am Wochenende geht’s bei mir los mit der Montage der Split-Klima-Geräte. Am meisten Kopfzerbrechen bereitet mir momentan noch die Ausführung der Wanddurchführung für Klima- und Stromleitungen. Natürlich kann man alles durchs Loch stopfen und dann einschäumen, ich möchte aber eine elegantere Lösung die es mir nachträglich noch ermöglicht, die Leitungen einfach entfernen bzw. austauschen zu können.
Panasonic schlägt im Service Manual eine Kernbohrung mit 70 mm vor:
Leitungen durchführen und die Zwischenräume mit Steinwolle ausstopfen.
Verbleibende Hohlräume zwischen Leitungen von Außen mit irgendeiner Knetdichtmasse luftdicht verschließen.
Kabelkanal von außen anbringen und Loch verdecken.
Spricht irgendetwas dagegen oder habt ihr noch bessere Vorschläge? :) So hätte ich vollste Wartbarkeit, weil die Leitungen nicht in der Mauer eingeschäumt sind.
Ich kann MEM Water-Stop (nicht Wasser-Stop, ist was anderes) empfehlen. Ggf. mehrmals auftragen. Das Zeug stinkt nicht und bildet einen gummiartigen Film.
100% genau so wollte ich es beim nächsten Gerät auch machen. Beim ersten war bei mir alles etwas knapp. Geeignete Knetmasse zur Abdichtung von Wanddurchführungen war bei meinem ersten Gerät (Hantech HPRO-Komplettset) schon dabei … bin aber kürzlich auch zufällig bei AliExpress drüber gestolpert. Kostet dort nur ein paar €. Hab das Zeug aber noch nicht ausprobiert, da ich noch mitten in der Installation bin.
die lösung hat hand und fuss und ist gut so, wenn ordentlich ausgeführt.
bei passendem winkel, nach aussen hin, könnte man die leitungen dann gleich in einem solchen KG-rohr weiter führen, bis zum aussengerät, statt kanal.
UV-beständigkeit beachten.
Wäre eine nette Idee, bei mir würde ich aus folgenden Gründen aber doch mit einem Kabelkanal arbeiten: - Je nach Einsehbarkeit, ist die Optik von einem KG-Rohr natürlich nicht so prall wie bei einem flachen Kabelkanal. - Den Kabelkanal kann man einfach öffnen und schließen, die KG-Rohre müsstest du entweder aufschneiden oder komplett auseinanderbauen, was nur bei demontierter Kältemittelleitung funktioniert.
Könnte je nach Situation aber natürlich eine pragmatische Lösung sein.
mit irgendeiner Knetdichtmasse
Ich kann MEM Water-Stop (nicht Wasser-Stop, ist was anderes) empfehlen. Ggf. mehrmals auftragen. Das Zeug stinkt nicht und bildet einen gummiartigen Film.
Geeignete Knetmasse zur Abdichtung von Wanddurchführungen war bei meinem ersten Gerät (Hantech HPRO-Komplettset) schon dabei ... bin aber kürzlich auch zufällig bei AliExpress drüber gestolpert. Kostet dort nur ein paar €.
Ich hab Bostik Prestik als Knetmasse verwendet. Das Zeug ist super. Ähnliche Konsistenz wie Uhu Patafix. Lässt sich super kneten, formen und einbringen.
Wie du es beschrieben hast, finde ich es auch gut so. Ich habs ähnlich gemacht, weil ich auch nicht ausschäumen wollte.
Danke für den Tipp. Das härtet aus, oder? Dachte nämlich an etwas nicht aushärtendes, wie z. B.
Das könnte man dann nämlich ganz einfach wieder rauspulen.
Ja, das härtet aus, bzw. wird dann zu einem elastischem Gummi. Ansonsten, wenns eher Knetmasse sein soll, würde ich mal bei Fermit vorbei schauen, die haben da einiges für verschiedene Anwendungsfälle. Bei China-Krams habe ich bedenken, ob da nicht evtl. sehr ungesunde Sachen drin sind.
Ich hab Bostik Prestik als Knetmasse verwendet. Das Zeug ist super. Ähnliche Konsistenz wie Uhu Patafix. Lässt sich super kneten, formen und einbringen.
Wie du es beschrieben hast, finde ich es auch gut so. Ich habs ähnlich gemacht, weil ich auch nicht ausschäumen wollte.
Danke für den Tipp. Das härtet aus, oder? Dachte nämlich an etwas nicht aushärtendes, wie z. B.
Das könnte man dann nämlich ganz einfach wieder rauspulen.
Ja, das härtet aus, bzw. wird dann zu einem elastischem Gummi. Ansonsten, wenns eher Knetmasse sein soll, würde ich mal bei Fermit vorbei schauen, die haben da einiges für verschiedene Anwendungsfälle. Bei China-Krams habe ich bedenken, ob da nicht evtl. sehr ungesunde Sachen drin sind.
