Ich habe im Video von Andreas gesehen, dass er zwei EcoFlow STREAM Ultra betreibt, zusätzlich einen Wechselrichter und dann alles einfach in die Steckdose steckt.
Ich würde gern etwas ähnliches installieren und verstehe, dass die STREAM Geräte darauf achten, dass nicht mehr als 800W ins Haus gelangen.
Was ich nicht verstehe, ist die installierte Solarleistung, die ja eigentlich nur 2000W betragen darf. Wie ist das geregelt?
Hintergrund:
Ich möchte mir ein EcoFlow STREAM Ultra X System installieren und daran 4x die EcoFlow 520W Module anschließen. Das wären dann mit 2080W ja 80W zu viel.
Angenommen ich würde einen Elektriker hinzu ziehen - was müsste der denn machen? Einfach die gleichen Stecker zusammen stecken?
Kurz: ja, wenn er denkt, dass es sicher ist und dafür unterschreiben will und dann noch das ganze anmelden -> kein BKW mehr
Lang: Es wurde wohl damit begründet, dass sonst (bei Anlagen viel größer als 2kWp) ein BKW Wechselrichter sehr viele Stunden am (Sommer-)Tag mit 800W an der Steckdose einspeisen würde und das dauerhaft bei Leitungen in z.B. gedämmten Wänden kritisch werden würde (da sie sich erhitzen).
Ursprünglich war das einzige Kriterium für Balkonanlagen die maximale Wechselrichterleistung.(und dafür gab es technische Gründe)
Für die Anmeldung großer PV-Anlagen war schon immer die Modulleistung relevant.
Im Zuge der Neuregelung der Balkonkraftwerke und der Harmonisierung mit dem EEG musste der Gesetzgeber eine Grenze in Wp der Modulleistung festlegen, um die Balkonkraftwerke in die Systematik einzuordnen und von den “großen” PVAnlagen abzugrenzen.
Ich behaupte, diese Grenze von 2000Wp wurde einfach gewürfelt bzw. verhandelt und hat keinen technischen Hintergrund.
Und zu der eigentlichen Frage:
Balkonkraftwerke sollen gerade auch von Laien in Betrieb genommen werden. Warum möchtest Du einen Elektriker hinzuziehen?
Müssen es gerade die 520Wp Module sein? Ich kenne es so, dass es von einer Modulserie mehrere Leistungsstufen gibt. Gibt es von dem bevorzugten Typ nicht auch eine 500Wp-Variante?
Danke für die Antworten. Leider habe ich die 520W Module schon bestellt, weil ich von der 2000W Regel nichts wusste. EcoFlow bietet die einfach im Bundle mit dem STREAM Ultra X an.
EcoFlow sollte die 2000 Wp-Grenze in der BRD aber schon kennen. Sofern das als BKW angeboten wurde, sähe ich ein Rückgaberecht (neben dem 14tägigen Fernabsatz).
Eben wurde mir eine Werbung EcoFlow mit 4 x 500 Wp angezeigt - Geht doch.
Was empfiehlst du denn bei der Anmeldung anzugeben? Ob sinnvoll oder nicht, die 2000 Wp-Grenze für vereinfachte Anmeldung ist nunmal da. Wenn 80 Wp mehr tolerabel sein sollen, sind es dann 200 mehr auch? Oder 400?
Ich persönlich hätte mehr Skrupel, eine bewusste Falschangabe zu tätigen statt ein ‘reguläres’ BKW gar nicht anzumelden.
Sprich einfach mit dem Anbieter und sag ihm er möge das auf 4 x 500 Watt ändern und ausliefern. Ansonsten vom Kaufvertrag zurücktreten. Beim Online-Kauf hast Du 14-Tage Widerrufsfrist.
Es geht nicht um die Belastung der AC-Leitung, weil die 2000/2080 Wp DC sind, der μWR aber bei 800 VA bleibt.
Im Übrigen sieht man an der Neufassung der Anschlussregeln eines BKWs, wie eine ‘Graswurzelbewegung’ zur Vereinfachung dazu genutzt wurde, Regeln zu verschärfen.
Ich bin sicher, daß mehr Leute mit 600 VA + unbegrenzt Wp besser gefahren wären als jetzt mit 800 VA/2000Wp. Wer konnte das ahnen?
Nö, hier jedenfalls nicht. Hier geht es um 2000 Wp vs. 2080 Wp.
Und das vergleichst du mit einem 2000 Wp-BKW? Und du hast 5.5 kW Dauerbedarf? Doch eher als vergütete Teileinspeisung.
Ich hatte im Sommer (an einem Strang) 1440 Wp, aber auf 200 W AC beschränkt. Ja, und? Ein Akku wird über die Tageslänge auch so voll.
Bei Sonnenschein käme ich sogar mit einem Modul aus.
