Balkonsolar mit Relais und Akku zur Grundlasversorgung

Hallo Freunde, obwohl Balkonsolar nicht mein Ziel ist (hab nen großes Haus und Dach und denke da eher in größeren Dimensionen) , habe ich mal ein Video zum Thema Balkonsolar,Akku, Grundlasst für euch gefunden:

https://youtu.be/f-iz6WE8GD8

Hier erklärt mein Lieblingsyoutuber (nach Andreas natürlich :grinning: ) wie man eine grundlastfähige Balkonsolaranlage aufbaut. Sehr schön erklärt und für den Laien aufgebaut. Zur Ideengewinnung!

Ich bin leider ein totaler Noob.

Der Laderegler(LR) ist ja mit Wechselrichter(WR) und Akku verbunden. Wenn der Akku mit 14,6 V geladen ist (also voll ist), nimmt er dann keinen Strom mehr auf - und der Strom fließt dann direkt zum Wechselrichter?

Was verhindert eigentlich, dass der Akku auf 14,5 V geht, ein bisschen geladen wird (bis auf 14,6 V), dann wieder runter auf 14,5 V geht, dann wieder geladen wird, usw. ?

Das kann man doch über das Relais einstellen. So zu sagen obere Spannungsregler für einschalten des WR zur Grundlasteinspeisung. Und dann einen Punkt ab dem wieder abgeschaltet wird. Danach wird der Akku wieder beladen bis zu einer oberen spannungsgrenze und dann wird wieder eingespeist. Wenn das alles aufeinander abgestimmt ist dann kann man die vollen meinetwegen 500 bis 600kwh der Balkonanlage nutzen. Im anderen Fall (einfach in die Steckdose und einspeisen lasen würde ja vielleicht 100 bis 200 kWh im Jahr verbraucht werden und der Rest geht ungenutzt ins Netz.

Das kann man doch über das Relais einstellen. So zu sagen obere Spannungsregler für einschalten des WR zur Grundlasteinspeisung. Und dann einen Punkt ab dem wieder abgeschaltet wird. Danach wird der Akku wieder beladen bis zu einer oberen spannungsgrenze und dann wird wieder eingespeist. Wenn das alles aufeinander abgestimmt ist dann kann man die vollen meinetwegen 500 bis 600kwh der Balkonanlage nutzen. Im anderen Fall (einfach in die Steckdose und einspeisen lasen würde ja vielleicht 100 bis 200 kWh im Jahr verbraucht werden und der Rest geht ungenutzt ins Netz.
Ich hätte da zwei Fragen:
1) Wenn das Relais geschlossen ist und von den Solarmodulen Strom kommt, fließt dieser Strom dann direkt an den Wechselrichter? Oder geht da auch ein Teil an die Batterie?

2) Am Wechselrichter wurde ja eingestellt, dass 100W durch sollen. Was passiert, wenn die Batterie voll ist UND die Solarmodule Strom liefern - in Summe meinetwegen 500 Watt. Was passiert dann mit den 400 Watt (500 - 100)?

