Hallo, ich hoffe ich bin in dem Unterforum richtig.
Grundsätzlich mal: Wir haben noch nicht viel Ahnung von der Materie, vielleicht ist das was wir uns da vorstellen auch gar nicht Möglich.
Daher mal so das was wir uns vorstellen würden und die Frage ob und ggf. wie das möglich wäre - sehr gerne mit ERklärung warum.
Wir haben ein älteres Haus gekauft, heizen aktuell teilweise mit STrom, überwiegend mit HOlz.
Gerne hätten wir unser eigenes "Inselsystem" an autarker PV-Energieversorgung für STrom und die Heizung zusätzlich zu den Öfen bzw ersatz von einigen EInzelöfen.
Wir haben eine Dachfläche von einem Nebengebäude mit ca 50-55qm sowie ein weiteres Vordach mit ca 12qm welche für die Montage der PV Anlage möglich wären - beide wunderschön nach Süden ausgerichtet, kein Schatten tagsüber, Erst so zum späten Nachmittag/Abend hin - je nach Jahreszeit. Ansonsten volle Sonne.
Wir hätten einen jährlichen STromverbrauch von ca 11000-12000kwh würden wir im extremfall 3 Öfen stilllegen. Warmwasserbereitung geht über Boiler.
Das Problem sind die "Spitzen" - vor allem im Sommer verbrauchen wir mit Warmwasser nur etwa 300-350kwh im Monat. In den Wintermonaten sind das aber 1500kwh wenn eben zusätzlich Heizungen über STrom laufen.
Jetzt wäre bei der Installation eines Inselsystems - also komplett vom öffentlichen Strom getrennt die Frage ob das machbar ist. Das natürlich erstmal die Leistung der laufenden Anlage verwendet wird, wenn das nicht ausreicht die Batterie mit ins Spiel kommt. Die Frage ist halt wie müsste PV FLäche und Speicheranlage ausgestattet oder dimensioniert sein damit der extreme Verbrauch im Winter gedeckt ist auch wenn mal, wie hier leider normoal, 2 Wochen lang keinerlei Sonne scheint und es permanent bewölkt ist. Ist das überhaupt Möglich?
Und was hat die so große Dimensionierung von Speicher / PV-Modulen dann ggf. für Probleme im SOmmer wo nur verhältnismäßig wenig STrom verbraucht wird.
Vielen Dank
Ach was ich noch anfügen muss. Der Verbrauch von 11000-12000 kwh sind hochrechnungen die sich sicher noch etwas senken lassen. Wir haben direkt nach Einzug den Winter viel mit Ölradiatoren geheizt welche natürlich nicht so effizient sind wie hochwertige Elektro-Flachspeicherheizungen welche dann angedacht sind. Also hier ist ggf. noch ein bisschen Spiel nach Unten. Aber so im großen und Ganzen ist das schon nen Krasser stromverbrauch {green}:crazy:
Ich würde zu einem modernen Blockhheizkraftwerk und modernen kondensierenden Ölheizung raten, da kann man recht einfach einen Ein- oder Zweijahresbedarf an Energie bunkern.
Ohne BHKW tut es auch eine moderne Ölheizung, die braucht recht wenig Strom zum Betrieb, Strom den in Habeck-Fall ein Dieselaggregat über längere Zeit produzieren kann, auch wenn draussen Siffwetter und Schnee auf den Panels ist.
Für die Schönwetterperiode zwischen Ostern und Oktober können dann PV-Module Homeakkus und Klimaanlagen und Brauchwasserwärmepumpe den Job übernehmen, wenn man zuviel Geld hat.
@auric Danke für deine Antwort. Dann bin ich aber abhängig von den Ölpreisen und tauschen Pest gegen Cholera. zumal wir keine Lagermöglichkeit bzw STellmöglichkeit für die Speichertanks etc haben.
Die ursprüngliche Frage war ja ob sowas über Photovoltaik lösbar ist. Alternative Ideen brauchen wir momentan nicht, denn alternativ machen wir mit Holz weiter wie bisher.
Kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Wenn man elektrisch im Winter heizen möchte, funktioniert das nicht mit der Autarkie. Zumindest nicht mit Systemen die ich kenne.
Ich dachte auch ich könnte durch eine steil aufgeständerte Anlagenerweiterung meinen Winterertrag verbessern ... aber bei der sauren Gurkenzeit im Dez/Jan bringt das auch keinen nennenswerten Mehrertrag
Autakie und Geldsparen sind Gegensätze biblischen Ausmasses.
Es gibt nix technisch besseres und günstigeres wie Erdgas (wenn die Politiker nicht reinpfuschen würden)
Du kannst das natürlich auch mit Flüssiggas machen
die haben auch schöne grosse Gastanks für die oberirdische Aufstellung.
Muss man sich nicht schämen für... Die Familie Obama haben gerade einen neuen 10 m3 Tank installieren lassen.
Kommt drauf an, wie viel PV du aufbauen kannst und Speicher benötigst, um die meisten Zeiten zu überbrücken, Sonderfälle mittels Generator abdecken.
Aber warum? Kosten sparst damit nicht... besser große PV (je nach Geldbeutel) und Speicher der von März-Okt. die Nacht überbrückt von deinem Verbrauch und gut ist es, heizen mit der WP, wobei die in der Heizsaison nur sehr marginal von der PV unterstützt wird.
