, verbunden mit einer Entschädigung im Regelfall für entgangene Vergütung?

Alternativ V2G umsetzen und für genutzte Speicherkapazität eine Vergütung zahlen.

So lange das Netz Kapazitäten aufnehmen kann, wird produziert was das Zeug hält. Ist das Netz ausgelastet wird die Einspeiseleistung begrenzt. Für die abgeregelte Menge erhält der Anlagenbetreiber genau die gleiche Vergütung als würde er einspeisen.

Schwierigkeiten:

In beiden Fällen:

Sichere Steuerung von außen?

In Variante zwei:

Ermittlung der abgeregelten Strommenge?

Ginge es den Versorgern, dem VDE und wer auch immer da reinpfuscht, um Netzdienlichkeit oder Stabilität, hätte schon lange jeder Zähler wenigstens eine einfache optische (z.B. PWM, seriell 2400bps) Steuerschnittstelle und wir hätten alle Verträge mit mehreren Tarifstufen. In spanien sind 4 Tarifstufen normal, schrieb mir jemand, der auf Mallorca ein Häuschen hat.

eine Möglichkeit ist: nur Zähler sendet PWM raus. Je nach Last im Segment 10-90%.

andere Möglichkeit: seriell Preis pro kWh + Belastung deines Strangs aus dem Zähler, sowie Steuerinformationen (PV, angefragte Lasten, Speicherstände) in den Zähler.

Meine erste Optimierung, noch bevor ich PV anfing, war ein Lastabfallrelais, damit der Boiler nur bei geringer Last läuft. Davon hatte ich 2, eines für den großen und eins für den Untertischboiler an der Steckdose für die Kochplatte.

ist das datenschutz technisch abgesichert zb gegen hacker usw?

die signale werden ja über das öffentliche stromnetz gesendet

@voltmeter irgendwer wird schon schaffen, da einzubrechen, selbst bei sicherer kommunikation. die zuordnung benutzer zu zähler muss halt geheim bleiben, dann kannst niemanden gezielt ausforschen sondern maximal alle in deinem netzsegment. die sicherheit ist also nicht geringer als schon jetzt durch die regelmäßige übermittlung der zählerstände

es geht mir eher darum das es nicht möglich sein darf alle pv anlagen in einem gebiet hochzuschrauben obwohl sie wegen überlast abgeregelt sind.

so ein angriff kann wenn man es großflächig ausführt massive probleme verursachen.

jetz ist das so gelöst, steigt die frequenz regeln die pv anlagen ab aber das geht wohl nicht schnell genug.

ich hatte bei mir im insebetrieb an meinem pv wr mal das vde 4105 profil testweise laufen und die regelung war sehr träge das inselprofil hingegen ist blitzschnell im prinzip das gleiche wie die 4105 nur viel schneller

vielleicht wäre es ein anfang die 4105 zu überarbeiten und schneller ab/rauf zu regeln. keine ahnung warum man es nicht schon früher hat kommen sehen.

Wir brauchen m.E. dringend unterschiedliche Strompreiszonen in DE, die berücksichtigen wann etwas über PV, Wind, etc. produziert wird und wie es verteilt werden kann. Haben andere Länder auch. Da derzeit DE als einzige Region gewertet wird, ist bei viel Windenergie im Norden der Strom im Süden günstig, auch wenn er dort nicht ankommen kann.

Dann regelt sich vieles von selbst und entweder baut man im Süden mehr Windräder oder man baut endlich mal eine ordentliche Nord-Süd-Trasse. Derzeit wird das Bundesland und deren Verbraucher benachteiligt, in dem die Netze ordentlich ausgebaut werden, weil die die Kosten tragen. Besser haben es derzeit die Regionen, die den Netzausbau blockieren, weil die Kunden in dem Bereich die Kosten nicht tragen müssen.

