Auswahl Klimanalage

Werte Gemeinde,

um den Ölverbrauch zu reduzieren, möchte ich das Wohnzimmer, Esszimmer und die Küche mit einer Klimaanlage beheizen.
- Gesamtfläche der Räume 75m², Details siehe Grundriss.
- Wandaufbau monolitisch 30cm Ziegelstein

Das Außengerät würde ich, wie Rot im Plan dargestellt, an der Außenwand montieren und die Leitung direkt durch die Wand nach innen führen.
Die Türen, äußer die zum Flur, existieren natürlich nicht!

Der Strom kommt von einer 10kWp PV-Anlage vom Dach. Speicher ist nicht vorhanden.

Folgende Fragen stellen sich mir:

1. Welches Gerät ist das geeignete für die Anwendung?
2. Ist dieses Geräte BAFA förderfähig oder würdet Ihr verzichten?
3. Bekommt man das mit Quick Connect selbst hin, oder würdet Ihr ein Unternehmen beauftragen?

Danke und Grüße

Runningelmi


36971=6608-IMG_0606.pdf|attachment (550 KB)

Kein QuickConnect, gebördelte Leitung kaufen, und dann selber evakuieren äaah machen lassen, ist selber ja nicht erlaubt. Auf Vibrationsausgleich achten und auch auf deine Nachbarn
https://www.waermepumpe.de/schallrechner/

Ich habe mir eine Dimstal 12000 BTU Klimaanlage ersteigert bei Ebay. Habe ich auf diesem Weg für < 400€ incl. Versand bekommen.
Die Rohre kann man kürzen - bördeln ist einfacher als man denkt (entsprechende Geräte gibt es günstig bei Amazon etc...). Offiziell brauchst du jemanden, der dir so ein Gerät einbaut. Da sich aber alle gerade auf die Wartung von Gas Heizungen konzentrieren sollen, dürfte es schwer sein jemanden zu bekommen. :lol:

Selbst einbauen ist nicht so schwer, wenn du das Loch durch die Wand bekommst, schaffst du den Rest ebenso. Man darf es nicht, weil das Kältemittel relativ klimaschädlich ist. (Ist inzwischen nicht mehr so wild, denke in paar Jahren ist das Problem komplett vom Tisch, weil da die Entwicklung immer weiter geht). Allerdings - wenn man auf die Leitung Vakuum gibt und entsprechend vorsichtig agiert, dann dürfte das nicht so schwer sein. Schwieriger wird der Austausch, insbesondere wenn der Kompressor mal defekt sein sollte (dann bekommst du das Kältemittel nicht mehr so leicht raus). Aber bis dahin dauert es hoffentlich paar Jahrzehnte.

Nur mal so ganz nebenbei - die ganzen Klimaanlagen im Süden der EU sehen nicht unbedingt "fachgerecht" installiert aus. :roll: Kollege von mir ist Grieche, der hat mir mal erklärt dass man die dort im Media Markt kauft, Installation kannst du für 100-200€ dazu buchen.

Sehe das anders und denke die Position ist ziemlich perfekt. Achte drauf ein leises innengerät zu wählen und generell eine effiziente Klimaanlage mit SCOP 5+. Kein Dimstal. Zum kühlen gehen die ziemlich gut, aber nicht zum heizen, zumindest nicht als Hauptheizung/Dauerheizung. Die geben auch den SCOP für die falsche Klimazone an, also nicht auf die Angaben von Dimstal verlassen.

Die Dimstal habe ich rein zum kühlen. Heizung läuft bei mir über eine Sole Wärmepumpe + wasserführenden Kaminofen.

Dimstal etc haben Kältemittel, die bei - 15 Grad ans Limit kommen. Da sollte man ggf darauf achten. War bei mir wie gesagt nicht relevant.

3. Bekommt man das mit Quick Connect selbst hin, oder würdet Ihr ein Unternehmen beauftragen?
Ich habe bei einem Kältetechniker angefragt, der wollte 200€ pro Gerät haben für Bördeln, evakuieren, Inbetriebnahme,
vorausgesetzt die Elektrik ist angeschlossen und die Kupferleitungen fertig verlegt.

Ich hab dann knapp über 200€ in Werkzeug investiert, gerade selber gebördelt und evakuiert, und das
zum ersten Mal und es ist wirklich sehr einfach und problemlos.

Hier meine Einkaufsliste :
Bördelwerkzeug: https://www.ebay.de/itm/275342508016
Vakuumpumpe: https://www.vevor.de/vakuumpumpe-c_11109/vevor-2-stufig-9cfm-vakuumpumpe-unterdruckpumpe-254l-m-tiefes-hvac-drehschieber-p_010805291319
Drehmomentschlüssel: https://www.amazon.de/gp/product/B08ZC2FGYJ
Krähenfüße für Drehmomentschlüssel : https://www.ebay.de/itm/294415535579
Adapter um mit Monteurhilfeschlauchanschluss 1/4" auf die 5/16" am Klimagerät zu kommen: https://www.amazon.de/gp/product/B07NXTVW2R
Monteurhilfe :.... gebraucht bei Ebay Kleinanzeigen....

