BKW Kleinstanlage durch Standort bedingte Gegebenheiten mit Ausrichtung der Module optimieren

Hallo Leutz,

Ich möchte bei meiner kleinen Steckeranlage meine 2x 450w(~1,4x1,75m, Bifizial, mit 1,6kwh Speicher) Module auf meinem über 6m² großen SüdBalkon optimal ausrichten. Durch Verschattung habe ich die erste Sonne ~ ab 10uhr und vollständig scheint sie ab 12uhr auf meinen Balkon. Dadurch das ich sie "erstmal" nicht fest sondern auf Tischen mit verbundenen Europaletten und Eisenwinkeln installieren möchte und die Sonne aber ab ~15.30uhr(45°) wieder anfängt den Balkon zu verschatten, bis ~18uhr die Sonne weg ist, möchte ich natürlich das Maximum rausbekommen^^°
Dadurch das ich keine Solarfläche sondern eher einen Solarraum, mit meinem Balkon wo ich hinter der Brüstung arbeite, habe ich spezifische Ausrichtungsfragen der einzelnen Module.
Ich möchte das eine Modul als "frühes"(Süd?) und das andere "späte" (SüdWestWest?) separat dafür in die optimale Stellung bringen, ohne das sie sich gegenseitig Verschatten (grade in der Abendsonne!). Dabei bin ich schon auf diverse Tools gestoßen JRC Photovoltaic Geographical Information System (PVGIS) - European Commission und Global Solar Atlas wurde aber daraus nur so schlau wie eine Sonnenblume :wink:
Dann hatte ich schon überlegt für jedes Modul die Zeit zu messen, die Hälfte zu nehmen (Azzimut nach Süd) und dann in einer der vielen Tabellen den Winkel der Module ablesen zu können.* Dazu kommt denn noch der Sonnenlauf innerhalb eines Jahres und dazu giebt es auch kein Mittelwert bzw. Empfehlung das 4mal im Jahr auszurichten. Könnte natürlich in nachführenden Anlagetabellen zu finden sein, aber die findet man leider nicht. * Mit Einbeziehung der Leistungskurve über den Tag gesehen.
Alleine aus dieser ganzen Überlegung heraus, habe ich mich dazu entschieden die module auf verstellbare Rahmen zu montieren.

Boar ich weis ist ziemlich speziell, aber die Rechenarbeit lohnt sich auch für andere, die noch überlegen!!!

Hoffe ihr könnt mir da weiterelfen;)

Sonnige Grüße

Für Ausrichtung kannst anfangen basteln mit Stand Frühlingsanfang und nen Mittelwert von Beginn einstrahlung und Sonne weg. Rest ausprobieren.

Bei 30° daneben hast immer noch 85% Leistung, alles nich so schlimm

Bei PVGIS kann man Schattenlinien festlegen, also den Horizont.
Mit Speicher hauptsächlich Süd bzw. Nahe Süd, bzw. die Mitte aus dem eingeenten Blickfeld da es um maximale Energie Ernte geht.
Optimale Winkel sind wie vorhin schon erwähnt zwar schön, aber keinesfalls dramatisch. Machen wie es passt.
Ich habe auch erst ab 10 Uhr Sonne.
Eine kleine PV hatt ich bereits aufgebaut als die Sonne erst um 14 Uhr über 30 m hohe Fichten kam. Auch das ging damals mit gebrauchtem Kram.


Diese Tabelle zeigt wie die Horizontal- und Neigungswinkel den Wirkungsgrad beeinflussen.
Wie man gut erkennen kann ist der Bereich den man abdecken kann recht groß.

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Die Tabellen sind nicht schlecht. Nur ist mir noch keine für den Jahresverlauf unter gekommen. Also Quartal oder Monat.
Mich interessierte der Sommer z. B. überhaupt nicht.
Da bleibt dann nur der Weg zu PVGIs. Wollte den Datensalat daraus schon mal übertragen, inzwischen mache ich nix mehr mit Excel.

Die Tabelle sagt nichts über ein Datum aus, sondern nur daß bei diesen Winkel ein bestimmter Wirkungsgrad erziehlt wird.
Den Neigungswinkel kannst du leicht anpassen, wenn du den aktuellen Höhenwinkel von 60° abziehst. Das wären bei mir jetzt 60-37=23. Also 35° Neigung minus 23° macht 12°. Nehme ich die 10° der Tabelle, so ist der Wirkungsgrad immer 93%
PVGIS prognostiziert einen Ertrag. Die Tabelle zeigt dir wie du mit deinen Möglichkeiten den Wirkungsgrad maximierst. Mit diesen Werten benutzt du PVGIS für eine Prognose.

Der Wirkungsgrad bezieht sich aber trotzdem auf den Jahres Ertrag.

Da widerspreche ich. Der Wirkungsgrad ist mometane Verhältis Input zu Output, oder bezogen auf die maximal mögliche Einstrahlung zu den Winkelabeichungen vom Maximum.

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Da vertraue ich nur meinem in Holz gemeiselten Schwindelzettel. Der kenn zwar nur 90 Grad xy abweichung. Aber die Rückseite des Mondes interessiert mich eh nicht.
Ist momentan leider verschollen sonst würde ich ein paar Werte vergleichen.