@voltmeter Spannung und Frequenz sind die "höherwertigen" Sicherheitsmerkmale. Aber es muss z.B. möglich sein, daß dein Strom(ver)käufer dir z.B. den momentanen Strompreis übermittelt oder daß der jetzt gern Regelenergie hätte.

Das genau könnte durch gut geplante/zugeschnittene inselanlagen verhindert werden, dass das netz wegen unkontrollierter einspeisung überlastet wird. Ich wage zu sagen, dass der Aufwand "nulleinspeiung - überschuss in das netz einspeisen - abregeln von aussen" nicht hilfreich ist. Weil zu zeiten, wo die kleinen privaten PV Anlagen überschüssigen Strom einspeisen können, genug Strom von den PV Anlagen im Feld erzeugt wird. Der Aufwand steht dann nicht im verhältnis zu dem nutzen.

Es sollten zugeschnittene inselanlagen entwickelt werden. Vielleicht ist es auch möglich, dass man erkennt, welche phase im Augenblick mehr oder weniger belastet ist. Dann könnte man genau diese phase auf die stromkreise schalten, wenn die inselanlage keinen Strom liefern kann.

Ich versuche mal ein paar Stichworte:

Mittags, bei gutem PV ist der Strompreis null. Und zwar deswegen, weil ihn jemand verbrauchen muss, sonst wird das Netz instabil.

( Die normalen Kraftwerke kann man zum Teil noch schnell genug runterregeln.)

Dann ist jede kWh Einspeisung dem Versorger wie eine Hämorrhoide Im Hintern, selbst wenn sie im Falle des einspeisenden BKW geschenkt ist.

Und deswegen mag der Versorger das mittags einspeisen und abends zurückholen nicht.

Ergo: mittags nicht einspeisen.

Der Fall Notstromversorgung:

Der Versorger hat, wie ich schon beschrieb, im Falle der wiedereinschaltung eines Netzzweiges genug Ärger mit allen Lasten, die auf Strom hungern. Kühlschränke, Netzteile, all das, was von selbst wieder anläuft.

Deswegen ist das Ladegerät der Notstromversorgung, welches Mal eben den Akku vollknallen will, genau das, was er nicht braucht.

Wenn der Akku leer ist, genügt es, die Verbraucher wieder hochzufahren, und, sagen wir, 5 min später mit dem laden zu beginnen. Imit kleiner Flamme. Und das dann langsam hochfahren.

Wenn der Akku sogar nicht läuft: richtig netzdienlich ist, den Not Betrieb noch 2 min weiterlaufen lassen, und dann erst sanft mitversorgen einzusteigen. Damit hatte man das Netz um einen hungrigen Verbraucher entlastet.

Weitere Ideen folgen.

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Ich hab meinen Netzbetreiber einfach mal gefragt, als er sich zur Besichtigung meiner Steckeranlage angesagt hatte.

Die Antwort war: "Den Strom verkaufen wir. " Die beiden schienen ziemlich tiefenentspannt.

verstehe nicht wie das gemeint war

Vor einiger Zeit habe ich mir das Thema angesehen. Und seine Entwicklung.

Vom Gefühl her würde ich den bisherigen Vorschlägen in einem Detail wiedersprechen, oder zumindest einen Gegenvorschlag machen: Zum Thema Einspeisung.

Die beiden technischen Gründe sind logisch : automatische Abschaltung als Sicherheitsfunktion und Entlastungsverhalten bei Netzwiederkehr nach Netz-Ausfall.

Ändern, bzw weglassen würde ich JEDE Form von Einspeisung. Einspeisung ist für Versorger ein doppelt ein rotes Tuch:

a) Strom, der zum falsche Zeitpunkt kommt (und Regelenergie frisst) (zumindest die Ängste und Ausrede davor)

b) und Strom, der von jemandem kommt der selber Energie erzeugt (also weniger kauft) UND für den es bequem ist, diese Energie loszuwerden.

