Bidirektionales AC/DC Netzteil BIC-2200 von meanwell

Ach ja sorry ich vergass der Deye hat noch eigene CT-Klemmen und einen WLAN Stick im Preis dabei den Stromzähler brauchst Du auch nicht.

Spass beiseite, wenn ich einphasig mit 2000W und einem 24V Akku spielen will brauche ich kein Deye schliesslich kostet der mit 3 Phasen und 5 kW Leistung 1'700€ und funktioniert out of the Box.

@stc Danke!

Hallo zusammen,
das BIC-2200-24 CAN läuft , ist über den CAN Bus ansprechbar und programmierbar . Es läuft bisher als Netzteil AC --> DC um mit der Programmierung vertraut zu werden. Bevor man einen Akku anschließt sollte der Modus umgestellt werden. Davon mehr weiter unten.
Hier mein Setup:
Raspberry Pi 4 mit Isolated RS485 CAN HAT (B)

Für den Waveshare CAN Hat gibt es eine Anleitung im Wiki nach der ich vorgegangen bin.

Einen Befehl in der Anleitung muss geändert werden, um die Bitrate des CAN Bus an die erforderliche Geschwindigkeit des BIC-2200 CAN Interfaces anzupassen (250kbps).
Die CAN Schnittstelle am BIC benötigt einen HRS DF11-10DP-2DS Stecker, der verbreitet, aber in kleinen Mengen schwierig zu bekommen ist. Ich habe ein fertiges Kabel gekauft, da ich auch nicht die erforderliche Crimpzange besitze.
Im sehr guten Manual zum BIC-2200 steht ausführlich alles zur Programmierung. Es hat nur etwas gedauert, bis ich die Logik dahinter verstanden hatte. Erfahrung im Programmieren vom CAN Bus =0

Auf dem Raspberry müssten dann für diese Tests noch die can-utils installiert werden:

sudo apt install can-utils

Der CAN Bus wird das Netzwerk Device eingerichtet:

sudo ip link set can0 up type can bitrate 250000
sudo ifconfig can0 txqueuelen 65536

Die can-utils beinhalten unter anderem die Befehle cansend und candump. In einem Terminal läuft candump und liest alles mit, was über den CAN Bus läuft und in einem weiteren Terminal werden mit cansend Befehle abgeschickt.
Hier ein Beispiel:

cansend can0 000C0300#6200
candump can0
can0 000C0300 [2] 62 00
can0 000C0200 [4] 62 00 81 00

Damit wird die Temperatur im Gerät ausgegeben. Aktuell 12,9°C :slight_smile: br />
Der Befehl setzt sich so zusammen (alles hex):
000C03 - Senden vom Controller an BIC
00 - Adresse des BIC

- Trenner

6200 - Befehl für "Temperatur auslesen"

Der Befehl lautet eigentlich 0x0062 es wird aber immer zuerst das low Byte und dann das high byte übertragen.
Das BIC antwortet mit der Adresse 000C0200 , der Wiederholung des Befehls und dem Ergebnis 81 00 (hex), wieder erst das low byte und dann das high byte. Also 0x0081 macht Dezimal 129, bei einem Skalierungsfaktor von 0,1 macht das 12,9°C

So habe ich Spannungen eingestellt und gelesen, die Netzspannung ausgelesen usw. Das funktioniert erst ein mal.

Das BIC beherrscht übrigens 2 Betriebsmodi, einen "bi-direction auto-detect mode" , bei dem anhand der eingestellten Spannung von der Firmware entschieden wird, ob geladen oder entladen wird. Oder ein "bi-direction battery mode", bei dem die Flussrichtung, und damit laden/entladen, über den CAN Bus eingestellt werden. Den Modus habe ich auf "bi-direction battery mode" eingestellt, wie das geht steht im Handbuch.
Bisher wurde alles mit den can-utils getestet. Der nächste Schritt ist die Programmierung in python oder bash um das Ganze etwas komfortabler zu machen und das Gerät besser verstehen zu lernen und zu testen. Wenn das alles sicher läuft kommt die Nulleinspeisung dran.
Viele Grüße,
steve

Hallo,

sehr interessant diese Idee mit dem BIC-2200-24 CAN.