Das Bostik Prestik (bis -30 °C) kostet 22 EUR/kg und das Fermit Plastic (bis -10 °C) nur 10 EUR/kg. Offiziell für den Außenbereich ist nur das Bostik geeignet. Was meint ihr, wieviel ich von der Masse pro Wanddurchführung benötige bzw. wieviel habt ihr benötigt? Kann das noch ganz schlecht einschätzen.
/e: Habe gerade mit Fermit telefoniert und mir wurde das Aqua-Fermit für Außen empfohlen: https://www.fermit.de/de/produkte/sanitaer-und-heizungstechnik/installationskitte/detail/aqua-fermit-rot Wird laut Service oft im Erdreich verwendet und ist wasserbeständiger als Fermit Plastic und es wird auch funktionieren, wenn es an dieser Wandstelle tatsächlich mal -15 °C haben sollte. Pro Loch meinte er ca. 2 x 250 g und den ungeöffneten Rest dann einfach zurückgeben.
Ich hatte es mal mit dem grünen Plastic Fermit probiert. Gegenüber Bostik Prestik war das wesentlich schlechter zu verarbeiten, weil anfangs sehr hart, muss man erstmal durchkneten und dann vor allem sehr klebrig an den Fingern. Falls du das rote Fermit nimmst, würden mich die Erfahrungen interessieren.
Verbrauch würde ich auch so um 150 - 250 g pro Lochseite rechnen. Ich würde gut mit irgendwas vorstopfen, so dass du mit dem Kitt dann sparsamer sein kannst. Ich hab einfach etwas PE-Schaummaterial vorgestopft.
Ich hatte es mal mit dem grünen Plastic Fermit probiert. Gegenüber Bostik Prestik war das wesentlich schlechter zu verarbeiten, weil anfangs sehr hart, muss man erstmal durchkneten und dann vor allem sehr klebrig an den Fingern. Falls du das rote Fermit nimmst, würden mich die Erfahrungen interessieren.
Verbrauch würde ich auch so um 150 - 250 g pro Lochseite rechnen. Ich würde gut mit irgendwas vorstopfen, so dass du mit dem Kitt dann sparsamer sein kannst. Ich hab einfach etwas PE-Schaummaterial vorgestopft.
Ich werde dann berichten! Ich gucke, dass ich soviel Steinwolle wie möglich reinbekomme. Hast du das Loch auf der Innenseite auch mit der Knetmasse verschlossen (falls man da überhaupt noch hinkommt)?
Und empfiehlt sich zum Einschäumen des PVC-Rohrs ein bestimmter Schaum oder tut es ganz normaler Montageschaum/Bauschaum?
Zum Einschäumen kannst du einen beliebigen Schaum nehmen. Ich hab ohne Schaum gearbeitet, einfach nur beidseitig mit MS-Polymer-Dichtstoff etwas in die Fuge gespritzt (z.B. Soudal FixAll).
Innen muss unbedingt auch abgedichtet werden, weil sonst Kondenswasser von kondensierender Innenluft in der Mauer entstehen kann und es im Durchbruch dann schimmeln kann. Ist etwas beengt, geht aber.
Zum Einschäumen kannst du einen beliebigen Schaum nehmen. Ich hab ohne Schaum gearbeitet, einfach nur beidseitig mit MS-Polymer-Dichtstoff etwas in die Fuge gespritzt (z.B. Soudal FixAll).
Innen muss unbedingt auch abgedichtet werden, weil sonst Kondenswasser von kondensierender Innenluft in der Mauer entstehen kann und es im Durchbruch dann schimmeln kann. Ist etwas beengt, geht aber.
Habe mir jetzt wasserfesten Fensterschaum beim Bauhaus gekauft: https://www.bauhaus.info/bauschaeume/illbruck-fensterschaum-fm210/p/24698955 Und danke für den Tipp mit dem innenseitigen abdichten, was natürlich logisch ist. Was ich mir noch nicht vorstellen kann: Wenn die Leitungen direkt hinter dem Innengerät durch die Wand gehen, dann verdeckt doch das Innengerät nach dem Durchschieben der Leitungen das Loch. Oder sind die Innengeräte in der Regel so unverbaut, dass da Platz ist um noch am Durchbruch arbeiten zu können? Bei mir geht es um Panasonic Geräte.
Ist zwar alles recht eng bei den Innengeräten, aber in der Regel ist dort, wo man durch die Wand durchführen kann, also rechts und links unten, hinreichend Platz, um mit spitzen Fingern noch gut Knetmasse reinzudrücken. Da hab ich am Auto schon engere Sachen lösen müssen, um z.B. nur mal eine blöde Scheinwerferlampe zu wechseln.