Dann braucht man nur noch die unfertigen Kältemittelleitungen.

danke für den krähenfußlink sowas habe ich auch schon gesucht aber die bezeichnung nicht gewusst
sind das metrische muttern bei den zoll kupferleitungen?

danke für den krähenfußlink sowas habe ich auch schon gesucht aber die bezeichnung nicht gewusst
sind das metrische muttern bei den zoll kupferleitungen?
Ich habe mir einfach an einen Rollgabelschlüssel eine Nuss angeschweißt. So kann ich das universell einsätzen und benötige nicht den achthundertsten Werkzeugsatz...
![37296=6647-20220506_173050_copy_2016x1512.jpg|2016x1512](upload://jLkNq4i8OjWnhc9ygd8psrb6Pm4.jpeg)

ist halt ein problem je länger der hebel desto mehr abweichung beim eingestellten drehmoment

ist halt ein problem je länger der hebel desto mehr abweichung beim eingestellten drehmoment
Das muss man natürlich vorher testen. Ich spanne dazu einfach eine Schraube in den Schraubstock ein. Dann sehe ich die Abweichung zwischen dem Test mit dem Rollgabelschlüssel und dem Test mit der Nuss.

Da ich Drehmomentenschlüssel mit Eichprotokoll habe, verwende ich lieber diese und rechne das einzustellende Drehmoment entsprechend aus. Das sollte wesentlich genauer sein, als wenn ich mir da irgend so einen günstigen Drehmomentenschlüssel mit Maulschlüssel kaufe.

Die Krähenfüße sind dazu gedacht, sie auf den Drehmomentschlüssel zu stecken. Geeicht wird der wohl nicht sein, kalibriert.

danke für den krähenfußlink sowas habe ich auch schon gesucht aber die bezeichnung nicht gewusst
sind das metrische muttern bei den zoll kupferleitungen?
ich hab zumindest die metrischen Schlüssel dafür genommen.....

Krähenfüße / Drehmomentschlüssel habe ich nicht gebraucht. Habe das per Hand mit etwas Gefühl angezogen, anschließend Vakuum darauf und somit Dichtigkeitsprüfung machen. Drehmomentschlüssel kann man sich meine ich sparen.

Kurz noch zur Dalkin - die verwendet wie aktuell sehr viele Klimaanlagen R32 als Kältemittel. Das Kältemittel bestimmt letztendlich, bei welchen Temperaturen man die Klimaanlage einsetzen kann.
Ich habe mir mal das log p-h Diagramm zu dem Kältemittel R32 angesehen. Das scheint theoretisch bis runter auf -50°C und sogar mehr arbeiten zu können. Also rein physikalisch wäre das möglich (Druck bei -50°C > 1bar abs).

Angegeben werden Einsatzbereich bis -15°C. Ich vermute, dass es in der Praxis sogar tiefer gehen könnte, und die das bei -15°C "begrenzen", da ansonsten einfach der Wirkungsgrad deutlich schlechter wird.
Kurzum - rein technisch gesehen spricht für mich absolut nichts gegen diese günstigen Wärmepumpen. Ich vermute sogar, dass die Technik darin teils 100% identisch sein dürfte wie bei teuren Modellen. Etwas aufs Kältemittel achten, schauen wie man das einsetzen kann und dann kaufen. R32 ist derzeit mehr oder weniger Standard, daher auch die teuren Modelle arbeiten damit.

Krähenfüße / Drehmomentschlüssel habe ich nicht gebraucht. Habe das per Hand mit etwas Gefühl angezogen, anschließend Vakuum darauf und somit Dichtigkeitsprüfung machen. Drehmomentschlüssel kann man sich meine ich sparen.

Kurz noch zur Dalkin - die verwendet wie aktuell sehr viele Klimaanlagen R32 als Kältemittel. Das Kältemittel bestimmt letztendlich, bei welchen Temperaturen man die Klimaanlage einsetzen kann.
Ich habe mir mal das log p-h Diagramm zu dem Kältemittel R32 angesehen. Das scheint theoretisch bis runter auf -50°C und sogar mehr arbeiten zu können. Also rein physikalisch wäre das möglich (Druck bei -50°C > 1bar abs).

