Alte PV Anlage von 2001 kostengünstig erneuern

Hallöchen allerseits,
bei mir steht eine alte PV Anlage von 2001 mit 2,5 kWp auf dem Dach. Leider gibt die nicht mehr viel her und ich möchte sie erneuern.

Wir haben ein Angebot mit 4250 € Vorliegen für 3,9 kWp, mit neuen Zellen und Wechselrichter, mit der Möglichkeit in Zukunft eine Batterie anzuschließen. Sowie Zählerschrankänderungen von Voll auf Teileinspeisung (ca. 900 €, die Kosten müssen sowieso ausgeben).

Leider haben wir die 4250 € nicht und schauen uns nach einer Alternative um.

Wir haben uns ein paar Ideen gemacht, wie wir billiger wegkommen, aber haben keine Ahnung, ob es rechtlich und technisch selber umsetzbar ist. Schreibt gerne auch alternative Idee, auf die wir bisher noch nicht gekommen sind dazu.

Unsere Ideen so weit sind:

1: Die alten Paneele wegmachen und dafür ein paar wenige neue Paneele installieren um wieder an die 2,5 kWp zu kommen, den alten Wechselrichter und alles so zu behalten wie es ist. (Kommt der alte Wechselrichter überhaupt mit den neuen Modulen klar?)
Für die Batterie würden wir in dem Fall dann eine Kombi von IR Lesekopf am Zähler und einer Batterie im Haus verwenden, die dann über die Software ein Signal zum Laden und entladen bekommt.

2: Wie 1.1, mit der Änderung. Zwei Mikro Wechselrichter von Balkonkraftwerken auf dem Dach direkt anschließen, den alten Wechselrichter entfernen, aber die original Kabel weiter benutzen. Vorteil, wenn das so funktioniert, man könnte in Zukunft einfach weitere Mikro Wechselrichter anschließen, um die kWp zu erhöhen (wenn das technisch so überhaupt möglich ist).

3: Mehr kWp selber installieren mit neuen Wechselrichter (Angebot vom PV Shop 1.379 € für 5,38 kWp inklusive Wechselrichter mit Anschluss für Batterie) (Kann ich das überhaupt selber anmelden bzw. nimmt mir das irgendwer überhaupt ab?)

Ich freue mich auf eure Meinungen und Ideen.

Sparefroh-Version:
Ich würde zuerst schauen, wie viele moderne Panels in welcher Größe auf die bestehende Aufständerung passen. Also Massband Taschenrechner und mit den aktuellen Panelgrößen vergleichen. Das wäre die Lösung mit den geringsten Kosten, Aufständern kostet wenigstens so viel wie Panels.
Versuchen einen Elektriker zu finden, der den Zählerumbau günstig macht und die Ummeldung durchführt. Mit viel Glück kannst den WR erstmal behalten.

Die meisten der alten Panels reichen noch fürn Weidezaungerät vom Bauern, oder machst dir 12V Luxus Gartenlicht mit 1-2 davon + irgendeine Batterie. Nachmessen (einfach H4 Birne dran), vermute dass welche hin sind, sonst wäre die anlage bei 1500kWh/a

Was ist denn in dem Komplett-Set enthalten?

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Alle Änderungen oder Umbauten an der vorhandenen Anlage brauchen eine Neuanmeldung der Anlage, was üblicherweise nur ein dafür zugelassener Elektriker durchführen kann.

Wenn du einen findest, der deine Eigenbauten anmeldet, dann bau selber, und lass den das anmelden. Nur wird da für deutlich weniger als gut 4000 Euro nichts sinnvolles rauskommen.

Die alte Anlage abmelden und durch ein neues Balkonkraftwerk ersetzen geht ohne Elektriker. Das wird auch die einzige Möglichkeit sein, im Budget zu bleiben, wenn du die vorhandene Aufständerungen anpassen und weiter verwenden kannst.