Bei 60 qm PV Fläche kommst du vermutlich auf ~15kWp Leistung. Im Winter (Dez/Jan/Feb) wird die PV vermutlich noch nicht mal deinen Strom-Grundbedarf decken, geschweige denn tagsüber einen Batteriespeicher laden können, um damit nachts noch zu heizen. Wenn mal ein Elektrofahrzeug geplant ist, dann ist dieser Effekt noch ausgeprägter.
Ich würde in den Übergangszeiten mit Strom heizen (LLWP) und im Sommer kühlen. Da solltest du mit 15 kWp schon recht weit kommen. Für den Winter brauchst du aber ein anderes Konzept oder aber externen Strom. Autarkie ist wie bereits erwähnt ab einem bestimmten Level überproportional teuer und 100% Autarkie ist nicht realistisch.
Alles klar, dann danke erstmal für die Antworten. Dann werden wir mal den alternativplan mittels Wasserführendem Sturzbrandofen und Solarthermie weiter sondieren und die PV nur zur Unterstützung dieser installieren damit die vom öffentlichen Netz unabhängig agieren kann mit der Pumpen und Puffertechnik. Da sollte sich der Verbrauch und die Speicherleistung ja in Grenzen halten.
Ich weiß nicht was Solarthermiemodule aktuell kosten, aber da würde ich die Finger von lassen und lieber in PV investieren. Eine Soarthermieanlage bring auch nur im Sommer, maximal in der Übergangszeit was. Ich war leider so dämlich und habe 2012 eine Solarthermieanlage berdimensioniert weil ich dachte zumindest in der Übergangszeit damit die Heizung unterstützen zu können ... leider Fehlanzeige. Ihr werdet um fossile Brennstoffe oder eine Menge Holz nicht drum herum kommen.
Daher empfehle ich Euch wie schon ein Vorredner ein BHKW. Schaut mal bei Ebay Kleinanzeigen nach einem Dachs BHKW. Das ganze kombiniert mit einem externen Gastank wie schon vorgeschlagen und ihr habt das was ihr wollt. Strom und als Abfallprodukt Wärme
Na bei einem Holzofen ist Solarthermie schon angebracht, denn einen großen Puffer braucht er eh und im Sommer will er keinen Ofen an machen um warmes Wasser zu haben. Eine extra WWWP noch dazu macht es nur noch teurer... meine BUSO ST Anlage läuft und unterstützt schon die Heizung, auch im Winter wenn die Sonne scheint. Da ich aber keinen Holzofen habe, ist jetzt, wo die Wartungskosten kommen angesagt auf PV umzustellen. Aber als Holzheizer gibt es nix passenderes als ST, die braucht auch nicht all zu groß werden. Dazu PV für den Hausstrom und gut ist es.
willst die Familie in den Ruin treiben? Flüssiggas im tank, die ziehen dir das Fell über die Ohren, war schon immer wesentlich teurer das Zeug.
12k kwh mit eurer dachfäche nicht
ich habe 12kwp und ne insel sehe dazu in meiner signatur die erträge im winter
so teuer ist das garnicht schau dir doch die lieferpreise im netz an heruntergebrochen ca 11-14ct/kwh
natürlich muss man den gastank noch kaufen und einbauen...
vollkommen korrekt, betreibe 15.4kwp auf 90m² südausrichtung und lief im Januar im Mittel bei 40% Autarkiegrad, ohne EV, ohne Heizen
mit PV und oder Solarthermie nicht zu schultern, dafür reicht die Fläche schlicht nicht.
Grundsätzlich mal: Wir haben noch nicht viel Ahnung von der Materie, vielleicht ist das was wir uns da vorstellen auch gar nicht Möglich.
Du hast es wohl geahnt.
Wir haben ein älteres Haus gekauft, heizen aktuell teilweise mit STrom, überwiegend mit HOlz.
Das ist Worst Case.
Autarkes Heizen mit PV + Wärmepumpe ist im Neubau praktisch unmöglich. Im Altbau (1970er und älter) reden wir von Faktor 10 und schlimmer. Elektrische Speicheröfen sind nochmal Faktor 4-5 schlechter im Wirkungsgrad als eine WP.
Um eine extrem aufwändige energetisch Sanierung führt dann kein Weg vorbei. Muss man nur schauen, ob man sich das antun will, bzw. ob das Haus es wert ist.
Was man relativ einfach machen kann ist in der Übergangszeit Zuheizen mit hocheffizienten Split-Klimageräten, und ein Teil davon mag an guten Tagen über eine große PV gedeckt werden. Da ist aber nichts autark.
Muss man nur schauen, ob man sich das antun will, bzw. ob das Haus es wert ist.
geht schon, außen horizontal hölzer hinschrauben steinwolle rein als zwischensparrendämmung zu zweit und mit gerüst ca 1-2 monate arbeit (nach feierabend)
so siet das bei mir aus ist zwar neubau aber im prinzip das gleiche
bei -10° außen keine probleme mit der dämmung gehabt
am dach die sparren innen aufdoppeln dämmung rein dampfsperre von innen und wieder zumachen
alle fenster gegen 3 fach verglasung tauschen
Wie hast Du die Flächen dann beplankt?
mit faserzement panelen in holzoptik
muss man nicht, man kann auch fermacell fassadenplatten draufschrauben und dann verputzen lassen
vorteil bei beiden varianten, hinterlüftete fassade. so kann nix mehr wegfaulen.
Danke für die Info, die Idee gefällt mir sehr gut. Hast Du auch ein Bild wie es fertig aussieht? Gerne auch via PM