Letzeres in b) ist also ein rein unternehmerisches Interesse.... und ein Hebel gegen billiges Selbsterzeugen von Energie, weil das dadurch teurer wird.

Die Einhaltung des "versorgerfreundlichen Verhalten "wir speisen niemals ein" gibt das Signal, es wird so oder so gemacht, auch wenn es für Selbsterzeuger (etwas) teurer wird.

Der Versorger würde es niemals zugeben, dass netzfreundliches Einspeisen im richtige Moment ein Vorteil für ihn wäre, mit der Unterstellung: weil er nämlich keine Kontrolle darüber hat.

Das kopiert einen Schritt weit die Einstellung der Forenmitgliedes @Voltmeter.

Mit entsprechender Messtechnik in den Niederspannungsnetzen und Kommunikationsschnittstellen zu unseren Anlagen, wäre es ein leichtes diese netzdienlich auszulegen.
Jedoch sind die Netzbetreiber aktuell und vermutlich auch noch die nächsten Jahre komplett im Blindflug unterwegs.

Einerseits wollen wir maximalen Ertrag aus dezentralen erneuerbaren Energien, andererseits wollen wir aber auch, dass diese Energie geregelt in verteilte Netze abgegeben wird, um diese stabil zu halten.

Bereits seit 30 Jahren wird von der Energiewende gesprochen und heute, im Jahr 2024, hat es den Anschein, dass die Zusammenhänge noch immer nicht verstanden wurden.
Wenn Blinde über Farben diskutieren...

In der Politik mag das zu zutreffen, in der Industrie ist der Hintergrund meiner Meinung nach ein anderer:
Ohne Bedarf und Spezifikation wird nichts entwickelt, investiert wird ohnehin nur das Nötigste.
Offene Schnittstellen sind nicht förderlich für das Geschäft und Zusammenarbeit mit Mitbewerbern widerspricht dem Grundsatz der Gewinnmaximierung.

Ich würde meinen Überschuss gerne leihweise zur Verfügung stellen, im Sommer sogar nachts aus dem Speicher einspeisen und in der dunklen Jahreszeit den Speicher netzdienlich laden, um meinen Bezug für die Wärmepumpe entsprechend zu verschieben.
Mir fehlt lediglich eine API, um an die Informationen zu kommen, welche mir der Netzbetreiber noch nicht liefern kann.

Vermutlich habe ich die komplette Anlage bereits erneuert, bis es eines Tages so weit ist.
Bis da hin werde ich wohl 100% meiner Energie selbst verbrauchen und in Klimaanlagen und sonstiges Energieintensives Spielzeug investieren.
Oder vielleicht doch noch eine Leitung zu meinem Nachbar über den Zaun hängen. Der braucht mir nur einen Mikrowechselrichter hin zu legen, 48V DC kann ich ihm abzwacken :slight_smile:

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Solchem geschäftsschädigenden Verhalten haben die Lobbyisten schon seit Jahrzehnten legislative Riegel vorgeschoben. Und versorger haben sich gelegentlich zuwider handelnde zur Brust genommen.

Was sie bei Steckersolar und Co nicht tun, bisher.

Ein Schelm, der böses davon denkt....

Wahrscheinlich isses Auch ein purer Eigennutz....

Das gibt es alles. Lies dir mal die IT Mindestanforderungen für Regelenergienabieter durch.

ist eigentlich nur hauptberuflich zu machen. In den neuen VDE FNN für Speicher ist da tatsächlich von Haushalten die Rede, welche Regelenergie erbringen.

Dazu muß sich noch einiges in der Massentauglichkeit der Prozesse tun.

@janvi

Potentielle Anbieter für die verschiedenen Arten von Regelreserve können sich an einem Präqualifikationsverfahren beteiligen, bei dem sie den Nachweis erbringen, dass sie die zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit erforderlichen Anforderungen für die Erbringung einer oder mehrerer Arten von Regelreserve erfüllen.
das meinte ich nicht - da ich eine Regelreserve weder anbieten will, noch kann.