Oliver

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Ich vermute, auf die alte Aufständerung könnten passen 3+2 Panels der aktuell großen Klasse (500-600Wp). Dazu passen noch 2 der alten Panels drauf, da würde ich mir die beiden besten ausmessen und 12V Licht mit machen.



Ich hab mal nach einem Manual Deines WR gesucht und das hier gefunden für SMA Sunny Boy 2000. Blöd ist, daß er nur 8A Eingangsstrom macht, d.h. mit modernen Modulen verliert man da einen guten Teil deren Leistung. Ich würde glaube ich einen möglichst großen, noch auf 800 Watt offiziell abgeregelten Hoymiles WR nehmen und daran die an neuen Modulen anschließen, was geht und das Ding dann als Balkonkraftwerk betreiben. Wenn wieder mehr Geld da ist und sich ein lieber Elektriker findet, das ganze mal zwei und offiziell als PV anmelden. Oder vielleicht nach einem gebrauchten String-WR suchen und damit was offizielles aufbauen, aber da brauchts halt auch wieder den Menschen mit der Lizenz. Aber am Land kennt man sich ja vielleicht ...

Dann gibts unter gleicher Bezeichnung verschiedene. Hatte gefunden 10A. Overpaneling bis x1,5 finde ich OK.

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Angeregt durch tageloehner: Man kann natürlich auch einfach mal neue Module an den alten WR anschließen, soviel er halt an Spannung ab kann (Spannung erhöht sich bei tiefen Temperaturen!). Die nötige DC Leistung für das was an AC raus kommt, wird man so auch reinbekommen und das bei den Modulpreisen günstig. Dann kann man später immer noch den WR tauschen.

Und einfach niemandem davon erzählen...

Oliver

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Auf Teileinspeisung muß ja eh umgestellt werden, um von dem Strom was zu haben (gabs da die letzten 3 Jahre eigentlich noch zählbar Geld für, seit sie aus dem EEG draußen ist?). Dann kann man es auch offiziell machen, wenn das nicht nochmal extra nen Tausender für die Bürokratie kostet ...

Ihr seit echt flott, danke schonmal für die Infos :smiley:

Das hier ist auf dem SunnyBoy, @jensdecker hat recht mit den 8A

Ja, Teileinspeisung wird sowieso gemacht werden müssen. Wir haben 2024 noch 40 € Einspeisevergütung bekommen (8 Cent pro kW). Was gerade mal ein bisschen mehr ist, als uns der extra Zähler dafür kostet.

Wir haben bereits seit letztem Jahr ein Balkonkraftwerk, mit 1600 Watt Wechselrichter (gedrosselt), mit 4 Paneelen und 1760 kWp installiert. Im Frühling wird unsere 750 Watt Pool Pumpe die Power aber komplett auffresse, deswegen die Gedanken über die alte Anlage.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist ein Austausch der bisherigen Solarpaneele durchaus möglich, solange die Spannung nicht überschritten wird. Wobei es ohne Ummeldung durch Fachpersonal (500 € wo ich angefragt habe) nicht legal ist und Leistungseinbusen wegen den wenigen Ampere am Wechselrichter.
Als Übergangslösung ist das sicher interessant. Habt ihr mir da einen Link zu einer Anleitung und Informationen, was man machen sollte und was nicht?

Die 8A die ich gefunden hatte sind für die DC Seite, Zufall, daß es auf der AC Seite der gleiche Wert ist, entsprechend der AC Nennleistung von 1800 Watt. Irgendwie nicht einfach, Dir da eine gute Empfehlung zu geben. Wenn man das Ding ummeldet und dafür 500 Euro abdrückt, könnte man ja auch gleich nen neuen WR nehmen, auch wenn er von SMA ist, wird er ja nicht das ewige Leben haben ... Der neue Multiplus RS 6000 fällt mir da gerade auch noch ein, an den man die Module direkt anschließen kann und wahlweise Inselbetrieb oder offiziellen Netzbetrieb machen könnte und (ggf. Selbstbau) Akku dran geht natürlich auch. Aber liegt halt auch so bei 1400 Euro ...