Angegeben werden Einsatzbereich bis -15°C. Ich vermute, dass es in der Praxis sogar tiefer gehen könnte, und die das bei -15°C "begrenzen", da ansonsten einfach der Wirkungsgrad deutlich schlechter wird.
Kurzum - rein technisch gesehen spricht für mich absolut nichts gegen diese günstigen Wärmepumpen. Ich vermute sogar, dass die Technik darin teils 100% identisch sein dürfte wie bei teuren Modellen. Etwas aufs Kältemittel achten, schauen wie man das einsetzen kann und dann kaufen. R32 ist derzeit mehr oder weniger Standard, daher auch die teuren Modelle arbeiten damit.
Ich denke die Begrenzung auf -15°C hat etwas mit der Hardware an den Außengeräten zutun. Ich habe von Mitsubishi HZ Außengeräte die bis -25°C heizen.
Ich denke die Begrenzung auf -15°C hat etwas mit der Hardware an den Außengeräten zutun. Ich habe von Mitsubishi HZ Außengeräte die bis -25°C heizen.
Ich vermute, dass es z.B. am Kondensatablauf liegen könnte (Frostgefahr). Wobei die bei -15°C ja auch schon besteht.
Kältemittel R32 ist auf jeden Fall nicht limitierend - das Zeug ist „richtig geil“ vom Einsatzbereich her: https://i2.wp.com/hvac-eng.com/wp-content/uploads/2020/04/Logp-h-diagram-R32.png


Was ich aber als Botschaft rüber bringen wollte - die günstigen Dinger sollten genau so gut sein wie die teuren.
Unterschiede hat man ggf. bei der "Software". Aber der Wärmepumpenkreislauf dürfte relativ identisch sein.
(Kompressoren etc... sind so langlebig, dass ich mir da keine Sorgen mache).

Wie ich hörte werden teilweise sogar dieselben Kompresdoren verwendet...kenne jetzt keine Beispiele, aber da sind nur 3 oder 4 Player am Markt und die kleineren "günstigen" Anbieter kaufen bei denen dann ein. Weshalb es aus meiner Sicht absolut Sinn macht einen günstigen Hersteller zu Kaufen. Meine Wahl wird auf Hisense aus Italien geliefert (deutlich günstiger als aus Deutschland) fallen.

Ich habe mir die "großen Player" angesehen und die Leistungsdaten mit den "No Name" Produkten verglichen. Es ist fast alles identisch.
Macht auch - bei gleichem Kältemittel - Sinn. Der SCOP ist ja theoretisch errechnet - im Grunde kann man da die einzelnen Schritte der Wärmepumpe ins log p-h Diagramm einzeichnen und den SCOP ermitteln.
In die JAZ spielen dann noch paar mehr Komponenten mit rein (Wirkungsgrad vom Kompressor etc...). Aber wie gesagt sind das alles "Standard" Komponenten. Millionenfach gebaut, bewährte Technologie - günstig zu erwerben.

Man zahlt hier meiner Meinung nach für Markennamen sehr hohe Aufschläge. Letzendlich muss es jeder selbst wissen, ich bin mit den günstigen Geräten zufrieden.

Die offiziellen Messungen für Europa sprechen eine andere Sprache. Da gibt es ziemlich große Unterschiede

Und es gibt auch nicht den einen SCOP, sondern es kommt auch auf die Klimazone an.

Wenn ihr der Meinung seid, dass ihr ein günstiges Gerät gefunden habt, was quasi genauso effizient ist wie ein teures Markengerät, dann her mit den Links zum Vergleichen!

Das Vorhandensein in der Liste der förderfähigen Wärmepumpen wäre z.B. ein Anhaltspunkt, ob das Gerät brauchbar effektiv ist:
https://www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/beg_waermepumpen_anlagenliste.pdf?__blob=publicationFile&v=135

Tatsächlich glaube ich an das eu-label. Aber :point_up: ...man sollte da aufpassen. Gerade dimstal gibt ihre Standardmaschinen mit SCOP 4,0 gerne mal als mehr an, aber nicht für die Klimazone Nordeuropa, sondern Südeuropa. Müsst mal auf das EU Label achten, dann erkennt man das manchmal. Ansonsten denke ich tatsächlich genau so...alles bekannte Sachen. Hab nen Bekannten, der in der Autozuliefererindustrie arbeitet. Da kommt ein und dieselbe..sagen wir mal Bremsscheibe, aus einem Werk und wen sie da rauskommt wird sie in Originalherstellerpackung (VW, Mercedes, BMW...sehr sehr teuer) oder in normal (Bilstein, Textar, was auch immer...mittelmäßig) und dann noch die Billigware (weiß nicht...Billigere halt) verpackt. Preisunterschiede von 200, 100 und 20 Euro. Alles dasselbe Werk und dieselbe Straße und was weiß ich alles. Das meiste in unserem Leben ist nur Marke was wir kaufen und am Ende kommt es aus dem selben Werk. Denkt mal drüber nach.