Nein, das System sollte annähernd so ausgelegt werden, dass du sagen wir mal unter optimalen Sonnenbedingungen z.b 600W und damit 0,6kwh pro Stunde Sonne ernten kannst. Dann wird der Akku voll geladen und natürlich sofern der dann voll ist auch das Relais geöffnet um den Wechselrichter die Grundlastversorgung ab zu Decken. Danach soll der dann weiter laufen, bis im Idealfall des nächsten Tages um dann auch nachts die meinetwegen 200W Grundlast zu Decken. Danach geht das wieder von vorne los. Vielleicht hat die Batterie die untere Spannung erreicht und hat zwischenzeitlich das Relais abgeschaltet. Dann wird zunächst die Energie die am Tag rein kommt benutzt um den Akku zu laden usw. ...das is einfach eine Möglichkeit den Strom eines Balkonkraftwerks optimal zu nutzen. Auch hier wird vielleicht nicht alles genutzt werden können, aber vermutlich annähernd. Während beim reinen Balkonkraftwerk immer dann die 600W aufkommen wenn man grad kaum Verbrauch hat, nämlich Tagsüber.
Zu deiner Frage was mit dem "Überschuss" passiert, wenn Batterie voll ist und der Wechselrichter nur 100 oder 200W einspeist: Im Grunde kann das bei richtiger Auslegung des Systems so gut wie nicht vorkommen, und wenn doch, dann verpufft Strom nicht einfach, sondern die Ladespannung des Ladereglers wird langsam herunter geregelt, sodass dann nicht die gesamte Leistung des Solarpanels abgerufen werden würde. Der Laderegler "lädt" eine Batterie oder ein DC Netz bis zu einer gewissen eingestellten Spannung. Wird diese erreicht regelt er den Strom (also die A-Zahl) langsam herunter und würde dann nur noch den aktuellen Bezug (z.B. eines Wechselrichters) in dem DC Netz ausgleichen. Etwas Laienhaft formuliert, aber ich hoffe doch etwas verständlich.
Wollte mit dem Video einfach nur mal darstellen, wie einfach (oder mit einfachen Mitteln) ein Balkonkraftwerk ausgelegt werden kann und dass es sich danach auch einigermaßen rechnet.
Grobe Rechnung: Laderegler kosten diese günstigen so um die 100 bis 150 Euro, der von Dimitri vorgeschlagene Wechselrichter so um die 80 Euro, Dachhacken falls nötig oder andere Aufhängung, Bisschen Kleinkram (Sicherungen, Kabel, Stecker das Relais welches zwar mit 2,90 nicht so wirklich ins Gewicht fällt, aber egal) sagen wir mal 150 bis 200 Euro. Macht im Schlimmsten Fall vielleicht 450 Euro für das Setup (und denke das is schon hoch kalkuliert) , dazu noch Solarpanele (vielleicht 3x400W) vielleicht wenn man nur die 3 Panele irgendwo günstig im netz bezieht noch mal 150 pro Panel oderso, kleinere Batteriebank (sagen wir mal 16x100Ah bei Shenzen Basen Aktuell um die 850, mit kleinem BMS und Balancer bist du bei 1000 Euro (grob) ). Macht zusammen grob 2000 Euro. Wenn man dann davon ausgeht, dass ca 1000KWh im Jahr damit erzeug und auch genutzt werden können (das Setup wären ja eigentlich schon 1200kwp), macht das bei sagen wir mal realistischen Stromkosten von 0,45 Cent inetwa 450 Euro Stromersparnis im Jahr aus. Dann wäre der Kram nach 4,x Jahren amortisiert (Strompreissteigerung nicht mit einberechnet, wer weis was da in Zukunft auf uns zu kommt) . Weiß nicht wie das bei sowas rechtlich aussieht. Im eigentlichen Sinne wäre das ja kein Balkonkraftwerk mehr, sondern eher so eine Art Nulleinspeiseanlage (auch wenn vielleicht hier und da mal ein paar W ins Netz flutschen sollten) . Für Eigenheimbesitzer in jedem fall ne gute und einfache Möglichkeit seinen Strom zu kleinen Teilen selbst zu produzieren (und vielleicht ja der Einstieg in das Solarfieber :wink: )

Finde die Variante auch sehr interessant. Der WR kostet aber eff. rund 120€ inkl. Versand.

Was mich etwas stört, ist das das billige Schaltgerät nur bis 40V geht, da viele Leute ja gleich auf 48V gehen.
Hat da schon jemand was bis 55 oder 60V gefunden?

... damit 0,6kwh pro Stunde Sonne ernten kannst. Dann wird der Akku voll geladen und natürlich sofern der dann voll ist auch das Relais geöffnet um den Wechselrichter die Grundlastversorgung ab zu Decken. Danach soll der dann weiter laufen, bis im Idealfall des nächsten Tages ...
Machen wir ein Beispiel:
- es ist 9 Uhr, die Sonne scheint schon ein bisschen -> die Panels erzeugen Strom
- der Akku ist noch nicht unter der Minimalspannung, das Relais ist also immer noch geschlossen -> Strom fließt

Wird in dieser Situation der Akku geladen oder entladen?


Was mich verwirrt ist, dass WR und Akku gleichzeitig am LR hängen.
- Wie teilt sich da der Strom auf? Also wenn der Akku voll ist, fleißt dann über (2) gar kein Strom mehr und nur noch über (1)?
- Wann fließt Strom über (3)? Wenn über (1) nicht mehr genug Strom ankommt (also die, in dem Video, eingestellten 100W im WR nicht mehr erreicht werden können)?

dann verpufft Strom nicht einfach, sondern die Ladespannung des Ladereglers wird langsam herunter geregelt, sodass dann nicht die gesamte Leistung des Solarpanels abgerufen werden würde.
Überhitzen die Panels dann? Ich meine, die erzeugte Energie muss ja irgendwo hin, die kann sich ja nicht einfach in Nichts auflösen, sondern wird umgewandwelt (in Wärme z.B.). Oder erzeugen Panels weniger Strom, wenn am Ausgang weniger abgerufen wird?

