Aufbau einer Insel mit Speicher und vorhandenen Panelen

Hallo ich bin neu hier und hoffe auf ein paar fachlich techn. Hinweise zu meinem Projekt. Ich möchte eine "echte" Insel aufbauen um einzelne Geräte, welche maßgeblich einen Teil meiner Grundlast ausmachen, in diesem getrennt installierten Kreis zu betreiben. Ich habe bereits einen 2. Steckdosenkreis verlegt und brauche nur noch die Stecker in die andere Dose stecken. Dies gilt auch wenn im Winter nicht genügend Energie vom Dach kommt.
Ich habe nur für ca. 5kw Platz auf dem Dach für meine vorhandenen Panele.
Ich besitze bereits 22 St. Panele mit 55V Leerlaufspannung und 215Wp.
Dazu einen passenden On Grid Inverter (Schneider SunEzy) mit 5KW, zusätzlich einen On Grid (ABB-Uno) mit 3KW und ein BKW mit 800W am Landstrom.

Ich wollte einen Vevor Hybrid Wechselrichter mit Speicher verwenden.
Beim Speicher bin ich mir komplett unsicher. Der WR kann 48V +/- ein paar Volt Batteriesysteme betreiben. Ich dachte an 4 St. 12V LiFePo4 100Ah in Reihe, lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Ich bin mir auch noch unschlüssig ob ich das BKW an den Ausgang vom Vevor hänge um die Leistung der Anlage zu erhöhen falls es zu knapp wird. An den Eingang des Vevor wollte ich mit 2x 9 Panele gehen. Das wäre eine Eingangsspannung von 495V im Leelauf und bringt 3,8kw. Der Vevor verträgt 60-500V und max. 18A am Eingang.

Gibt es ev. bessere Ideen für dieses Setup oder muss etwas geändert werden?

Gruß Ulli

Hallo Ulli,
ein 48V Akku ist besser, als 4 X 12V Akkus in Reihe und kostet auch nicht mehr Geld. Problem der 4 X 12 ist der fehlende Ausgleich zwischen den 4 Akku´s. Das kann man zwar auch kaufen und nachrüsten, aber warum nicht gleich den Akku mit der passenden Spannung? Da ist das passende BMS verbaut und du sparst dir die Kabel.

L.G.

Danke für den Tipp. Der Vevor kann wohl mit "Paineng 3.5 und Growatt" kommunizieren.
Wie groß sollte ich den Speicher dimensionieren?
Welcher Speicher kommt dafür in Frage und ist sinnvoll?
Muß ich noch etwas unternehmen um im Sommer ev. anfallende Überschüsse abzubauen?

Gruß Ulli

Ich will nun nicht zu negativ rüberkommen, aber ich denke, dein Vorhaben würde ich so gar nicht machen. Dass das billig ist, verstehe ich, aber das ist Leistungselektronik, wenn die schlecht läuft, machst Du Dir deine Verbraucher kaputt. Ist es nicht sinnvoller, die vorhandene String-Wechselrichter auf das Insel AC Netz zu legen und das alles mit einem Netzgebundenen Speicher zu betreiben? Gut mir fällt da nun auch nur Victron und SMA ein, die dafür passende Geräte anbieten.
Zum Akku: die 51,2V Akkus sind inzwischen zu billig, als dass sich etwas anderes lohnt. 4x 12V in reihe wird in der Regel von den Batterieherstellern abgelehnt, da das Balancing so nicht funktioniert.

Ich bin prinzipiell für alles offen. Einzige Bedingung ist, eine "richtige" Insel muss es sein, da ich die Bürokratie vermeiden werde.
So wie die Anlage aufgebaut war (anderer Standort on grid) wird sie nicht mehr betrieben werden. Sie hing mit 2 Strings an dem EzySun ohne Batterie. Ich würde mich auch auf Victron etc. einlassen, sofern Preis/Leistung stimmt. Bei Vicztron blicke ich nicht durch, welche(s) Gerät(e) ich benötige.

Gruß Ulli

Was ist mit deiner Bestandsanlage, ist die noch in der Vergütung drin? Den so 215Wp Module könnte man sonst tauschen gehen aktuelle und auch die WR.

Die alte Anlage stammt aus Österreich und soll so weit es geht bei mir in D weiter genutzt werden. Da gibt es keine Vergütung für irgendwas. Die Panele sind insofern für mich ideal, da meine Dachfläche durch die kleineren Panele besser genutzt werden kann.

Gruß Ulli

Hast du die Anlage schon am Dach?

Im Handbuch steht „Pylontech US2000“ Protokoll. Das sprechen sehr viele Batterien. Du hast die Wahl.

Oliver

Nein, sie liegt frisch geputzt und vollständig in der Garage. Sobald der Regen durch ist, werde ich die Dachhaken und Streben anbringen.

@oliverso
Danke für den Tipp, damit kann ich etwas anfangen. :slight_smile:

Ist deine Entscheidung aber ich würde es nicht machen, da ist es besser du schaust um 380Wp Module die haben die gleich Größe noch und die 215Wp nimmst du wo als Sichtschutz Zaun PV . wenn auch 215Wp drauf steht habe die vllt noch 170 - 180Wp und bei bisschen trüben Wetter kommt Null davon runter! Hoffe du hast dafür nichts bezahlt und die Lieferung war Gratis!
Habe hier auch noch 235 -275Wp Module liegen und teilweise moniert als Sichtschutz und auf der Gartenhütte nur bringen tun die soviel wie nichts. Verschenke meist solche Module wenn wer sich welche auf die Gartenhütte machen will um eine 12V Lampe und Radio damit betreiben will.

Ich vermute mal, wenn du die in Österreich gebraucht gekauft hast, bist du wo in Grenznähe zu Österreich, dann kaufe dir neue die bekommt man beim Solardiscount schon ab 50,- 410Wp Module inkl. MwSt.

Ich habe einen wunderschönen Holzzaun aus Lärche und werde meinen Naturgarten bestimmt nicht mit alten Panels verschönern, also Sorry.
Es soll auch nur eine Unterstützung für die Grundlast sein, also wird es bei den Panels bleiben. Da ich wegen begrenzter freier Fläche kaum Platz für Größeres habe und auf der anderen Seite 4 Solarthermie Panels hängen, mach ich halt noch eine "Low Budget" Photovoltaik drauf. Alle anderen Komponenten stehen noch nicht fest.

Gruß Ulli

Ich habe die Anlage vom Nachbarn meines Bruders für ein paar 1/8 ltr. wein bekommen und ich wohne nicht in Grenznähe. Ich wohne genau in Deutschlands Mitte. In Olpe gibt es auch so einen Solargroßhandel mit großen Panels zum kleinen Preis. :wink:

Gruß Ulli

Ist deine Entscheidung die auch auch akzeptiere und dir auch nicht rein rede nur war ein gut gemeinter Rat, da ich weiß was so alte Module noch an Leistung haben und "Low Budget" Photovoltaik wird das nicht werden!

Vevor ist ein chinesischer Händler und kein Hersteller. Gewährleistung und Garantie gibt's bei denen nicht. Daher nicht meine Wahl.

Die Wahl des Akkus ist abhängig von der Leistung die Du nutzen willst. Praktisch kann man das so auslegen, dass ein Akku, der eine C-Rate von max. 1 hat, ausgelegt werden sollte auf ca. 0,3 C, also wenn Du 500W Leistung verbrauchen willst, muss der Akku ca. 500W/0,3C = 1,7kWh haben. So kannst Du abhängig der anzuschließenden Leistung die Akkugröße ermitteln. Der 2. Faktor ist natürlich die Nutzenergie, das ist ungefähr 70% der Energie, die der Akku hat. Im Beispiel hier ein Akku mit 1,7kWh kann ca. 1,2kWh entnommen werden. Daher ist auch eine grobe Größenordnung über die Energiemenge, die man speichern möchte abzuschätzen.

Dann hast Du Module mit geringem Strom (ca. 4-5A) und höherer Spannung. Das bedeutet, dass Du keine großen Kabelquerschnitte für die PV Leitung brauchst, aber auch zwei Strings parallel an einem Wechselrichtereingang anschließen kannst, ohne eine Überlastung zu erzeugen.
Noch ein Auslegungsfehler in deinem Eingangspost: die Module haben eine Max. Nennspannung von 55V, das bedeutet, im Winter haben die dann schnell auch über 60V, hier kannst Du den Faktor 1,3 als Sicherheit einrechnen. Also 9 Module mit Vmax = 55V mit 1,3 Sicherheit für Winterfall = 643V, das würde den Vevor bestimmt kaputt machen können.

Eine günstige Lösung für den Wechselrichter fällt mir bei Deinen Modulen so spontan nicht ein. Stringwechselrichter für hohe Spannung und wenig Strom und PID Kompensation für zwei Strings über AC mit einem Victron Multiplus 5000 verheiraten, geht technisch, ist aber teuer. Da ist ein einphasiger Deye Sun 6k ( SG03LP1) für grob 700€ definitiv die technisch einfachere und günstigere Lösung (2x 2 Strings, also 2x5 und 2x4 Module), der akzeptiert auch das BKW am Load Port (sagt der Mr. Mining).

Vielen dank für die Bereitstellung der Formeln. Das ist sehr dienlich für mich. Ich hänge auch nicht an dem Vevor. Wenn mir hier gesagt wird, dass der Dye dafür besser geeignet ist, dann wird es seinen Grund haben. Bei der Batterie hätte ich vom Bauchgefühl her gesagt, dass ca. 3 - 5 Kwh dazu passen. 1,7 kommt mir ein wenig klein vor. Andererseits, wenn ich die nicht voll bekomme hilft mir das auch nicht.

Gruß Ulli

Der für D verantwortliche Verkäufer sitzt in Dublin, Irland, und damit zumindest mal in der EU.

Oliver

Das sehe ich auch nicht als das Problem. Die haben einen deutschen Onlineshop. Aber wie gesagt, es muss nicht das Gerät sein

Die haben eine Internetadresse, die auf .de endet, und eine deutschsprachige Seite, sind aber keinen deutscher Onlineshop.

Oliver