Der PU-Schaum sollte passen, allerdings braucht der eine recht teure Pistole. Besser vielleicht Einwegprodukte nehmen, wenn man das nicht öfter macht. Sowas zum Beispiel:
Ist zwar alles recht eng bei den Innengeräten, aber in der Regel ist dort, wo man durch die Wand durchführen kann, also rechts und links unten, hinreichend Platz, um mit spitzen Fingern noch gut Knetmasse reinzudrücken. Da hab ich am Auto schon engere Sachen lösen müssen, um z.B. nur mal eine blöde Scheinwerferlampe zu wechseln.
Klingt gut, danke.
Der PU-Schaum sollte passen, allerdings braucht der eine recht teure Pistole. Besser vielleicht Einwegprodukte nehmen, wenn man das nicht öfter macht. Sowas zum Beispiel:
Innen muss unbedingt auch abgedichtet werden, weil sonst Kondenswasser von kondensierender Innenluft in der Mauer entstehen kann und es im Durchbruch dann schimmeln kann. Ist etwas beengt, geht aber.
Hast du dazu Quellen wie Installationsanleitungen o.ä.? Das klingt ja nach einem Problem ausschließlich im Kühlbetrieb?
Habe ich nicht gemacht. Zum Einen, weil ich dann keine Chance hätte, die Geräte überhaupt noch von der Wand abzukippen (Bördel prüfen, Schaden an der Kondensleitung etc.). Und bei keinem meiner Geräte wäre der Platz vorhanden, von innen zu schäumen. Die schließen alle plan (so 2-3 mm) mit der Wand ab.
Ich habe immer von außen geschäumt, einfach mit nem beliebigen Bauschaum. Ein Gerät habe ich dann nachträglich auch wieder gelöst und das ging eigentlich ganz gut. Nur die Rohrisolierung war danach zerstört und wollte erneuert werden.
Hast du dazu Quellen wie Installationsanleitungen o.ä.? Das klingt ja nach einem Problem ausschließlich im Kühlbetrieb?
Da gehts um reine Bauphysik, hat nichts mit Klimaanlagen zu tun: Wenn es draußen kalt ist, kondensiert die warme Innenluft an kalten Flächen. Die warme Luft kann deutlich mehr Wasser aufnehmen, wenn man sie runterkühlt, muss das Wasser kondensieren.
Wenn du jetzt ein Loch hast, was nur außen abgedichtet ist, kann die Luft von innen tief ins Loch eindringen. Und dort ist es dann relativ kalt, wenn es auch außen kalt ist. Dort ist die Wahrscheinlichkeit dann groß, dass die Innenluft kondensiert. Stichwort Taupunkt.
Aus diesem Grund hat man auch Dampfsperren hinter Wandverkleidungen, damit dieser Effekt nicht passiert.
Das Problem taucht nur im Winter auf, wenn es draußen deutlich kälter als innen ist.
Wenn du jetzt ein Loch hast, was nur außen abgedichtet ist, kann die Luft von innen tief ins Loch eindringen. Und dort ist es dann relativ kalt, wenn es auch außen kalt ist. Dort ist die Wahrscheinlichkeit dann groß, dass die Innenluft kondensiert. Stichwort Taupunkt.
Jetzt hab ichs verstanden, aber ich glaube das hängt auch ein wenig vom Aufbau des Mauerwerks ab?
Wir haben einen 60er Jahre Altbau mit hinterlüfteter Vorhangfassade, der U-Wert soll bei 1.2 liegen. Da reichen homöopathische Mengen an Bauschaum, um die Wand schlagen.
Wäre vermutlich gut, wenn ich mit dem Schaum bis in das innere KS Mauerwerk kommen würde...
Der Taupunkt liegt ja irgendwo im Mauerwerk. Wir haben hier eine ähnliche Situation, da sind die Wände innen schon teils so kalt, dass es kondensieren kann. Wenn ich hier nur 5 cm tief ins Mauerwerk bohren würde, wäre dort definitiv der Taupunkt überschritten und Luft kondensiert.
Wenn du jetzt von außen nur z.B. 5cm tief Bauschaum einspritzt, liegt ja von innen gesehen die Mauer bis 5cm vor Außenkante frei. Dort wird die Mauer sehr wahrscheinlich recht so kalt sein, dass Wasser kondensiert.
Wie sehr sich das ganze problematisch auswirkt, ist natürlich immer sehr unteschiedlich. Mal gibt es Probleme, mal nicht.
So lange die Klimanlage heizt, heizt du über die Rohre zumindest auch etwas die Wand. Zumindest das, was die Rohrisolierung noch durchlässt.