Danke für die Antworten,

aber die Tabelle zeigt doch auch nur einen lokalen Mittelwert an. Der Global Solar Atlas zeigt mir für meinen Standort zum Bsp. einen 38° optimale Neigungswinkel an.
Mit dem PVGIS tool wurde ich auch nicht wesentlich schlauer, der calculated horizon gab auch nur das Jahres Min/Max an und über Verschattung habe ich garnichts gefunden...
Aber giebt es nicht Tabellen die ein Heliograph aufgezeichnet hat, dem Datum, der Tageszeit und dem Breitengrad entsprechend?
Die ganze Rechnung lohnt sich auch für größere Anlagen, Dächer mit Gaube/n zum Bsp.^^°
Also ich habe 6-8h Stunden, 10~18uhr, Sonne auf meinem Balkon, der in Richtung Süden geht.

Ist wenn die Sonne 90° zum Panel gerichtet ist die Tageszeit egal, also in Bezug auf Ost/West Ausrichtung?

Und @ TeXnik : Den Neigungswinkel kannst du leicht anpassen, wenn du den aktuellen Höhenwinkel von 60° abziehst. Das wären bei mir jetzt 60-37=23. Also 35° Neigung minus 23° macht 12°.
Woher kommt auf einmal der aktuelle Höhenwinkel und muss der nicht minus 90° sein? Sorry bin in der ganzen Sache noch nicht so bewandert. Konnte der Rechnung echt nicht folgen...

Interessant dafür ist auch die Tag-und-Nachtgleiche jetzt am 20. März, welches ich als so ein "Umstelldatum" ausmachen würde oder eher zwischen Winterbeginn und Frühlingsbeginn? denn kommt ja auch noch der elipstische Jahreslauf der Sonne hinzu^^°

Du sagst 10 - 18 Uhr ist der interessante Zeitraum. Rechne überschlägig 10-14 Uhr 1. Panel, 14-18 Uhr 2. Panel.

Das 1. Panel auf die Sonne um 12 Uhr ausrichten, das 2. Panel auf die Sonne um 16 Uhr ausrichten. Für die Neigung die Tag- und-Nacht-Gleiche oder ein wenig steiler, um in Herbst und Winter etwas mehr rauszubekommen.

Großartig rechnen brauchst da nit.

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Denn hab ich doch nur den Mittelwert der Uhrzeiten genommen und nach der Tabelle zum Azimut den Neigungswinkel denn einstellen, ist das soweit richtig/einfach?

Ich hab auf der Suche nach ner Antwort eine schöne Seite Gefunden Sonnenverlauf - Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, Schattenlaenge, Sonnenfinsternis, Sonnenposition, Sonnenphase, Sonnenhoehe, Sonnenrechner, Elevation, PV-Anlage, Photovoltaik

zeigt zum Datum im Tagesverlauf die Zeit und die Winkel an :slight_smile:

Aber mal eine andere Frage, hat einer von euch Erfahrung mit Neupositionierung innerhalb des Jahres?

Werde mich mal mit der Seite auseinandersetzen und euch davon berichten!

Es gibt Tools, die zeigen dir den aktuellen Sonnenstand an. Die Rechnung beruht darauf, daß die Modulfläche idealerweise senkrecht zur Sonne steht. Und mit dem errechneten Wert siehst du in der Tabelle um wieviel sich die Einstrahlung verändert. Achtung keine absolutwerte nur prozentual.

Gestern (~TuNG[Tag-und-Nacht-Gleiche]) hab ich mal geschaut, wann die Sonne mein Standort halbverschattet, morgens und abends, war. Morgens ~10.00 und abends ~16.30. Denn hatte ich einen Denkfehler oder bessergesagt eine Nulleinspeisung betreibe, will ich ja eher eine gleichmäßige stromernte über den "Tag" einfahren. Für das Panel 1 ist die Südausrichtung erstmal (vllt. sogar eher minimal gen Ost?) gut. Zur Neigung komm ich gleich.
Fürs Panel 2 hatte ich gestern eine ungefähre Sonneneinstrahlung von 12 - 17uhr. Denn hab ich die Mitte, also 14.30uhr genommen = ein Azimut von ~40°. (über Sonnenverlauf - Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, Schattenlaenge, Sonnenfinsternis, Sonnenposition, Sonnenphase, Sonnenhoehe, Sonnenrechner, Elevation, PV-Anlage, Photovoltaik)
So viel zur "Zeit" mit der ich rechnen möchte, die zur TuNG im März erstmal.

Weil ich meine Anlage aber nicht alle Tage ausrichten möchte, habe ich mir erstmal die Mitte zwischen TuNG und SSW(SommerSonnenWende) als Datum, 6.Mai, rausgesucht um die Altitude(Sonnenhöhe) und den Azimut zu bestimmen.
Dabei bin ich auch über die Zeitumstellung gestolpert :wink:
Jetzt habe ich mir dazu die Altitude/Sonnenhöhe angesehen und wurde erstmal nicht schlau. Deshalb die Definitionen durch gegangen. Hab dann die 90° minus der Altitude genommen, um den Neigungswinkel des Panels zu berechnen für die Uhrzeit, wo die Sonne dazu 90° beträgt.
Dabei bin ich auf Werte gekommen die absolut nicht der Tabelle entsprechen:
Panel 1 Neigung ~40°/Azimut 0 ; Panel 2 Neigung ~45°/Azimut 50°.

Ich weiß ich hab bei meiner Rechnung/Betrachtung nur den Mittelwert genommen, aber sollte ich denn vllt. ein bisschen flacher mit Neigung gehen?

Leider sind die Panele noch nicht DA^^°....