ich habe bei mir eine Multi Split Daikin Prefera installiert, die ich aber nicht dauernd laufen lassen will. Da ein alter Heizkreis existiert wäre der Plan, Heizkörper zu installieren, die eine Grundtemperatur erzeugen. So dass diese den Raum und die Wände zumindest auf Temperatur halten und ich mit den Klimas dann nur die Temperatur schnell hoch bekomme.
Der Vorlauf ist bei ca. 40 Grad aufgrund der FBH unten.
Wie würde ich jetzt die Heizkörper Größe berechnen? Normalerweise sagt man ja so ca. 80W pro qm (bei meinem Haus).
Aber die Überlegung passt für meinen Plan ja nicht. Brauch ja weniger Leistung, oder?
Die Heizkörper haben immer ein komplett geöffnetes Thermostat? Die Vorlauftemperatur folgt einer Heizkurve?
Was du für so eine Berechnung brauchst, ist erstmal die Heizleistung, die es für den Raum braucht, um bei einer bestimmten Außentemperatur eine bestimmte Innentemperatur zu halten. Und dann musst du die Heizleistung eines Heizkörpers auf z.B. 40 Grad Vorlauf umrechnen. Beides muss dann zusammen passen.
Ich würde die Heizkörper nicht kleiner haben wollen.
Spätestens wenn die Klimageräte mal nicht funktionieren oder nicht genug Strom zur Verfügung steht, ist mal froh, wenn die Heizung das notfalls auch alleine schafft.
Ausserdem kann die Vorlauftemperatur um so kleiner sein, je grösser die Heizkörper sind, das verbessert den Wirkungsgrad.
Solange die maximale Heizleistung nicht benötigt wird, regeln Thermostatventile das runter.
Wenn ich z.B. das Thermostatventil auf ca. 18° eingestellt habe, dann schliesst das sobald der Holzofen oder ein Klimagerät die Temperatur auf 20° bringt.
Über die Kennlinie der Heizungssteuerung kann ich auch die Vorlauftemperatur optimieren.
Wenn das mit kleinen Klimageräten im Frühjahr und Herbst mit sehr gutem Wirkungsgrad ausreicht, kann der Aussenfühler die Vorlauftemperatur runterregeln. Wenn es so kalt ist, dass die Klimageräte unwirtschaftlich werden oder es nicht schaffen, kann die Heizung helfen. Deshalb wählt man die Steigung der Kennlinie bei einer Hybridlösung grösser und die Verschiebung kleiner als bei einer Heizung allein. So erreicht man ein ökologisch UND ökonomisch besseres Ergebnis.
Deshalb ist das Ausbauen einer funktionierenden Heizung immer schädlich.
Auch die Warmwasserbereitung ist im Winter mit einer Brauchwasserwärmepumpe die den Keller kühlt okologischer Unfug (im Sommer ist das gut).
Ich würde es anders herum machen.
Grundtemperatur mit der Klima erzeugen und mit den Heizkörpern den Rest abdecken.
Bei mir funktioniert das ganz hervorragend.
Alleine schon, weil die Heizkörper viel feiner einzustellen sind und schneller reagieren.
Reicht die Klima aus bleiben die Heizkörper kalt, reicht die Klima nicht heizen die Heizkörper den Restbedarf zu.
Ansonsten würde ich die Heizkörper so groß wie möglich wählen, um so niedriger kann Deine Vorlauftemperatur sein.
Ich tausche dieses Jahr meine Heizkörper alle aus und werde grössere Kermi X2 verbauen, die mehr Wärme nach Vorne als nach Hinten (zur Wand) abgeben.
Durch das Senken der Vorlauftemperatur wird auch der Ölverbrauch nochmal sinken.
@arsmachina verstehe ich das richtig, dass die Kermi optimiert für niedrigen Vorlauf sind und somit später auch sehr gut für eine Wärmepumpe geeignet sind?
Da die alten Heizkörper im Eimer sind muss ich mir so oder so neue kaufen. Da die Gasheizung erst 5 Jahre alt ist auch der Weg mit der Klima. Im EG ist aber schon alles für die Wärempumpe vorbereitet mit FBH.
Soweit ich das sehen konnte haben die Kermi einen ähnlichen Preis wie die Heizkörper, die ich verbauen wollte. Sprich dann könnte ich auch die Kermi nehmen, wenn die besser geeignet sind für niedrigeren Vorlauf.
Nein.
Beim Kermi X2 wird die Vorderseite wärmer als die Rückseite.
Dadurch hat man mehr Strahlungswärme im Raum und weniger Verluste durch die Erwärmung der Außenwand.