Bei der CAN Bus Anbindung ist evtl. ESPHome auf Basis eines ESP's eine Alternative zum Raspberry Pi. Da gibt es u.a. fertige Boards wie das LILYGO T-CAN486. ESPHome müsste technisch soweit alles mitbringen um die CAN Schnittstelle mit den entsprechenden IDs auslesen und Befehle senden zu können. Wenn du an dem selben ESP noch einen SML Lesekopf für den Stromzähler anschließt, um die aktuelle Leistung auszulesen, hast du die Steuerung in einem Gerät.

@stc

Wie weit ist aktuell deine Erfahrung mit dem BIC-2200? Konntest du bereits eine Batterie anschließen und den Lade-/Entladevorgang über CAN testen/steuern?

Grüße

Josef

@vaw Hallo Josef

ich bin schon ziemlich weit mit der Programmierung des BIC-2200 gekommen. Es gibt eine kleine Python Software mit der ich das Gerät manuell bedienen und alle relevanten Parameter einstellen kann. Der Akku ist angeschlossen und wird auch geladen bzw. entladen. Das passt alles und funktioniert auch wie angegeben.

Aktuell habe ich allerdings das Problem, das ich keine Ströme kleiner 18A zum Laden und Entladen (einspeisen) einstellen kann. Oberhalb von 18A lassen sich beliebige Ströme mA genau programmieren. Laut Manual sollten Ströme bis ca. 0,8A einstellbar sein. Das Netzteil ist jetzt beim Mean Well Service, der den Fehler behebt, den wohl frühe Geräte hatten.

Sobald ich das Netzteil zurück bekommen habe wird die gerade laufende Nulleinspeisung mit DPM8624-485 und Micro-WR durch das BIC-2200 ersetzt.

Viele Grüße,
steve

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Ja, einen. Ich habe hieran die 20 Stück 36 V Blocks herumliegen und suche eigentlich seit 4 Jahren eine vernünftige Lösung dafür. Erfolglos.

Bis ich zum Schluss einige der Blöcke auseinandergenommen habe und die 36 V auf 48V hochgesetzt, Damit steht hier eine kleine Power Bank rum, 2 kWh, samt Wandler. Hat sich bewährt.

Ich bin der Überzeugung, dass das die einzige vernünftige Lösung ist.

kann man eingeltich einen einfachen Multiplus Parallel Zu einem 3 Phasen Multiplus II Setup dazu schalten um über den AC dort einen Genrator oder jede andere 230V AC quelle dazu schalten?

Hallo,
@stc
Könntest du das Sctipt zur Verfügung stellen ?
Bin gerade an einem ähnlichen Meanwell mit CAN dran und würde gerne mal schauen wie du das gemacht hast.

Gruß

@hwinkel

Hallo

Dafür gibt es den Quadro von Victron. Der hat einen zweiten programmierbaren Generator/AC Eingang.

mit freundlichen Grüßen

Thomas

T[quote data-userid="19056" data-postid="133359"]

Hallo,
@stc
Könntest du das Sctipt zur Verfügung stellen ?
Bin gerade an einem ähnlichen Meanwell mit CAN dran und würde gerne mal schauen wie du das gemacht hast.

Gruß

[/quote]

Klar, schau mal hier : GitHub - stcan/meanwell-can-control: Tools to control Power Supplys from Mean Well via CAN Bus

Mit dem dem Tool bic2200.py steuere sich das BIC an.

Eine Nulleinspeisung läuft, eigentlich sehr stabil, zur Vorsicht allerdings noch unter Aufsicht, da sowohl das Script zur Ansteuerung des BIC-2200 als auch das Script zur Nulleinspeisung nicht vollständig getestet sind. Das ist alles noch "under construction" und noch nicht für den produktiven Einsatz gedacht.

Die Software kann gerne getestet und verbessert werden. Insbesondere sind meine Python Programmierskills eher basic und da ist noch sehr viel Raum für Verbesserungen :slight_smile:

Viele Grüße,
steve

Hallo
Vielen Dank.
Ich bin gerade an einem MW Charger NPB.

Der nutzt das selbe CAN Protokoll.
Ruft du das Script dann vom IO Broker, ... auf ?