Ich gehöre zum Kleinvieh, welches bei falscher Haltung ja bekannter Weise auch zu viel überflüssigen Mist produziert -
falls sich die Probleme um unsere Netze, Börsenpreise und die Einspeisevergütung nicht ein kreativer Autor des Postillon ausgedacht hat.

Zugegeben, ich lese inzwischen lieber die Realsatire. Über die Phase des Zweifelns bin ich längst hinaus. Nach der Resignation kam Schwarzer Humor in mir auf.

Mir geht es darum mit den mir zur Verfügung stehenden freien Mitteln meinen Teil zum Netz beizutragen. Das bedeutet max. 20Kwh Akkukapazität bei max. 6kW Leistung.
Das spielt sich quasi auf Quartiersebene ab, dort wo unsere Anlagen stehen und wir Energie aus dem Netz beziehen.

Dieser Artikel enthält eine schöne Zusammenfassung der Probleme dabei, dort ist die Speicherkapazität mit 274 kWh nur leidlich Größer.
Die Krankheit hinter den Symptomen ist die Gleiche wie überall bei der so genannten Energiewende:

https://www.klimaschutz-kommune.de/trend/quartierspeicher-fuer-kommunen/

Es würde die einfache Info eines zentralen Messsystems für die Umsetzung ja schon reichen. Leider ist dafür weder Messtechnik installiert, noch Protokolle spezifiziert.

Ja, noch nicht einmal die steuerliche Bedeutung eines Batteriespeichers geklärt. Ist es vielleicht ein Erzeuger? Oder ein Verbraucher, oder gar etwas ganz anderes? {green}:crazy:

Die Messtechnik wäre zumindest technisch zeitnah realisierbar. Die Spezifikationen brauchen ihre Zeit, je nach Besetzung der Gremien auch "etwas" mehr.
Beim letzten Punkt, der Bürokratie und Politik, bin ich mir jedoch sicher: wir werden es verkacken, aber sowas von...

Mein Angebot für meine Dienstleistung wäre:
Ich verschenke meinen Strom und bekomme im Gegenzug für den Bezug der gleichen Strommenge Netzentgelte anteilsmäßig, sowie sämtliche Abgaben und Umlagen im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien und die Stromsteuer erlassen. Den Strom bekomme ich zum Börsenpreis und bezahle dafür natürlich die Mehrwertsteuer.
Das käme uns (die zahlende Herde) auf jeden Fall günstiger, als die Einspeisevergütung welche ich für meine Anlage bekommen könnte.

Ich bin mir recht sicher, dass wir vom VNB einen einzeln abgesicherten Mikrowechselrichter mit konstant 200W Einspeiseleistung abgesegnet bekommen würden.
Auf welchem Grundstück der Akku und die Module dazu stehen, muss ja nicht an die große Glocke gehängt werden :slight_smile:

Beim Netzbetreiber ist der Akku wahlweise ein Verbraucher der nach §14a EnWG abgeregelt werden muß oder ein Erzeuger. Eine netzdienliche Einrichtung es jedenfalls nie weil die (massentauglichen) Geschäftsprozesse dazu fehlen.

Im MaStR ist der Akku ein Erzeuger ohne EEG Vergütungsmöglichkeit. Noch schlimmer ist aber, daß Akkus in der Art der Erzeugung neben Solar und Windenergie stehen. Das ist nicht nur energetische eine völlig Fehlkonstruktion.

Beim Finanzamt steht ein Akku glücklicherweise noch immer dort, wo auch eine Drehmaschine oder eine Laboreinrichtung steht. Es ist einfach ein Produktionsmittel welches nach den üblichen Regeln abgeschrieben wird. Nur bei Solaranlagen hat sich das Finanzministerium etwas völlig nutzlos komplizierteres ausgedacht welches immer mehr Probleme macht und zuletzt mit der Mwst verschlimmbessert wurde.