Ein BKW dient dem Grundverbrauch, auch mal dem Wasserkocher oder der Waschmaschine. Da gibt es bzw. sollte es kein ‘Dauerfeuer’ geben. Übers Jahr braucht man selten 800 VA, sondern Module und noch mehr Module für die trüben Tage. Genau das hat man mit den “Neuerungen” beschnitten.
Dann gäbe es hier auch keine Diskussion über 80 Wp. Um die 2000 Wp optimal auszunutzen, gibt es die 500 Wp-Module.
Wofür die 500+ Module? Für die Dachmontage zu unhandlich, für BKWs unpraktisch. Für Solarzäune und Freiflächenanlagen! Im normalen Handel für den Privatkunden sollten die eigentlich die Ausnahme darstellen. Oder die Grenze für BKWs muß fallen.
Es gibt doch keine Grenze. Ist dann halt eine normale PV mit harten Auflagen. Nix mehr so einfach gedankenloses plug und play.
BKW ist gedankenlos und sicher. Oder soll es sein. Ähnlich wie Pedelec und 25 kmh. Und doch sind mir 25 kmh auf Gehsteigen zu viel.
Ich brauche die 5,5 kWp ausschließlich im Winter und bin froh wenn dann das BKW 800 W tagsüber ins Hausnetz pustet. 100% Eigenverbrauch. Aktuell tuts das zwar auch. Nur davon brauche ich Hausnummer 100 W.
Natürlich gibts eine Grenze an kWp für die “vereinfachte Anmeldung”. Nur darum geht es hier - um”steckerfertige Einspeiseanlagen”.
Daß auch größere Anlagen genehmigt werden können, steht außer Frage.
Pedelecs mit Höchstgeschwindigkeit befinden sich im öffentlichen Raum, sind nach Befähigung zu fahren, soweit mir bekannt, in D für unter 15-Jährige und auf Gehsteigen nicht zur Verwendung zugelassen. Nur so nebenbei und OT. Also ganz anders als BKWs auf Privatgrund.
Wenn du mit 5,5 kWp im Sommer “Dauerfeuer” auf 800 VA BKW gibst, weil du im Winter 800 W benötigst, ist das deine persönliche Entscheidung. Aber kein BKW mehr, weder nach alter Regelung (Bestandsschutz, 600 VA) noch nach neuer. Daher kaum geeignet, das als Argument gegen mehr Gesamtmodulleistung beim BKW.
Nochmal: es ist sehr viel sinnvoller - auch ökologisch - möglichst lange im Jahr seinen Grundverbrauch mit Eigenerzeugung zu decken. Dafür wäre die alte Regel mit 600 VA/unbegrenzt Wp bei vereinfachter Anmeldung besser für die meisten Endkunden als im Sommer auch mal 800 VA zu können. Braucht kaum einer. Zudem mit Nulleinspeisung auch besser für den VNB zu kalkulieren, weil er dann tagsüber nur Bedarfsspitzen abdecken/regeln muss.
“Natürlich gibts eine Grenze an kWp für die “vereinfachte Anmeldung”.”
Hat er ja oben bereits gesagt.
…”Aber kein BKW mehr”
Hopfen ist nicht in D ansässig. Was in Ö? zulässig ist? K.A. Du?
“Nochmal: es ist sehr viel sinnvoller - auch ökologisch - möglichst lange im Jahr seinen Grundverbrauch mit Eigenerzeugung zu decken. Dafür wäre die alte Regel mit 600 VA/unbegrenzt Wp bei vereinfachter Anmeldung besser”
Nein, macht er nicht, denn er hat nach eigenen Angaben 800 VA und 5,5 kWp. Das mag dort, wo er wohnt, legal sein - das ist in diesem Fall aber nicht relevant.
Ob bei ihm (il)legales BKW oder normal angemeldete PV - er stellt seine PV-Installation in Bezug zu einem als in D anzumeldendes BKW.
Er emfiehlt eine eigene Leitung und LS 10(12) A. Wozu? Ich würde noch 10 qmm sowie Beschränkung auf 1 Modul á 200 W empfehlen und das alles vom Elektrikermeister mit > 30 Jahren Berufserfahrung installieren lassen. Das würde gefühlt noch sicherer sein.
Hier geht es um 800 VA/2000(2080) Wp. Das ist von den Oberen z.Z. an einem normalen Stromkreis als Steckersolargerät zugelassen. Punkt. Klar, wer im Hochsommer 12 Stunden über seine Leitungen 16 A laufen lässt und dazu noch 800 W “Dauerfeuer” in den selben Stromkreis einspeist, um die am LS vorbei zusätzlich abzugreifen, dem ist eh nicht zu helfen.
BKWs sind ja gerade dazu gedacht, überall einstecken zu können. Um den Grundverbrauch abzudecken, nicht primär um ins öffentliche Netz einzuspeisen.
Also, was soll 800 VA/5,5 kWp mit eigener Leitung und LS 10(12) in Bezug auf 800 VA/2080 Wp aussagen?