Gerne! IO Broker ist bei mir nicht im Spiel. Das BIC-2200 im Moment von einem python script gesteuert, das seine Daten direkt vom Stromzähler (IR Lesekopf mit ESP8266 und Tasmota) holt um dann die Nulleinspeisung zu steuern. Zentral läuft nur das logging über mqtt, influxdb, grafana, ...

Viele Grüße,
steve

@stc
Hab dir per PM was geschickt.
Bin grad am mqtt Python script schreiben :wink:
Der soll dann den CAN Bus steuern

Hi. Ich habe auch vor mein Chinalader irgendwann auszutauschen. Dafür habe ich ein Meanwell NBP 1200 ins Auge gefasst. Zusammen mit SBP-001 Programer von Meanwell.

Da soll man Ladekurven einstellen und die Stromstärke begrenzen können.

Ja kannst du :slight_smile:
Das Netzteil ist sehr gut einstellbar, das CAN funktioniert sauber
Den Programmer brauchst du eigentlich nicht, kannst du über CAN einstellen.
Über CAN kannst du alles einstellen und auch in einen PSU Mode schalten um den Akku nur mit CV zu laden und dann die Stromstärke anopassen.
Eine Python Lib wird es demnächst geben.
Als CAN Interface gehen z.B. ein Raspi mir Waveshare HAT oder ein USB-CAN Interface z.B. USBtin von www.fischl.de

Hallo zusammen,

nach einigen Wochen Betrieb kann ich vermelden, das die Nulleinspeisung mit dem BIC-2200-24-CAN einwandfrei funktioniert. Die Kommunikation über den CAN Bus läuft absolut stabil und zuverlässig und auch sonst zeigt das BIC-2200 keinerlei Probleme.

Die eingebaute Ladelogik tut was sie soll, funktioniert aber etwas anders als bei einem "normalen" Ladegerät. Bis kurz vor dem Erreichen der Ladeschussspannung wird wie gewohnt mit konstantem Strom geladen, dann sinkt der Strom und die Spannung wird gehalten. Es fließt allerdings immer ein sehr geringer Ladestrom, zum Schuss ca. 800mA, so dass die Akkuspannung sehr langsam immer weiter steigt. Übersteigt die Akkuspannung dann die eingestellte Ladeschussspannung schaltet das BIC2-2200 automatisch auf einspeisen um und entläd den Akku mit 5% des Nennstroms. Genau so funktioniert das beim Entladen. Wird eine eingestellte Entladeschussspannung erreicht, sinkt der Entladestrom bis auf ca. 400mA und entläd den Akku sehr langsam weiter. Sinkt die Akkuspannung irgendwann unter die Ladeschussspannung wird automatisch auf laden umgestellt bis die Spannung wieder hoch genug ist. Das Verhalten konnte ich bisher nur durch absichtliches umprogrammieren der Ladeschuss und Entladeschussspannung gegenüber die Akkuspannung simulieren. Im Betrieb ist die "Akkuabsicherung" noch nie aktiv geworden. Momentan entlade ich den Akku bis ca. 25,75V (3,22V) und lade bis 26,8V (3,35V). Diese Werte sind aber noch in Erprobung. Gut getestet ist die Entladeschussspannung, die wird eigentlich jeden Morgen erreicht. Noch nicht sicher bin ich mir mit der Ladeschlussspannung, die ja hier die "Absorption" Spannung darstellt. Mit 3,35V/Zelle sollte ich aber auf der sicheren Seite sein. Dazu gibt es im Netz allerdings sehr viele unterschiedliche Meinungen, daher taste ich mich in 50mV Schritten an die Grenzen heran.

Ein Abschalten des Ausgangs des BIC-2200 ist natürlich auch möglich, aber im normalen Betrieb nicht vorgesehen. Da wird entweder geladen oder eingespeist.

Thermisch ist das BIC2200 sehr gut ausgelegt. Einen Einspeisetest mit 50A (ca.1250W). über eine Stunde machte überhaupt keine Probleme. Die beiden Lüfter schaffen die Wärme locker weg, das hört man dann aber deutlich. Leise ist dieses kompakte Netzteil nicht.

