Also: 4x 455 Trina Solar und einen Hoymiles HMS-1600-4T Wechselrichter. Die Module sind auf dem Dach montiert, der Wechselrichter hängt an der Hauswand (Westseite).
Ich möchte dazu gerne einen Speicher einbauen um meine Grundlast von 200W abzudecken. Im Zuge meiner Recherche bin ich aber darauf gestoßen, dass man an den Wechselrichter gar keinen Akku direkt anschließen soll/kann?
Meine Idee war, eine Akku Lösung mit folgenden Komponenten umzusetzen:
dazu einen Victron 100/60 (oder reicht sogar ein 100/50?) Laderegler, woran 2 der Trina Module in Reihe geschaltet werden.
Steuerung der Leistungsabgabe über Home Assistent mit einem Victron SmartShunt (300A?)
Alternativ: einfach einen Marstek B2500 Speicher, der alles integriert hat und dort 2x Module in Reihe schalten
Die Idee war jetzt, vom SmartShunt in den Wechselrichter zu gehen.
Wird das funktionieren? Oder benötige ich einen extra Wechselrichter für den Speicher? Dann wären die Systeme PV mit HMS und Speicher komplett unabhängig zu betreiben?
Sind mehrere Batterien für eine höhere Spannung notwendig?
Kann man den Speicher + Laderegler in einem Katzenlauf unter dem Dach (schlecht isoliert) platzieren oder besser an der Hauswand? Ich habe bedenken wegen der Wärmeentwicklung.
Ich freue mich auf den Austausch, vielleicht hat das ja schon Mal jemand so umgesetzt?
Hallo Berger,
ein gutes Set für einen guten Preis...
Wenn du 2 Module in Reihe schalten willst, musst Du einen Victron 150/xx nutzen. Die Module haben eine Leerlaufspannung von 50,6V und grillen deinen 100/xx MPPT.
12V sind für den Akku zu wenig, der Hoymiles (gut per openDTU onBattery steuerbar oder aus HomeAssistant) braucht eine höhere Spannung um gut zu funktionieren. 24V würde ich mindestens nutzen, besser wären 48V (höhere Spannung = weniger Strom = weniger Verluste), ich habe es aber so noch nicht umgesetzt.
Dann etweder eine konstante Einspeisung zu bestimmten Zeiten oder einen Shelly oder ähnliches zum genauen steuern mit Nulleinspeisung.
Von den ganzen Fertigspeichern würde ich (ausdrück ich persönlich) abraten, da ich den Cloudzwang nicht will und schon gar keine Steuerung, die auf die Cloud angewiesen ist. Würde ich niemals machen... und Kinderkrankheiten haben die Dinger alle en masse.
Zu guter Letzt - sowohl der Wechselrichter als auch der Akku habens gern wohltemperiert. Nicht zu warm (beide) aber auch nicht eiskalt (zumindest der Akku).
Der Tipp mit der höheren Spannung hört sich sinnvoll an, ich komme mit 3x Langzeit LiFePO4 100Ah 12V Lithium Akku, 162,90 € auf einen ähnlichen Preis pro Wh, die kleineren Modelle sind leider teurer und man soll auch nicht mehr als 4 zusammenschalten, damit komme ich dann auf 36V. Der HMS-1600-4T hat einen MPPT-Spannungsbereich von 16-60V und eine Einschaltspannung von 22V, damit sollte ich gut drin liegen?
Wenn ich von einer maximalen Leistung der beiden Module von 910W ausgehe, dann ergibt das bei 36V einen Strom von ~25A, damit sollte dann ein Victron 150/35 ausreichend sein?
Wie regle ich dann den Entladestrom? Geht das mit dem SmartShunt oder benötige ich etwas anderes?
Ich nutze zur Erfassung des Stromverbrauchs einen Bitshaker Lesekopf, genügt das zur Regelung?
Was passiert eigentlich mit der Leistung, wenn die Batterie voll ist? Macht es Sinn hier einen Bypass einzubauen, der die Leistung dann ins Hausnetz speist?
36V sollte gut funktionieren, 24V sind bei den Hoymiles grenzwertig da wird evtl. nicht die volle Leistung erreicht. Was Du aber unbedingt genau abklären musst ist ob man wirklich 3 von den Dingern in REIHE verschalten darf. Die BMS von den Teilen müssen die höhere Spannung handeln können! Inbalance zwischen den 3 Blöcken wird auch nicht ausgeglichen. Würde besser gleich einen 48V Akku nehmen (oder bauen).
