Ich möchte ein Balkonsolarkraftwerk mit Flachkabel installieren und habe bei der Hausverwaltung angefragt.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Die Hausverwaltung will, dass das Balkonsolarkraftwerk einen E-Check bekommt.
Jetzt habe ich alle Elektriker in der Nähe angefragt. Die machen den E-Check für 100 EUR aufwärts. Die sagen aber auch, die geben ein Solarkraftwerk nur frei, wenn sie es selbst installiert haben. Natürlich habe ich mir dann auch Angebote geben lassen. Allein die Installationskosten sind 1500 EUR aufwärts. Natürlich zusätzlich zum Kraftwerk mit Marge für die. Flachkabel geht nicht obwohl der Verkäufer in Spezifikation geeignetheit bestätitgt. So macht das keinen Sinn mehr. Ich weiß nicht mehr weiter. Was jetzt?
Der Kreativät der Immobilienwirtschaft im Verhindern von BKWs ist wohl nur mit Musterklagen beizukommen ... Aber wer hat da schon die Kraft zu ... Die German Angst kennt halt leider keine Grenzen.
Such dir einen anderen Elektriker. E-Check ist kein klar definierter Begriff. Im einfachsten Fall bedeutet das nur, dass der WR mit einem Testgerät einen Test durchläuft, was in 1 Minute erledigt ist. Dazu könntest du sogar zu einem Elektriker fahren und ihn das in der Werkstatt machen lassen. Spart Geld. Du brauchst nur den WR und das Anschlusskabel.
Kannst sogar schon ein Formular erstellen, so im Sinne "Hiermit bestätigen wir, dass das der WR ein E-Check Test nach DGUV3 durchlaufen hat und einwandfrei funktioniert."
Vielleicht reicht das schon. Die haben oft keine Ahnung, was die da fordern, brauchen nur irgendwas für die Akten.
Wie lautet denn der genaue Wortlaut, was die Hausverwaltung fordert?
Danke für den Tipp. .Die Hausverwaltung schreibt - Es ist sicher zustellen, dass die gewählte Montagelösung den gesetzlichen Normen entspricht - Abnahme der Installation muss durch eine Fachfirma Elektro mit E-Check. - Es ist eine Haftpflicht-Versicherung (Gebäude- und Personenschäden) für die Anlage nachzuweisen. - Es ist eine zusätzliche Kaution von 1.500 EUR zu entrichten. - Die Solaranlage darf das Fassdenbild nicht beeinträchtigen. - Nach Fertigstellung ist eine Dokumentation einzureichen. - Die Bearbeitung des Vorgangs beträgt 35 EUR pro Schreiben.
Kann mir eventuell jemand auch einen Tipp geben zu Versicherung UND Kaution? Ich versichere ja gegen alle möglichen Schäden. Wofür ist dann die Kaution? Habe ich ein Recht die Kaution abzulehnen?
PV-Anlagen sind in vielen Hausratversicherungen Privathaftpflichtversicherungen inklusive. Da solltest du deinen Vertrag prüfen.
Nachträglicher edit: Gemeint war natürlich Privathaftpflicht!
Ansonsten ist das ganze inkl. Kaution (wofür?) eine sehr eindeutige Abwehrhaltung...
Schau mal hier und suche einen Mieterverein auf. Die wollen dich abzocken - pro Schreiben 35 €, Kaution für Rückbau zu hoch, usw....
https://www.ra-kotz.de/balkonkraftwerke-und-das-mietrecht-was-hat-sich-2024-geaendert.htm
L.G.
Ok, dann muss jemand Vorort die fertig installierte Anlage abnehmen. Der Umfang, was da alles gemacht werden soll, ist aber nicht festgeschrieben, kann also jeder Elektriker für sich auslegen.
Schau mal hier, da gibts auch andere, die so eine Abnahme über kleinanzeigen suchen:
Vielleicht ist das ein Weg.
Ich denke leider das ist kein gangbarer Weg.Ich kaufe die Anlage. Ein Kumpel, gelernter Elektriker installiert die. Aber dann muss ich ja zu Fachbetrieb für den E-Check. Aber die Fachbetriebe hier in der Gegend sagen ja jetzt alle schon, dass sie das unter diesen Umständen nicht abnehmen werden. Ich glaube auch nicht das mein Kumpel eine Bestätigung über die Sicherheit der Anlage ausstellen darf, weil er ja kein "offizieller Fachbetrieb" wie gefordert ist.