P.S.
Entschuldigung bitte für meine dummen Fragen :)

Ohne Last werden Panels ein paar Grad wärmer als mit.

Du musst dir Strom anders vorstellen. Nicht wie Autos auf der Autobahn oder Murmeln in der murmelbahn, sondern als das das Produkt aus Spannung (Volt) und Stromstärke (Ampere)...wird also weniger Strom (Watt) benötigt, wird eines der beiden verringert. Und das macht der Laderegler. Solange also der Wechselrichter noch geschlossen ist, wird der Akku geladen bis die Spannung erreicht wird....schaltet sich dann der wechselrichter ein, würden sozusagen beide bzw. der Verbrauch auf der DC Leitung langsam sinken, oder konstant gehalten werden...weiß ich grad nicht genau.
Zu der Voltzahl, hab ich gar nicht gesehen, dass der nur bis 24V geht....das is natürlich nachteilig, weil für spätere Erweiterungen macht ja nur nen 48V System Sinn machen.

Hallo zusammen,
ich finde das Projekt von Dimitri auch sehr interessant. Jedoch bin ich etwas unsicher, wie das mit dem Anmelden mit dem im Video verwendeten Wechselrichter (http://alli.pub/6a8lf4) funktioniert. Einen Konformitätsnachweis der Herstellers wird man dafür wohl kaum bekommen, hat damit schon jemand Erfahrung? Kann man eine Anlage mit den im Video verwendeten Komponenten "korrekt" anmelden/betreiben und somit seine Grundlast 24/7 abdecken oder wird's eher nur funktionieren nach dem Motto "nicht zu viel Wind um die Sache machen"? Ich wohne zwar in Ö, die Regelungen scheinen aber recht ähnlich zu sein.
Danke schon mal!

Nachbauen, snschließend, fertig

Ich bin eigentlich drauf und dran, es nachzubauen, jedoch habe ich leider schon einen Smartmeter und daher Sorge, dass der Netzbetreiber es schon bei kleinsten Mengen, die ins Netz gehen könnten, mitbekommen würde..

Ich bin eigentlich drauf und dran, es nachzubauen, jedoch habe ich leider schon einen Smartmeter und daher Sorge, dass der Netzbetreiber es schon bei kleinsten Mengen, die ins Netz gehen könnten, mitbekommen würde..
Wegen der kleinen Leistung die du einspeisen könntest, da brauchst dir keine Gedanken machen. Unter einem KW wird keiner nachschauen kommen.

Würde ich mir auch keine Gedanken machen...aber bei einer Kw wird es eventuell nicht bleiben, da du ja dauerhaft einspeißt, wenn dann ein Verbraucher weg fällt...kühl oder Gefriertruhe geht mal kaputt und wird dann nicht sofort ersetzt oderso da kann dann schon mehr ins Netz gehen.
Andererseits kommen die trotzdem nicht sofort bei dir rum. Kennen den umgekehrten Fall...immenser Stromverbrauch, da kommen die Jungs schon mal vorbei zum gucken. Meist allerdings die Kripo um zu gucken ob du nicht homegrowing betreibst :point_up::crazy_face:

Ich hab hier ne Heizungspumpe mit 2,3kWh pro Tag rausgenommen (Steuerung defekt und die lief 24/7 auch im Sommer), das merkt keiner - geht im Rauschen unter -.
So ab 1MWh werden die hellhörig, da es ihnen dann evtl. an den Mittelspannungs-Trafos zu Rückeinspeisung in die nächsthöhere Netzebene kommt und das kann wehtun.
Da sind wir Balkon- oder Dach PV-ler aber weit von weg.

Herzliche Grüße

Hallo Zusammen,

ich habe eine Verständnisfrage.

Der verwendete WR ist von 50 bis 300 W einstellbar oder?
In dem Video wird dieser auf 100 W eingestellt. (2,4 kW pro Tag)

Wenn nach dem Sonnenaufgang Akku geladen ist,
wird die Steuerung die Verbindung zum Hausnetz herstellen
und die 100 W eingespeist. im besten Fall 24 Stunden Täglich.
Wie groß muss Akku sein um dieses zu realisieren?

was passiert wenn ich Nachmittag (beim Sonnenschein) den WR auf 300 W einstelle?
in dem Moment wird Strom direkt von dem LR zum WR fliesen oder?
man müsste nur den Zeitpunkt nicht verpassen runter auf 100 W einzustellen.

