Mir ist bei meinem System aufgefallen, dass der Wechselrichter oft sehr stark eingreift.
Konkret reduziert er den Strom teilweise um 75% des aktuell zulässigen Stromes.
Ich vermute es hängt mit meinen Balancereinstellungen irgendwie zusammen, allerdings rückt Goodwe hier keine Informationen raus, daher hätte ich gerne eure Meinung dazu.
Also ich habe ja nicht so viele Einstellmöglichkeiten an meinem BMS, daher nenne ich jetzt meine aktuellen Werte:
Ladeschlussspannung: 255V, das entspricht einer durchschnittlichen Spannung pro Zelle von 3,4V (75S).
Balancerstart liegt auch bei genau 3,4V
Opening Pressure: 30mV
Closing Pressure: 15mV
Zellentyp: EVE LF90K
Maximal zulässiger Strom: 20A (0,2C)
Also ich habe mit der Gesamtspannung heute ein wenig gespielt und diese um 1V reduziert, jetzt sieht die Kurve zwar besser etwas besser aus, allerdings sind die Schwankungen immer noch sehr hoch.
Habe erfahren, dass einige mit den Begriffen Opening und Closing Pressure nichts anfangen können, daher versuche ich dies kurz zu erklären:
Der Balancer arbeitet nur, wenn er oberhalb der Balancer Start Voltage ist und gleichzeitig eine Zelldifferenzspannung überschritten wurde (Opening Pressure) und sobald die Zelldifferenzspannung einen bestimmten Wert unterschreitet (Closing Pressure), wird das Balancing unterbrochen.
Ich hoffe das hilft für das Verständnis.
Bitte stellt einfach eure Meinung kurz ein (a,b oder c).
Danke
Dieser Post scheint offensichtlich nicht viel Aufmerksamkeit zu erzeugen, allerdings finde ich es schon sehr spannend, dass auf diese einfach Frage keiner eine eindeutige Antwort liefern kann.
Wenn ich mir das Video von Andi (OffGrid-Garage) zum richtigen Balancing ansehe, dann wäre "C" richtig.
Nach der Beschreibung von Batrium ist es auch "C" allerdings legen die noch ein Offset von 0,3V pro Pack oben drauf.
Bitte teilt mir eure Meinung mit. Danke
Es mag auch verschiedene Ansicht darüber geben.
Man sollte das ganze nicht so furchtbar komplizieren: man braucht keine 7 Parameter zum balancieren
Startspannung, minimale Differenz. Fertig.
Das wirklich sinnvolle, was wohl kein Hersteller hat, wäre zusatzlich ein Ladestrom, der fürs balancieren unterschritten werden muss. Und Ein sperren des balancieren beim Entladen. Oder zumindest auch ein Maximalstrom.
Dann hört nämlich auch das vollknallen des Akkus bei hohem strom durch ESS Systeme auf, die die Zeit für Balancieren noch verkürzen.
Nachdem ich mir das noch genauer angesehen habe, nehme ich meine aussage oben auch zurück.
Man braucht eine Balancestartspannung. 3,4 V bis 3,45 V. Nicht höher. Wegen der Lebensdauer der Zellen.
Und damit Ufo auch mitliest: minimal 3,37 V. Darunter geht balancing nicht.
Dan braucht man eine max. Differenz. Darunter hört der balancer auf. 25 mV. Darunter wird das ganze zu empfindlich für Stromeinfluss.
Und die maximale ladespannung soll gleich oder eine Spur höher sein als die Balancerstartspannung.
Gut dass er das macht. Denn bei hohem strom kann man nicht balancieren. Denn die spannung der zellen wird durch den strom verfälscht. (Ungleichmassig)
Wie will man da bakancieren?
Das ist doch bei fallendem Ladestrom.
Wieso sagst du das wäre ohne Strom?
Das problem der einen zelle konnte ein Ubergangswiderstand an einem der beiden Pole sein.
Die Zelle habe ich vorgestern getauscht, da war ich wohl ein wenig voreilig. Allerdings hatte diese Zelle auch im Neuzustand einen höheren Innenwiderstand, daher glaube ich nicht an den Übergangswiderstand, aber theoretisch wäre es denkbar. Hab die Zelle jetzt in die Reserve genommen.
Aus diesem Grunde spiele ich gerade mit den Ladeparametern, damit genau dies nicht mehr geschieht. Habe ich eine zu geringe Soll-Ladeschlussspannung, dann balanced das BMS nicht und ist diese zu hoch, dann läuft er voll in die Begrenzung einer Zellspannung hinein und reduziert dann schlagartig den zulässigen Strom. Sicherlich ist die Begrenzung gut, aber eben nicht schön, da diese dann schlagartig erfolgt.
Das sehe ich auch so.
Ich habe gerade einen faden gestartet, in dem ich hoffe dieses Thema mal beleuchten zu können .
Ohne datenverbindung vom BMS geht es ja, mit einer CC/CV Kennlinie, so wie der liebe Gott das von 100 jahren vorgeschlagen hat.
Update : nach berechtigter Kritik von Christian habe ich diese absolut klingende Aussage hier etwas relativiert:
Also der Goodwe WR und das GCE-BMS startet nicht ohne Datenverbindung. Ist auch nicht sinnvoll bei HV-Systemen, denn die Leitung dient zur Strom und Spannungsvorgabe für den WR. Nur wenn alle Werte im grünen Bereich liegen, gibt das BMS den WR frei bzw. setzt die Sollströme auf einen zulässigen Wert und der Wechselrichter versucht diesem zu folgen.
Du hast in einem Recht: ich hätte das oben nicht in dieser Ausschließlichkeit schreiben dürfen, wie ich das gemacht habe.
Man könnte jedes System ohne Verbindung laufenlassen, aber für leistungsfähigere, aufwendigere und teure Systeme kann die Verbindung zusätzliche wertvolle Funktionalität bringen.
Gehst du insoweit mit?
Welche Funktionen dann die heutigen Systeme mit Verbindung realisieren, wie nützlich, zuverlässig, komfortabel, ( weitere Eigenschaften ), ist dann das, was ich eigentlich gerne lernen und diskutieren möchte.
Wenn nämlich eine Stromsteuerung als 2 Punktregler da integriert ist, wo eine lineare Funktion sinnvoll wäre ( das ist bei der Strom-Reduzierung zum balancieren der Fall ), dann ist das ganze zwar gut gemeint, aber nicht gut.
Das ist auch der Grund, weshalb ich die Formel klären will, denn die automatische CC und CV Regelung funktioniert nur, wenn der Balancer bzw. das BMS nicht vorher mit Gewalt eingreift, wie es bei mir der Fall ist.
Also ich habe jetzt die Ladeschlussspannung jetzt auf 258 erhöht (3,44V) und in ein paar Tagen will ich auf 259V (3,453V) gehen, dann hoffe ich, dass der Balancer öfters arbeitet, somit die Differenzspannung nicht mehr so hoch ist und die höchste Zelle auch nicht mehr in den Begrenzer läuft.
Der Vollständigkeit halber ergänze ich noch meine heutigen Einstellungen:
Balancer Start: 3440mV
Closing Pressure: 10mV
Opening Pressure: 30mV