Neu Panels braucht man gar nix anmelden, das ist Austausch für mangelhafte. Wenns bei 2kW WR bleibt, auch wenn der mal hin wird, braucht man auch nix neu anmelden. Die aufgedruckte Leerlaufspannung aller Panels im String sollte bis zu max. 420V sein, damits bei -25 immer noch unter 500V bleibt. Strom begrenzt der WR eh selber. Die günstigste Lösung ist, jemanden zu finden, der den Bestand umklemmt und auf den andern Zähler anmeldet. Wenn das mim alten WR nix wird, neuen mit Batterieanschluss nehmen und beim umklemmen gleich die Technik für Nulleinspeisung (Zwischenzähler) mit einbauen lassen.

Rest kannste selber machen

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Meiner Erinnerung nach mußten bei den stark geförderten Einspeiseanlagen die Module durch gleiches ersetzt werden. Aber die Zeit sollte doch schon abgelaufen sein.
Vielleicht besteht die Möglichkeit eine einfache Diagnose der alten Module zu machen.
Also Spannungseinbruch, Stromwerte.
Wenn man dazu kommt reicht durchaus ein billigst IR Pistolen Thermometer für hotspots.

Wenn man inzwischen mehr Freiheit hat wären vielleicht neue 8- 9 A ca. 250 W Module. Kosten halt deutlich mehr als die üblichen 400+ W, oder man bekommt noch irgendwo alte repowering Module die noch funktionieren als Ersatz für ausgefallene.
Ich hätt welche :wink: die laufen aber noch.

BKW wurde eh schon ausgschöpft.

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Gute Idee, ggf sind ja nur ein/zwei Module die Übeltäter.

Die Diagnose der PV mit IR finde ich eine sehr gute Idee. Das werde ich testen, sobald meine Wärmebildkamera wieder auftaucht (Verleihen von Werkzeug... eigentlich sollte man es besser wissen).

Könnte ein bisschen dauern, aber ich werde mich dann mit den Ergebnissen melden :slight_smile:

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Das PV Modul habe ich in Kleinanzeigen bei mir in der Nähe gefunden. Ist ein Austausch defekter Module damit möglich?

Vielleicht checkst du mal die Verkabelung (im Dunkeln). Das was ich da auf den Fotos sehe ist echt fragwürdig. Wo kannst du die Anlage freischalten? Gibt es irgendwo noch Schalter, Sicherungen, Schraubklemmen, Stossverbinder oder ähnliches, was hohe Widerstände aufbauen kann? Was ist das für ein Übergang von NYM auf Solarkabel? Was ist das für ein Querschnitt? Wie sehen die Kontaktstellen aus?

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ich verstehe etwas nicht. Du erfasst die Einnahmen von Anfang an. Geht bei 1000 Euro los und ist jetzt bei 500 Euro. Du guckst also seit vielen Jahren zu und hast geschätzt 10.000 Euro verschenkt. Jetzt hast du keine 4500 Euro für eine Anlage. Das versteh ich echt nicht...
fragende Grüße
mobilsolar

edit: typos

Vermutlich würden sie passen, meine haben ähnliche Daten.
Denke da kräht niemand wenn die Seriennummer nicht mehr passt. Keine Ahnung.
Nur sollten sie vorher geprüft werden. 4 / 10 Ohm Last z. B. Oder am einfachsten an einem Modul Wechselrichter mit Stecker Adapter (und Messgerät dazwischen, Spannung Strom)

Nebenbei, Vorsicht bei Manipulation am Stromkreis der Anlage wegen der hohen Spannung! Dabei würde ich in Betrieb auch mal (mit IR) die Steckverbinder und Bypass auf Erhitzung betrachten. Da ist mir schon mal so ein Stecker verschmorrt.

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Ich komm jetzt zwar nur auf ca. 3600 Euro Minderertrag seit 2012, aber immerhin.

Durchschnitt 750 kW/a * 10 Jahre (2012-2022) * 48.1 Cent (Einspeisevergütung 2002).