Smart Shunt brauchst Du nicht für die Funktion, der ermöglicht nur eine genaue Messung des Akkuladestandes (nice to have, bling bling). Die Entladeleistung wird mit dem WR gesteuert, openDTU onBattery setzt dort das passende Limit. Kann man mit Festwert oder natürlich Verbrauchsgesteuert betreiben. Mit Deinem Lesekopf sollte das klappen (HTTPS + JSON Zähler in openDTU onBattery).
Wenn der Akku voll ist dann schaltet der MPPT Laderegler erstmal ab. Sinkt die Akkuspannung wieder unter den Grenzwert weil der WR Leistung rauszieht dann wird der Laderegler wieder aktiv. Strom geht primär direkt in den WR, Überschuss nimmt der Akku auf. Also das was Du nicht direkt verbrauchst oder im Akku speichern kannst ist "futsch" (abgeregelt), würd halt sonst bei nem BKW eh für lau ins Netz gedrückt, oft genug bei negativem Preis wenns keiner haben will.
Denk dran, dass dir in Reihe geschaltete Batterien vom Ladezustand auseinanderlaufen können. Dann funktioniert die ganze Ladelogik nicht mehr so richtig, dann wird schnell eine Batterie überladen, wo die andere noch lange nicht voll ist. Du wirst wohl zumindest ab und zu jede Batterie mal separat laden müssen, um sie wieder zu synchronisieren.
Ich stecke in dem Thema nicht sonderlich drin, aber diese Problematik solltest du im Auge behalten.
Alles durch den Akku habe ich mir auch schon überlegt, aber ist das dann nicht eine deutlich höhere Belastung für den Akku und er verschleißt dadurch schneller?
Es geht eigentlich nicht alles durch den Akku.
Was zu viel vom Victron kommt geht in den Akku, was zu wenig kommt nimmt der WR aus dem Akku.
Was direkt verbraucht wird, sieht der Akku nicht.
Verstehe, dann muss ich das Konzept nochmal überarbeiten, das hieße dann jeweils 2 Module in Reihe und diese zwei dann parallel auf den Victron, damit würde ich bei der Spannung bleiben, hätte aber einen höheren Strom, wodurch ich einen anderen Laderegler bräuchte z.B. den 150/45 (müsste reichen?) oder den 150/60.
Dann komme ich beim HMS-1600-4T aber in das Problem, dass alles auf einen Eingang geht und dieser nur maximal 12,5A verträgt? Wie löse ich das? Anderer Wechselrichter? Von der Batterie auf mehrere Eingänge verteilen?
Du kannst auch zwei Victron parallel an den Akkuklemmen.
Der Hoymiles wäre eh nicht mein Favorit wenn es um Akku ins Netz geht.
Dafür würde ich z. B. Lumentree (wenn es legales BKW sein soll) oder Multiplus nehmen.
Er ist für Module gebaut, nicht direkt für Akkubetrieb.
Die Stromaufnahme kann zu Problemen/Defekten führen.
Ist bei einem Bekannten mal mit einem HM-400 passiert.
Mp2 kann auch laden.
Welche Verluste dir lieber sind bleibt dir überlassen.
ich würde gerne die Kosten so gering wie möglich halten, sonst wird der Amortisationszeitraum so lange...
Ein Hybridwechselrichter würde mir auch einen Inselbetrieb ermöglichen, korrekt? Ich bräuchte dann keinen Laderegler mehr und auch keine Sicherheitsbeschaltung wie oben beschrieben, sondern schließe ALLES an den Wechselrichter an? Kann ich das genau so in Home Assistant einbinden? z.B. über openDTU onBattery?
Ja kannst du alles einbilden und die Steuerung ist viel einfacher…
aber eigentlich bin ich der Meinung, entweder knallt man sich einen BKW mit 2, oder max 4 PV Paneelen drauf, und vergisst das ganze. Lass den einfach arbeiten, oder man macht es richtig und nimmt etwas mehr in die Hand.
Ein Beispiel von mir persönlich:
vor 2 Jahren habe ich genauso angefangen, 4 PV Platten mit einem HM-1500, in einem Jahr habe ich ca. 1000kWh produziert, davon 650kWh selbst verbraucht. BKW hätte sich in genau 5 Jahren amortisiert, dann jhabe ich eine Große Anlage (16kWp mit 14kWh Akku) mit dem PV Tool berechnet und gesehen, dass es genauso 5-6 Jahre braucht um auf 0 zu laufen. Dafür hast du nach diesen 5-6 Jahren viel mehr davon.
BKW ist schön und gut, ist aber Spielkram. (zumindest in meiner Situation)
Wenn nächstes Jahr ein Auto dazu kommt, habe ich die Anlage noch Scheller raus (Den Strom vergütet mein Arbeitgeber mit aktuell 33ct /kWh)