Die Vorlauftemperatur will ich dadurch senken, dass ich Heizkörper mit mehr Heizfläche montieren will wie ich aktuell verbaut habe.
Es gibt von Kermi aber auch spezielle Heizkörper für Wärmepumpen, die habe ich aber nur auf der Webseite aus dem Augenwinkel gesehen, da mich das Thema nicht interessiert da ich keine Wärmepumpe plane.
Bei Interesse kannst Du da ja mal nachsehen.
Nun ja, zumindest behauptet das deren Marketing. Ja, bei denen fließt das Wasser zuerst durch die vordere Platte, und dann durch die hintere, und nicht parallel durch beide, aber wie groß da der Unterschied wirklich ist, mag jeder selber glauben, wie er will.
Von der X2-Technologie sollte man nicht zu viel erwarten, gerade auch bei niedrigen VL-Temperaturen und hohen Volumenströmen, wie bei Wärmepumpen üblich. Was bei Heizkörpern zählt, ist die Oberfläche, also die Größe und Anzahl der Platten.
Klar, aber ich denke es schadet trotzdem nicht das warme Wasser zuerst durch die vorderen und am Schluss abgekühlt durch die hinteren Platten fliessen zu lassen.
Wenn ich jetzt eh schon tausche möchte ich diesen kleinen Vorteil mitnehmen und die nicht isolierte Außenwand so wenig wie möglich heizen.
Hmm gibt es sonst noch Empfehlungen für gute aber günstige Heizkörper? Mir gefällt es nicht mehrere Hundert Euro auszugeben für Heizkörper, die ich eigentlich gar nicht haben möchte, aber merke, dass nur Klima im Winter schwierig ist. Über einenlängeren Zeitraum will ich auf Wärmepumpe gehen. Könnte auch biedrig Energie Heizkörper kaufen, aber die kosten momentan ein Vermögen
Es gibt auch diese Heizkörperventilatoren, die Investition ist mit 100€ gering. Man spart sich den Heizkörpertausch, kosten dann aber Strom im Betrieb. Leistungssteigerung von ca. 15% sind zu erwarten.
Die Heizkörper sind von 1965 und sehen total gammelig aus, alleine das ist ein Grund sie zu tauschen.
Was ich im HTD Forum über diesen Typ Heizkörper gelesen habe ist auch, dass die Effizienz unterirdisch ist.
Dazu sind meine hinten press an die Außenwand montiert, sprich sie heizen die ungedämmte Außenwand, weil hinten keine Luft vorbeiströmen kann, das muss nun wirklich nicht sein.
Selbst wenn es nur 10% bringt ist es mir das alleine wegen der Optik wert.
Ja, im HTD Forum wurden mehrere Tests durchgeführt. z.B. auf Basis VL zu RL mit und ohne Lüfter und die Spitze war etwa 100% mehr Wärmeabgabe.
Dazu müssen die Lüfter über die volle Breite der HZ ohne jegliche Lücke verbaut werden. Dann ist es auch logisch, wenn ich die mehrfache Luftmenge an den Blechen vorbeiführe transportiere ich auch viel größere Wärmemengen ab, als durch rein aufsteigende Warmluft.
Ich habe selber auch mehrere Zimmer damit aufgerüstet.
Ich will euch aber nicht euren "Glauben" von wenigen Prozent nehmen. {green}
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Dann ist es auch logisch, wenn ich die mehrfache Luftmenge an den Blechen vorbeiführe transportiere ich auch viel größere Wärmemengen ab, als durch rein aufsteigende Warmluft.[/quote]
Das ist doch eigentlich das selbe Thema wie die Lüfterdrehzahl der Innengeräte der Klimaanlagen
Einige, ich auch, behaupten ja, je höher die Lüfterstufe desto mehr Wärme wird abgeführt und dem Raum zur Verfügung gestellt, also steigt die Effizienz.
Wie bei Split-Klima steigt die Leistung des Heizkörpers. Der kann also mehr Wärme bei einer bestimmten Vorlauftemperatur in den Raum bringen. Oder anders herum, der bringt die nötige Heizleistung dann bei niedrigeren Vorlauftemperaturen in den Raum.
Bei Gas- und Öl spart man durch niedrigere Vorlauftemperatur nicht viel. Wobei es da auch sehr darauf ankommt. Die Rohrverluste werden z.B. deutlich geringer. Wenn die Rohre aber durch Räume gehen, die man sowieso heizt, ist es egal. Wenn viele Rohre, vielleicht noch ungedämmt, durch Räume gehen, wo man keine Wärme braucht, sind es hauptsächlich Verluste.