Berechnung Heizkörper Leistung für Grundtemperatur

Hast aber weniger Strahlungswärme. Damit dürften sich also umliegende Bereiche weniger warm anfühlen. Wenn man vorher lieber Strahlungswärme hatte und jetzt Konvektionswärme hat, fühlt es sich auch anders an. Die Frage lautet eher: Wieviel Wärme hast du vorher in die Heizkörper gesteckt und welche Temperatur war im Raum (und die Körper) und wie sieht das jetzt nach Einbau aus. Das wird wohl genauso schwer sein wie den COP bei einer Luft/Luftwärmepumpe zu bestimmen...

Lüfter erhöhen die Heizkörperleistung und die bestimmt, welche Temperatur sich im Raum einstellt. Da ist es erstmal wurscht, ob Strahlungswärme oder Konvektionswärme. Lediglich die Wärmeverteilung ist etwas anders. Das kann sich natürlich deutlich anders anfühlen. Wer eine warme Kuschelecke vor dem Heizkörper hat, der wird eine niedrigere Vorlauftemperatur deutlich spüren.

Sobald man auf Wärmepumpe umstellt, muss man sich von Strahlungswärme eh verabschieden. Das es funktioniert, dafür gibts ja genug Praxiserfahrung.

Bei mir auch :=)

Weitere Gründe das so zu machen:

  • du kannst dann deine Vorlauftemperatur deutlich senken, weil die Heizkörper nicht so hohe Leistungen bringen müssen. Das ist bei Öl/Gas zwar einigermaßen egal, wenn die Heizkörper mit Luft-Wasser-Wärmepumpe betrieben werden aber nicht, da senken niedrigere Vorlauftemperaturen die Betriebskosten deutlich. Ich habe bei meiner Heizung die VLT jetzt so auf 30°C einstellen können (geht gut bis -5°C AT), bei -8°C hab ich die VLT auf 35°C hochgedreht. Vorher waren es über 50°C.

  • der COP einer sehr guten Splitklima ist viel höher als der einer normalen Luft-Wasser-Wärmepumpe (weil kleinere Temperaturdifferenz), also effizenz- und kostenmäßig sollte die Splitklima am besten die ganze Heizperiode durchlaufen (tut sie bei mir)

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Lüfter erhöhen die Heizkörperleistung und die bestimmt, welche Temperatur sich im Raum einstellt. Da ist es erstmal wurscht, ob Strahlungswärme oder Konvektionswärme. Lediglich die Wärmeverteilung ist etwas anders. Das kann sich natürlich deutlich anders anfühlen. Wer eine warme Kuschelecke vor dem Heizkörper hat, der wird eine niedrigere Vorlauftemperatur deutlich spüren.

Sobald man auf Wärmepumpe umstellt, muss man sich von Strahlungswärme eh verabschieden. Das es funktioniert, dafür gibts ja genug Praxiserfahrung.

[/quote] Ich habe seit 2 Monaten eine Deckenheizung, ich genieße diese angenehme Strahlungswärme.

vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt. wenn der vorlauf niedrig ist braucht der heizkörper ja ewig um den raum auf temperatur zu bekommen. sobald jemand dann ins schlafzimmer geht kann die klima den raum aufheizen und der heizkörper hält die temperatur. das wäre die idee.

ich glaube das ist das, was ihr auch schreibt?

macht es dann sinn den heizkörper dauerhafft auf stufe 3 zu haben, oder eher runter drehen, wenn keiner da ist und dann hochzudrehen, sobald die klima an war?

Eine Klima heizt vor allem schnell die Luft auf, nicht den Raum im Sinne der Wände. Um die Wände wieder auf Temperatur zu bringen, müsste die Klima wohl einige Stunden laufen. Schaltest du sie ab, reicht bei einem kleinen Heizkörper die Leistung nicht aus, um die Temperatur zu halten. Eine Klima, die nur 30min gelaufen ist, wird die Situation kaum verändern, die Temperatur sackt fast wieder auf den Wert ab, wie vorher.

Mit einer Klima kannst du recht schnell und mit recht wenig Leistung die Luft auf Temperatur bringen. Aber du bringst kaum Wärme in die Bausubstanz. Das dauert lange.

Nein.

Lies nochmal, was wir geschrieben haben

Grüße Jochen

Ich halte fossile Heizung für Grundlast nicht sinnvoll. Ich habe alle meine Räume (8 Stück) mit Daikin Klima ausgestattet und eine Gasheizung im Keller. Haus von 1904 Dach gedämmt, Fenster 3 Jahre alt 3 fach verglast. Habe viele Tests mit Wärmebildkamera und Heizkörperlüftern und niedrigeren Vorlauftemperaturen, Änderung der Heizkurfen, Austausch von Heizkörpern in 3 Zimmern gemacht. Letztendlich ist für mein Haus (das mag für jeden anders sein) die Ideale Lösung die Räume, die ich ständig nutze, mit der Klima den ganzen Tag zu heizen bis ca 5 Grad Aussentemperatur. Da ich Splitgeräte habe, läuft die Klima damit im optimalen Bereich. Die anderen Räume wie Schlafzimmer Fernsehzimmer Nähzimmer heize ich nach Bedarf. Da wir beide arbeiten, lasse ich diese Räume tagsüber aus und schalte sie ca 1 Stunde vor nach Hause kommen ein.

Wie win geschrieben hat ist das Problem (hängt aber mit meinem Haus und 1 m dicken Wänden zusammen) wenn man die Räume auskühlen lässt, dass es ewig dauert bis es sich einigermassen angenehme anfühlt, da die Wände und der boden aufgeheizt werden müssen, wenn die Klima aus ist. Daher in den zwei Räumen die wir ständig nutzen 24 Stunden Klima an.

Unter ca 5 Grad verwende ich die Gasheizung und lasse die Klima aus. Es hat sich als nicht effizient erwiesen, die Gasheizung den Grundbedarf decken lassen und die Klima dann aufheizen. Die Klima alleine bekam einen Raum (ist knapp dimensioniert) nicht über 18 Grad bei Temperaturen unter 5 Grad. Die Gasheizung hat vor allem das Problem wenn ich nicht genutzte Räume nur auf 12 Grad lasse, ist teilweise der Rücklauf zu warm und sie taktet häufiger. Oder schaltet sich an und aus.

Heizkörperlüfter haben bei mir sogar eher das Gegenteil erreicht von dem was wir wollten. Wir haben allerdings dicke Gussheizkörper und die Strahlungswärme hat den Raum wärmer erscheinen lassen. Mit der Split sind wir im Schnitt 1 Grad wärmer als früher und meine Frau hat manchmal immer noch das Gefühl zu frieren.

Mit Heizkörperlüfter hatten wir erstens sehr viel mehr Staub, Lärm und Luftbewegung (ist bei Split auch so) und es fühlte sich weniger behaglich an. Zudem verbrauchen die Lüfter Energie. Daher haben wir davon wieder abstand genommen. (wir haben allerdings wie geschrieben, nicht diese Plattenheizkörper sondern Gusseiserne Rippenheizkörper, die erstaunlicherweise den Raum auch mit 45 Grad Vorlauf warm bekommen. die alte Koksheizung hatte ja teilweise 80 Grad Vorlauf).

Somit heizen wir unter 5 Grad mit Gas und darüber mit Strom. Hat sich zumindest in unserem Fall als die kostengünstigste Lösung dargestellt. In einem sehr gut gedämmten Haus mit wenig Bausubstanz (Fertighaus eines Bekannten) sieht das ganz anders aus. Der heizt nur bei Bedarf, da er keine Bausubstanz aufheizen muss und die Räume deutlich weniger auskühlen.

Stefan

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Hallo Stefan,

eine sehr interessante Ausführung mal für ein richtig altes Haus mit dicken Mauern.

Mein Haus ist von 1965 alle Wände und Decken aus Ytong, neue Doppelglasfenster und neue Brennwert Ölheizung (noch mit alten Heizkörpern) in 2023

Ich habe eine zentrale Klimaanlage im Flur und bis ca 5° Außentemperatur heizt mir die meine 90qm im Stockwerk auch durch die Türöffnungen auf 22.5° in den Wohnräumen.
Im Flur ist es dann natürlich 2-3° wärmer

Meine Ölheizung läuft immer mit, schon wegen dem Warmwasser.
Die Thermostatventile stehen alle auf 22,5° und sobald es draussen kälter wird und die Klima den Wärmeabfluss in den Wohnräumen nicht mehr durch die Türöffnungen nachliefern kann heizen die Heizkörper automatisch mit.

Das funktioniert super, wir heizen 24/7 keine Nachtabsenkung weder Öl noch Klima.
Meinen Ölverbrauch habe ich so im letzten Winter um 2/3 reduziert

Dieses Jahr werde ich noch die alten Heizkörper tauschen, die sind noch von 65 und teilweise direkt press an die Außenwand montiert...
Ich werde die Kermi X2 verbauen und verspreche mir dadurch nochmal eine Verbrauchsreduzierung und mehr angenehme Strahlungswärme in den Räumen.

Bei kalten Temperaturen nur mit Öl zu heizen (wie Du es mit Gas machst) und die Klima ganz auszuschalten hat sich bei mir nicht bewährt.
Die Klima erzeugt auch bei -10° die Grundwärme immer noch deutlich günstiger als das Öl und es ist besser mit dem Öl nur die fehlende Differenz zu zuheizen.

Allerdings habe ich auch eine Panasonic Heatcharge mit SCOP 6.2 die bei -7° immer noch einen COP von 2.3 hat

Grüße Jochen

Hallo Jochen

Das klingt tatsächlich völlig anders als bei mir :slight_smile: Ich habe vergessen zu schreiben, dass ich zudem 3,60 m hohe Decken habe was ich sehr liebe, aber das Heizen etwas anspruchsvoller macht. Dafür habe ich so gut wie keine Lüftungsverluste, da ich das kaum machen muss.

Mit Nachtabsenkung habe ich das gleiche erlebt wie du. Nachdem der Schorni mir gesagt hatte, dass das bei so einem Haus keinen Sinn macht, habe ich nach zwei Jahren (2002 bis 2004) die komplett abgeschaltet und zudem die Aussensteuerung abgeschaltet und siehe da mein Gasverbrauch hat sich um knapp 30 % verringert. Seitdem war er relativ konstant bis vor zwei Jahren, wo ich dann die Splitklima einbaute.

Im letzten Winter hatte ich nur noch 8 % des ursprünglichen Gasverbrauchs und diesen Winter wird es, falls es nicht nochmal sehr kalt wird, noch etwas weniger sein. Als ich im ersten Jahr die Splitklima und Gas parallel laufen lies hatte ich etwa den gleichen Gasverbrauch und zusätzlich Strom für Splitklima. Ich kann da deine Erfahrungen leider nicht teilen.

Und die einzigen 3 Tage die wir diesen Winter -10 Grad hatten, hatte meine Daikin (vorrausgesetzt sie lief im Vollast Modus, da ich leider die eingebrachte Wärmemenge nicht messen kann) einen Scop von 1,8. (errechnet Stromverbrauch in Annahme sie lief mit vollast). Und Gas hat das so gut wie keines gespart. Meine Gasheizung ist aber auch aufgrund des alten Hauses sehr träge. Das System enthält fast 400 l Wasser. Damit ist die Heizung natürlich extrem träge. Zudem ist die Gastherme 20 Jahre alt.

Das ist bei deinem System sicher deutlich effizienter.

STefan

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Physikalisch gesehen kann ich mir das gar nicht erklären. Kaum Einsparung könnte ich nachvollziehen, aber 30% weniger Verbrauch, wenn man sie ohne Nachtabsenkung durchlaufen lässt, kann ich nicht nachvollziehen. Hast du eine Erklärung dafür?

Der Schorni meinte, wenn wie bei mir Sanstein verbaut ist, wäre der wenn warm ein ganz guter Isolator und wenn der nachts auskühlt und wieder aufgeheizt werden müsste, würde das sehr viel Energie fressen, ein weiteres Problem wären aber die hohen Decken. Wenn man Nachtabsenkung macht, würde der Raum auskühlen und bis er wieder in Heizkörperhöhe die erwünschte Temperatur hat, wäre das viel aufwendiger als durchzuheizen.

Ah und ich hatte vergessen zu schreiben, dass ich auch den Außenfühler abgeschaltet habe.

Da das Mauerwerk sehr inhomogen ist, hätte ich eigentlich erwartet, dass die Temperaturen an unterschiedlichen Stellen variert, aber es war überall kaum Unterschied. Nur die Innenwände waren etwas wärmer.

Wenn ich ehrlich bin habe ich keine Erkärung. Es könnte ein Zusammenspiel mit Feuchtigkeitseinlagerung in den Sandstein beim Abkühlen und wieder rauskriegen beim Erwärmen, höheres Takten der Brennwerttherme, Abkühlung und wieder hochheizen der 400 l Wasser.

Es war nur so, dass im ersten Jahr hatte ich 28 % mehr Gas verbraucht als in den Jahren danach. Und die Winter waren alle leicht unterschiedlich. In den letzten Jahren habe ich etwas weniger, was wohl von den nicht ganz so kalten Wintern kommt. Sprich der Verbrauch ist 17 Jahre stabil geblieben und jetzt heize ich ja mit Splitklima. Habe auch nie wieder probiert, was passiert, wenn ich die Nachtabsenkung einschalte und den Aussenfühler in Betrieb nehme.

Stefan

Das ist physikalisch nicht haltbar. Widerspricht einfach den Grundgesetzen. Beispiel: Die Wärmeleitfähigkeit von Sandstein verändert sich nicht, wenn die Temperatur höher ist. Der hat einen konstanten U-Wert und das bedeutet ganz schlicht: Je höher die Innentemperatur, um so höher die Verluste nach draußen.

Theoretisch kann sich der U-Wert des Sandsteins ändern, wenn der stark durchfeuchtet würde (wie bei jedem Mauerwerk), aber das ist durch eine Nachtabsenkung nicht vorstellbar.

Das Auskühlen eines Raumes ist übrigens genau gewünscht, weil man nur so die Energieverluste nach draußen senken kann. Das das spätere Aufheizen mehr Energie verbraucht, ist falsch. Man spart mehr ein, als man später wieder nachheizt.

Wenn dadurch die Vorlauftemperatur gesenkt wurde, wäre eine Einsparung denkbar.

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Das Auskühlen eines Raumes ist übrigens genau gewünscht, weil man nur so die Energieverluste nach draußen senken kann. Das das spätere Aufheizen mehr Energie verbraucht, ist falsch. Man spart mehr ein, als man später wieder nachheizt. [/quote]

Als ich meinen Energieberater darauf angesprochen hatte, dass es durch die Nachtabsenkung jeden Tag bis zur Mittagszeit unangenehm kühl in der Hütte ist, hatte der mir auch gleich empfohlen einfach auf die Nachtabsenkung zu verzichten, das würde bei alten, ungedämmten Häusern nicht funktionieren.

Seitdem heize ich 24/7 durch, es ist immer angenehm warm und der Energieverbrauch ist auch gesunken, wenn auch nicht so dramatisch wie bei Stefan.

Nachtabsenkung (in alten, ungedämmten Häusern) mag etwas bringen, wenn man auch noch tagsüber außer Haus ist und auch sonst bereit ist wie ein Inuit zu leben :slight_smile:

Grüße Jochen

Gerade bei Altbauten ist der Nutzen sehr hoch durch Nachtabsenkung bzw. Nachts gar nicht heizen. Du musst nur aufpassen, dass deine Split-Klima am nächsten Tag im effizienten Bereich zum Aufheizen arbeitet. Es gibt wirklich viele Fachleute, die die Physik nicht verstehen und Unsinn verbreiten.

Bei sehr gut gedämmten Häusern lohnt sich Nachtabsenkung kaum noch, weil die Räume auch ohne Heizung kaum abkühlen. Je geringer der Temperaturabfall, um so geringer die Einsparung. Wenn dann noch dazu kommt, dass man eine sehr träge LWWP hat, kann es durchaus sinnvoller sein, sie durchlaufen zu lassen.

Schön kann ich das derzeit gerade beobachten. Mein Homeoffice hat morgens 14-15 Grad bei 6-8 Grad außen. Nach 30 min bei 500 W geht die Klima auf 170-200 W runter. Macht nach 6 Stunden so etwa 1,2 kWh. Würde ich durchlaufen lassen, wären es auch so 170 Watt durchgehend, das wären dann 4kWh am Tag.

Der finanzielle Nutzen mag ja hoch sein, aber was nützt mir das, wenn es 6 Stunden dauert, bis die Bude wieder warm ist?

Mag sein, dass es mit der Klima besser geht als mit Heizkörpern, das habe ich jetzt noch nicht intensiv getestet.
Die Klima bekommt die Raumluft schneller warm.

Ich werde das im Nächsten Winter nochmal probieren, dann habe ich auch die neuen Heizkörper und kann wieder experimentieren :slight_smile:

Grüße Jochen

Ja, was Vorort wie geht und mit was man sich anfreunden mag, dass muss jeder für sich herausfinden.

Mir gehts nur darum, technisch-physikalische Irrtümer aufzuklären.

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Um eine passende Flachheizkörpergröße bei bekannter Wärmeleistung für eine bestimmte Vorlauftemperatur zu finden gibt es die kostenfreie App "Radiator" von ENVISYS. Für eine Heizlastberechnung der Räume die kostenfreie App "Residio" und für U-Wert-Berechnungen von Wänden, Decke, Dach usw. die kostenlose Grundversion bei www.ubakus.de.
liebe Grüße und viel Erfolg