Danke

Johann
.


Also, daran rum Stellen is natürlich schwierig. Geht ja vorallem darum die grundlast auf zu fangen. Im Idealfall wäre die Batterie mindestens so groß wie die grundlast auf 24 Stunden. Sollte der Akku etwas größer sein, wäre es auch nicht wild, da wenn die Sonne nicht Scheint einfach noch ein bisschen aus dem Speicher die grundlast gedeckt wird. Erhöht etwas die ausbeuten, gerade im Sommer...wo da der perfekte Punkt ist den zu Dimensionierung weiß ich grad auch nicht.

Zum Verständnis für euch Mal ein etwas anderes Szenario.

Im Sommer hat die Nacht 8 h und der Tag 16 h.
Sagen wir, dass eine Stunde nach Sonnenaufgang die PV Leistung ausreicht, um die Grundlast zu decken, Bis 1 h vor Sonnenuntergang.
Dann muss also der Akku 10 h lang die Grundlast decken, und die Panels haben 14 h Zeit, den Akku wieder zu laden , für die nächste Nacht.
Hat der Akku weniger Kapazität, ist er zu früh leer und die Grundlastdeckung setzt aus.

Hat er mehr Kapazität, ist er morgens noch nicht leer, wenn schon wieder Nachschub kommt . Das hilft , wenn tagsüber bewölkt ist und kein Nachschub kommt.

So, jetzt nehmen wir die Jahreszeiten dazu. Im Frühjahr und Herbst ist die Nacht länger und der Tag zum Laden kürzer. Dazu muss der Akku dann in der Nacht immer mehr liefern. Der Tag wird kürzer und die PV Leistung nimmt insgesamt ab.... Bis das am Ende zu Weihnacht garnichtmehr reicht, um dem Akku dann in 6 Stunden die Leistung für 14 Stunden Nacht zu geben.

Also : die minimale Kapazität für den Akku ist 10 h mal Grundlast. Das reicht im Mittsommer.
Die maximale Kapazität ( wenn man genau durch eine Nacht kommen will) ist 16 h Mal Grundlast. Für beide Fälle muss die PV in der Lage sein, den Akku wieder voll zu machen.

So, das sind jetzt theoretische Eckpunkte für die Akkukapazität.

Wenn jetzt im Winter die PV garnicht reicht, braucht der Akku garnicht so gross zu sein, sonder etwas kleiner.

Wenn aber die PV ueberreichlich ist , im Mittsommer, dann darf der Akku auch etwas größer sein, um einen schlechten PV Tag zu überbrücken. Das wäre dann pro Tag weitere 24 h Mal Grundlast, zusätzlich.

Wenn ihr das jetzt mit durchdenkt , merkt ihr
Das man im Sommer am wenigsten Kapazität braucht
Das ein bisschen Kapazität mehr durchaus nützlich ist
Und zwar je mehr, je mehr PV Überschuss da ist.

Und so muss man das im Zusammenhang sehen, und sich für etwas entscheiden. Man kann nicht eine "beste" Kapazität angeben, das hängt von eurem Gesamtbild und euren Wünschen ab.

So ähnlich bin ich auch an die Dimensionierung der Akkus rangegangen.
Dabei habe ich feststellen können, dass im Winter die PV-Leistung tagsüber maximal für die Grundlast reicht, aber nicht mehr zur Akkuladung.

Meine Überlegung daher, dass ich die Schaltung so mache, dass ich die Akkus im Winter (November bis Januar/Februar) rausnehmen und schonen kann.
Im Frühjahr kommen sie dann wieder rein.

Das spart mir den Ärger mit den Minusgraden und die Zellen laufen nicht so davon, wenn sie nicht mehr voll werden.

So ungefähr stelle ich mir das vor.

Macht das Sinn?

Der WR ist ein für BKW in D zugelassenes Modell, so könnte ich dann auch anmelden.

Herzliche Grüße

Müsste man sich tatsächlich überlegen....einfach mitte November den Akku raus klemmen und Anfang oder mitte Februar wieder dran hängen...vermutlich wird das hin hauen. Man kann ja mal bei pvgis gucken was diese 600W oder was das für ein blkonkraftwetk ist überhaupt liefern (nur theoretisch. Vermutlich hast du da ohnehin kaum. Die 100 oder 200W Grundlast gedeckt.