Hallo @ReneZirkel
dies ist ein Forum, in dem viele Technik Freaks unterwegs sind. Ich war ein Berufsleben lang als Jurist tätig, bin nun Rentner und habe in meinem Berufsleben ein gewisses "Gespür" für Konflikte entwickelt.
Daher vermute ich, dass du nicht mit dem Eingentümer verhandelst, sondern mit einem vom Eigentümer eingesetzten Verwalter. Der will dich mit frechen Geld Forderungen abschrecken, weil das nur Arbeit für ihn bedeutet. Die Forderung nach Geld pro Schreiben ist m.A. nicht mit dem neuen § 554 BGB vereinbar.
Einen "E-Check" brauchen die Stecker fertigen BKW nicht. Dafür gibt es das sog. Einheitszertifikat, mit dem der Hersteller des WR bestätigt, dass das Gerät in eine normalen Haushaltssteckdose eingesteckt werden darf. Das bekommst du vom Verkäufer.
Für die E-Anlage, die deine Wohnung versorgt, ist der Vermieter zuständig. Hier mag eine Prüfung - insb. bei sehr alten E-Anlagen - erforderlich sein. Da wird geschaut, welche Leitung zu der Steckdose führt, die du nutzen möchtest, wie sie abgesichtert ist (Fi, LS, usw.). Unter Umständen wird eine Sicherung ausgetauscht (z.B. statt 16 A nur 13 A).
Wir werden dir hier im Forum wohl nur unterstützende Empfehlungen geben können. Eine Besorgung deiner Rechtsangelegenheiten wird es nicht sein können.
Ein Schreiben von einem Rechtsanwalt, ggfls. eines Mietervereins kann deutlich mehr bewegen. Suche mal jemanden in deiner Nähe. Mietervereine kennen oft die Vermieter und Verwalter in der Region. Kläre erst die Verhältnisse mit dem Vermieter, bevor du etwas kaufst und hinterher viel Geld für unsinnige Nachweise ausgibst.
Ich drück dir die Daumen
L.G.
Noch was zum Nachlesen:
Irrtum hier im Forum:
Hausratsversicherung reiche aus: nein, damit versicherst du deinen Hausrat gegen Schäden. Das ist eine Sachversicherung, d.h. die Sachen werden versichert und werden im Schadenfall von der Versicherung ersetzt. Nicht versichert sind die Schäden, die durch deine Sachen anderen entstehen können. Was du brauchst, ist eine Haftpflichtversicherung. Die kann der Vermieter verlangen. Sollten deine Module durch Sturm, etc. herab fallen, könnte ein Dritter oder Sachen eines Dritten zu Schaden kommen. Dafür haftet der Hauseigentümer und das Risiko deiner Anlage will er nicht übernehmen. Also kläre mit deiner Haftpflicht, ob dieses Risiko abgesichert ist.
Lies dir beide links durch, der letztgenannte ist sehr verständlich und du findest, was du brauchst. Wir leben in einen Rechtsstaat, doch wird dir dein Recht nicht hinterher getragen. Du musst es einfordern. Und wie das geht, das wissen andere besser, als Laien. Notfalls geht das erst vor Gericht. Das wird der Verwalter aber nicht mögen, so dass ich dir die Hoffnung machen will, dir einen Rechtsbeistand zu suchen.
L.G.
@deff Danke für die Infos. Und ja klar wir sind in einem Rechtsstaat und am Ende werde ich wohl klagen (müssen). Ich habe ja Rechtsschutz. Trotzdem wollte ich mal hören, ob und welche Argumente ich eventuell nutzen könnte um die Hausverwaltung überzeugen könnte, um das kulanter anzugehen. Fakt ist, alle Nebenwünsche würden mir mindestens 3135 EUR zusätzlich zum eigentlichen BSW kosten.Und schön, dass hier viele Techniker sind, haber ja schon viel gelernt über E-Check, WR, Sicherungen und so. Alles sehr hilfreich. VIELEN DANK an alle, die geantwortet haben.
Rechtsschutzversicherung ist Anwalts Liebling. Ruf sie an, die vermitteln dir einen Anwalt.
L.G.
Die HUK Coburg hat hier einiges zusammengetragen, auch was die Versicherungen angeht.
Balkonkraftwerk - Versicherung & Betrieb
Und im Gesetz steht, dass man es selber installieren darf. Die Hausverwaltung darf nur die geltenden Gesetze als Auflage machen.