Die Ansteuersoftware "bic2200.py" ist mittlerweile erprobt und im Einsatz. Das script kann über die Kommandozeile aufgerufen werden und ist vom Aufbau einfach gehalten, so das man die Programmierung von Mean Well Netzteilen über den CAN Bus gut nachvollziehen kann.

Das script zur Nulleinspeisung funktioniert ebenfalls, daran arbeite ich allerdings noch weiter, um z.B. die Bedienung zu verbessern. Momentan wird die Regelschleife z.B. alle 3 sec. gestartet, dadurch ist die Nulleinspeisung nicht optimal und ich verschenke noch ca. 3% der erzeugten Solarenergie. Das ist für mich aber absolut in Ordnung. Die Software gibt es hier: GitHub - stcan/meanwell-can-control: Tools to control Power Supplys from Mean Well via CAN Bus

Falls ihr Fragen zum BIC-2200 oder der Software habt, immer her damit.

Viele Grüße,

steve

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@stc Hi, wirklich schönes Gerät, das du da gefunden hast!

Ich habe auch ein 8S/24V System, allerdings mit gänzlich andern Komponenten. Deine Lösung gefällt mir offen gestanden deutlich besser, hauptsächlich weil es nur ein einziges Gerät zur Umwandlung ist.

Mein Projekt findest du auch hier im Forum, falls du Interesse hast:

Eine Frage: Kannst du ein paar Erfahrungswerte zur Effizienz geben? Im Datenblatt steht was von 93% bei 75% Last, also knapp 1650W. Mich würden mal 'reale' Werte interessieren. Meine Lösung kommt leider nur auf ca. 75% Wirkungsgrad, wenn man eingespeiste Leistung und entnommene Leistung hart vergleicht. 12,5% gehen etwa beim Laden verloren, 12,5% beim Entladen (der Soyosource braucht ca 60W pauschal, das ist recht viel)

edit Vielleicht noch eine Frage: Mit welchen konkreten Spannungen betreibst du die Spannungskurve für das Laden der Batterie?

@colton86 Sehr interessantes Projekt! Aber wie du schon schreibst, echt viele Komponenten, die alle irgendwie zusammen arbeiten müssen. Das wäre mir zu komplex.

Den "realen" Wirkungsgrad messe ich am Wochenende, könne mir aber gut vorstellen, das die angegebenen Werte von Mean Well stimmen. Das sind Industriegeräte, da gibts sofort Probleme wenn da was nicht stimmt ... Bisher haben alle Werte im Datenblatt perfekt gepasst. Die elektrische und mechanische Qualität des BIC-2200 sieht wirklich erstklassig aus. Wir haben von Mean Well andere Schaltnetzteile seit Jahren im Dauereinsatz, da habe ich noch keine Probleme oder Ausfälle erlebt.

Aber, ich werde die Wirkungsgrade nachmessen und berichten.

Die charge_control.conf sieht gerade so aus:

[Settings]
ChargeVoltage = 2685 # 26,85V Ladeschluss
DischargeVoltage = 2575 # 25,75V Entladeschluss
MaxChargeCurrent = 3000 # 30A
MaxDischargeCurrent = 1000 # 10A

Mit den Settings hab ich heute ca. 3,2kWh zur Nachtversorgung des Hauses gespeichert (bei 1200W peak Photovoltaik und gemischt Sonne/Wolken) . Die Einstellungen sind aber noch nicht endgültig, da experimentiere ich noch in kleinen Schritten.

Viele Grüße,

steve

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Meine Lösung im moment mit dem Chinalader sind bei max 900w laden 83%. Bei geringer Last geht es runter. zb. 618,7 = 81,5 502 = 80 384=78,8.

Einspeisung erfolgt über Sun 1000 ab morgen mit Trucki Platine voll Automatisch mit 0 Einspeisung eingestellt.

Soll ja mit einem NBP 1200 ersetzt werden. Bei mir läuft im momen einmal Home Assistant und Shelly 3 EM.

So wird es bei mir auch ausschauen.

Nur Ohne Trucki. Ich regel den SUN600 selber mit RS485.
Script hab ich schon fast fertig, nur hab ich noch keinen SUN zum ausprobieren :wink:
Das Netzteil geht zumindest schon :wink: