Hallo zusammen,
ich liebäugle aktuell mit der Anschaffung eines Komplettsets aus Solarmodulen, Speicher und Smart-Meter für meinen Schrebergarten.
Im letzten Jahr habe ich die Unterverteilung für das Gartenhaus von einem Elektriker erneuern lassen, da vorher noch Schraubsicherungen verbaut waren und durch die Anschaffung eines Swimmingpools nun auch ein FI-Schalter installiert werden sollte. Im Bild habe ich mal exemplarisch die Verteilung dargestellt. Der Netzanschluss kommt an einer alten Hauptverteilung an welche noch mit Schraubsicherungen versehen ist. Von dort gehen jeweils getrennt abgesichert zwei Unterverteilungen ab. Eine für das Gartenhaus und eine zweite führt zum Gerätehaus für den Pool.
Folgende Frage stellt sich mir: wo schließe ich den Smartmeter an?
So wie ich das bisher in YouTube Videos gesehen habe, kommt der ja in den Sicherungskasten. In meinem Fall wäre dies wohl der Sicherungskasten für das Haus. Wenn ich den Smart Meter nun dort installieren lasse, merkt er dann auch wenn beim Pool Gerätehaus (welches ja separat von der Hauptverteilung abgeht) Strom verbraucht wird und regelt dies entsprechend?
Wenn du den gesamten Stromverbrauch erfassen möchtest, dann kommt das Smartmeter direkt hinter den Hauptzähler des Versorgers. Da muß ja nun alles, was du an Strom verbrauchst, durch.
Hi Oliver,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Das heißt es ist egal ob der Hauptverteiler noch mit Schraubsicherungen abgesichert ist?
Und der Schukostecker von der Anker Solarbank (der ja dann den erzeugten Strom einspeist) kommt dann auch möglichst nah an den Hauptverteiler oder ist es egal an welche Steckdose ich das dann anschließe?
eigentlich ist egal wo du den Schukostecker reinsteckst, aber am besten in einen gesonderten Stromkreis (also eine Steckdose die quasi alleine mit einem Lastschutzschalter abgesichert ist).
Da dieser Idealfall selten im Bestand anzutreffen ist, dann versuche einen Stromkreis zu wählen an dem möglichst nur Verbraucher mit geringer Leistungsaufnahme hängen - z.B. Energiesparlampen und keine Wasserkocher oder Fritösen ;))
Die max. 800 Watt sind gerade dazu da dass du dir diese Gedanken nicht machen musst, aber ich finde es schadet nicht es trotzdem zu versuchen.
Hallo Gorden,
es gibt im Keller eine Schuko-Steckdose die direkt an diesem Hauptverteilerkasten angebracht ist. Diese müsste doch eigentlich prädestiniert für den Anschluss der Solarbank sein, oder? in meiner Theorie müsste doch dann quasi als erstes die Solarbank angezapft werden bevor Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen wird, korrekt?
Für die üblichen 0-800W, insbesondere bei Nulleinspeisung, ist es ziemlich egal, wo man das einsteckt. Voraussetzungen: FI und zur Leitung passende Absicherung, und daß die Leitung nicht allzu schlecht ist. Hat dein pool verteiler noch eine freie Steckdose?
Die Poolverteilung hat noch freie Steckdosen. Da möchte ich die Solarbank aber nicht anschließen, da das Gerätehaus locker 10m vom Gartenhaus entfernt ist und die Solarpanels sollen ja auf das Gartenhaus. Ich müsste dann wieder den gesamten Weg von Haus zu Häuschen aufbuddeln und Kabel verlegen
Gartenhaus hat wie oben erwähnt im letzten Jahr einen komplett neuen Sicherungskasten inkl. Automaten und FI erhalten. Lediglich der Hauptverteiler hat noch alte Schraubsicherungen und einen alten Drehstromzähler.
Der Weg des Stroms ist egal, dein Zähler saldiert einfach ausgehende und eingehende Mengen. Die Illusion das der Strom direkt an dem Kabel an dem das BWK hängt auch genutzt werden muss ist "süß" (hatte ich auch mal ;)) aber leider ehr realitätsfern. Schon alleine weil deine Verbraucher im Idealfall gleichmäßig über alle drei Phasen verteilt sind, du aber nur in eine einspeisen darfst.
Okay, also halten wir folgendes fest:
Der Smart-Meter kommt am besten direkt an den Hauptverteiler um möglichst sämtlichen eingehenden und ausgehenden Strom zu erfassen und die Steuerung wann Strom von der Solarbank abgegeben wird zu ermöglichen.
Wo der Strom der Solarbank eingespeist wird ist grundsätzlich egal, kann aber damit optimiert werden, indem eine Steckdose genutzt wird deren Phase möglichst wenige Verbraucher hat.
Hab ich das so richtig verstanden?
Jein.
Ich weiss nicht ob "meine" Definition von einem Stromkreis überhaupt richtig/lehrbuchgemäß ist, aber für mich ist ein Stromkreis ein Kabelstrang mit Steckdosen und Verbrauchern der an einem Lasttrennschalter hängt. Sprich: Einzeln im Sicherungskasten zu identifizieren.
Grundsätzlich hast du drei Phasen im Haus, die sich diese Stromkreise möglichst gleichmäßig aufteilen sollten.
Und für das BKW würde ich einen Stromkreis wählen an dem das BKW so ziemich der einzige oder zumindest der größte Nutzer der Leitung ist.
Aus der "ich will meinen eigenen Strom verbrauchen" Sicht ist es genau andersrum. Wenn da BKW und z.B. PC an der gleichen Strippe hängen (Worst-Case: Mehrfachsteckdose ;)) dann wählt der Strom den kürzesten Weg und könnte direkt in deinem PC verbraucht werden...
Im Grunde bei 800 Watt: mach dir keine Kopp, nutze die Steckdose die am besten geeignet ist, was ja meist heisst: am dichtesten dran.
Vielleicht hilft es wenn ich noch kurz folgendes ergänze:
Hauptverbraucher ist morgens und Abends für jeweils 3h die Sandfilteranlage vom Pool (Leistung siehe Bild). Tagsüber läuft unter der Woche zusätzlich nur ein kleiner Kühlschrank, ein Radio und ggf. ein Warmwasserboiler. Abends läuft dann halt zusätzlich noch TV und die ein oder andere LED-Beleuchtung.
Somit ist das wichtigste an dem BKW für mich, dass ich den Großteil des Verbrauchs der Sandfilteranlage abdecken kann.
Du hast Recht, ich hatte da einen Denkfehler und dachte ich könnte morgens den Strom aus dem Speicher nutzen, dieser wird Mittags wieder voll geladen und Abends wird die Pumpe wieder mit dem Strom des Speichers betrieben. Aber der Akku wäre Abends ja nach 3 Stunden leer und ich müsste den Rest der Nacht dann Strom aus dem Netz beziehen.
Eine Frage noch: was mache ich im Winter mit dem Speicher?
Soweit ich weiß hattet ja eine begrenzte Anzahl an Ladevorgängen. Da im Winter der Garten nicht genutzt wird, gibt es auch keine Verbraucher. Lege ich das System lahm und stelle den Speicher bei mir zu Hause in ein normal temperiertes Zimmer und schließe es im Frühjahr wieder an?
Würde ich das System im Winter in Betrieb lassen, würde doch der Speicher durch die Selbstentladung immer wieder aufgeladen werden, oder?
Dein alter „Drehstromzähler“ (=Ferrariszähler) ist der beste „Akku“, solange du den hast kannst du den Anker Akku bei 80% geladen einlagern. Jeglicher produzierter Strom bremst bzw dreht den Zähler zurück.
Wenn du den Anker noch nicht gekauft hast, dann warte damit, bis dein Stromzähler getauscht wird. Diese Akkusysteme werden ja immer billiger und besser
An sich eine gute Idee, aber 1. wollte ich ein Komplettset holen inkl. Anker Solarbank, da diese den Wechselrichter gleich mit verbaut hat und das ganze System meiner Meinung nach schlüssig erscheint. 2. habe ich Angst das ich über das Jahr hinweg einen negativen Stromverbrauch erzielen würde wenn ich den Zähler nicht tauschen lasse und selbst im Winter noch Strom produziert wird. Und spätestens das kann ich dann niemandem mehr logisch erklären
Mein Plan wäre also folgender: in den Monaten wo der Garten aktiv genutzt wird, läuft auch das BKW und in den übrigen Monaten stelle ich die Solarbank mit 80% Akkustand in meine Wohnung und lege damit das BKW ja quasi lahm.
@damian: Gibt es nicht auch Ferraris-Modelle mit Rücklaufsperre? Mir war so... ich meine bei meinen Eltern war das entsprechende Symbol auf dem Zähler (kann mich natürlich irren).
@Daniel: Du zahlst allerdings gerade für den Akku unverhältnismäßig viel bei diesen integrierten Systemen. Dafür kann man auch einige Jahre den Strom einfach und unkompliziert kaufen ;). Und wie du schon schreibst: im Winter tut der Akku eh nichts... und sollte auch nicht mehr draussen stehen.
Aber das ist dann der Punkt an dem man zwischen Wirtschaftlichkeit und "Forschungsdrang" abwägen muss
Ja die gibt es, aber mein Zähler ist ca. von 1990 und ich glaube der hat auf keinen Fall eine Rücklaufsperre.
Wenn ich mit 100€ Stromkosten pro Jahr rechne die ich im Optimalfall zu 90% einsparen kann, dann hat sich der Speicher im Wert von 500€ nach wenigen Jahren amortisiert. Aber du hast natürlich Recht, es geht mir nicht nur ums Geld sparen, sondern auch darum, wieder ein neues "Spielzeug" zu haben und in der App den Strom fließen zu sehen
Und wenn man wie ich in der Projektentwicklung für Windparks arbeitet, dann gehört das quasi zum guten Ton auch privat etwas für das Klima zu tun.