Ulrich
Admin der Solaranzeige
Ein Open Source Projekt seit 2016
Bei einer solchen Hausverwaltung ist vielleicht generell ne Mitgliedschaft im Mieterverein nicht schlecht für Beratung und eventuelle juristische Unterstützung.
Umgekehrt. Genau die möglichen rechtlichen Auseinandersetzungen sind hier das Problem.
Damit meine ich und setze einfach mal voraus, dass die Menschen nichts grundsätzliches gegen solche Anlagen haben und böse sind, sondern nur Angst vor dem Unbekannten und besonders davor, von irgendwem ans Bein gepinkelt zu bekommen.
Also versucht man den Ball immer weiter zu spielen, um sich rechtlich abzusichern und landet dann bei den abstrusen Vorgaben, von denen man immer öfters liest. Wie auch in diesem Fall.
Man könnte auch sagen, es ist ein sich selbst nährendes System aus (Rechts)Unsicherheit.
Aber German Angst trifft es tatsächlich auch ganz gut.
Viele Fragen und Sorgen in diesem und dem PV Forum drehen sich dochs tändig um Ängste. Wobei das grundsätzlich nicht verkehrt ist sich Gedanken zu machen, aber oft klingt da wirklich Angst durch und diese Angst in (subjektiv) vielen Fällen eine Unsicherheit damit später nicht rechtlich im Regen zu stehen. Man muss sich nur einmal ansehen wie oft das Wort Versicherung in den besorgten Beiträgen vorkommt.
Edit: Eine solche Abwehrhaltung der Hausverwaltung ist trotzdem traurig, ich wollte damit nur ein wenig über den Tellerrand schauen und drücke die Daumen.
Naja, ich habe hier geschrieben, gerade weil ich einen rechtliche Auseinandersetzung vermeiden will. Ich finde die Forderungen absurd. Ich habe für die ganze restliche Wohung 1.050 EUR Kaution gestellt. Aber für die Installation dieser Anlage soll ich zusätzlich 1.500 EUR stellen. Und das obwohl die Anlage voll versichert ist/wäre. Ich habe nicht mal was gegen einen E-Check, wenn es hier in der Gegend eine Elektrofirma gäbe, die meine (von einem befrendeten Elektriker) installierte Anlage freigeben würde, ohne mich zu einen Kaufauftrag bei denen zu zwingen. Ich vermute, die Hausverwaltung weiß das und nutzt diesen Fakt, um es mir noch mehr zu erschweren. Ich habe auf jeden Fall die ganzen Hinweise in diesem Forum gesammelt und schreibe nochmal einen höflichen Brief mit technischen Hinweisen und so.
Ich glaube nicht, daß das hilft und Dir mehr als ne Rechnung über 35 Euro einbringt (auch wenn die wie oben erwähnt wohl rechtswidrig wäre). Eine Idee hätte ich trotzdem noch dafür: Gibts in Deiner Gegend ggf. andere Mietwohnungsanlagen, wo jemand ein BKW installiert hat und dafür nicht so mit schwachsinnigen Auflagen terrorisiert wurde? Einfach mal fragen ... Vielleicht helfen solche Präzedenzfälle ja im Sinn von Steve die Ängste bei diesen *** zu mindern. Ich würde auf jeden Fall anklingen lassen, daß der nächste Schritt zur Rechtsschutzversicherung und zum Anwalt sein wird ...
Meine Vermutung:
der oder die Verwalter*in will das Problem los werden. Ruf deine Rechtsschutzversicherung an, sie sollen dir einen Anwalt in deiner Nähe für Mietrecht benennen. Mach einen Termin aus und frage, welche Unterlagen du mitbringen sollst. Das könnte z.B. die Police deiner Haftpflichtversicherung sein, bzw. deren Aussage, dass das Haftungsrisiko für herabfallende Teile abgesichert ist. Vielleicht noch ein Foto von der Balkon Ausenansicht auf der du die Module eingemalt hast. Dann bringst du ihm die nötigen Unterlagen. Der macht den Rest für dich, notfalls auf dem Klagweg vor dem Amtsgericht. Allein das Anwaltsschreiben wird beim Verwalter eine Welle auslösen. Alles andere ist verlorene Liebesmühe, kostet nur Zeit und wird im Zweifel nicht beantwortet.
L.G.